DE637133C

DE637133C - Aus Leistungsschaltstelle und Spannungsschaltstelle bestehende, durch Druckluft gesteuerte Schalteranordnung

Info

Publication number: DE637133C
Application number: DES104259D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1932-04-22
Filing date: 1932-04-22
Publication date: 1936-10-21

Description

Für Ölschalter mit Luftkontakt, bei denen die in Öl und Luft angeordneten SGhaltstellen hintereinandergeschaltet sind und bei denen der im Öl liegende Kontakt früher als der Luftkontakt geöffnet wird, ist vorgeschlagen worden, die beiden Kontakte mechanisch miteinander zu verbinden, wobei diese Verbindung gleichzeitig als Stromleiter benutzt wird. Ein solcher Aufbau ist nur in den Fällen möglich, in denen L eistungs schaltung und Spannungsschaltung in zwangsläufiger Abhängigkeit voneinander vorgenommen wurden. Es gibt jedoch, zahlreiche Betriebsfälle, in denen eine unabhängige Steuerung von Leistungsschaltstelle und Spannungssehaltstelle erwünscht oder erforderlich ist. Für den Aufbau einer solchen Schalteranordnung, und zwar einer Schalteranordnung, die durch Druckluft gesteuert wird, gibt die Erfindung eine besonders zweckmäßige Lösung an, die darin besteht, daß die durch die Antriebszylinder für die im gleichen Leitungszug liegenden Leistungs- und Spannungsschaltstellen gebildeten unabhängigen Antriebe leitend miteinander verbunden und konstruktiv zu einem Bauteil vereinigt sind. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß trotz der Wahrung der Unabhängigkeit der Antriebe die Schaltstellen schon in der Werkstatt einbaufertig" hergestellt werden können, so daß am Verwendungsort Herstellungsarbeiten überhaupt nicht mehr erforderlich sind und der Einbau sich auf den Anschluß der Leitungen an die Schaltstellen beschränken kann. Außerdem erhält man einen sehr gedrängten Aufbau der Schalteranordnung, der sich besonders bei ^eschwierigen Platzverhältnissen gut bewährt.

Fig. ι zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der ein Expansionsschalter und ein Trennschalter mit Druckluftantrieb miteinander vereinigt sind. Der Expansionsschalter besteht aus dem Schaltgefäß 1, das von dem Isolator 2 getragen wird, sowie dem Schaltstift 3. Der Schaltstift 3 wird durch einen Druckluftkolben bewegt, der sich in dem Antriebszylinder 4 befindet. Die Stromzuführung erfolgt von dem unter Spannung stehenden Schaltgefäß 1 über den Schaltstift 3 und den unter Spannung stehenden Druckluftantrieb 4 nach dem Trennschalter 5. Der Antrieb des Trennschalters erfolgt durch einen Druckluftfcolben, der sich in dem Zylinder 6 bewegt. Zylinder 4 und Zylinder 6 sind durch die Traverse 7 miteinander verbunden und bilden ein einheitliches, unter Spannung stehendes Gußstück. Sowohl die Antriebszylinder als auch der feste Gegenkontakt des Trennschalters werden durch den Stützisolator 8 getragen. Die Stützer 2 und 8 sind auf dem Wagen 9 aufgebaut.

Das Trennmesser 5 kann mit einem feststehenden Gegenkontakt der Schaltanlage zum Eingriff kommen, so daß das Trennmesser gleichzeitig zur Spannungsunterbrechung bei der Ausfahrbewegung des Wagens 9 benutzt wird. Vom Schaltgefäß 1 aus kann die Stromführung über eine am Schaltgefäß ange-

Claims

schlossene Leitung ίο oder auch, über eine Leitung 11 erfolgen, die von dem Isolator 8 getragen wird. Man erhält dadurch aus den gleichen ,Bauteilen zwei verschiedene Verwendungsformen des Schalters. ■":<.

Fig. 2 zeigt eine Bauform für die Kombi:· nation eines Leistungsschalters mit den Trennschaltern der Doppelsammelschienenverzweigung. Die Antriebszylinder 6i und 62 der Sammelschienentrennschalter 51 und 52 sind wieder mit dem Antriebsrylinder 4 des Expansionsschalters baulich vereinigt.

Die neue Schaltanordnung hat den Vorteil, daß sie für einen Leistungsschalter und einen Trennschalter nur zwei Isolatoren bzw. für eine Sammelschienenverzweigung mit Leistungsschalter insgesamt nur drei Isolatoren benötigt. Die konstruktive Vereinigung der Antriebszylinder für Leistungsschalter und .ao Trennschalter verringert ferner deren Herstellungskosten erheblich, da die Bohrungen ■der zwei oder drei Antriebszylinder parallel zueinander liegen, auf der Werkzeugmaschine also nacheinander bearbeitet werden können. Das neue Schaltgerät besitzt ferner außerordentlich geringen Raumbedarf und zugleich eine sehr übersichtliche Leitungsführung.

Das Schaltgerät nach Fig. 2 läßt sich bei geringer Änderung auch für Dreifaehsammelschienensysteme benutzen, indem man, von dem Antriebszylinder 4 ausgehend, noch einen dritten Schalterantrieb anbaut.

³^ Patentansi'uücjj E:

i. Aus Leistungsschaltstelle und Spannungsschaltstelle bestehende, durch Druckluft gesteuerte Schalteranordnung, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Antriebszylinder für die im gleichen Leitungszug ;-:-" ■",. Hegenden Leistungs- und Spannungsschaltir||'·'.-stellen gebildeten unabhängigen Antriebe *''*... leitend miteinander verbunden und kon- > ^: struktiv zu einem Bauteil vereinigt sind.
2. Schalteranordnung nach Anspruch 1 für Leistungsschalter mit Trennschalter-Sammelschienenverzweigung, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschalterantriebe sich zu beiden Seiten des Leistungs-Schalterantriebs befinden.
3. Schalteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebszylinder für Leistungs- und Trennschalter aus einem einheitlichen Gußstück bestehen.
4. Schalteranordnung nach Anspruch 1, 2 oder 2» dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebszylinder für Leistungs- und Spannungsschaltstellen parallel zueinander, insbesondere auch in der gleichen Ebene liegen.
5. Schalteranordnung nach Anspruch 1 bis 4 für Leistungsschalter der Stützerbauart mit beweglichem Schaltstift, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltstift mit seinem ,,Antrieb durch den Antrieb eines Trennschalters getragen wird.
6. Schalteranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebszylinder mit den beweglichen Schaltkontakten und der feste Gegenkontakt des Trennschalters von einem Isolator getragen werden, während der feste Gegenkontakt des Leistungsschalters auf einem zweiten Isolator ruht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

gedruckt in der