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Die Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung für Schachtöfen, Drehöfen u. dgl. mit Brenngutmischung, z. B. Zementrohmasse, Kalk, Magnesit, Dolomit u. dgl. Das Neue besteht darin,
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Strängen geformt wird, die in den Ofen hineinhängen und von denen mehr oder weniger grosse Strang- stücke. infolge des Gewichtes abreissen oder auch durch eine Abschneidevorrichtung abgeschnitten werden und in das Ofeninnere hineinfallen. Die Strangstücke lagern im Ofen übereinander, so dass in dem Brenngut gleichmässig verteilte Durchgänge entstehen, durch die die Feuergase ihren Weg finden. Die abfallenden gleich oder verschieden langen Strangstüeke können auch, bevor sie in das Innere des Ofens gelangen, durch eine besondere Vorrichtung zu Kugeln geformt werden.
Mit der Formmaschine können auch Rohmaterialien verarbeitet werden, die sehr wenig plastisch sind und die deshalb in den üblichen Trockenpressen vorteilhaft nicht verpresst werden können.
Die Formmaschine kann auch für Zementdrehöfen ebenso Anwendung finden wie für die Beschickung mechanisch betriebener Zementschachtöfen. Zementdrehöfen mit nasser Aufbereitung benötigen allerdings keine Formmaschine. Es kommen daher hauptsächlich solehe Werke in Frage, die mit halbtrockener Rohmasse arbeiten, eventuell auch Rohmaterialien. welche die Neigung haben, zu erstarren.
Im übrigen ist die Anwendung bei Drehöfen dieselbe wie bei Schachtöfen und mit denselben Vorteilen verbunden.
Die Vorrichtung, mit welcher die angefeuchtete Brenngutmischung zu vielen Strängen verformt wird, kann verschiedenartig ausgebildet werden. So kann z. B. ein Presszylinder mit einer durchlochten Platte als Mundstück verwendet werden, durch die die Rohmasse hindurchgedrückt wird und in strangform austritt. Durch eine Abschneidevorrichtung beliebiger Art werden gleichmässig lange Stücke von dem Strange abgeschnitten. Zweckmässig wird vor dem Presszylinder ein Trog mit Rührarmen angeordnet. in welchem die Brenngutmischung mössig angefeuchtet und gut vermischt wird. Die Arme des Rühr- werkes sitzen auf der verlängerten Presswelle.
Das Durchdrücken der angefeuchteten eventuell mit Brennstoff vermischten Rohmasse kann auch durch Läufersteine oder Walzen erfolgen, die auf der über der Ofengieht gelagerten mit vielen Öffnungen versehenen als Laufbahn dienenden Platte laufen. Die Einrichtung kann auch so getroffen werden, dass die durehlorhte Laufbahn rotiert und die Läufer stillstehen, oder beide Teile, Laufbahn und Läufer, sich drehen. Statt der durchlochten Laufbahn kann auch eine rotierende Trommel mit durchlochtem Mantel über der Ofengicht angebracht werden. Auf der inneren Trommelmantelfläche läuft eine Druckwalze. die sich um ihre Achse dreht und das Durchdrücken der angefeuchteten Rohmasse bewirkt.
Sollen die abgeschnittenen oder abgefallenen Strangstücke noch zu Kugeln geformt werden, bevor sie in das Innere des Ofens gelangen. so wird vor der Mundslückplatte eine sieh drehende Trommel,
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Rohmehl eingeführt, um das Zusammenbacken der Kugeln zu verhindern.
In den Zeichnungen sind einige Beispiele der verwendeten Vorrichtungen schematisch dargestellt.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch die Vorrichtung mit Pressschneeke. Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie A-A der Fig. 1. Fig. 3 zeigt eine andere. Ausführungsform der Einrichtung. Fig. 4 zeigt einen
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RÜhrwerk 1 (. vorgesehene Rohr I ist ein Wasserzuflussrohr.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 liegt die Mundstückplatte f waagerecht und die Pressschnecke m ist lotrecht gelagert. so dass die Stränge lotrecht herabhängend austreten und die abgerissenen Stücke entweder unmittelbar in den Ofen fallen oder (vgl. Fig. 3) vermittels einer schrägen Brücke
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öffnung des Ofens gelangen.
Die mit einer Vielzahl von Öffnungen versehene Laufbahn a mit Läufer b (Fig. 4) kann Unmittel bar über der Ausgabeöffnung des Ofens oder auch seitlich davon angebracht werden. Im letzten Falle erfolgt die Überführung der abgerissenen oder auch abgesehnittenen Rohmassestücke in den Ofen durch
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Vorteil, dass die Strangstücke leichter in kurzen Stücken gleichmässig abreissen, weil die eine Seitenkante der Öffnung als Schneide wirkt. Die Querschnittsform der Löcher ist beliebig.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform gelangt die angefeuchtete Rohmasse von der
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Zahnräder angetrieben. Die Druckwalze g zum Durchdrücken der eventuell mit Brennstoff vermischten Rohmasse durch die Trommelöffnungen ist im Innern der Trommel derart angeordnet, dass sie den Innenmantel berührt und sich bei der Rotation der gelochten Trommel e um ihre Achse dreht. Die Walze g hängt in Armen ; an der Antriebswelle der Trommel. Die Durchgedrückten Rohmassestränge fallen in die sich drehende Schurre m, welche die gleichmässige Verteilung im Ofen herbeiführen.
Die dargestellten Beschiekungseinrichtungen können auch mit einer sich drehenden Trommel, deren Auslauf über der Ofengicht mündet, in Verbindung gebracht werden, in welche die abgeschnittenen oder abgerissenen Strangstücke hineinfallen und in bekannter Weise zu Kugeln geformt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Beschickungsvorrichtung für Schacht- und Drehrohröfen zum Brennen von Zement, Kalk u. dgL, bestehend aus einer an der Ofengicht angeordneten Formmaschine, erforderlichenfalls mit dahinter geschalteter Drehtrommel, der die angefeuchtete, gegebenenfalls mit Brennstoff vermischte Rol111lasse aufgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Formmaschine eine Platte mit einer Vielzahl von Öffnungen besitzt, welche gegebenenfalls mit einer Absehneidevorrichtung für die austretenden Stränge versehen ist.