DE637009C - Einrichtung zur Verhinderung des Wiedereinschaltens, insbesondere von Elektromotoren, mit Vorschaltwiderstand negativer Charakteristik - Google Patents
Einrichtung zur Verhinderung des Wiedereinschaltens, insbesondere von Elektromotoren, mit Vorschaltwiderstand negativer CharakteristikInfo
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- DE637009C DE637009C DEA73234D DEA0073234D DE637009C DE 637009 C DE637009 C DE 637009C DE A73234 D DEA73234 D DE A73234D DE A0073234 D DEA0073234 D DE A0073234D DE 637009 C DE637009 C DE 637009C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P1/00—Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters
- H02P1/02—Details of starting control
- H02P1/022—Security devices, e.g. correct phase sequencing
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Description
Beim Anlaufen von Motoren, Einschalten von Phasenschieberkondensatoren sowie bei
zahlreichen anderen Einschaltvorgängen elektrischer Maschinen oder Apparate können un-S
erwünscht hohe Anlaufströme auftreten. Um sie zu beseitigen, hat man den Verbrauchern
Vorwiderstände mit negativem Temperaturkoefflzienten
vorgeschaltet. Im Augenblick des Anlaufens, d. h. zur Zeit der Gefahr hoher
to Stromspitzen, hat ein solcher Widerstand, da er kalt ist, hohen, strombegrenzenden Ohmwert, der erst nach Verlauf eines gewissen
Zeitabschnittes, z. B. nach einigen Sekunden, infolge der Eigenerwärmung durch den Strom
absinkt und dann erst" den vollen Betriebstrom zuläßt.
Derartige Anordnungen haben den ' Nachteil, daß beim Wiedereinschalten der Anlage
nach kurzem Stillstand der Vorwiderstand
ao noch zu warm ist und infolgedessen den gewünschten
Schutz noch nicht gewährt.
Man hat deshalb versucht, dies Wiedereinschalten bei zu warmem Widerstand dadurch
zu verhindern, daß man einen zweipoligen Hebelschalter benutzte, dessen Hebel nacheinander
schlossen. Nach Herstellung der ersten Schaltstufe (einpoliger Schluß) war die Erreichung der zweiten (zweipolige Schlußstellung)
durch ein mit dem temperaturempfindlichen Widerstand in Reihe liegendes
Sperrsolenoid verhindert, solange der Widerstand noch nicht hinreichend abgekühlt war.
Diese Anordnung hatte den Mangel, daß sie von Hand bewegt werden mußte und ein sehr
großes, kräftiges und daher kostspieliges Solenoid benötigte, damit der Schalter auch
wirksam in der ersten Schaltstellung gesperrt werden konnte.
Man hat auch versucht, den geschilderten Übelstand dadurch zu vermeiden, daß mehrere
temperaturabhängige Widerstände von Hand oder selbsttätig abwechselnd eingeschaltet
wurden, so daß immer abgekühlte Elemente zur Verfügung standen. Diese Anordnung litt jedoch darunter, daß eine größere
Anzahl von Widerständen benötigt wurde, um stets kalte Widerstände mit
Sicherheit verfügbar zu haben, wodurch die Vorrichtung zu kostspielig wurde.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verhinderung des Wiedereinschaltens, insbesondere
von Elektromotoren, mit Vorschaltwiderstand negativer Charakteristik vor genügender
Abkühlung dieses Widerstandes, bei der alle diese Nachteile vermieden sind und die trotz ihrer Einfachheit sehr zuverlässig
arbeitet. Erfindungsgemäß geschieht dies in der Weise, daß der Spule eines mit seinen
Hauptkontakten mit dem Vorschal twiderstand negativer Charakteristik in Reihe geschalteten
Ausschalters ein Widerstand mit eb falls negativer Charakteristik parallel geschalt
tet ist, der während der Betriebszeit vöpj-Strom
durchflossen wird, und dessen AbkiShy,
lungszeit, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Begrenzungswiderständen, auf die Abkühlung
des Vorschaltwiderstandes - abgestimmt ist.
In dem Schaltbild ι der Zeichnung ist eine
Ausführung nach der Erfindung wiedergegeben, während Abb. 2 eine vereinfachende Verbesserung dieser Anordnung zeigt.
In der Abb. 1 ist ein Motor ι mit der Feldwicklung
2 an die beiden Netzpole 3, 4 unter Zwischenschaltung des Hebelschalters 5 gelegt,
dem in bekannter Weise ein Vorwiderstand 6 mit negativem Temperaturkoeffizienten
als Anlaufschutz vorgeschaltet ist. Erfindungsgemäß liegt in dem Hauptstromkreis
des Motors 1 ein Selbstschalter 7 an sich bekannter Bauart, dessen Hauptkontakte 8 den
Motorstrom zu öffnen oder zu schließen gestatten. Die Einschaltspule 9 des Selbstschalters
wird durch den Endkontakt 10 nach dessen Ansprechen stromlos gemacht. Die Verklinkung
des Selbstschalters ist der Übersichtlichkeit halber in der Zeichnung fortgelassen.
Betätigt wird der elektromagnetische Schalter von Hand durch den Steuerschalter 11. Parallel zu der Einschaltspule 9 liegt ein
Widerstand 12 mit negativem Temperaturköeffizienten, der während der ganzen Betriebszeit
unter Strom steht. Durch einen Begrenzungswiderstand 13 wird die Höhe dieses
Stromes passend begrenzt. Werden die Schalter 5 und 11 geschlossen, so schließt die
Einschaltspule 9 den Selbstschalter 7, weil der parallel zu ihr liegende Widerstand 12 kalt
ist und deshalb den größten Teil des Stromes der Verzweigung in die Spule 9 drängt. Der
Motor kann nun anlaufen, wobei der sich allmählich erwärmende Vorwiderstand 6 den
Motorstrom allmählich ansteigen läßt. Da der Steuerschalter 11 geschlossen ist, bleibt der
Widerstand 12 unter Strom, solange der Schalter 5 geschlossen ist oder das Netz
Spannung führt.
Wird nun beispielsweise der Schalter 5 geöffnet und wieder eingeschaltet, so hängt
das Anlaufen des Motors 1 davon ab, oh der Widerstand 12 schon wieder hinreichend kalt
geworden ist. Ist er noch zu warm, so führt er nämlich so viel Strom, daß der die Einschaltspule
9 durchfließende Anteil noch nicht ausreicht, den Selbstschalter 7 zum Ansprechen
zu bringen. Der Widerstand 13 ist unter Berücksichtigung der Abkühlungszeitkonstanten
der Widerstände 6 und 12 so bemessen, daß die Spule 9 erst wieder genügend
Strom zur Bewegung des Schalters erhalten kann, wenn der Vorwiderstand 6 sich hin-„xeichend
abgekühlt hat.
,Ϊΐ-Bei Drehstromnetzen ist die Anordnung
MiJ2 sinngemäß, indem hier die Schaltspule
vjjlpst Parallelwiderstand zwischen zwei
^TTiasenleitungen geschaltet ist.
In vielen Fällen kann man den Widerstand 12 sparen und mit einem einzigen Widerstand
mit negativem Temperaturkoeffizienten auskommen, wie dies in Abb. 2 ebenfalls an dem
Beispiel einer Motoranlage dargestellt ist. In diesem Beispiel liegt zwischen dem Vorwiderstand
12' mit negativem Temperaturkoeffizienten und dem Motor 1 ein Schütz 7' an
sich bekannter Bauart, dessen Einschalt- und Haltespule 9' dadurch zu dem Widerstand 12
parallel geschaltet ist, daß ihr eines Ende über den Steuerschalter 11 mit dem einen Ende
des Widerstandes 12' verbunden ist, während ihr anderes Ende an das andere Ende des
Widerstandes über den Ruhekontakt 10 gelegt ist. Im übrigen sind gleiche Teile der
Schaltung wie in der Abb. 1 durch gleiche Bezugszeichen kenntlich gemacht.
Ist die Anlage außer Betrieb und der Schalter 5 offen, so sind auch die Hauptkontakte
des Schützes 7' geöffnet und ist das rechte Ende des Widerstandes 12' über den
geschlossenen Endkontakt 10 mit dem rechten Schaltspulenende verbunden. Der Widerstand
12' liegt also, abgesehen von dem noch offenen Steuerschalter 11, mit der Schaltspule
des Schützes parallel. Wird der Schalter 5 und der Steuerschalter 11 geschlossen, so erhält
die Schaltspule 9' ausreichend Strom, da der Vorwiderstand 12' noch kalt ist und verhältnismäßig·
hohen Widerstand aufweist. Infolgedessen spricht das Schütz an, die
Parallelschaltung zwischen Widerstand 12' und Spule 9' wird durch Öffnen des Hilfskontakts
10 aufgehoben und gleichzeitig erhält der Motor über die nun geschlossenen
Hauptkontakte Strom und kann allmählich anlaufen, bis der Widerstand 12' die normale
Betriebstemperatur und damit den normalen kleinen Betriebswiderstand erreicht hat. Wird
die Anlage nunmehr außer Betrieb gesetzt, z. B. durch öffnen des Schalters 5 oder Fortbleiben
der Spannung, so öffnet sich der Hauptkontakt des^Schützes 7', während sich
sein Hilfskontakt schuteßtf^Beim Wiedereinschalten
kann der Motor erst wieder anlaufen, wenn sich der Vorwiderstand so weit abgekühlt
hat, daß er hinreichend Strom durch die parallel geschaltete Spule 9' drängt. Die Verhältnisse
sind durch Abstimmung des Widerstandes 13 so gewählt, daß dies erst eintritt,
wenn der Ohmwert des Widerstandes 12' ausreicht, den Anlaufstrom des Motors 1 auf das
zulässige Maß herabzudrücken.
Die beschriebenen Anordnungen sind Ausführungsbeispiele. Es können Selbstschalter
oder Schütze irgendeiner anderen bekannten Bauart, z. B. mit Nullspannungspule oder
Fehlerstromspule, verwendet werden, wobei die Schaltung sinngemäß auszuführen ist.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur Verhinderung desίο Wiedereinschaltens, insbesondere von Elektromotoren, mit Vorschaltwiderstand negativer Charakteristik vor genügender Abkühlung dieses Widerstandes, dadurch gekennzeichnet, daß der Spule (9) eines mit seinen Hauptkontakten (8) mit dem Vorschaltwiderstand negativer Charakteristik (6) in Reihe geschalteten elektromagnetischen Ausschalters (7) ein Widerstand mit ebenfalls negativer Charakteristik (12) parallel geschaltet ist, derwährend der Betriebszeit vom Strom durchflossen wird, und dessen Abkühlungszeit, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Begrenzungswiderständen (13), auf die Abkühlung des Vorschaltwiderstandes (6) abgestimmt ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetspule (9') des elektromagnetischen Ausschalters (7') zu dem im Hauptstrom liegenden Vorschaltwiderstand (12', Abb. 2) selbst parallel geschaltet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA73234D DE637009C (de) | 1934-05-19 | 1934-05-19 | Einrichtung zur Verhinderung des Wiedereinschaltens, insbesondere von Elektromotoren, mit Vorschaltwiderstand negativer Charakteristik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA73234D DE637009C (de) | 1934-05-19 | 1934-05-19 | Einrichtung zur Verhinderung des Wiedereinschaltens, insbesondere von Elektromotoren, mit Vorschaltwiderstand negativer Charakteristik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE637009C true DE637009C (de) | 1936-10-20 |
Family
ID=6945796
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA73234D Expired DE637009C (de) | 1934-05-19 | 1934-05-19 | Einrichtung zur Verhinderung des Wiedereinschaltens, insbesondere von Elektromotoren, mit Vorschaltwiderstand negativer Charakteristik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE637009C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE968497C (de) * | 1949-05-04 | 1958-02-27 | Gen Electric | Temperaturabhaengige UEberwachungseinrichtung |
DE1215244B (de) * | 1957-06-21 | 1966-04-28 | Siemens Ag | Nach einer waehlbaren Zeitdauer arbeitende Schalteinrichtung |
US10250167B2 (en) | 2015-05-12 | 2019-04-02 | Weigel Ag | Device and method for starting a motor for alternating current |
-
1934
- 1934-05-19 DE DEA73234D patent/DE637009C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE968497C (de) * | 1949-05-04 | 1958-02-27 | Gen Electric | Temperaturabhaengige UEberwachungseinrichtung |
DE1215244B (de) * | 1957-06-21 | 1966-04-28 | Siemens Ag | Nach einer waehlbaren Zeitdauer arbeitende Schalteinrichtung |
US10250167B2 (en) | 2015-05-12 | 2019-04-02 | Weigel Ag | Device and method for starting a motor for alternating current |
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