DE603825C - Schutzeinrichtung fuer elektrische Netze - Google Patents

Schutzeinrichtung fuer elektrische Netze

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Publication number
DE603825C
DE603825C DEA71829D DEA0071829D DE603825C DE 603825 C DE603825 C DE 603825C DE A71829 D DEA71829 D DE A71829D DE A0071829 D DEA0071829 D DE A0071829D DE 603825 C DE603825 C DE 603825C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relays
resistance
protection device
electrical networks
switch
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Expired
Application number
DEA71829D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Michael Walter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA71829D priority Critical patent/DE603825C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE603825C publication Critical patent/DE603825C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/30Staggered disconnection

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 9. OKTOBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 6850
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Schutzeinrichtung für elektrische Netze
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1933 ab
Elektrische Netze werden gewöhnlich mit widerstandsabhängigen Relais geschützt, bei denen die Ablaufzeit eine Funktion des Leitungswiderstandes ist. In vielen Fällen besitzen die verwendeten Relais eine stetige Auslösecharakteristik, derart, daß die Auslösezeit linear mit dem Leitungswiderstand und damit auch linear mit der Entfernung des Fehlerortes von dem Einbauort des Relais sich ändert.
Die Erfindung sucht nun bei derartigen Einrichtungen die Auslösezeit zu verringern. Sie erreicht dies in einfacher Weise dadurch, daß insbesondere in solchen Leitungen, die unmittelbar von Speisestationen ausgehen, zusätzliche, unabhängig von dem Widerstandsrelais wirkende Relais angeordnet werden, die beim Überschreiten der bei einem Kurzschluß in einem Teil des zu überwachenden Netzteiles sich einstellenden Stromstärke, vorausgesetzt, daß diese Größe sich genau vorausbestimmen läßt und nicht mit einem im gesunden Betriebe auftretenden Belastungsstrom übereinstimmt, ohne Verzögerung den
a5 Netzschalter auslösen.
In Abb. ι ist ein Leitungsnetz dargestellt, das von einer Station 1 aus über einen Sammelschienenschalter 2 und eine Zwischenstation 3 gespeist wird. Die einzelnen Abschnitte des Netzes 4, 5, 6 bzw. 4', 5', 6' sind durch von Widerstandsrelais überwachte Schalter 7 bis 11 bzw. 7' bis 11' verbunden.
Die Widerstandsrelais besitzen nun die in Abb. 2 in Abhängigkeit von der Leitungsimpedanz 2 aufgetragene Charakteristik. Bei einem Fehler, beispielsweise an der Stelle 12, wird dann die Auslösezeit für den Schalter 7 t Sekunden betragen. Von diesem Zeitpunkt ab wird der Fehler erst in nennenswertem Maße von der anderen Seite her gespeist, so daß von diesem Zeitpunkt an die den Schalter 8 überwachenden Relais in Gang gesetzt werden. Die Gesamtauslösezeit ist dementsprechend relativ lang.
Um die Auslösezeit zu verkürzen, schlägt nun die Erfindung vor, in der Station 7 ein reines Überstromrelais, welches ohne Verzögerung anspricht, vorzusehen. Das Relais ist auf eine Stromstärke eingestellt, die bei einem Kurzschluß, etwa an der Stelle 13, also ungefähr in der Hälfte des zu überwachenden Leitungsteiles, sich einstellt. Beträgt dieser Kurzschlußstrom etwa das Achtfache des Nennstromes, dann wird also beim Überschreiten dieses Betrages das Relais anspreeben und den Schalter 7 augenblicklich zum Auslösen bringen. Die Auslösecharakteristik des Schalters 7 wird dann die in Abb. 2 stark eingezeichnete Gestalt annehmen. Dadurch wird bei einem Fehler in der Nähe der Speisestation 1 die Gesamtabschaltzeit bedeutend verringert. Man kann natürlich auch dieselbe Maßnahme in den anderen Leitungsabschnitten treffen, etwa in dem Leitungs-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Michael Walter in Berlin.
60S
abschnitt 5 beim Schalter 9, aber nur in solchen Fällen, wo sich die Größe des zu überwachenden Kurzschlußstromes genau bestimmen läßt und wo diese Größe nicht mit einem im gesunden Betriebe auftretenden Belastungsstrom übereinstimmt.
Wenn der Schalter 7 außer durch Widerstandsrelais auch durch reine Überstromrelais nach der Erfindung überwacht wird, dann
to können derartige Relais auch zur Überwachung des Schalters 2 vorgesehen werden, die gleichzeitig die Sammelschienen überwachen und eine Sicherheit darstellen beim Versagen des Schalters 7. Diese Relais müssen dann auf ungefähr dieselbe Stromstärke eingestellt sein wie die Relais, die den Schalter 7 betätigen, jedoch eine geringe Zeitverzögerung besitzen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Schutzeinrichtung für elektrische Netze mit Relais, deren Ablaufzeit eine stetige Funktion des L eitungs wider Standes ist, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere in solchen Leitungen, die unmittelbar von Speisestationen ausgehen, zusätzliche, unabhängig von den Widerstandsrelais wirkende Relais angeordnet sind, die beim Überschreiten der bei einem Kurzschluß in einem Teil des zu überwachenden Netzteiles sich einstellenden Stromstärke, vorausgesetzt, daß diese Größe sich vorausbestimmen läßt und nicht mit einem im gesunden Betriebe auftretenden Belastungsstrom übereinstimmt, ohne Verzögerung den Netzschalter auslösen. '
  2. 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überstromzeitrelais der Transformatoren in den Speisestationen auf ungefähr dieselbe Stromstärke eingestellt sind wie die zusätzlichen Stromrelais der Netzleitungen, aber diesen gegenüber eine geringe Zeitverzögerung besitzen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA71829D 1933-11-16 1933-11-16 Schutzeinrichtung fuer elektrische Netze Expired DE603825C (de)

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