DE591353C - Einrichtung zur doppelpoligen Schaltung von Stromkreisen - Google Patents
Einrichtung zur doppelpoligen Schaltung von StromkreisenInfo
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- DE591353C DE591353C DES100680D DES0100680D DE591353C DE 591353 C DE591353 C DE 591353C DE S100680 D DES100680 D DE S100680D DE S0100680 D DES0100680 D DE S0100680D DE 591353 C DE591353 C DE 591353C
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/30—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H9/38—Auxiliary contacts on to which the arc is transferred from the main contacts
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 20. JANUAR 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 3δο»
S 100680 VIIIb\2ic
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*) Einrichtung zur doppelpoligen Schaltung von Stromkreisen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. August 1931 ab
Die Erfindung bezieht sich auf Schalter, bei denen die Kontakte zur Erhöhung der schaltbaren
Leistung in Gefäße eingebaut sind, die z. B. Vakuum oder indifferente Gase enthalten.
Derartige Schalter werden manchmal auch als Reißschalter bezeichnet, da durch sie die beim
Ab- oder Zuschalten von Stromkreisen entstehenden Flammbögen abgerissen werden. Man gebraucht derartige Schalter z. B. neben
den Hauptschaltern, die für die Fortleitung der elektrischen Energie geeignet dimensioniert
sind, in Parallelschaltung, um ein Verschmoren der Hauptschalter durch den Unterbrechungslichtbogen zu vermeiden. Man
verwendet jedoch derartige Schalter auch selbständig, wobei die Schalter selbst so dimensioniert
sind, daß sie die volle Leistung aufzunehmen vermögen, besonders in Fällen, wo es auf schnelle Abschaltung von Strom-
ao kreisen, z.B. zur Erzeugung von Spannungsspitzen, ankommt.
Es ist gemäß der Erfindung von besonderem Vorteil, zur doppelpoligen Schaltung
von Stromkreisen für den ,einen Pol des Schalters einen Vakuumkontakt, für den anderen
Pol aber einen gewöhnlichen einfachen Schalter, z. B. einen Relaiskontakt, zu verwenden
und die beiden Kontakte derart zu steuern, daß der Vakuumkontakt die Ein- und
Ausschaltleistung führt. Dadurch wird eine Ersparnis an den meist komplizierten Va- l
kuumschaltern erzielt unter voller Beibehaltung der Vorteile der doppelpoligen Abschaltung.
Damit bei den einander zugeordneten Schaltern (Vakuumschalter und Normalschalter)
der Normalschalter weder beim Öffnen noch beim Schließen Leistung zu schalten hat, wird
eine zeitliche Verzögerung angeordnet, welche bewirkt, daß beim Öffnen des Stromkreises
zuerst der Vakuumschalter, dann der Normalschalter öffnen, während beim' Schließen die
Reihenfolge umgekehrt ist. Die Anordnung , kann z. B. so getroffen sein, daß die Vakuumkontakte
und die Normalkontakte durch ver-.schiedene Relais ausgelöst werden, deren
Wicklungen vom gleichen Strom durchflossen sind, wobei die Relais zur Betätigung der
Vakuumkontakte (unter der Annahme, daß die Kontakte als Arbeitskontakte ausgebildet sind)
anzugsverzögert, die Relais zur Betätigung, der Normalkontakte jedoch abfallverzögert
sind. Dieser Fall ist in der Zeichnung durch. Fig. 1 beispielsweise veranschaulicht. Am
Sendeort wird durch einen Schalter S ein Verbraucher V am Empfangsort ein- und ausgeschaltet
unter Vermittlung einer Zwischenstation, bestehend aus der Stromquelle E und
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Jng. Edgar Gretcuer in Bcrlin-Sieniensstadt.
der Relaiskombination Ra>
Rb ; das Relais Ra ist mit einem Vakuumkontakt α versehen, der
durch den verzögerten Ankeranzug des Relais geschlossen, durch den ünverzögerten Ankerabfall
geöffnet wird. Gleichzeitig mit Ra wird das abfallverzögerte Relais Rb erregt, das den
gewöhnlichen Relaiskontakt b betätigt. Es wird also immer der Kontakt α kurz vor dem
Kontakt b geöffnet, dagegen erst geringe Zeit
ίο später als dieser geschlossen. Gemäß Fig. 2
ist die Relaiskombination zu einem einzigen Relais zusammengefaßt. Auf einem Schneidankerrelais
ι ist ein gewöhnlicher Kontakt 3 und ein Vakuumkontakt 4 aufmontiert, die
durch den Anker 2 gemeinsam gesteuert werden. Durch Ankeranzug werden die Kontakte
z. B. geschlossen, durch Ankerabfall geöffnet. Die Kontakte sind so justiert, daß beim Öffnen
des Stromkreises zuerst der Vakuum-"20 kontakt, dann der gewöhnliche Kontakt geöffnet werden, beim Stromschluß dagegen
der gewöhnliche Kontakt vor den Vakiramkontakten geschlossen wird. Es können
unter Umständen auch mehrere Vakuumkontakte einem normalen Kontakt zugeordnet
sein, der in einem mehreren Stromkreisen gemeinsamen Leitungszug liegen kann. Es können auch auf einem Relais mehrere
Vakuumkontakte und diesen zugeordnete ge^ wohnliche Kontakte aufmontiert sein. Die
Kontakte müssen so dimensioniert sein, daß sie die volle Leistung aufnehmen können. Für
die gewöhnlichen Kontakte können hochwertige Materialien verwendet werden, da diese
einem Verschleiß durch Verschmoren beim Schalten nicht unterliegen.
Claims (5)
1. Einrichtung zur doppelpoligen Schaltung von Stromkreisen, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine der beiden zum Stromkreis gehörenden Kontakte als Vakuumkontakt, der die Leistung ohne
die Gefahr von Rückzündung abschaltet, der andere dagegen als gewöhnlicher zum Schalten von Leistungen nicht geeigneter
Kontakt ausgebildet sind und daß der Vakuumkontakt beim öffnen des Stromkreises
zeitlich vor dem normalen Kontakt geöffnet, beim Stromschluß dagegen erst nach dem Normalkontakt geschlossen
wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung
der Kontakte durch ein gemeinsames oder mehrere gemeinsam erregte Organe erfolgt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte
durch getrennte, aber durch den gleichen Strom erregte Relais gesteuert werden, die gegensätzlich (anzugs- und
abfall-) verzögert sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Relais
der die normalen Relaiskontakte steuernde Relaisanker auch die Vakuumkontakte steuert.
5. Verwendung der Einrichtung nach Anspruch 1 und folgende für Anordnungen,
bei welchen einem normalen Kontakt mehrere Vakuumkontakte zugeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
ߣ[ti.iN'.
CKT in i)i:R
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES100680D DE591353C (de) | 1931-08-30 | 1931-08-30 | Einrichtung zur doppelpoligen Schaltung von Stromkreisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES100680D DE591353C (de) | 1931-08-30 | 1931-08-30 | Einrichtung zur doppelpoligen Schaltung von Stromkreisen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE591353C true DE591353C (de) | 1934-01-20 |
Family
ID=7523222
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES100680D Expired DE591353C (de) | 1931-08-30 | 1931-08-30 | Einrichtung zur doppelpoligen Schaltung von Stromkreisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE591353C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE759917C (de) * | 1940-11-21 | 1953-12-07 | Siemens & Halske A G | Vakuumschaltfedersatz |
FR2682807A1 (fr) * | 1991-10-17 | 1993-04-23 | Merlin Gerin | Disjoncteur electrique a deux cartouches a vide en serie. |
-
1931
- 1931-08-30 DE DES100680D patent/DE591353C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE759917C (de) * | 1940-11-21 | 1953-12-07 | Siemens & Halske A G | Vakuumschaltfedersatz |
FR2682807A1 (fr) * | 1991-10-17 | 1993-04-23 | Merlin Gerin | Disjoncteur electrique a deux cartouches a vide en serie. |
EP0542637A1 (de) * | 1991-10-17 | 1993-05-19 | Schneider Electric Sa | Elektrischer Schalter mit zwei Vakuumschaltkapseln in Reihe |
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