DE637809C - Rundfunksignaluebermittlungseinrichtung - Google Patents
RundfunksignaluebermittlungseinrichtungInfo
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- H04W—WIRELESS COMMUNICATION NETWORKS
- H04W88/00—Devices specially adapted for wireless communication networks, e.g. terminals, base stations or access point devices
- H04W88/18—Service support devices; Network management devices
- H04W88/185—Selective call encoders for paging networks, e.g. paging centre devices
- H04W88/188—Selective call encoders for paging networks, e.g. paging centre devices using frequency address codes
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Description
REICH
ENTAMT
Es wurden bereits Rundfunksignalübermittlungseinrichtungen in Vorschlag gebracht,
bei welchen zwei Hochfrequenzträgerwellen zur Verwendung gelangen, von welchen eine zum Anruf und die andere zum
Senden der Mitteilung dient. Diese Systeme lassen sich jedoch infolge der ungenügenden
Anzahl vorhandener Hochfrequenzkanäle praktisch nicht durchführen. Wenn das Aussenden nicht bei absoluter Konstanz der
Frequenz der Trägerwelle vor sich geht und die Empfänger nicht stark selektiv sind,
lassen sich Interferenzen nicht vermeiden.
Es sind fernerhin Rundfunksignalübermittlungseinrichtungen bekannt, bei welchen
eine Mehrfachmodulation zur Verwendung gelangt. Auch diese Einrichtungen haben keine praktische Anwendung gefunden, denn
bei diesen ist eine bedeutende Anzahl von Zwischenmodulationen erforderlich, und
zwar soviel Zwischenmodulationen, als Empfangsstationen vorhanden sind, mit welchen
eine bestimmte Sendestation in Verbindung treten soll.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Ausnutzung der Zweifachmodulation und von
zwei Modulationszwischenfrequenzen, von denen eine zum Anruf und die andere zum Senden der Mitteilung dient.
Bei dieser Anordnung wird der Vorteil erzielt, daß man bei Verwendung von verhältnismäßig
einfachen Apparaten mit einer großen Anzahl anderer Stationen in Verbindung treten und gleichzeitig die beiden miteinander
in Verbindung stehenden Stationen vollständig von den anderen Stationen isolieren
kann, so daß jedwede Interferenz vermieden wird.
Die Rundfunksignalübermittlungseinrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die gemeinsame Trägerwelle mit zwei oder mehr Zwischenfrequenzen derart moduliert wird, daß die eine allen
Stationen gemeinsame Zwischenfrequenzmodulationswelle Träger der Anrufsignale für den Anruf der verschiedenen Stationen
ist und die andere Zwischenfrequenz bzw. anderen Zwischenfrequenzen Träger der Verkehrssignale
sind.
Diejenige Modulationszwischenfrequenz, welche für alle Stationen gleich ist und auf
welcher die Rufsignale gesendet werden, wird einfachheitshalber als Rufzwischenfrequenz
bezeichnet. Diejenige Modulationszwischenfrequenz, auf welcher die Mitteilungen gesendet
werden, wird einfachheitshalber als Übertragungszwischenfrequenz bezeichnet.
Jede Station besitzt einen Empfangs- und einen Sendeapparat. Will nun eine Station A
mit dem eigenen Sender eine Mitteilung an eine andere Station, z. B. 5, senden, so sendet
sie die Nummer ihres eigenen Empfän-
-gers an den Empfänger der angerufenen Station B, die gleichzeitig auch einen Sendeapparat
aufweist. Der Empfänger der angerufenen Station, der diese Nummer empfängt, stimmt seinen eigenen Sender auf dies^
Nummer ab. "· if:
Die rufende Station^ wird, nachdem si^i
die Nummer vollständig übertragen hat/ selbsttätig in Empfangsstellung gebracht,
ίο Sofort nachdem die angerufene Station B den
" eigenen Sender auf die Nummer des Empfängers der rufenden Station^ abgestimmt
hat, sendet sie diesem Empfänger ein festgesetztes Signal, z. B. »bereit«. . Alle diese Vorgänge, sowohl das Senden
wie auch das Empfangen, erfolgen über die Ruf Zwischenfrequenz.
Während die angerufene Station B vermittels ihrer Sendevorrichtung das Zeichen
»bereit« sendet, verschiebt sich bei ihrem Empfänger selbsttätig die Kontaktvorrichtung
für die Zwischenfrequenzen, wobei die Verbindung über die Zwischenfrequenz für die Übertragung der Mitteilung hergestellt
wird. Der Sender der rufenden Station A wird zu gleicher Zeit, d. h. nach Übertragung
der Nummer ihres Empfängers, auf die Zwischenfrequenz für die Übertragung der Mitteilung umgestellt. Dieser Sender sowie
der Empfänger der angerufenen Station B arbeiten nun auf dieser Zwischenfrequenz,
während der Empfänger der' rufenden Station^ und der Sender der angerufenen
Station B auf der Ruf Zwischenfrequenz bleiben.
Da sämtliche Rufe über die Rufzwischenfrequenz ausgeführt werden (während das
eigentliche Senden der Mitteilung über die Übertragungszwischenfrequenz ausgeführt
wird)3 kann der Empfänger der angerufenen Station, wenn andere Stationen diese anrufen,
während sie schon mit der Station A in Verbindung steht, den Ruf nicht empfangen, da
sie über die Übertragungszwischenfrequenz arbeitet und folglicherweise nicht das Zeichen
»bereit« senden kann. Die Station B bleibt so mit ihrer Verbindung mit der Station A
vollkommen isoliert, ohne daß andere Stationen die Möglichkeit besitzen, diese Verbindung
zu stören oder auf dieselbe einzuwirken.
Am Ende der Mitteilung sendet die mitteilende Station^ vermittels ihres Senders
ein Zeichen »Ende des Sendens«, das die eigene Kontaktvorrichtung auf die Rufzwischenfrequenz
zurückbringt, wodurch sie in Empfangsstellung zurückkehrt. Im Empfänger
der Station B, die die Mitteilung aufgenommen hat, wird gleichzeitig bei Empfang
dieses Zeichens die eigene Kontaktvorrichtung auf die Rufzwischenfrequenz zurückgebracht,
und der Sender dieser Station sendet der Station A, von der die Mitteilung ausging,
eine Bestätigung des Empfanges. .^ Jn folgendem Beispiel wird vorausgesetzt,
gäjifi · jede Empfangsstation durch drei verp%liedene
Werte der Niederfrequenzen, die S"<iieRufzwischenfrequenz modulieren, gekenn-'
"zeichnet wird, während diese Station Zeichen empfangen kann, die je durch die Modulation
der Übertragungszwischenfrequenz vermittels einer der 27 möglichen Aufeinanderfolgen
(auch mit Wiederholung) der drei genannten Niederfrequenzen gebildet werden.
Ist z. B. eine Empfangsstation durch die drei Niederfrequenzen V1V2 V3 gekennzeichnet,
so werden die Zeichen, die die Station empfangen kann, durch die Modulation der Zwischenfrequenzanruf- oder Übertragungswelle
durch eine beliebige der 27 folgenden Aufeinanderfolgen der Niederfrequenzen V1V2 V3
gebildet:
V\ Vt V-i Vt Vt V\ Vt Vi Vn Vt V\ V V-\ V-i V\
'Z I'l' r'2 r 1 2J r'i 1 ö>
'2 Λ I J 1 Ί 'λ3
"3 "l "p "3 "l v 2, V3 V1 V3, V3 V2 V1, V3 V2 V.2,
"3 "2 V3, V3 V3 V1, v3 V3 ν,, v3 v3 V3.
Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungs- go form der Rundfunksignalübermittlungseinrichtung
nach vorliegender Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. ι stellt den übertragenden Teil des Apparates schematisch dar.
Abb. 2 zeigt das elektrische Schema des Empfangsteiles.
Abb. 3 und 4 zeigen die Schreibvorrichtung in Ruhestellung bzw. Arbeitsstellung.
Abb. S und 5 b stellen die Steuervorrichtang der veränderlichen Kondensatoren in
Vorderansicht bzw. im Grundriß dar.
Abb. 6, 7 und 8 zeigen die Wirkungsweise der Sperrschiene der Steuerstangen der
Druckvorrichtung.
Abb. 9 und 10 zeigen die Verriegelungsvorrichtung der Tasten schematisch.
Der Apparat ist gewöhnlich in Empfangsstellung. Die ankommende Welle geht über
den Antennenumschalter 1 zum Hochfrequenztransformator AF2 und zum Schwingungskreis 3, der mit der ankommenden Welle abgestimmt
wird, die von der Röhre V1 gleichgerichtet wird. Beim Ausgang aus dieser
Röhre besitzt die Welle nun eine der Ruf-Zwischenfrequenz entsprechende Frequenz
und ist noch durch die Niederfrequenz der Signale moduliert.
Diese Welle geht über den Transformator AF3 ; der von der eigenen Induktanz und der
Kapazität C1 gebildete Schwingungskreis wird auf diese Rufzwischenfrequenz 1 ge-
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eicht und mit der Röhre V2 verbunden; die
Kapazität C2 ist in diesem Augenblick ausgeschaltet.
Die Röhre V2 gleichrichtet die Zwischenfrequenzmodulierungswelle, so daß.
die Niederfrequenzen, durch die die Zwischenfrequenzwelle moduliert wird, gewonnen
werden können.
Die so erzeugten Niederfrequenzwechselströme gehen nach Durchgang durch die
ίο Verstärkungsröhre V3 zum polarisierten Elektromagneten
4, der erregt wird und seinen mit den Plättchen O1 62 63 fest verbundenen
Anker 5 anzieht. Dieser Anker schwingt mit der Niederfrequenz der ankommenden Welle,
die der eigenen Frequenz einer der Plättchen O1 62 63 entspricht. Es seien z. B. v± V2 v%
die Resonanzniederfrequenzen der Lamellen O1 62 63. Das Plättchen, das die gleiche Frequenz
wie die ankommende Niederfrequenz-
ao modulationswelle besitzt, beginnt zu schwingen und erreicht eine derartige Schwingungsweite,
daß sie den entsprechenden Kontakt yv J2 oder y% berührt.
Es wird so ein Stromkreis geschlossen, der von der Erde 8, zum Plättchen 6, Kontakt 7,
Leiter 9, Elektromagneten 10 zum positiven Pol geht.
Setzen wir z. B. voraus, daß die erste ankommende Niederfrequenzmodulierungswelle
die der Eigenfrequenz des Plättchens O1 entsprechende
Frequenz vi besitzt. Es wird auf diese Weise der Elektromagnet 1O1 erregt,
der seinen Anker 11 anzieht, der, daraufhin die mit punktierter Linie angezeigte Stellung
ι ib einnimmt. In diesem Falle haken sich
die drei Zähne, die die Schienen i2j i22 I23
hochhielten, aus. Diese, von den Federn 13 angezogen, streben danach, sich nach rechts
zu verschieben. Es kann sich aber infolge der Sperrschiene 14 nur eine der drei
Schienen, und zwar die Schiene I21; nach
rechts verschieben, bis sie auf den Sperrzahn 15 trifft. Die anderen beiden Schienen sind
durch die Schiene 14 verriegelt.
Durch die Verschiebung der Schiene Iz1
wird die Sperrschiene 14 vermittels eines Winkelhebels (Abb. 6 und 8) nach oben verschoben,
derart, daß nunmehr die Verschiebung zunächst der Schienen I22, i25 und i28
möglich wird.
Besitzt die erste Niederfrequenzmodulationswelle die der Eigenfrequenz des
Plättchens 62 entsprechende Frequenz V2, so
verschiebt sich, weil die Schienen i25 und I2e
durch die Schiene 14 gegen Verschiebung nach rechts gesperrt sind, die Schiene i24
nach rechts und dann die Sperrschiene 14 um einen ersten Abschnitt nach oben mit
Bezug auf die Zeichnung (s. noch Fig. 7).
Hat endlich die erste Niederfrequenzmodulierungswelle die der Eigenfrequenz des
Plättchens 63 entsprechende Frequenz v3, so
verschiebt sich entsprechend die Schiene I27 nach rechts und dann die Sperrschiene 14 um
einen ersten Abschnitt nach oben, mit Bezug auf die Zeichnung.
. Kommt dann die zweite Niederfrequenzmodulierungswelle am Empfangsapparat an,
so ist die Sperrschiene 14 bereits um einen ersten Abschnitt nach oben verschoben, und
die zweite das Zeichen bildende Niederfrequenz verschiebt nach rechts nur die Schiene i22 oder nur die Schiene i25 oder
nur die Schiene i28, je nachdem die ankommende
Niederfrequenz den Wert V1 oder v2
oder Vi besitzt. Außerdem wird bei Ankunft der zweiten Niederfrequenz der Gruppe der
drei das Zeichen bildenden Niederfrequenzen die Sperrschiene 14 um einen zweiten Abschnitt
nach oben verschoben. Folglich kann sich bei Ankunft der dritten Niederfrequenzmodulierungswelle
nur noch eine der Schienen. i23 i2e i29 verschieben.
Die Verschiebung der Schienen I2t I23.. .
I29 nach rechts (mit Bezug auf die Zeich- 8g
nung) entspricht der Breite der Zähne IS1.
Ist also das ankommende Zeichen z. B. durch die Aufeinanderfolge der Niederfrequenzen
Vx Vi Vt gebildet, so verschieben
sich die Schienen I2j I22 I23 nacheinander
nach rechts. Besteht das ankommende Zeichen aus der Aufeinanderfolge der Niederfrequenzen
v± v± Vi gebildet, so verschieben sich die
Schienen Ι2Χ i22123 nacheinander nach rechts.
Besteht das ankommende Zeichen aus der Aufeinanderfolge der Niederfrequenzen V1 v2 vs,
so verschieben sich die Schienen i2t i25 i26
nacheinander nach rechts usf. Die erste Niederfrequenz des ankommenden Zeichens löst demnach die Schiene I2t oder I24 oder too
I27 aus, je nachdem ob es sich um die Frequenz
Vi oder v2 oder va handelt; die zweite
Niederfrequenz des ankommenden Zeichens löst die Schiene i22 oder i25 oder I28 aus,
je nachdem ob diese Niederfrequenz vi oder v2 oder v3 ist. Die dritte und letzte Niederfrequenz
des ankommenden Zeichens löst die Schiene I23 oder I2e oder i2e aus, je nachdem
ob die Niederfrequenz vi oder v2 oder
j>3 ist.
Durch die bei Empfang des von den Niederfrequenzen vi Vi vi gebildeten Zeichens
eintretende Verschiebung der drei Schienen I2X i22 I23 fällt die Stange 1O1 in den
Zwischenraum zwischen den Zähnen, wobei sie sich mit Bezug auf die anderen Stangen
i62... i627 senkt.
Bei jeder dieser Verschiebungen wird gleichzeitig ein Kontakt 17 geschlossen, und
zwar der Kontakt I73, i72 oder 17!, je nachdem
die dritte der verschobenen Schienen die Schiene I23, i20 oder i29 ist.
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Angenommen, das ankommende Zeichen sei durch die Frequenzen V1, V1 und V1 gebildet,
so wird, da sich die Schienen 12^ I22
und I23 verschieben, der Kpntakt IJ3 ge-S
schlossen. Es wird so ein Stromkreis geschlossen, der von der Erde i8', Kontakt ιγ3,
Leiter 18, Elektromagnet 19 zum positiven Pol 20 geht. Der Elektromagnet 19 erregt
sich und zieht den bei 22 verzapften Anker ίο 21 an, der auf seinem Wege in die gesenkte
Stange i6t einhakt und diese mitnimmt, wobei
der Typenhebel einer gewöhnlichen Schreibmaschine betätigt wird, wie aus Abb. 3 und 4 ersichtlich ist.
Nach dem Druck werden die Schienen 12 vermittels -Relais, deren Erregerstromkreis ' durch das Schließen der Kontakte 17 geschlossen ist, in ihre Arifangsstellung (Abb. 6 und 8) zurückgebracht; damit werden auch ao die Kontakte 17 getrennt.
Nach dem Druck werden die Schienen 12 vermittels -Relais, deren Erregerstromkreis ' durch das Schließen der Kontakte 17 geschlossen ist, in ihre Arifangsstellung (Abb. 6 und 8) zurückgebracht; damit werden auch ao die Kontakte 17 getrennt.
Dieser mit Bezug auf die Stange 1O1 und
durch die Verschiebungen von drei Schienen der Schienen 12^iS I29 beschriebene Arbeitsvorgang
vermittels der Kombination der drei Frequenzen wiederholt sich für jeden Buchstaben,
d.h. für jede der Stangen 1O1 bis i627.
Mit der Verschiebung der drei Schienen I23 I2e I29 (d. i. bei Ankunft der letzten der
drei Frequenzen, die die Kombination bilden), schließt sich auch ein Stromkreis, der vom
negativen Pol i8',° den Kontakten 17, Leitern
18 und 23, Elektromagnet 24 zum positiven Pol geht.
Dieser Elektromagnet 24 ist ein Verzögerungsmagnet und hält für eine nach Unterbrechung
des Erregerstromkreises festgesetzte bestimmte Zeit den Anker angezogen. Beim Schließen eines der Kontakte Ij1 χγ2 17s
zieht dieser Magnet an und hält seinen An- -ker 25 auch nach Öffnen eines der 'Kontakte
17 angezogen. Bei diesen Vorgängen wird die Schiene 26 vermittels eines Stromkreises,
der von der 28, Anker 29, Leiter 30, Anker 25, Leiter 27, Schiene 26 zum positiven
Pol geht, geerdet.
Mit der Schiene 26 ist vermittels einer Feder 32 eine Klinke 31, die bei 33 mit dem
Anker 21 verzapft ist, verbunden. Die Klinke 31 bildet den Anker des Relais 34.
Es wurde schon gesagt, daß der Sender der mitteilenden Station dem Empfangsapparat der die Mitteilung aufnehmenden
Station als erstes die Nummer seines eigenen Empfängers sendet. Danach wechselt der
Sender der rufenden Station die Zwischenfrequenz derart, daß er vor jeder Störung
gesichert ist.
Der angerufene Teilnehmer hat demnach
nicht nur die Nummer der Empf angsvorrichtung der rufenden Station zu registrieren,
sondern muß auch seinen eigenen. Sender auf die Nummer des Empfängers der rufenden
Station abstimmen.
Der angerufene Teilnehmer muß nach Ausführung dieser Vorgänge die Abstimmung
der Zwischenfrequenzkreise verändern, indem er auf die Übertragungszwischenfrequenz
übergeht und seinen Sender zum Senden des Signals »bereit« veranlaßt, das von diesem
auf der Rufzwischenfrequenz ausgeführt wird.
Diese Arbeitsvorgänge dürfen nur dann ausgeführt werden, wenn sämtliche die Nummer
der rufenden Station bildenden Ziffern empfangen worden sind.
Verschiebt sich dann der Anker 21 gegen 19 hin, so nimmt die Klinke die Schiene 26
für einen einem Zahn entsprechenden Zwischenraum mit. Die Schiene 26 bleibt dann
durch einen Sperrzahn, der der größeren Klarheit halber auf der Zeichnung nicht dargestellt
ist, verriegelt.
Gleichzeitig senkt sich, wie schon oben gesagt wurde, eine der Schienen 16, um den
Druck auszuführen. Es wird vorausgesetzt, daß der Empfänger des übertragenden Apparates
die Nummer 123 führt.
Man senkt also· zuerst die die Nummer 1
tragende Stange, die in den Anker 21 eingehakt, die Nummer 1 druckt.
Durch den bei 35 geerdeten Anker 21 wird die Stange 1O1 geerdet, wobei sie einen Stromkreis
schließt, der von der Erde 35, Anker 21, Stange 1O1, Leiter 3O1, x-x (Abb. 1), Elektromagnet
37X zum positiven Pol X1 geht.
Der Elektromagnet 2>7ί zieht seinen Anker
3S1 an, der sich den Trommeln der Kondensatoren
39X 392 39s nähert.
Durch die Verschiebung des . Ankers 21
(Abb. 2) wird auch ein Stromkreis geschlossen, der von der Erde 35, Anker 21, Kontakte
40 und 41, Z-Z (Abb. 1) Elektromagnet 42 zum positiven Pol geht.
Der Elektromagnet 42 erregt sich und zieht seinen um 45 drehbaren Anker-43 an,
der mittels einer Zahnstange 44 die Welle 46 der Kondensatoren dreht, wobei die Welle
ein wenig mehr als eine Umdrehung ausführt. An einer Seite der Trommeln, gegenüber
den Ankern 31S1 3S2 383... 3S10 (Abb. 5a, no
s sind 10 Elektromagneten 37 vorhanden), sind soviel Sperrzähne als Anker 38 vorhanden
sind, im vorliegenden Falle 10, befestigt. Diese Zähne sind an der Seite jeder Trommel
längs einer Spirale angeordnet.
Bei jeder vom Sender gesandten Nummer drehen sich gleichzeitig sämtliche Trommeln,
die durch Reibung von der Welle 46 mitgenommen werden, und zwar so lange, bis einer der Zähne. 49 (Abb. 5) auf den Zahn
des Ankers 38, der von dem entsprechenden lektromagneten 37 angezogen wurde, trifft.
Angenommen, daß die Nummer ι gesendet worden war, verzeichnet der Empfänger diese
Nummer und erregt den Elektromagneten ^y1.
Die Trommeln beginnen sich zu drehen. Die Zähne ι der Spiralen treffen auf die Zähne
des Ankers 3S1, und alle drei Kondensatoren
halten bei der Nummer 1 an, während die die Reibung überwindende und von der Zahnstange
44 mitgenommene Welle 46 ihre Drehung fortsetzt.
Handelt es sich an Stelle der aufzuzeichnenden Nummer 1, z. B. um die Nummer 3,
so erregt sich selbstverständlich der Elektromagnet 37s, und die Kondensatoren halten
auf der Nummer 3 an.
Stoßen die Trommeln 39 vermittels eines Zahnes der Spiralen gegen den Zahn des
Ankers 38, so schließt sich ein Stromkreis, der von der Erde 49', Trommeln 39, Zahn
des Ankers 38, Leiter 50, Elektromagneten 5°i 5°2 50S zu den Kontakten 5I1 5I2 Si3
geht.
Die in die Stange 53 eingehakte Klinke 52 ist mit dem Anker des Elektromagneten
42 fest verbunden.
Bei Ankunft der ersten Nummer nimmt die vom Anker mitgenommene Klinke die
Stange 53 um einen Zahn mit und bringt sie mit dem Kontakt 5I1 in Berührung. Der
Stromkreis wird so vervollständigt und geht von der Erde 49', Trommel 39^ Zahnanker
3S1, Leiter 50, Elektromagnet 5O1, Kontakt
5I1, Stange 53 zum positiven Pol.
Auf diese Weise wird der Elektromagnet 5O1 erregt und zieht die beiden Anker 54i'
und 55i an.
Der Anker S4j ist ein in die Trommel 39t
zur Verriegelung derselben eingreifender Zahn. Wird die Taste 16 (s. Abb. 2) vermittels
Beeinflussung durch den. Anker 21 und den Magnet 19 aus der unteren Stellung
nach aufwärts bewegt, so· wird die Erregung des Elektromagneten 2>7i unterbrochen, der
den Anker 3S1 losläßt und den Kontakt des
Ankers 3S1 mit den Zähnen 49 unterbricht.
Die Trommel 39 bleibt aber trotzdem verriegelt, damit sie sich nicht bei der Ankunft
der folgenden Nummern dreht.
Ist der Anker SS1 angezogen, so schließt
sich ein Stromkreis, der von der Erde 56, Kontakt 551, Leiter 56', Elektromagnet 5O1,
Kontakt 5I1, Stange 53 zum positiven Pol
geht. Der Elektromagnet bleibt auf diese Weise dauernd erregt, der Anker S4i angezogen
und die Trommel Z9t festgehalten. Bei
Ankunft der zweiten Nummer wiederholen sich für die beiden anderen Kondensatoren
die gleichen Arbeitsvorgänge, während der erste festgehalten auf der Welle 46 gleitet.
Bei Ankunft der dritten Ziffer kann sich nur noch der dritte Kondensator verschieben,
bis alle drei Kondensatoren dementsprechend auf den drei empfangenen Ziffern festgehalten
werden.
Nach Ankunft der dritten, die Nummer bildenden Ziffer, gleichzeitig am Ende der
Drehung des dritten Kondensators, trifft die am Ende ihres Laufes angelangte Stange 53
auf den Kontakt 513, wodurch der Elektromagnet
SO3 und der Elektromagnet 57 erregt
werden; der letztere über +, Stange 53, Kontakt 5I3, Magnet 57, Erde. Die Klinke
52 wird angezogen und löst sich von der Stange S3 j die durch die Feder 58' angezogen,
in ihre normale Stellung zurückkehrt, wobei sie sich von den Kontakten Sii 51Z 51S
trennt und die Erregung der Elektromagneten 5O1 5O2 SO3 unterbricht. Von diesem
Augenblick an sind die drei Kondensatoren schon in der gewünschten Stellung und bereit,"
ein Zeichen für den Empfänger der rufenden Station zu übertragen.
Gleichzeitig mit der Erregung des Elektromagneten 57 schließt sich ein anderer Stromkreis,
der von dem positiven Pol, Stange 53, Kontakt 5I3, Leiter 58, Elektromagnet 59
zur Erde geht. Der Elektromagnet 59 erregt sich und zieht seinen von. einer Taste-©" gebildeten
Anker an und schließt einen Stromkreis, der von der Erde 60, Taste -β", Kontakte
61, Leiter 62, Elektromagnet 63 zum positiven Pol geht. Der Elektromagnet 63
ist ein Verzögerungsmagnet und hält seinen Anker für eine bestimmte Zeit angezogen,
auch wenn der Kontakt 61 unterbrochen wird. Der Elektromagnet 63 zieht seinen
Anker an, und dadurch wird ein Stromkreis geschlossen, der von der Erde 64, Kontakte
65, Leiter 66, Elektromagneten 67 (Abb. 2) zum positiven Pol geht. Der Elektromagnet
67 erregt sich und bringt den Antennenumschalter in die Sendestellung und hält ihn dort, solange der Anker 63 angezogen
bleibt, d. h. für einen Zeitabschnitt, der größer als die Erregungsdauer des Elektromagneten
59 ist.
Wie oben erwähnt wurde, zieht also der Elektromagnet 59, wenn er erregt wird, die
Taste -©" an. Diese Bewegung entspricht der Druckbewegung der Taste, und wenn die
Röhren der Sendevorrichtung der angerufenen Station durch irgendeine nicht dargestellte
Vorrichtung eingeschaltet werden (wobei sich der Antennenumschalter in der S endestellung
befindet) und die Stellung der veränderlichen Modulierungskondensatoren 39 der den Empfänger der Station, die die
Verbindung begonnen hat, bezeichnenden Nummer entspricht, so ist es ersichtlich, daß
dieser Empfänger das Zeichen -©" empfangen
wird; das bedeutet, daß der Empfänger der angerufenen Station den Ruf empfangen hat
und'außerdem bereit ist, die Fortsetzung der Mitteilung aufzunehmen.
Die gleichen Arbeitsvorgänge, die dieses
Mal von. dem Zeichen »Ende des Sendens« gesteuert werden, wiederholen sich, um die
Bestätigung des Empfangens am Ende der Übertragung zu geben.
Ist dieser Punkt erreicht, so können der Sender einerseits und der Empfänger anderseits
die wirkliche und eigentliche Verbindung aufnehmen, die nicht auf der Rufzwischenfrequenz,
sondern, um sich von jeder Beeinflussung zu isolieren, auf der Übertragungszwischenfrequenz
erfolgte. Dieser Wechsel ist sowohl beim Sender als auch beim Empfänger vollkommen selbsttätig.
Prüfen wir also erstes, wie derselbe beim Empfänger vor sich geht.
Es wurde schon gesagt, daß der Empfänger bei Empfang einer jeden Nummer,
außer den anderen Arbeitsvorgängen, vermittels der Klinke 31 die Stange 26 mitnimmt.
Sind also die drei die Nummer des Empfängers des Sendeapparates bildenden Ziffern empfangen worden, so ist die Stange
'26 am Ende ihres Laufes angelangt. In diesem Augenblick muß der Empfänger außer dem Senden des Zeichens »bereit« (-©")
seine Zwischenfrequenz wechseln. Gelangt die Stange 26 an das Ende ihres Laufes, so berührt der Kontakt 68 (der vermittels
des Leiters 27, Kontakte 25 usw. bei 28 an Erde gelegt ist) 69 und schließt so einen Stromkreis, der von der Erde 28,
Anker 29, Leiter 30, Anker 25, Leiter 27, Stange 26, Kontakt 68, Kontakt 69, Leiter
70, 71, Elektromagnet 72 zum positiven Pol geht. Der Elektromagnet 72 erregt sich und
zieht den Anker 73 an, der im Stromkreis der Kapazität C2 liegt. Diese schaltet sich
parallel zu C1 ein und verändert die Merkmale und die Frequenz des Schwingungskreises, zu dem sie gehört. - Es ist jedoch
notwendig, daß diese Kapazität während der ganzen Dauer der Übertragung eingeschaltet
bleibt.
Ist die Verbindung 68-69 hergestellt, so erregt sich der Elektromagnet 34 und zieht
die drei Anker 31, 75, 76 an. Der erste Anker wird durch die Klinke 31 gebildet, die
von 34 angezogen, sich von der Stange 26 löst. Die Stange 26 wird durch die Feder 74
zurückgezogen und unterbricht so die Verbindung zwischen 68-69. Um zu vermeiden,
daß die Erregung der Elektromagneten 34 und 72 aufhört, zieht der Elektromagnet 34,
wenn er erregt ist, zwei andere Anker, 75 und 76, an.
Der angezogene Anker 75 verbindet sich
mit dem' Leiter yy und schließt so einen
Stromkreis, der von der Erde 28, Anker 29, Leiter 30, Anker 25, Leiter 27, Leiter 78,
Anker 75, Leiter 77, Elektromagnet 34 zum positiven Pol geht. Auf diese Weise dauert
die Erregung des Elektromagneten 34 an, obwohl der Kontakt 68-69 unterbrochen wird
und ebenso die Erregung des Elektromagneten 72, der parallel mit dem Elektromagneten
34 verbunden ist. Die Klinke 31 bleibt von dem Elektromagneten 34 angezogen, und die
Stange 26 wird demnach für die ganze Dauer der Verbindung nicht mehr von der Klinke
mitgenommen.
Es muß jedoch ebenfalls vermieden werden, daß beim Sendeapparat (s. Abb. 1) der
Elektromagnet 42 erregt wird.
Es wurde schon gesehen, daß der negative Pol des Elektromagneten 42 über den Leiter
Z erreicht wurde. Dieser Leiter Z endigt an dem Anker 76 (Abb. 2), und sobald dieser
von dem Elektromagneten 34 angezogen wird, erfolgt bei 41 die Unterbrechung des Erregerstromkreises
des Elektromagneten 42.
Bei dieser Anordnung wird der Anker des Elektromagneten 42 angezogen, sobald die
ersten drei Ziffern empfangen werden, und bleibt während des Empfanges der übrigen
Mitteilung in Ruhestellung.
Ist die vollständige Mitteilung ergangen, so empfängt der Empfänger ein Zeichen
»Ende des Sendens« (z. B. das Zeichen -©",
das der Stange i627 entspricht). Durch den
Empfang dieses Zeichens wiederholen sich nicht nur die für die selbsttätige Sendung
des die Betätigung des Empfanges der Mitteilung bildenden Zeichens ■& (das »bereit«
bedeutet) vorgesehenen Arbeitsvorgänge, sonden durch Senken der Stange i627 wird ein
Stromkreis geschlossen, der von der Erde 35, Schiene 21, Stange i627, Leiter 80, Elektromagnet
81 zum positiven Pol geht. Der Elektromagnet 81 erregt sich und zieht den
Anker 29 an, der so den Kontakt 82 unterbricht.
Es fehlt so für alle Elektromagneten der negative Pol, die nicht mehr erregt, ihre
Anker fallen lassen, so daß sämtliche Teile in ihre Ruhestellung zurückkehren, bereit,
eine neue Verbindung zu empfangen.
Vorausgesetzt, daß aus irgendeiner Ur- no
sache dem Empfänger das Zeichen »Ende des Sendens« nicht gesandt wird, obwohl die
Verbindung aufhört, so würde der Empfänger nicht nur auf die Dauer mit dem Elektromagneten
34 erregt sein und demnach keine Nummer aufzeichnen können, sondern der Elektromagnet 72 würde sich unter Strom
befinden und demnach mit der Einrichtung mit der Kapazität C2 eingeschaltet sein und
der Apparat weder ein Rufsignal empfangen noch eine Mitteilung senden können.
Mit anderen Worten gesagt, würde der
Apparat von "jeder Verbindung ausgeschlossen und folglicherweise unbenutzbar sein.
Um diesen Übelstand zu vermeiden, wird der Verzögerungselektromagnet 24 verwendet.
Bei Ankunft des ersten Zeichens erregt sich, wie schon gesagt wurde, bei Schließen
der Kontakte 17 dieser Elektromagnet und bleibt für eine bestimmte Zeit erregt, nachdem
die Kontakte 17 getrennt wurden. Diese Erregungsperiode entspricht der höchsten
Zeitdauer, die zwischen der Aufzeichnung von zwei Buchstaben vorgesehen ist. Wenn
die Sendung aufhört, bleiben die Kontakte 17 offen. Ist dieser Zeitabschnitt verflossen,
währenddem der Elektromagnet 24 den Anker 25 angezogen hält und kein anderes Zeichen
zur Wiedererregung des Elektromagneten 24 eintrifft, so läßt derselbe seinen Anker
fallen, der, von der Feder angezogen, sich mit 83 verbindet. Es wird so ein Stromkreis
geschlossen, der von der Erde 28, Kontakte 82, Leiter 30, Anker 25, Kontakt 83, Leiter
80, Elektromagnet 81 zum positiven Pol geht.
Der Elektromagnet 81 erregt sich und zieht den Anker 29 an, der den negativen Pol von
sämtlichen Elektromagneten löst, wie bei Ankunft des Zeichens »Ende des Sendens« oben
angegeben wurde.
Um die zur Verfügung stehende Anzahl der Buchstaben und Steuerungen zu vergrößern,
wird die Anwendung (auf der Abbildung nicht dargestellt) eines der bei den telegraphischen .Aufzeichnungsapparaten bekannten
Hilfsmittels vorgesehen, wodurch die Verwendung von zwei oder mehr Buchstaben oder Steuerungen auf jeder Stange
wie bei den Groß- und Kleinbuchstaben der Schreibmaschine ermöglicht wird.
Es sei nun von der Sendevorrichtung gesprochen.
Für den Anruf einer Station vermittels der Trommel 391 392 393 bildet man auf dem
Sender der rufenden Station A die Nummer, die dem zu rufenden Apparat entspricht.
Man drückt demnach auf die Taste 101 (Abb. 1) derart, daß dieselbe sich in den
Anker 102 des Elektromagneten 103 einhakt. Hierdurch wird ein Stromkreis geschlossen,
der von der Erde 104, Taste 101 (Abb. 1),
Anker 102, Leiter 66, Elektromagnet 67 (Abb. 2) zum positiven Pol geht. Der Elektromagnet
67 (Abb. 2) bleibt so auf die Dauer erregt und hält den Umschalter 1 in
Sendestellung.
Es sind nicht dargestellte Mittel vorgesehen, um die Senderöhren in Wirkung zu
setzen.
Der Sender der rufenden Station überträgt nun die seinem eigenen Empfänger entsprechende
Nummer, indem man auf die Tastatur, die der einer Schreibmaschine gleicht und in 10O1... io627 dargestellt ist,
schlägt.
Die ganze Sendeeinrichtung weist z. B. eine Schwingungsröhre 107 auf, deren
Schwingungskreis auf die Trägerwelle geeicht ist. Vermittels irgendeiner beliebigen
Modulierungseinrichtung (im dargestellten Falle vermittels einer Modulierungsvorrichtung
mit Plattenstrom, System Heising) wird die Schwingungsamplitude dieser
Schwingungsröhre von den Schwingungen einer zweiten Schwingungsröhre 108 kontrolliert.
Mit anderen Worten werden die Schwingungen der Röhre 107 durch die
Schwingungen der Röhre 108 über den Scheinwiderstand 109 moduliert. Die Frequenzen
der Schwingungen der Röhre 108 (benannt Zwischenfrequenz) werden durch
den Stromkreis 110 erzeugt, der durch die Selbstinduktion und durch zwei Kapazitäten
in und 112 gebildet wird. Die Schwingungen
der Röhre 108 werden ihrerseits durch einen Niederfrequenzschwingungskreis 113
moduliert, deren veränderliche Kapazitäten von den Kondensatoren 2>9i 392 39s gebildet
werden.
Die Zwischenfrequenzröhre 108 schwingt bei Beginn der Sendung mit der von der
Selbstinduktanz plus Kapazität in (die Kapazität 112 ist von dem Stromkreis ausgeschlossen)
bestimmten Frequenz, d. h. dieser Stromkreis wird vollkommen auf die Ruf Zwischenfrequenz abgestimmt, wie schon
beim Empfänger beschrieben wurde.
Die Zeichen werden, wie bereits erwähnt wurde, aus mehreren gleichen oder verschiedenen,
die Zwischenfrequenz modulierenden Niederfrequenzen gebildet, die aufeinanderfolgend
in Gruppen gesendet werden. In dem dargestellten Beispiel ist das Ganze für die Verwendung von drei Frequenzen für
jede Gruppe eingerichtet.
Es ist notwendig, diese drei Frequenzen, deren Verbindung ein bestimmtes Zeichen
bedeutet, aufeinanderfolgend auszusenden, und zwar werden die drei Kapazitäten 39i 392 39s aufeinanderfolgend in den Stromkreis
des Niederfrequenzoszillators 113 eingeschaltet. Dieser Niederfrequenzoszillator,
dessen Schwingung im vorliegenden Falle vermittels der durch den Unterschied der
Schwingungen der beiden Schwingungsröhren 115 und 116 hervorgerufenen Schwebungen
erhalten wird, kann durch einen beliebigen Niederfrequenzschwingungsgenerator ersetzt
werden, wie z. B. durch die gegenwärtig bekannten Wechselstromgeneratoren, phonische
Räder, elektrische Schwingungs- oder aperiodische Stromkreise, die Wechselströme bestimmter
Frequenz liefern, da sie durch
Piezoresonatoren, Magnetisierungsresonatoren oder einfache Stimmgabeln oder Schwingplättchen
kontrolliert werden, ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zu überschreiten.
117 ist ein Dreifrequenzverteiler. Es wird angenommen, daß eine Taste der
Tastatur, z.B. die Taste 10O1 (Abb. 1) niedergedrückt
wird.
Die Taste io6x ist mit dem Kontakt 126
mechanisch verbunden, so daß durch Niederdrücken der Taste 10O1 der Kontakt 126 geschlossen
wird und damit auch ein Stromkreis, der vom positiven Pol, dem Kontakt 126, Spule 125 des Verteilers, Leiter 127,
Kontakte 128 bei 129 zur Erde geht. Ist die Spule 125 erregt, so setzt der Verteiler 117
die Bürste 124 nach rechts in Drehung. Beim Niederdrücken der Taste 10O1 schließen sich
aber auch die Kontakte 13O113O213O3. Die
mit dem positiven Pol verbundene Bürste 124 beginnt so ihre Drehung und verbindet den
positiven Pol mit dem Sektor 123, wobei ein Stromkreis geschlossen wird, der über die
Leiter 131 und 132, den Elektromagneten 134
zur Erde geht. Dieser Elektromagnet (s. Abb. 9 und 10) dient dazu, die Tasten 106
•während des Vor- und Zurücklaufens der Bürste 124 verriegelt zu halten, derart, daß
keine Unterbrechung der Kontakte 126 oder 130, bevor die Bürste 124 ihren Lauf ausgeführt
hat, erfolgen kann und die zu schnelle Betätigung der Tasten, wodurch Überlagerungen
der Frequenzen vorkommen können, vermieden wird.
Die Tasten bleiben verriegelt, bis die Bürste 124 in ihre Ruhestellung zurückgekehrt
ist. Die Bürste 124 trifft bei ihrer Drehung zuerst auf den Sektor 119 und
schließt so einen Stromkreis, der - von dem positiven Pol über die Bürste 124, Leiter 136,
Kontakte 13O1, Leiter 135, Spule des Elektromagneten
137!, Leiter 138, Kontakte 128 bei
129 zur Erde geht.
Der. Elektromagnet 13J1 "wird so erregt
und zieht seinen Anker gegen den Kontakt ' 14I1 an, wobei (für die Zeitdauer, in welcher
die Bürste 124 den Sektor 119 streift) die
Kapazität 2>9i in den Stromkreis der Röhre
115 eingeschaltet ist.
Setzt die Bürste 124 ihre Drehung fort, so verläßt sie den Sektor 119, und der Elektromagnet
I37X läßt den Anker 140 los; die
Bürste 124 geht bei Fortsetzung ihrer Drehung zum Sektor 120.
Es wird so ein Stromkreis geschlossen, der
vom positiven Pol über die Bürste 124, Sektor 120, Leiter 142, Kontakt 13O2, Leiter
144 und 13s, Elektromagnet I37i, Leiter 138,
Kontakt 128 bei 129 zur Erde geht.
Der Elektromagnet 1^y1 wird von neuem
erregt, und der erste Arbeitsvorgang wiederholt sich.
Die Bürste 126 hat danach den Sektor 120
verlassen und geht zu 121 über, wobei ein Stromkreis geschlossen wird, der von dem
positiven Pol über die Bürste 124, Leiter 143, Kontakte 13O3, Leiter 145 und 146, Elektromagnet
1373, Leiter 138, Kontakt 128 bei 129
zur Erde geht. Der Elektromagnet 1373 zieht den Anker 14O3 auf den Kontakt 14I3 an, und
auf diese Weise wird die Kapazität 393 in den Stromkreis der Röhre 115 eingeschaltet.
Durch das Niederdrücken der Taste 10O1
finden die drei die Zwischenfrequenz modulierenden Schwingungen statt, von denen die
erste und die zweite auf die Kapazität 39t
und die dritte auf die Kapazität 393 entfällt (Zeichen aus den Niederfrequenzen v± v2 V3
gebildet).
Die Bürste 124 setzt ihren Lauf fort und kommt zum Sektor 122. Es wird so ein
Stromkreis geschlossen, der von dem positiven Pol über die Bürste 124, Sektor 122,
Leiter 160, Elektromagnet .161 bei 129 zur
Erde geht. Dieser erregte Elektromagnet zieht die beiden Anker 162, 163 an. Der
Kontakt 128 und die Erregung der Spule 125
wird so unterbrochen. Die Bürste 124 wird von ihrer Feder -zurückgezogen und beginnt go
ihren Rücklauf. Die Bürste soll aber bei Durchgang durch die Sektoren 121, 120, 119
die Elektromagneten iZ7\ l37s l37s nicht
erregen. Deshalb ist es nötig, daß die Anker 162, 163 des Elektromagneten 161 angezogen
bleiben, obgleich sich die Bürste 124 vom Sektor 122 entfernt. Berührt die Bürste 124
den Sektor 122, so schließt sich der Kontakt 164, und es bildet sich ein Stromkreis, der
von dem positiven Pol über die Bürste 124, den Sektor 123, Leiter 131, Kontakte 164,
Leiter 165 und Elektromagnet 161 bei 129
zur Erde geht.
Da aber die Bürste 124 in dauerndem Kontakt mit dem Sektor 123 ist (sei es beim
Vorwärts- wie auch beim Rücklauf), so besteht auch die Erregung des Elektromagneten
161.
Es bleibt auch demnach für die ganze Dauer des Rücklaufes der Anker 162 angezogen
und der Kontakt 128 unterbrochen. Dadurch fehlt während des Rücklaufes die
Verbindung der Elektromagneten I37i I372
I373 mit der Erde, welche nicht von dem
Kontakt mit der Bürste 124 erregt werden können. Hat die Bürste 124 ihren Rücklauf
beendet, so löst sie sich von dem Sektor 123, und alle Organe kehren in ihre normale Stellung
zurück.
Jedesmal, wenn die Bürste 124 mit dem Sektor 122 in Berührung kommt, schließt
sich auch ein Stromkreis, der von dem posi-
tiven Pol über die Bürste 124, Sektor 122,
Leiter 166, Elektromagnet 167 bei 168 zur
Erde geht.
Der Elektromagnet 167 erregt sich und zieht den Anker 169 an, der um einen Zahn
eine mit ihm eingehakte Stange 170 senkt.
Dieses wiederholt sich bei der Sendung eines jeden Zeichens.
Man hat schon gesehen, daß der Empfänger
ίο nach Empfang der ersten drei Zahlen selbsttätig
zur Übertragungszwischenfrequenz übergeht. Der gleiche Vorgang muß demnach auch beim Senden vor sich gehen. Sind die
drei ersten Zeichen übertragen (die den drei den Empfänger bezeichnenden drei Zahlen
entsprechen), so hat sich die Stange 170 um drei Zähne gesenkt. Der Kontakt 171 ist nun
mit den Kontakten 172 und 173 in Berührung. Es schließt sich so ein erster Stromkreis, der
von der Erde 174, Stange 170, Kontakt 171,
Kontakt 172, Leiter 175, Elektromagnet 176
zum positiven Pol geht. Der Elektromagnet
176 erregt sich und zieht die beiden Anker
177 und 179 gegen die Kontakte 178 und 180
an, wobei ein Stromkreis geschlossen wird, der von der Erde 104, Kontakt 180, Anker
177, Leiter 182, Elektromagnet 176 zum positiven
Pol geht, so daß der Elektromagnet 176 erregt bleibt.
Es schließt sich außerdem der Kontakt
178, 179, wobei die Kapazität 112 in den
Stromkreis der Röhre 108 eingeschaltet wird; mit anderen Worten wirkt die Röhre 107
jetzt auf die Übertragungszwischenfrequenz, auf welcher die Sendung der Mitteilung erfolgt.
Nach Senden der Nummer des eigenen Empfängers ist es notwendig, selbsttätig in
die Empfangsstellung überzugehen, um das Zeichen »bereit« empfangen zu können.
Deshalb schließt sich, wenn die Stange 170 den Kontakt 172 mit 173 in Berührung gebracht'hat,
ein Stromkreis, der. von der Erde 174 zur Stange 170, Kontakt 171, Kontakt
173, Leiter 184, Elektromagnet 103 zum
positiven Pol geht. Dieser Elektromagnet erregt sich und zieht seinen Anker 102 an,
der sich aus 101 aushakt, wobei der Elektromagnet 67 (Abb. 2) von Erde abgeschaltet
wird und so seine Anker 1 losläßt, die in Empfangsstellung zurückkehren. Ist das
Zeichen »bereit« empfangen, so senkt man die Klinke 101 von neuem, hakt sich in den
Anker 102 ein, erregt den Elektromagneten 67, wobei alles in die Wirkungsstellung zum
Senden der Mitteilung auf der diesbezüglichen Zwischenfrequenz, die während dieser
Vorgänge immer eingeschaltet war, zurückgebracht wird.
Ist die Mitteilung beendet, so drückt man auf die Taste »Ende der Übertragung«, die
durch io627 dargestellt ist. Diese Taste ist
bei 60 geerdet und sendet nicht nur das Zeichen »Ende der Übertragung«, sondern schließt auch einen Stromkreis, der von der
Erde 60, Leiter 186 und 184, Elektromagnet zum positiven Pol geht. Der Elektromagnet
103 erregt sich und bringt den Antennenumschalter in Empfangsstellung und
unterbricht vermittels irgendeiner nicht dargestellten Vorrichtung bei sämtlichen Elektromagneten
die Verbindung mit der Erde, wodurch alle in die normale Stellung zurückkehren, insbesondere der Elektromagnet
176, der den Anker 179 losläßt und dadurch
den Sender in die Arbeitsstellung auf die Rufzwischenfrequenz zurückbringt.
An die vorbeschriebene Einrichtung können 999 Apparate angeschaltet werden. Selbstverständlich
kann die Einrichtung auch so ausgestaltet werden, daß Nummernverbindungen von 6 oder 9 oder mehr Ziffern bewirkt
werde'n können.
Claims (4)
- Patentansprüche:ι. Rundfunksignalübermittlungseinrichtung, bei welcher eine allen Stationen eines gewissen Netzes gemeinsame Trägerwelle, eine zweifache Modulation der genannten Trägerwelle und ferner eine Frequenz zum Anruf und eine andere zur Übertragung der Zeichen zur Verwendung gelangen, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Trägerwelle mit zwei oder mehr Zwischenfrequenzen derart moduliert wird, daß die eine allen Stationen gemeinsame Zwischenfrequenzmodulationswelle Träger der Anruf signale für den Anruf der verschiedenen Stationen ist und die andere Zwischenfrequenz bzw. die Zwischenfrequenzen Träger der Verkehrssignale sind.
- 2. Rundfunksignalübermittlungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeichen, die die Zwischenfrequenzwelle für den Anruf und für das Senden der Mitteilung modulieren, aus Gruppen von Niederfrequenzwellen bestehen, die für jede Empfangsstation 1x0 besondere, dieselbe kennzeichnende Frequenzen aufweisen.
- 3. Radiosignal Übermittlungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenn die Stationen unter welchen sich der Verkehr abwickeln soll, sehr zahlreich sind, zwecks Unterscheidung derselben durch die Modulationsniederfrequenz die Zwischenmodulation, die der Träger der Verkehrssignale ist, auf mehreren Zwischenfrequenzen vorgenommen wird, wobeidie verschiedenen Empfangsstationen in Gruppen unterteilt werden, die je eine der besagten.Modulationszwischenfrequenzen als Träger für die Verkehrssignale benutzen.
- 4. Radiosignalübermittlungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Station durch drei verschiedene Werte der Niederfrequenzen, die die Rufzwischenfrequenz modulieren, gekennzeichnet ist, während die Zeichen durch die Niederfrequenzmodulation der Zwischenfrequenz der normalen Übertragung auf jeder möglichen Reihenfolge dieser genannten drei Werte der Niederfrequenz gebildet wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT637809X | 1930-04-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE637809C true DE637809C (de) | 1936-11-06 |
Family
ID=11295130
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930637809D Expired DE637809C (de) | 1930-04-09 | 1930-09-12 | Rundfunksignaluebermittlungseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE637809C (de) |
-
1930
- 1930-09-12 DE DE1930637809D patent/DE637809C/de not_active Expired
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