DE638755C - Verfahren zur Herstellung von Buntreserven mit Kuepenfarbstoffen unter Faerbungen mit Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Buntreserven mit Kuepenfarbstoffen unter Faerbungen mit Kuepenfarbstoffen

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DE638755C
DE638755C DEB164033D DEB0164033D DE638755C DE 638755 C DE638755 C DE 638755C DE B164033 D DEB164033 D DE B164033D DE B0164033 D DEB0164033 D DE B0164033D DE 638755 C DE638755 C DE 638755C
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  • Verfahren zur Herstellung von Buntreserven mit Küpenfarbstoffen unter Färbungen mit Küpenfarbstoffen-Zwecks Herstellens von Buntreserven mit Küpenfarbstoffen unter Färbungen mit Küpenfarbstoffen werden gemäß der Erfindung auf die Gewebe Reservedruckpasten vorgedruckt, die einen Küpenfarbstoff und ein in wässerigen Alkalien schwer lösliches oder unlösliches Verdickungsmittel pflanzlichen Ursprunges sowie gegebenenfalls Manganchlorür oder einen Reduktionskatalysator oder beide enthalten, worauf getrocknet, mit Lösungen von Küpenfarbstoffen in Alkalilauge und Hydrosulfit einmal oder mehrmals geklotzt, wieder getrocknet, mit heißer ätzalkalischer Hy drosulfitlösun:g behandelt und dann, wie üblich, fertiggemacht wird.
  • Der Grundgedanke der Erfindung. besteht darin,. daß der Illuminationsküpenfarbstoff mit einer Druckpaste gedruckt wird, deren pflanzliches und nicht leicht durch Alkali dispergierbares Verdickungsmittel beim Trocknen nach dem Druck dem Reservepapp die Eigenschaft einer halbdurchdringlichen Membran verleiht. Diese Membran gestattet bei dem auf das Trocknen folgenden Klotzen mit Lösungen von Küpenfarbstoffen in Alkalilauge und Hydrosulfit nicht den Durchgang der in der Färbeflüssigkeit enthaltenen Grundküpenfarbstoffe, dagegen gestattet sie den Durchgang von wässerigen Elektrolyten, und. infolgedessen können beide Küpenfarbstoffe (Grund- und Illuminationsfarbsto£f) gleichzeitig entwickelt werden.
  • Es ist an sich bekannt, beim Herstellen von Küpenfarbstoffreserven unter Küpenfärbungen auf das Gewebe einen Reservepapp aufzudrucken, der einen Küpenfarbstoff und ein durch Alkali schwer dispergierbares Verdickungsmittel sowie auch Manganchlorid enthält. Bei dem bekannten Verfahren wird jedoch aus der Druckpaste keine halbdurchdringliche Membran hergestellt. Zwar sind dort ähnliche Verdickungsmittel, wie sie sich erfindungsgemäß verwenden lassen, vorgeschlagen, jedoch auch Verdickungsmittel, die in Wasser gänzlich unlöslich sind, also das Entstehen einer halbdurchdringlichen Membran von vornherein ausschließen. Irn übrigen muß aber bei dem bekannten Verfahren der Reservepapp unbedingt sauer reagierende Metallsalze enthalten, und erst wenn diese durch das Alkali ausgefällt sind, wird die bis dahin vollkommen undurchdringliche Membran genügend durchlässig, um das Fixieren des zweiten (Illuminations-) Küpenfarbstofies zu ermöglichen.
  • Daher muß bei dem bekannten Verfahren nach dem Drucken, Trocknen und üblichen Ausfärben in der Küpe zunächst ein Spülen der Ware in heißem Wasser und das erwähnte Säugn erfolgen,. uxn die Bestandteile der Reservedruck9aste- zu ,beseitigen, die das Fixieren des Il1-uminationsküpenfarbstoft@' verhindern. Ferner kann der Küpenfarbst8'@.; unter der Reserve kein beliebiger sein, süri@ dern er muß leichter reduzierbar als däc' Grundküpenfarbstoff sein. Man ist also in der Auswahl der Küpenfarbstoffe beschränkt. Demgegenüber bietet das neue Verfahren den Vorteil, daß beide Farbstoffe ohne weiteres gleichzeitig entwickelt werden können, worin eine bedeutende Vereinfachung und Erleichterung der ganzen Behandlung der Ware liegt. Ferner besteht keine Beschränkung hinsichtlich der Auswahl der Küpenfarbstoffe mehr.
  • Gemäß der Erfindung wird das gegebenenfalls zur Anwendung kommende Manganchlorür allein benutzt, während bei den bekannten Verfahren zusätzlich Kaliumbichromat oder Kupfersalze zur Anwendung kommen. In jedem Falle sind die erfindungsgemäß zur Verwendung kommenden Mengen an Manganchlorür so gering, daß sie das Entstehen der gewünschten halbdurchdringlichen Membran, nicht stören, vielmehr in Zusammenwirkung mit etwaigen Zusätzen zum Färbebade sogar begünstigen.
  • Es ist ferner bekannt, mit Reservedruckpasten zu drucken, die einen Küpenfarbstof, ein in wässerigen Alkalien schwer oder unlösliches pflanzliches Verdickungsmittel, eine reservierend wirkende neutrale Metallverbindung und gegebenenfalls Mangänsalze enthalten, und nach dein Trocknen aus der Hydrosulfitküpe zu färben. Bei dieseln bekannten Verfahren tritt das Fixieren jedoch offensichtlich während der Alterungsbehandlung ein, und die Reserve wirkt nicht als halbdurchdringliche Membran, sondern einfach als farbstoffhaltiger Papp, dessen Pigment seiner chemischen Art nach das Fixieren weiterer Farbstoffmengen verhindert. Demgemäß ist bei dem bekannten Verfahren nach den in der Schrifttumstelle enthaltenen Angaben mit dem Auflösen der Druckpaste ein Verschmutzen des Färbebades- durch den Illuminationsfarbstoff verbunden, was beim Gegenstande der Erfindung nicht eintreten kann. Im übrigen ist das Reservieren mit einigen wenigen Küpenfarbstoffen (z. B. Flavanthren, Indanthren) nach Haller an sich bekannt, hängt jedoch von der großen Wiederküpgeschwindigkeit und der geringen Reduktionsenergie der Farbstoffe ab. Für andere Küpenfarbstoffe ist die Arbeitsweise, bei welcher der Farbstoff als Oxydationsmittel wirkt, nicht anwendbar. Gemäß der Erfindung kann demgegenüber mit allen Küpenfarbstoffen ohne Ausnahme gearbeitet werden. Zur Durchführung des neuen Verfahrens wird ein Küpenfarbstoff, beispielsweise Indantln,en Gelb GF (durch Schwefelschmelze
    # ebb. 2 Mol. 2-Methylanthrachirion mit i Mol.
    zidin hergestellter Farbstoff), Indanthren
    #Vill a nt Orange .GR (durch Kondensation
    ,--j# ..k, 1, 4, 5, b-1Naphthalintetracarbonsaure finit 2 Mol, i, 2-Diaminobenzol erhaltener Orangefarbstoff), Indanthren Rot FBB (durch Kondensation von Perylentetracarbonsäure mit 2 Mol. i, 2-Diaminobenzol erhaltener Farbstoff), Indanthren Brillant Violett 2 R (Diclilorisodibenzanthron), Caledonia Jade Grün (Dimethoxydibenzanthron oder Indanthren Blau R (N-Dihydro-1, 2 -1, z'-anthrachinonazin) mit einem durch Natriumhydroxyd nur schwer dispergierbarenVerdickungsmittel von vorzugsweise folgender Zusammensetzung gemischt: i Teil Johannisbrotkernmehl (Ceratonia siliqua), i Teil wasserlösliche Methy 1-cellulose und 40 g Manganchlorürkristalle auf je ioo ccm Wasser. Als Verdickungsmittel eignen sich auch Gummi arabicurn, Senegalgummi; Tragantstärke. -Nach dem Drucken wird die Ware in einer Lösung des Küpenfarbstoffes in einer wässerigen Lösung von Natriumhydroxyd und Natriumhydrosulfit mit oder ohne Zusatz von ölsaurem Natrium und Trinatriumphosphat, die mit Manganchlorür Ausfällungen zur Begünstigung der gewünschten Membranbildung bewirken, ein- oder mehrmals geklotzt, worauf wieder getrocknet und mit heißer ätzalkalischer Hydrosulfitlösung behandelt und fertiggemacht wird. Zur Erleichterung der Reduktion des Farbstoffes empfiehlt sich gegebenenfalls der Zusatz eines Katalysators, wie Anthrachinon. Beispiel Eine Druckpaste aus folgenden Stoffen: 12 g Indanthren Brillant Orange GR, 5 g Anthrachinon (3oprozentige Paste), 44 g Johannisbrotkernmehl, 44 g Methylcellulose, 40 g Manganchlorür wird auf ein Baumwollgewebe gedruckt. Man trocknet und klotzt dann das Gewebe in folgender Lösung:
    39 Indanthren Brillant Blau 3 G (durch
    Behandlung von Indanthrendisulfon-
    säure mit Natriumhydroxyd erhaltener
    Farbstoff),
    i g Natriumhydrosulfit,
    i g Natriumoleat,
    i g Trinatriumphosphat,
    3 ccm Natronlauge, spez. Gewicht 1,45,
    94 ccm Wasser, -
    ioo ccm.
    Die Ware wird dann getrocknet, falls erforderlich, nochmals geklotzt und dann z Minuten lang in einer Lösung von 71' C behandelt, die i Gewichtsprozent Natronlauge, spez. Gewicht i,¢5, und % Gewichtsprozent Natriumhydrosulfit enthält. Dann wird gewaschen, mit 12prozentiger Salzsäure und 1/2prozentiger Schwefelsäure bei 6o° C behandelt, bis das Manganhydrox--d entfernt ist, sorgfältig gewaschen und 2 oder 3 Minuten lang bei 71 ° C in iprozentiger Natriumoleatlösung und 14prozentiger -NLatriumperboratlösung behandelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Buntreserven mit Küpenfarbstoffen unter Färbungen mit Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet; daß man Reservedruckpasten auf Gewebe vordruckt, die einen Küpenfarbstoff, - ein in wässerigen Alkalien schwer oder unlösliches Verdikkungsmittel pflanzlichen Ursprungs und gegebenenfalls Manganchlorür oder einen Reduktionskatalysator oder beide enthalten, dann trocknet, mit Lösungen von Küpenfarbstoffen in Alkalilauge und Hydrosulfit ein- oder mehrmals klotzt, wieder trocknet, mit heißer ätzalkalischer Hydrosulfitlösung behandelt und dann, wie üblich, fertigmacht.
DEB164033D 1933-01-28 1934-01-25 Verfahren zur Herstellung von Buntreserven mit Kuepenfarbstoffen unter Faerbungen mit Kuepenfarbstoffen Expired DE638755C (de)

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