DE638540C - Schutzanordnung gegen fehlerhaftes wiederholtes Einschalten elektromagnetisch oder elektromotorisch ferngesteuerter Schalter - Google Patents
Schutzanordnung gegen fehlerhaftes wiederholtes Einschalten elektromagnetisch oder elektromotorisch ferngesteuerter SchalterInfo
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- DE638540C DE638540C DEA69912D DEA0069912D DE638540C DE 638540 C DE638540 C DE 638540C DE A69912 D DEA69912 D DE A69912D DE A0069912 D DEA0069912 D DE A0069912D DE 638540 C DE638540 C DE 638540C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/22—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for distribution gear, e.g. bus-bar systems; for switching devices
- H02H7/222—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for distribution gear, e.g. bus-bar systems; for switching devices for switches
- H02H7/224—Anti-pump circuits
Landscapes
- Thermally Actuated Switches (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
17. NOVEMBER 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 45
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Zusatz zum Patent 629
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juli 1933 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 22. Oktober 1932.
In dem Patent 629 904 ist eine Schutzanordnung gegen fehlerhaftes wiederholtes
Einschalten elektromagnetisch oder elektromotorisch ferngesteuerter Schalter beschrieben,
bei welcher vom Erregerstrom der Einschaltspule ein Bimetallstreifen beheizt wird,
der durch seine Formänderung die Erregerspule eines Unterbrecherrelais mit Verzögerung
bis zur WiederöfFnung des Betätigungsschalters an die Erregerstromquelle legt, um
ein Pumpen des Schalters nach Auslösung, z. B. durch Überstrom, zu vermeiden.
Die Erfindung betrifft eine Vereinfachung dieser Anordnung, und zwar insofern, als ein
besonderes Unterbrecherrelais entbehrlich gemacht wird. Das wird dadurch erreicht, daß
an die Stelle des Bimetallstreifens und des Unterbrecherrelais ein Bimetallschnapprelais
oder -schalter tritt, dessen Bimetallglied beim Einschalten des Hauptschalters von der Erregerstromquelle
beheizt wird und dessen Kontakte im Stromkreis der Schaltspule liegen, so daß der Stromkreis der Schaltspule
beim Ansprechen des Schnappschalters mit Verzögerung unterbrochen wird. Dank der Schnappbewegung der Kontakte genügt
deren Schaltleistung zur Unterbrechung des Spulenstrom.es, während bei Verwendung
eines Bimetallstreifens mit stetiger Bewegung nach dem Hauptpatent hierfür ein besonderes
elektromagnetisches Unterbrecherrelais
erforderlich war.
Bei Wechselstrom ist das Bimetallglied zweckmäßig in an sich bekannter Weise an
die Sekundärwicklung eines Kleintransformators angeschlossen, weil auf diese Weise
die Betriebsspannung auf eine zur direkten Beheizung des Bimetallstreifens geeignete
Spannung herabtransformiert werden kann. Die direkte Beheizung ist einer indirekten
Beheizung vorzuziehen, weil sich so die erforderlichen
kurzen Verzögerungszeiten besser erreichen lassen als mit Heizwiderständen, die infolge der erforderlichen Zwischenisolation
die Wärme auf das Bimetallglied nur langsam übertragen.
Um den Wattverbrauch des Bimetallgliedes nach dem Ansprechen möglichst klein zu
halten, betätigt in weiterer Ausbildung der Erfindung der Bimetallschalter beim Ansprechen
weitere Kontakte, die eine seinen Wattverbrauch in der durchgeschnappten
*) Von dem Patentsiicher ist als der Erfinder angegeben worden:
Friedrich Metsger in.Berlin-Tenipelhof.
Lage herabsetzende Sparschaltung hervorrufen. Dem Bimetallglied wird dann nur noch
so viel Wärme zugeführt, wie erforderlich istjum
das Zurückschnappen in die Ausgangslagg, gerade zu verhindern. Man kommt hierjäg?
mit einer sehr geringen dauernden Wärnifef
zufuhr aus, weil die zum Zurückschnappen erforderliche Temperatur im allgemeinen erheblich
tiefer liegt als die Temperatur, die zum ίο Ansprechen erforderlich war. Dadurch wird
nicht nur der Dauerverbrauch \rermindert,
sondern auch der weitere Vorteil erreicht, daß das Bimetallglied nicht überhitzt werden
■ ■ kann und nach öffnen des Betätigungsschalters schnell in seine Ausgängslage zurückkehrt
und die Betriebsbereitschaft wiederherstellt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele in Kombination mit Flüssigkeitsschaltern
dargestellt; und zwar ist in Abb. 1 der thermische Schnappschalter in Verbindung
mit einem Schütz, in Abb. 2 mit einem verriegelten Schalter dargestellt. Die Beheizung
des Zweimetalls erfolgt in beiden Fällen transformatorisch und direkt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. I sind an die Kontakte des unverldinkten Überstromschalters
1 auf der einen Seite die Netzklemmen RST3 auf der anderen Seite die
Motorzuleitungen UVW angeschlossen. Der Schalter 1 wird eingeschaltet mittels der Zugspule
2, deren Zuleitung auf der einen Seite über den durch die Überströmauslöser 5 betätigten
Unterbrecherkontakt 4 sowie den Betätigungsschalter 8 und auf der anderen Seite über ein ■ Kontaktpaar des Schwimmerschalters
7 und den Kontakt α des Bimetallschnappschalters
6 geführt ist. In der Einsehaltstellung des Schalters 1 schließt sich der Selbsthaltekontakt
3, so daß die Zugspule sich nun unabhängig von dem Kontakt α des Bimetallschnappschalters
6 erregen kann. Die Selbsthaltung ist über ein zweites Kontaktpaar des
Schwimmerschalters. 7: geführt und wird beim Öffnen dieses ""Kontaktpaares unterbrochen.
Parallel zu der Zugspule 2 liegt die Wicklung des Bimetallschnappschalters 6 an der Betätigungsspannung
und wird durch Öffnen des Schwimmerschalters 7 abgeschaltet. 'Bei Inbetriebnahme der selbsttätigen Schaltung
ist zunächst der Betätigungsschalter 8 in die Ein-Steilung zu bringen. Bei-geschlossenem
Schwimrnschalter 7 wird die Ztigspule 2 über den Kontakt α des Bimetallschnappschal-SS
ters 6 und beide Kontaktpaare des Schwimmerschaliers
7 erregt. Der Schalter 1 wird in die Ein-Stellung gezogen, und der Selbsthalte-'
kontakt 3 schließt sich. Gleichzeitig mit der Zugspule 2 wird auch der Heiztransformator
des Bimetallschnappschalters erregt, so daß der Bimetallstreifen nach kurzer Zeit den.
Kontakt α öffnet und den Kontakt b schließt. Dureh- öffnung des Kontaktes α wird jedoch
der Erregerstromkreis der Zugspule 2 nicht geöffnet, da die Erregung für die Zugspule 2
jÄffißr den in der Ein-Stellung geschlossenen
iiSelbsthaltekontakt 3 unabhängig von dem
'^Kontakt α des Bimetallschnappschalters 6 aus dem Netz entnommen wird.
Tritt nun ein Überstrom oder Kurzschluß auf, so wird durch Ansprechen des überstromauslösers
5 der Unterbrecherkontakt 4 geöffnet und. die Zugspule 2 vom Netz abgeschaltet.
Der Schalter 1 schaltet aus. Wiedereinschaltung kann nicht mehr erfolgen, da der
Selbsthaltekontakt 3 und. der Kontakt a des Bimetallschnappschalters 6 geöffnet sind. Die
Schaltung kann erst wieder in Betrieb genommen werden, wenn durch öffnen des Betätigungsschalters
8 und damit Abschalten des Heiztransformators des Bimetallschnappschalters 6 das Schließen des Kontaktes a
herbeigeführt wird.
Bleibt während der Betriebszeit die Netzspannung vorübergehend weg, so schaltet der
Schalter 1 aus; gleichzeitig schließt sich auch der Kontakt α des Bimetallschnappschalters 6,
so daß bei Wiederkehr der Betriebsspannung selbsttätig die Wiederzuschaltung des Schalters
ι erfolgen kann.
Der Schalter 1 wird selbsttätig abgeschaltet, wenn der Schwimmerschalter 7 z. B. bei
Erreichung des höchst zulässigen Wasserstandes sich öffnet, und schaltet sich selbsttätig
wieder ein, .wenn infoige Absinkens des Wasserspiegels der Schwimmerschalter sich
wieder schließt. Die Schaltung wird durch öffnen des Betätigungsschalters 8, unabhängig
von der Stellung des Schwimmerschalters 7, außer Betrieb gesetzt.
Abb. 2 zeigt die erfindungsgemäße Schaltung für einen verklinkten Schalter mit Unterspannungsauslösung.
Außer dem Einschaltmagneten 2, der im eingeschalteten Zustande des Schalters durch den Unterbrecherkontakt
3 abgeschaltet wird, wird durch den Schwimmerkontakt 7 gleichzeitig auch der Unterspannungsmagnet 10 zugeschaltet. Es
bezeichnet ferner 11 einen Hilfskontakt für
die Spule des Unterspannungsmagneten 10, no
12 einen Überströmauslöser und 13 einen Betätigungsschalter.
Die Wirkungsweise der Schaltung ist genau diejenige der Schaltung der Abb. 1. Die Schaltung kann natürlich
auch für verklinkte Schalter mit Arbeits-Strömauslösung unter sinngemäßer Abänderung
der Leituhgsführung verwendet werden.
Claims (2)
- Patentansprüche :·i. Schutzanordnung gegen fehlerhaftes wiederholtes Einschalten elektromagnetisch oder elektromotorisch ferngesteuer-ter Schalter, bei welcher bei oder nach Erregung der Einschaltspule des Hauptschalters ein zusätzliches Relais erregt wird, welches den Stromkreis für die Einschaltspule des Hauptschalters nach einer einstellbaren Zeit öffnet, nach Patent 629 904, dadurch gekennzeichnet, daß an die Stelle des Bimetallstreifens und des von ihm gesteuerten Unterbrecherrelais ein Bimetallschnapprelais bzw. -schalter tritt, dessen Bimetallglied beim Einschalten des Hauptschalters von der Erregerstromquelle, bei Wechselstrom vorzugsweise über einen Kleintransformator, beheizt wird und dessen Kontakte im Stromkreis der Schaltspule liegen.
- 2. Schutzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bimetallschnappschalter beim Ansprechen weitere Kontakte betätigt, die eine seinen Wattverbrauch herabsetzende Sparschaltung hervorrufen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA69912D DE638540C (de) | 1933-07-02 | 1933-07-02 | Schutzanordnung gegen fehlerhaftes wiederholtes Einschalten elektromagnetisch oder elektromotorisch ferngesteuerter Schalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA69912D DE638540C (de) | 1933-07-02 | 1933-07-02 | Schutzanordnung gegen fehlerhaftes wiederholtes Einschalten elektromagnetisch oder elektromotorisch ferngesteuerter Schalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE638540C true DE638540C (de) | 1936-11-17 |
Family
ID=6945109
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA69912D Expired DE638540C (de) | 1933-07-02 | 1933-07-02 | Schutzanordnung gegen fehlerhaftes wiederholtes Einschalten elektromagnetisch oder elektromotorisch ferngesteuerter Schalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE638540C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE875244C (de) * | 1940-04-14 | 1953-04-30 | Stotz Kontakt Gmbh | Einrichtung zum Schutz von Quecksilberdampfgleichrichtern, Senderoehren und anderen gittergesteuerten Entladungsroehren |
-
1933
- 1933-07-02 DE DEA69912D patent/DE638540C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE875244C (de) * | 1940-04-14 | 1953-04-30 | Stotz Kontakt Gmbh | Einrichtung zum Schutz von Quecksilberdampfgleichrichtern, Senderoehren und anderen gittergesteuerten Entladungsroehren |
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