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Vorrichtung zum Beizen von Metallplatten Für die Weiß- und Terneblechin.dustrie
ist es zur Erreichung einer guten und sparsamen Arbeitsweise von größter Bedeutung,
daß man eine möglichst große Plattenzahl schnell behandeln kann. Man beizt und wäscht
daher allgemein die Platten packweise. Das geschieht in einer besonderen Maschine,
von der man dann jeweils das Blechpack zur Verzinnungsanlage befördert, durch die
die Platten dann einzeln hindurchgeschickt werden.
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Wenn man die Platten packweise beizt und wäscht, so, ist nicht mit
Sicherheit damit zu rechnen, daß die Behandlungsmittel die gesamte Oberfläche wirksam
erfassen. Außerdem ist noch eine Anzahl vorbereitender Arbeiten erforderlich, bevor
.die Platten in die Verzinnungsmaschine gelangen können.
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Die vorliegende Erfindung hat eine Maschine zum Gegenstand, in der
Platten voneinander getrennt oder einzeln bearbeitet und insbesondere auch einer
gründlichen Flüssigkeitsbehandlung auf ihren später weiter ziz bearbeitenden Flächen
unterworfen werden. In ihr laufen die Platten eine der anderen folgend unablässig
um, so daß sie also eine Großleistungsmaschine darstellt, die überdies unmittelbar
nach dem Waschen und Spülen der Platten diese in eine Verzinnungsmaschine abgibt.
Bei einer solchen getrennten, aber in ständiger Aufeinanderfolge sich wiederholenden
Behandlung ist darauf Rücksicht zu nehmen, daß die zu bearbeitenden Platten auch
verschiedene Längen aufweisen können. Die Erfindung befaßt sich .daher in. gleicher
Weise mit der Lösung der Aufgabe, Platten jeglicher Länge in der gleichen sparsamen
Weise behandeln zu können, als hätten sie alle ein undi dasselbe Maß.
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Kleine Platten weisen gegenüber großen vielfach unterschiedliche Längen
auf. Wenn im folgenden von der Länge der Platten gesprochen wird, so ist damit die
Ausdehnung gemeint, in deren Richtung sich die Platten durch die Maschine fortbewegen.
Es liegt auf der Hand, daß man immer nur Platten gleicher Länge auf einmal in Behandlung
nehmen. kann.
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Erfindungsgemäß ist eine Beiz- oder ähnliche Vorrichtung vorgesehen,
die einen Plattenträger enthält, der die Platten getrennt oder einzeln, und zwar
fortlaufend aufeinanderfolgend, aufnimmt. Mit Rücksicht auf die Notwendigkeit, Platten
verschiedener Länge zu behandeln, ist er unterschiedlich einstellbar. Ferner sind
Vorrichtungen vorgesehen, mit deren Hilfe die Platten nacheinander, und zwar im
wesentlichen in gleichen Zeiträumen und somit auch gleichen Abständen,
also
unabhängig von der jeweiligen Länge, abgegeben werden können. Zweckmäßigerweise
ist der Halter so ausgebildet, daß er Auf- und Abwärtsbewegungen voll;", ziehen
kann, woraufhin er die Platten an eip. Hubvorrichtung abgibt, die verschieüei`i=
schnell arbeitet, jenachdem auf welche Platten?: länge sie eingestellt ist. Die
Hubvorrichtung befördert die Platten dann weiter. Gegenstand- .der Erfindung bildet
auch eine Zuführungsvorrichtung, die ebenfalls unterschiedlich schnell arbeitet,
um die Platten nacheinander einem Behandlungsbad, z. B. einer Küpe, zuzuführen.
Eine solche Vorrichtung hat den Vorzug, daß in ihr tatsächlich eine sorgfältige
Behandlung der Platten mit Flüssigkeit vgnstatten geht, und da die Platten in gleichmäßigen
Abständen nacheinander zugeführt und aus der Maschine abgegeben werden, ohne daß
auf ihre Längen Rücksicht zu nehmen ist, können sie .in enger und schneller Aufeinanderfolge
die Maschine durchlaufen, wodurch sich neben deren schon erwähnten Vorteil derBehandlungsqualität
noch der Vorteil der größtmöglichen Sparsamkeit ergibt.
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Zum Abspülen und Waschen der Platten zwecks Beseitigung von Säureresten
verwendet man zweckmäßig eine Vorrichtung, die aus einem oder mehreren Sätzen Durchlaufwalzen
und einem oder mehreren Sätzen Waschwalzen besteht, die gegenüber den Durchlaufwalzen
verschiedene Umlaufsgeschwindigkeiten aufweisen. Mit einer solchen Vorrichtung erzielt
man eine sehr gründliche Wäsche bzw. Säuberung der Platte.
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In den Zeichnungen -ist ein einzelnes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es. zeigt: Fig. z die Seitenansicht einer möglichen Ausbildungsform
der Maschine gemäß Erfindung, Fig.2 einen Querschnitt durch die Küpe mitAnsicht
der .darin befindlichenMaschinenteile, Fig.3 einen zusammengesetzten Längsschnitt
nach III-III und III a-III a der Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der
Fig. 2, Fig. 5 und 6 die Seiten- und Endansichten einer in Anwendung gebrachten
Kupplung, Fig.7 die Draufsicht auf die Spül- und Reinigungsvorrichtung, Fig. 8 eine
Fig. 4 entsprechende Teilansicht einer abgewandelten Hubvorrichtung.
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Die in Fig. r dargestellte Maschine besteht aus einer Beizeinrichtung
A, einer Zuführungseinrichtung B und einer Spül- und Reinigungsvorrichtung C, die
natürlich alle drei gesondert aufgestellt werden können, zweckmäßig aber zusammen
auf einer gemeinschaftlichen Unterlage stehen. Die Beizküpe a hab rechteckigen Querschnitt
und enthält einen herausnehmbaren Rahmen für den Plattenträger und die Hubvorrichtung.
Dieser ':Rahmen ist mit Endplatten b versehen, die an :dem oberen Ende über Stangen
c, d und am >-;unteren Ende über Querverbindungsglieder e `".und e1 (vgl. Fig. 3
und 4) miteinander vereinigt sind. Der Rahmen sitzt an den vorstehenden Enden der
Stangen c, d zwischen Anschlägen cI, d1 auf Fußstützen f, die sich auf den
Seitenwänden der Küpe befinden. Der Plattenträger g hat U-Form (vgl. Fig. 2), er
besteht aus Metallstreifen und hat einen geraden Bodenteil, der mit einer Reihe
von Rasten k zur Aufnahme der Metallplatten versehen ist. Um den Träger auf verschiedene
Plattenlängen einstellbar einzurichten, ist er bei i, wie das Fig. 3 und 4. zeigt;
mit einer Reihe Lochungen oder Zapfen versehen, in denen bzw. über die er mittels
zweier Hebel 1z, die an den Platten b angebracht sind, in senkrechter Richtung verstellt
werden kann. Soll der Träger bewegt werden, so schwenkt man die Hebel um ihren Drehpunkt
1. Dafür sind Nockenscheiben m vorgesehen, .die einen dritten Arm ö der Hebel: anschlagen.
Es genügt, Nockenscheiben . mit drei Vorsprüngen zu verwenden. Diese sitzen auf
der gleichen Welle, die auch einen Satz Plattenabführwalzen iz trägt. Die Welle
läuft in Lagern, die in Ausnehmungen, wie sie z. B. in der Platte b bei
j dargestellt sind, sitzen. Die Nocken drücken den Plattenträger g gegen
den; Druck einer Feder oder eines Gewichtes das jeweils an dem freien Arm des Hebels
k angreift, nieder. Die Plattenabführwalze ra wirkt mit einer Druckwalze r -zusammen,
die von zwei auf der Verbindungsstange d sitzenden Hebeln s gehalten und von Federn
oder Gewichten t an den Hebelenden gegen die Abführwalze gedrückt wird. Die Walzen
n und r können mit Gummibelag versehen sein. Die Hubvorrichtung besteht aus einer
Anzahl bogenförmiger Andruckschuhe rc, die aus einem gegen Säure widerstandsfähigen
Metall bestehen und an Bogenfedern v sitzen. Diese sind ihrerseits an einer Welle
w befestigt, die in den Platten b drehbar gelagert ist. Die Andruckschuhe lehnen
sich gegen eine Wi.derlagsrolle x, .die in ähnlicher Weise in den Platten b gelagert
ist. In dem dargestellten Beispiel, bei dem die Küpe a groß genug vorgesehen ist,
um darin zwei Platten nebeneinander behandeln zu können, besteht dieMöglichkeit,
vier solcherAndrückschuheu, und zwar je zwei für jede Platte, vorzusehen. Die nebeneinanderliegenden
Platten werden nacheinander von den Hubvorrichtungen angehoben und gelangen :dann
mit den Plattenabfuhr- und Druckwalzen ia, r in Eingriff. Aus diesem Grunde ist
das jeweils gemeinschaftlich
in Eingriff gelangende Andrückschuhpaar
u in bezug auf das andere Paar nach entgegengesetzten Richtungen verschwenkt, -wie
das aus Fig. 2 ersichtlich ist. Es ist dort die Welle w gegenüber der in Fig.3 und
q. ersichtlichen Stellung um 9o° gedreht abgebildet. Auf diese Welle sitzt ein Paar
Zahnsegmente y, deren Zähne nach entgegengesetzten Richtungen weisen. Diese treiben
absatzweise das Zahnrad w der die Widerlagswalze haltenden Welle l an. Die Bogenlänge
der Andrückschuhe u ist ein wenig größer bemessen als die Entfernung, die zu überwinden
ist, damit die Platten mit den Walzen n. und, r in Eingriff gelangen, und
die Bogenlänge der Zahnsegmente y ist so groß, daß eine entsprechende Drehung der
Widerlagsrolle x erfolgt. Gewünschtenfalls kann. man die Segmente y durch gezahnte
Räder ersetzen. In diesem Falle würde die Wi.derlagswalze x ständig umlaufen, das
wäre aber insoweit nicht von Nachteil, als die Walze nur dann ein Anheben der Platte
bewirkt, wenn sich die Andriickschuhe ia ; ebenfalls in Eingriff befinden.
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Der bereits mehrfach erwähnte Rahmen ist mit zwei Reihen von Haltern
2 versehen, die im wesentlichen gegenüber der Widerlagswalze x angeordnet sind,
um die Platten beim Angreifen der Andrückschuhe u in senkrechter Stellung zu halten.
Diese Halter sind am Fußende umgebogen, wie bei 3 dargestellt, und an dem Bügele
des Rahmens angenietet. An ihrem oberen Ende sind sie vorgebogen und greifen um
.die Verbindungsstangen c. Die Andrückschuhe u der Hubvorrichtung greifen zwischen
diesen Bügeln hindurch. Von der Verbindungsstelle d aus erstrecken sich nach vorn
gebogene Führungen 31, die dazu dienen, die abgegebenen Platten auf Führungen q.
überzuleiten, die sie dann, wie aus Fig. 1 ersichtlich, in der nachstehend beschriebenen
Weise in die Spül- und Reinigungsvorrichtung weiterbefördern.
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Die Platten gelangen in die Beizküpe über eine Zuführung, die, wie
Fig. 1 zeigt, aus einem Paar Schwenkrahmen 5 und diesen zugeordneten Förderbändern
besteht, und zwar etwa solchen, wie sie bei 6 dargestellt sind. Diese können ebenfalls
nebeneinanderliegen. Die Schwenkrahmen 5 sind jeweils an unmittelbar angetriebenen
Wellen 7 angebracht, die in: Konsolen 8 auf dein Maschinenrahmen 9 liegen. Sie werden
in Gang gesetzt mit Hilfe eines Hebels und eines Gestänges 1o, 11, 12 von der Antriebswelle
13 der Hubvorrichtung aus (vgl. Fig.1 und 2). Dabei ist die Anordnung so getroffen,
daß, wenn einer der Schwenkrahmen abwärts gedrückt wird, um eine Platte auf das
ihm zugeordnete Förderband aufzulegen, der andere hochklappt, um eine neue Platte
aufzunehmen, die ein Arbeiter von einer Bank 14. aus einlegt. Die Förderbänder 6
führen aufwärts und laufen um Rollen 15, die auf dem Maschinenrahmen 9 lagern. Sie
geben die Platten über Führungen 16, 17 in die Küpe a. hinein ab-, und zwar nahe
der Widerlagswalze x der Hubvorrichtung. Jeder Schwenkrahmen besteht aus einem Armpaar
18, das an einer der Wellen 7 angebracht ist und untereinander über eine einstellbare
Rast 19, gegen die die Platten gelegt werden, in Verbindung steht. Außerdem sind
an den Außenkanten Leitflächen 2o angebracht, gegen die die Seitenkanten des jeweils
eingelegten Bleches zu liegen kommen. Die Schwenkrahmen sind so eingerichtet, dä,ß
die Arme 18 neben den Kanten des zugeordneten Förderbandes 6 bei der Abwärtsbewegung
vorbeilaufen, damit der Rahmen die auf ihm liegende Platte auflegen kann. Gegebenenfalls
kann man, wie bei 21 dargestellt, noch Klemmrollen vorsehen, um die Zuführung der
Platte in: :die Beizküpe zu erleichtern.
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Um nun den Durchlauf der aufeinanderfolgenden Platten in gleichen
Abständen durch die Maschine herbeizuführen, werden die Hubvorrichtung und die Plattenabführwalzen5
die Schwenkrahmen und die Förderbänder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten,
entsprechend :der jeweiligen Plattenlänge, angetrieben. Zu diesem Zweck ist ein
Wechselrad und Kettenantrieb o. dgl. eine Einstellung ermöglichendes Getriebe vorgesehen.
Wie es Fig. 1, 2 und 7 zeigen, befindet sich in dem Maschinenteil C eine Welle 23,
die ein Kettenrad 24 trägt, das in den Untergurt einer Antriebskette 25 einkämmt.
Diese letztere erstreckt sich von dem Kettenrad 24 aus in der einen Richtung bis
zu einem leer laufenden. Kettenrad 26 und in der anderen Richtung 'bis zu einem
als Wechselrad ausgebildeten Kettenrad 27, das abnehmbar auf der Welle der Plattenabführwalze
ya der Beizvorrichtung aufgesetzt ist. Der obere Gurt der Kette läuft unmittelbar
von dem Wechselrad zu dem leer laufenden Rad. Die Antriebswelle 13 der Hubvorrichtung
wird mittels eines Kettenrades und einer Kette 28, die auch durch eine andere übertragungsvorrichtung
ersetzt werden kann, von der Welle der Abführwalzen aus angetrieben. Als zweckmäßiges
Übersetzungsverhältnis, das den Anforderungen im allgemeinen genügen dürfte, wird
1 :3 angegeben. Ver-%vend'et man; für den Kettenantrieb bei 27 ein geeignetes Wechselgetriebe,
so hat man es in der Hand, die die -Platten zuführenden Schwenkarme und. :die Hubvorrichtung
mit jeder gewünschten Geschwindigkeit laufen zu lassen, d. h. also, man wirrt von
der Plattenlänge
unabhängig. In dem unteren Gurt- der Antriebskette
25,. und zwar zwischen dem Antriebsrad 24 und ,dem Wechselradgetriebe
a7, ist ein ausreichender Durchgang vorgesehen, um im Fälle einer Veränderung
des Übersetzungsverhältnisses keinen Schwierigkeiten zu begegnen.
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Die Förderbänder 6 werden zweckmäßig von einer Kette 29 angetrieben,
die sich zwischen- dem Kettenrad 3o, das auf der Welle der Plattenabführwalze n
sitzt, und einem Kettenrad 31 auf der, Welle der oberen Förderbandwalze 15
erstreckt.
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Die Antriebswelle 1ß der Hubvorrichtung läuft in einem Lager 13a,
das sich in einer Seite der Beizküpe befindet und in einem Lagerbügel
13 b, der an .dieser Seite zusätzlich angebracht ist (vgl. Fig. 2). Sie ist
über eine Kupplung 32 mit der Welle zu der Haltevorrichtung verbunden, die die Andrückschuhe
treibt. Diese Kupplung 32 besteht, wie es Fig. 5 und 6 zeigt, aus einem stabsartigen
Gliede 33, das auf der Welle 13 sitzt und in einer offen endenden Ausnehmung 35
eines im übrigen rechteckigen oder auch kreisförmigen, als Kopf auf. der Welle w
sitzenden Übergreifers 34, sozusagen einer Kupplungsscheibe, spielt. Die beiden
Kupplungsglieder gelangen bei dieser Ausführung nur -an ihren Seiten miteinander
in Eingriff, es kann also der Plattenträger sowie oder Hubrahmen im ganzen eingehängt
oder aus der Küpe a herausgezogen werden, ohne daß die Antriebsspindel
13 irgendwie von diesem Vorgang berührt wird. Das Kupplungsglied 33 ist mit
zugespitzten Enden dargestellt, das hat den Zweck, das Ineinan.derstecken der Kupplungsglieder
zu erleichtern.
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Die Spül- und Wascheinrichtung C ist vor der Beizküpe a angeordnet.
Sie besteht, wie es Fig. i und 7 zeigen, aus einem Behälter 36, der mit einem Paar
gummibelegter, die Platten durchführender Walzen 37 und zwei Paaren zum Reinigen,
Waschen oder Abwisghen dienender Walzen. 38, 39 versehen ist, die einen etwas größeren
Durchmesser als die ersteren haben und mit Kork- oder ähnlichen Stoffen bedeckt
sind. Die Lager dieser verschiedenen Walzen sind in am Kopfende offene Schlitzen
seitlicher Stützglieder 4o eingesetzt, die mit dein Behälterboden 36 verbolzt sind.-
Die Walzen -können also leicht herausgenommen werden. Der Antrieb der Walzen erfolgt
über drei verschiedene Wellen 41, 42 und 23, von denen die letztere bereits erwähnt
worden ist. Sie lagern an .der einen Seite des Behälters, wie das Fig. 7 zeigt,
auf Stützen 3.6o, und auf ihnen sind Kammräder 43, 44, 45, und zwar auf der Innenseite,
aufgekeilt, idie mit entsprechenden Rädern 46,- 47, 48 auf den zugeordneten
Enden der unteren Walzen der Sätze 39, 37, 38 kämmen. Das schon einmal erwähnte
leer laufende Kettenrad 26 sitzt lose auf der Welle 41. Die Wellen 42, 41, 2ß sind
abnehmbar gelagert, um- die Herausnahme der Walzen 37, 38, 39 zu ermöglichen. Ihr
Antrieb geht auf folgende Weise vor sich: Ein Kettenrad 49, das auf der Welle 41
sitzt, wird über eine Kette 5o von den Zuführungswalzen einer weiter unten noch
erwähnten Verzinnungs- oder sonstige Überzüge herstellenden Maschine in Umdrehung
versetzt. Dieses Kettenrad 49 hat zweckmäßig eine Klauenkupplung 49a, um den Antrieb
zu steuern. Ein zweites Kettenrad 51, das ebenfalls auf der Welle 41 sitzt, überträgt
zunächst den Antrieb mittels einer Kette 52 auf ein auf der Welle 42 sitzendes Kettenrad
53. Auf dieser letzteren sitzt nun noch ein zweites Kettenrad 54, das seinerseits
den Antrieb über eine Kette 55 zu dem auf der Welle 23 sitzenden Kettenrade 56 weiterleitet.
Die oberen Walzen jedes Walzenpaares 37, 38, 39 nehmen die Drehung von den Wellen
der entsprechenden unteren Walzen über Kammräder o. dgl. Getriebe im Übersetzungsverhältnis
i : i ab, und zwar liegen diese, wie bei 7o angedeutet, auf den den Rädern 46, 47,
48 entgegengesetzten Enden der Walzenspindeln. Das Verhältnis."in dem sich der Antrieb
auf die Walzen 37, 38, 39 übersetzt sowie der Durchmesser der Walzen selbst sind
zweckmäßig so bemessen, daß die Durchlaufwalzen 37 mit einer größeren Umfangsgeschwindigkeit
umlaufen als das erste Paar der Waschwalzen 38, während das zweite Paar Waschwalzen
39 mit einer Umfangsgeschwindigkeit läuft, die wiederum größer ist als die der Durchlaufwalzen
37. Zweckmäßig sollte die Geschwindigkeit in jedem Falle etwa :das Vierfache betragen.
Auf den Stützblöcken 40 sind Wasserstrahleinrichtungen 57 angeordnet, die hinter
dem zweiten Waschwalzensat.z 39 liegen und zur Vollendung des Wäschvorganges bzw.
zum Abspülen .der Platten dienen. Hinter diesen Strahleinrichtungen wiederum ist
ein Walzenpaar 58 vorgesehen, das die Platten unmittelbar in die Verzinnungsmaschine
.abgibt. Die Lager der Walzen 58 können in oben offenen Schlitzen von Rahmenstücken
59 liegen. Diese werden von Konsolen 6o gehalten, die ihrerseits auf den schon erwähnten
Stützblöcken 4o angebracht sind. Die Walzen können über Getriebe 71, die im Verhältnis
i : i übersetzen und miteinander in Verbindung stehen, ihren Antrieb dadurch erhalten,
daß man -die Antriebskette 25 von dem Leerlaufrade 26 her über ein Kettenrad
61, das auf der Welle der unteren Walze sitzt, führt. Die Walzen jedes in dem Behälter
36
befindlichen Paares können durch Federn, infolge Gewichtsbelastung
oder mittels Handschrauben 6z, die durch die Halteplatten 62a der Rollenlager hindurchgezogen
sind, aufeinandergepreßt werden. In Fig. i sind verschiedene Teile, die aus dem
Schnitt längs i-i der Fig. 7 ersichtlich sind, der Klarheit der Darstellung zuliebe
fortgelassen.
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Im Falle der Inbetriebnahme der Maschine wird der Plattenträger g,
der sich in der Beizküpe a befindet, zunächst bei i auf die Länge der zu
behandelnden Platte eingestellt. Nach dieser Einstellung müssen die oberen Enden
aller Platten, wenn sie auf dem Träger stehen, immer etwa in gleicher Weise von
den Plattenabführwalzen n entfernt sein. Diese Entfernung, und zwar gemessen von
der Oberkante der Platten bis zur Berührungsstelle der Walze, soll zweckmäßig um
ungefähr 7 bis 8 cm kürzer sein als die das Anheben einleitenden Andrücksch.uhe
ic lang sind. In dem Falle können die letzteren die Platten so hoch heben, daß sie
mit genügender Sicherheit von den Walzen n, r erfaßt werden. Bei der anfänglichen
Einstellung muß auch das bei 27 dargestellte Wechselgetriebe auf das richtige,
die Länge der zu behandelnden Platten berücksichtigende Übersetzungsverhältnis abgestimmt
werden. Nun wird die Maschine in Gang gesetzt und der Arbeiter legt die rohen Platten
nacheinander auf die Schwenkarme 5 der Zuführungsvorrichtung. Durch die Bewegizäg
der iTestänge i o, 11, 1? iv°rden die Schwenkarme abwechselnd abwärts gedrückt und
geben dann die Platteil auf das Förderband 6 ab, das sie dann eine nach der anderen
unter den Walzen 21 hindurch und weiter über die Führungen 16 und i 7i, in die Küpe
a abgibt. In dieser gelangen sie dann auf dem Plattenträger g stehend in die senkrechte
Lage und befinden sich den Bügeln a gegenüber, wie das z. B. bei dem Bezugszeichen
43 in Fig. 4. näher ersichtlich ist. Der Plattenträger muß dann unter der Einwirkung
der. Nocken in eine Auf- und Abwärtsbewegung ausführen, während der die in der Küpe
befindliche Säure auf die Platten einwirken kann. Nach mehrfachen Hinundherbewegungen,
die einem Tiefertauchen ähneln, gelangen infolge der Drehung der Spindel
w die An.drückschuhe it mit den jeweils soweit behandelten Platten in Eingriff
und klemmen diese zwischen sich und der Widerlagswalze x ein. Nun wird diese letztere
durch das zugehörige Zahnsegment oder die Räder y in Drehung versetzt. Die Haltevorrichtung
bringt dann auf-dieseWeise die nebeneinanderliegenden Platten eine nach ,der anderen
in den Bereich der Abführ- und Gegendruckwalzen n, r und von diesen gelangen
sie schrittweise über Führungen in den Spül- tin.d Waschbehälter 36. Nach den vorstehenden
Darlegungen ergibt sich, daß kleinere Platten schneller geführt werden müssen als
größere, und zwar sowohl während ihres Vorlaufes zu der Beizküpe u als auch während
ihrer Ableitung aus dieser. Infolgedessen werden die Platten bei der Abgabe annähernd
in gleichen Abständen aufeinanderfolgen, gleichgültig, wie ihre Länge auch bemessen
ist. Es ist also eine durchaus gleichmäßige und sehr schnelle Behandlung mit Hilfe
der Maschine erreichbar.
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Wenn die Platten den Spül- und Waschbehälter erreichen, so tritt jede
zunächst zwischen das erste Waschwalzenpaar 38 und dann durch die Durchlaufwalze
37. Da diese letztere mit einer größeren Umfangsgeschwindigkeit als die Rollen 38
läuft, so wird eine Reib- oder Wischwirkung von diesen auf die Platte ausgeübt.
Danach gelangt die Platte in das.zweite Waschwalzenpaar 39, welches, da seine Umfangsgeschwindigkeit
größer ist, eine weitere Reib- oder Wischwirkung auf die Platte ausübt. Die Platte
läuft dann über eine Führung 63 an =einer Wasserstrahlv orrichtung 57 vorbei, von
der sie dann auf beiden Seiten endgültig abgewaschen wird, um sodann über Walzen
58 unmittelbar in die Verzinnungs= oder die sonstige irgendeinen Überzug erzeugende
Maschine zu gelangen, wobei sie über eine Führung 64 läuft. Die Walze 58 oder ein
besonderes Abgabe-,calz2npaar kann gewünschtenfalls vor den Strahlern 57 angeordnet
werden.
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Alle Teile .der Beizküpeneinrichtung bestehen zweckmäßig aus einem
gegen Einwirkungen der Säure widerstandsfähigen Stoff. Die dargestellte Vorrichtung
bewirkt eine sehr sorgfältige Abbeizung, indessen ist natürlich Raum für weitere
Abwandlungen gegeben, die sich sowohl auf den Umbau dieses besonderen Teiles als
auch auf die Zuführungseinrichtung und die Spül- und Waschanlage erstrecken können,
ohne dadurch aus dem Rahmen der Erfindung herauszufallen.
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Eine vorteilhafte Abwandlung der Abbeizvorrichtung ist z. B.« in Fig.
8 dargestellt. Sie besteht darin, daß man an Stelle der vorstehend erwähnten Bügel
a ein oder mehrere Metallplatten 65 verwendet. Diese halten dann ebenso die zu beizenden
Platten in senkrechter-Stellung auf dem Träger g. Die Platten 65 sind senkrecht
anhebbar auf dem Träger und Halterahmen aufgesetzt, und zwar wie! das beispielsweise
bei 66 dargestellt ist, mit Hilfe eines bügelartigen Gebildes, das zwischen seinem
Scheitel und der Abführwalzenspindel n einen Spielraum läßt, innerhalb'dessen die
Platte mitsamt den jeweils von ihr in Stellung gehaltenen und: zu behandelnden Platten
aufwärts bewegt werden kann,
wenn die letzteren abgeführt werden
sollen: Die Andrückschuhe .drücken die Platten 65 gegen die zu beizende Platte und
diese letztere dann wiederum gegen die Widerlagswalze x. Dadurch wird die Aufwärtsbewegung
eingeleitet und ein ummittelbares Anfallen der Schuhe an die zu behandelnde Platte
vermieden. Das ist zweckmäßig z. B. im Falle der Behandlung dünner Platten, die
sonst von den Andrückschuhen leicht verbeult werden könnten. An dem unteren Ende
können die Platten 65 ihre Führung an einer Stange 67 haben, die sich zwischen den
Platten b erstreckt. Sie können gewünschtenfalls mit einer Anzahl Lochungen versehen
sein, damit die Behandlungsflüssigkeit besser an die Platten herangelangen kann.