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Vorrichtung zur Herstellung von Gegenständen aus Korkklein Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, geeignet zur Herstellung von Gegenständen
aus Korkklein. Es ist an sich bekannt, die Erhitzung des Korkkleies in Drehtrommeln
o. dgl. in kontinuierlichem Arbeitsgang insbesondere unmittelbar durch Heizgase
durchzuführen und das so erhitzte Gut in Formen zu pressen und abkühlen zu lassen,
Ferner hat man zur Bindung des Korks besondere Bindemittel beigegeben, die in-,in
kalt mit dein Korkklein mischte, alsdann die Mischung in Formen füllte und das Gemisch
erhitzte. Die Erhitzung dient dazu, um das Eindringen des Bindemittels in den Kork
zu gewährleisten. Es ist auch schon in einer ersten Stufe das Korkklein für sich
erhitzt, dann erst das Bindemittel zugefügt und schließlich das Gemisch des Korkkleies
und des Bindemittels nochmals einer Erhitzung unterworfen worden.
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Die vorliegende Erfindung besteht nun in einer Vorrichtung zur kontinuierlichen
Durchführung dieser Arbeitsweise. Sie ist so geartet, daß das Bindemittel beigegeben
werden kann, nachdem das Korkklein schon eine Strecke des Heizweges zurückgelegt
hat und daß dann Bindemittel und Korkklein die Heizvorrichtung weiter durchwandern.
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Die neueVorrichtung besteht aus mehreren Drehtrommeln, die übereinander
angeordnet sein können und im Arbeitsgang derart hintereinander geschaltet sind,
daß sie im einen Sinne von oben nach unten vom Korkklein, in umgekehrter Richtung
von den Heizgasen durchströmt werden. Zwischen den Trommeln ist ein feststehender
Teil vorgesehen. Durch diesen wird dem Korkklein dann das' Bindemittel zugeführt.
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Die Zeichnung zeigt eine -beispielsweise Ausführungsforte der Einrichtung
gemäß der Erfindung.
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Der dargestellten Trocken- und Mischeinrichtung wird das Korkklein
nach vorheriger 1?ntstatihung zugeführt. Die Vorrichtung besteht atis den zwei Drehtrommeln
t und 2, die mit paralleler: Achsen untereinander angeordnet sind. Die Trommeln
sind leicht konisch ausgeführt und ruhen auf 'horizontalen Wellen 3 und 4, die über
eine regelbare Übersetzung angetrieben werden. Jede Trommel ist iin Innern mit Vorsprüngen
und Mischschaufeln @ und (i versehen, die längs -iner schraubenförmigen Linie im
Innern der Trommel sich befinden und so derart wirken, daß sie im Verein mit der
konischen Form der Trommel bei der Drehung die Masse von einem Ende zum anderen
befördern.
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Die obere Trommel z endigt an der Seite ihre kleineren Durchmessers
unterhalb eines festen. Kanals 7, der oberhalb in einen Ladetrichter 8 mündet. Daneben
befindet sich daa Sangrohr 9, das an einen mechanischen Saugziig oder an
den Fuß eines Kamines angeschlossen werden kann.
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An der Seite des größeren Durchmessers der Trommel ist diese an einen
feststehenden kegelstu-mpfförinigen Raum to angeschlossen. Dieser führt zu einem
festen Kanal 12, der
das Innere der Trommel i mit dem Inncren der
Trommele oder auch über den Umgehungskanal 121 mit der unteren Heizkammer verbindet.
In der Wand des Kegelstumpfs io ist eine Entladeöffnung ii angebracht. Diese führt
zu einem: vertikalen festen Kanal 13, der sich nach dem Vorraum der Trominel2 entleeren
oder auch nach außen durch Cffnung der Klappe 1.¢ entladen werden kann. In der Wand
des Kanals 12 ist eine bffnang 2o zum Einführen des Bindemittels angebracht. Die
Trommel 2 steht an ihrer kleineren Öffnung in Verbindung mit den Kanälen 12 und
13 und mit ihrer größeren mit dem Entladeraum 15, der in einen Kanal 16 mündet und
durch den Kanal 17 mit dem inneren Heizraum in Verbindung steht. Klappen iä und
i9 dienen dazu, die Kanäle 16 und 17 zu öffnen und zu schließen.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende Der gestoßene
Kork wird durch den Ladetrichter in die Maschine geschüttet und läuft in die Trockentrommel
i, die während ihrer Drehung durch das Zusammenwirken der Verjüngung mit den schraubenförmig
angebrachten Mischschaufeln die hereingeschüttete Masse langsam gegen die Entladeöffnung
verschiebt. Gleichzeitig strömen von der Feuerkammer kommende warme Luft und Gase,
die durch das Saugrohr 9 angesaugt werden, durch die Trommel 2, den Kanal 12 tüid
die Trommel i.
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Die Masse in der Trommel i wird durch die Berührung mit dem heißen
Gas erstmalig getrocknet und erfährt eine Ausdehnung des Volumens bei gleichzeitiger
Destillation. Vom äußeren Ende der "Trommel i geht diese durch die Entlademündung
io kontinuierlich in die Trommel 2 durch den Kanal 13, wo sie einer weiteren Trocknung
durch die Gase unterworfen wird, die direkt vom Kanal i7 komiren. In diese zweite
Trommel kann man durch die Öffnung 2o im Kanal 12 das Bind.°-mitLel einführen, das-
während der Drehung der Trommel und unter Wärmeeinwirkung sich innig mit den getrockneten
Korkteilchen mischt. Das Material wird aus der Trommel 2 durch den Trichter 15 herausgebracht
und in Formen gegossen, wo es in noch warmem Zustande gepreßt wird. Es ist auch
möglich, eine der beiden Trommeln auszuschalten, z. B. die zweite, wenn man einfach
gestoßenen und destillierten Kork aufbereiten will. In diesem Falle werden die Heizgase
unmittelbar vom Feuerraum nach dem Innern der Trommel i durch das Rohr 121 unter
Umgehung der Trommel 2 geführt, die stillgesetzt oder auch als Mischbehälter für
die Masse verwendet werden kann. Ebenso kann, falls man für spezielle Zwecke die
Mischung in kaltem Zustande oder wenigstens außerhalb des Wirkungsbereiches der
Gase durchführen will, der getrocknete Kork unmittelbar aus der Trommel in eine
mechanische Mischvorrichtung gebracht werden, der noch das Bindemittel zugeführt
wird. Nach vollendeter Mischung vollzieht man das Pressen in die Formen wie oben
beschrieben.