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Schalteinrichtung für Stufentransformatoren Es sind Schalteinrichtungen
für Stufentransformatoren bekannt, die aus einem zweiteiligen Stufenwähler reit
geradlinigen Kontaktbahnen und einem Wendeschalter bestehen. Der Wendeschalter dient
zur Umkehr der Regelspannung und wird in einer der beiden Stufenwählerendstellungen
betätigt. So muß man entweder die Kontaktbahn doppelt versehen, wodurch der Stufenwähler
aber sehr lang wird und damit einen großen Aufwand an Kontaktmaterial und vor allem
viel Raum erfordert., der aber häufig im Kessel des Stufentransformators nicht zur
Verfügung steht, oder man muß, wie bei einer anderen bekannten Anordnung, vier feste
Wenderkontakte von je der Länge der Stufenkontaktbahnen vorsehen, die von mit dem
einen der beweglichen Wählerkontakte gekuppelten beweglichen Wenderkontakten während
des ganzen Regelvorganges bestrichen werden. Die letztere Ausführung erfordert für
den Wender ebensoviel Raum wie für den Wähler. Darüber hinaus benötigt der Wender
weit mehr Kupfer als der Wähler. Weiter nachteilig ist auch hier die sperrige und
teuere Ausführung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schalteinrichtung zu schaffen,
die keinen vom Stufenwähler getrennt aufgebauten Wendeschalter erfordert und deren
bewegliche Wählerkontakte beim Übergang vom positiven zum negativen Regelbereich
alle gleiche
Bewegungsrichtung haben, so daß die Stufenkontaktbahn
des Wählers nur einmal erforderlich wird.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß- der Wendeschalter
mit dem Stufenwähler derart zusammengebaut ist, daß von den beiden festen Wendeschalterkontakten
der eine am Anfang und der andere am Ende der einen Stufenkontaktbahn in gleicher
Flucht mit den Stufenkontakten liegt und zwei bewegliche Wählerkontakte derselben
Stufenkontaktbahn den beweglichen Wendeschalterkontakt ersetzen.
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In den Fig. i bis 3 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer
Schalteinrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, die mit einem Lastumschalter
zusammen arbeitet. Die mit der Regelwicklung 20 verbundenen Festkontakte des zweiteiligen
Stufenwählers mit geradlinigen Kontaktbahnen tragen die Bezeichnung i bis B. Der
Kontakt 8 und ein weiterer Kontakt o der einen Kontaktbahn sind an je einem Ende
der Regelwicklung 2o angeschlossen. 21 stellt den nicht geregelten Teil der Transformatorwicklung
oder eine Erregerwicklung dar, die entweder in Stern oder in Dreieck geschaltet
sein kann. Die Regelwicklung 20 und der nicht geregelte Teil 21 können auch in Sparschaltung
betrieben werden. Die Lastleitung 22 wird mittels des Schalters 23 und der beiden
Stufenwählerhälften 24 und 25 an die jeweils gewünschte Anzapfung der Regelwicklung
2o angeschlossen. Die Zuleitung 26 kann z. B. mit dem nicht geregelten Teil21 oder
mit dem Netz verbunden sein. Die beweglichen Kontakte der beiden Wählerhälften werden
im vorliegenden Fall stromlos und wechselweise betätigt. Die Festkontakte der einen
Wählerhälfte sind mit den geradzahligen und die Festkontakte der anderen Wählerhälfte
sind mit den ungeradzahligen Anzapfungen der Regelwicklung 2o verbunden. Die Lastleitung
22 kann in bekannter Weise sowohl über den Kontakt 27 des Lastschalters 23 und die
Stromschiene 29 der Wählerhälfte 2q. mit dem beweglichen Wählerkontakt 31 oder 33
als auch über den Kontakt 28 des Lastschalters und die Stromschiene 3o der Wählerhälfte
25 mit dem beweglichen Wählerkontakt 32 oder 3.4 verbunden sein. Die beweglichen
Kontakte 31 und 32 bilden ein auf einem Kontaktschlitten befestigtes Kontaktpaar,
die beweglichen Kontakte 33 und 34 ein zweites Kontaktpaar auf einem weiteren Schlitten.
Beim Verschieben eines dieser beiden Schlitten werden also immer die beiden zusammengehörigen
Wählerkontakte gleichzeitig bewegt.
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Die Wählerhälfte 25 hat am oberen Ende ihrer Kontaktbahn den Festkontakt
o', der mit dem unteren Ende der Wicklung 2o verbunden ist, und den mit der Zuleitung
26 verbundenen Festkontakt iö . ö liegt dabei in der Flucht der festen Stufenkontakte,
während iö in der Flucht der Stromschiene 3o angeordnet ist. Natürlich können die
festen Stufenkontakte auch dort liegen, wo sich die Stromschiene befindet, und diese
kann dann den Platz der festen Stufenkontakte einnehmen. Die Verbindung zwischen
Kontakt ö und iö wird durch den beweglichen Wählerkontakt 32 hergestellt. Am anderen
Ende der Kontaktbahn der Wählerhälfte 25 ist ein mit dem unteren Ende der Regelwicklung
2o verbundener Festkontakt o so angeordnet, daß der bewegliche Wählerkontakt 34.
eine Stromverbindung zwischen der Stromschiene 30 und dem Kontakt o herstellen kann.
Unterhalb des Festkontaktes o, und zwar ebenfalls in der gleichen Flucht mit den
übrigen Stufenkontakten, ist der mit dem oberen Ende der Regelwicklung verbundene
Kontakt 8' angeordnet. Am gleichen Ende der Kontaktbahn, und zwar in der Flucht
der Stromschiene 30, liegt ein mit der Zuleitung 26 verbundener Kontakt io. An jedem
Ende der Kontaktbahn der Wählerhälfte 25 befindet sich also ein mit der Zuleitung
26 verbundener Festkontakt und ein mit dem entgegengesetzten Ende der Regelwicklung
verbundener Festkontakt. Wenn das Wählerkontaktpaar 33, 34 seine obere Endstellung
einnimmt, ist der Kontakt 7 mit der Stromschiene 29 und der Kontakt 8 mit der Stromschiene
30 verbunden. In dieser Stellung liefert die Regelwicklung beispielsweise
die höchste positive Spannung. Beim Abwärtsregeln werden die Kontakte 7, 6, 5 usw.
der Reihe nach mittels des Lastschalters 23 durchgeschaltet. Das bewegliche Wählerkontaktpaar
33, 3.1. gelangt dann schließlich in die in Fig. i dargestellte Stellung. Hier gibt
die Regelwicklung 20 keine Spannung ab. Der Kontakt 34 stellt in dieser Stellung
eine Verbindung zwischen der Stromschiene 30 und dem Festkontakt o her. Gleichzeitig
übernimmt der entsprechend ausgebildete Kontakt 3.4 oder ein Vorkontakt 35 desselben
den Anschluß der Zuleitung 26 an die Stromschiene 3o. Damit ist aber zwischen Zuleitung
26 und Lastleitung 22 eine unmittelbare Verbindung hergestellt, so daß der Kontakt
34 den Kontakt o verlassen darf. Wenn der Kontakt 34 auf dem Kontakt 8' steht, darf
das zweite Kontaktpaar 31, 32 geschaltet werden, d. h. nunmehr darf die Verbindung
zwischen den Kontakten o' und iö aufgehoben werden. Wenn das Kontaktpaar 31, 32
in die in Fig. 2 dargestellte Stellung gelangt, ist die erste negative Regelstufe
über die Kontakte 31 und 7 eingeschaltet. Es ergibt sich also beim Wenden der Regelspannung
mittels der beiden Wählerkontaktpaare
nur eine einzige Stellung,
in der die Spannung der Wicklung 2o Null ist (Fig. i). Das Wählerkontaktpaar 33,
34 ist vor der Umschaltung des Lastschalters aus der in Fig. 2 dargestellten Stellung
in die in Fig. 3 gezeigte Stellung natürlich von der Stromschiene 3o abzutrennen.
Der Wählerkontakt 34 35 hält nunmehr die Verbindung zwischen der Zuleitung 26 und
dem oberen Wicklungsende aufrecht. Beim Durchlaufen des negativen Regelbereiches
dient also der Wählerkontakt 34 zum Anschluß der Zuleitung 26 an das obere Regelwicklungsende,
während beim Durchlaufen des positiven Regelbereiches der Wählerkontakt 32 stillsteht
und das untere Regelwicklungsende mit der Zuleitung 26 verbindet.
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Statt der in den Fig. i bis 3 dargestellten Schaltung, bei der die
ungeradzahligen Anzapfungen mit der einen Wählerkontaktbahn und die geradzahligen
mit der anderen Wählerkontaktbahn verbunden sind, läßt sich auch die bekannte Schaltung
verwenden, bei der jede Anzapfung mit je einem Kontakt beider Kontaktbahnen verbunden
ist. Stufenwähler und Lastschalter können in an sich bekannter Weise sprunghaft
oder schleichend betätigt werden. Bei Laststufenwählern, die schleichend oder sprunghaft
schalten, genügt unter Umständen eine einzige Wählerkontaktbahn. Sind dennoch zwei
Kontaktbahnen vorhanden, so' empfiehlt es sich, die Stromschienen 29 und
30 über Drosselspulen oder Übers chaltwiderstände miteinander zu verbinden
und diese Widerstände mit einer Mittenanzapfung zu versehen, an die die Lastleitung
22 angeschlossen wird.
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Die Schalteinrichtung gemäß der Erfindung wird vorteilhafterweise
neben die Regelwicklung im ölkessel eingesetzt. Sie läßt sich auch im Innern einer
Durchführung oder in einem mit dem Durchführungsisolator verbundenen Rohr anordnen.
Als Antriebsmittel für die beweglichen Wählerkontakte können in an sich bekannter
Weise Schraubenspindeln, Ketten oder Seilzüge dienen.