DE420816C - Schaltungsanordnung zur Selektivabschaltung paralleler Kabel - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
31-OKTOBER 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 420816 KLASSE 21 c GRUPPE 57

VIIIIsie³)

Voigt & Haeffner Akt-Ges. in Frankfurt a. M.*),

Schaltungsanordnung zur Selektivabschaltung paralleler Kabel.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Januar 1924 ab.

Die Neuerurig bezieht sich auf den Schutz paralleler Leitungen zwischen Zentralen und Unterstationen oder zweier Zentralen und soll dazu dienen, bei Auftreten von Überlastung 5 oder Kurzschluß in einem Kabel nur dieses abzuschalten, wobei die Anordnung zugleich so getroffen wird, daß sie auch bei zwei parallelen Kabeln bereits richtig arbeitet. Eine Lösung dieser Aufgabe ist bereits bekannt, ίο Diese hat aber den Nachteil, daß man von dem richtigen Arbeiten mehrerer Relais abhängig ist. Demgegenüber wird bei der vorliegenden Anordnung nur ein gemeinsames Zeitrelais angewendet, dessen Betätiguhgsspule so geschaltet ist, daß sie durch die Strom!- richtungsrelais derjenigen Leitungen an die Spannung gelegt werden, in denen keine Fehler auftreten, während die Ausschaltspulen des abzuschaltenden Schalters so geschaltet sind, daß sie durch das für den fehlerhaften Schalter eingestellte Stromrichtungsrelais über den Kontakt des Zeitrelais an die Spannung gelegt werden können. Daraus ergibt sich, daß bei verschiedener Kontaktgabe der Stromrichtungsrelais zweier oder mehrerer Leitungen 'diejenigen Stromrichtungsrelais, die zufehler-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Berthold Gan\ in Frankfurt a. M.

freien Leitungen .gehören, durch Erregen der Betätigungsspule des Zeitrelais die Schaltung vorbereiten, so daß durch die andere Kontaktgabe des Stromrichtungsrelais der fehlerhaften Leitung die Ausschaltung nach der am Zeitrelais eingestellten Zeit durch Ablaufen des letzteren bewirkt wird.

In der Zeichnung bezeichnet α die Überstromrelais, die durch Kontaktgabe an einem

to zweiten Kontakt bei b für die Betätigungsspule c das Stromrichtungsrelais d zum Schalten bringen, und zwar bei Kontaktgabe an e für Betätigung des Zeitrelais, Kontaktgabe bei./ für die Auslösespulen g. h ist das

Zeitrelais mit seiner Betätigungsspule i und dem Auslösekontakt k.

Tritt in einer der Leitungen ein Kurzschluß ein, so schließen sich sämtliche Überstromrelais und legen die zugehörigen StromricK-tungsrelais an die Spannung. Hierbei wird sich aber die Kontaktgabe so einstellen, daß nur dasjenige Überstromrelais des Kabels, an dem ein Kurzschluß aufgetreten ist, bei / Kontakt macht, während die übrigen Über-

»5 stromrelais bei e Kontakt machen. Durch die Kontaktgabe bei e wird die Spule / des Zeitrelais h an die Spannung gelegt. Letzteres beginnt zu laufen und schließt nach einer gewissen Zeit den Kontakt k, wodurch die Auslösespule g desjenigen Schalters, in dem Kurzschluß aufgetreten ist und dessen Stromrichtungsrelais d bei / Kontakt gemacht hat, zum Auslösen an die Spannung gelegt wird und das betreffende Kabel zum Abschalten bringt.

Claims (1)

1. -Anspruch:

   Schaltungsanordnung zur Selektivdbsehaltung paralleler Kabel unter Verwendung von durch Überstromrelais eingeschalteten Stromrichtungsrelais, dadurch gekennzeichnet, daß die den fehlerfreien Leitungen zugeordneten Stromrichtungsre!ais die Betätigungsspule eines Zeitrelais an Spannung legen, während die den fehlerbehafteten Leitungen zugeordneten Stromrichtungsrelais die Ausschaltspule des abzuschaltenden Schalters über einen erst vom Zeitrelais zu schließenden Kontakt an das Netz anschließen.

   Mt. i

   Mtz.