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Vorliegende Erfindung betrifft eine Zeitverzögerungseinrichung an Einzelschaltersteuerungen für elektrische Kraftbetriebe.
Bei den Einzelschaltersteuerungen, bestehend aus einer Mehrzahl von einzelnen Schaltern, welche dazu dienen, die Spannung von durch Stufentransformatoren gespeisten Antriebsmotoren eines Kraftbetriebes stufenweise zu erhöhen, ist bekanntlich darauf zu achten, dass einpolig miteinander verbundene Einzelschalter nicht gleichzeitig auf verschiedene Potentiale des Transformators einschalten können.
Wie bereits bekannt ist, kann dies bei elektrisch gesteuerten Einzelschaltern dadurch erreicht werden, dass der Steuerstrom jeweils über Verriegelungskontakte der einpolig miteinander verbundenen Schalter geführt wird. Handelt es sich jedoch um bedeutende Schaltleistungen, die grosse Schaltgeschwindigkeiten erfordern, so besteht die Gefahr, dass infolge eines zu kleinen Zeitintervalles zwischen dem Aus-und Einschalten zweier Einzelschalter ein Kurzschluss über den Lichtbogen entsteht.
Dieser Nachteil wird gemäss vorliegender Erfindung dadurch vermieden, dass Induktanzen in Steuerstromkreisen der Einzelschalter zur Erzielung eines genügend grossen Zeitintervalles zwischen dem Aus-und Einschalten zweier Einzelschalter eingebaut sind.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfühungsform der Zeitverzogerungseinrichtung veranschaulicht.
Der Kraftbetrieb, bei welchem diese Ausführungsform angewendet ist, besitzt einen Transformator a, dessen Primär- und Sekundärwicklungen durch a1 und a2 bezeichnet sind. An der Sekundärwicklung a2 sind Anzapfungen a3-a9 vorgesehen, welche durch Einzelschalter s3-s9 mit Leitern b, c
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einen Leiter e mit dem einen Pol der zu speisenden Motoren verbunden ist, deren anderer Pol mit dem andern Ende der Sekundärnicklung a2 durch nicht dargestellte Leiter in Verbindung steht.
Die verschiedenen Einzelschalter su-su werden durch elektromagnetische Vorrichtungen f3,f4,f5,f6 betätigt, welche durch eine nicht dargestellte Gleichstromquelle gespeist werden. Die Spule der Vor- richtung/ ist mit einem Leiter eines Mehrleiterkabels i, dessen Leiter mit dem + Pol der Gleichstromquelle unter Vermittlung eines Kontrollers in Verbindung gesetzt werden können, durch Leiter g und h, die Spule der Vorrichtung f4 mit einem andern Leiter des Kabels i durch Leiter i und k, die Spule der Vorrichtung 15 mit einem dritten Leiter des Kabels i durch Leiter m und l usw., verbunden. Die sämtlichen Spulen sind anderseits an Leiter p, q angeschlossen, welche mit dem-Pol der Gleichstromquelle verbunden sind.
In bekannter Weise sind, wie in der Einleitung angegeben, Verriegelungskontakte , t4, r5, r6
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geschlossen, als der entsprechende Schalter s'-s nicht geschlossen ist.
In den Leitern p, q sind nun die Induktanzen u, t in Reihe eingeschaltet. Ihre Wirkung besteht bekanntlich darin, dass der sie durchfliessende Gleichstrom infolge der Induktivität nur langsam anwachsen kann. Unterbricht man z. B. im Kontroller der Steuereinrichtung den Steuerstrom der Vorrichtung f3, so öffnet sich der Einzelschalter s3 und schliesst an dem Kontakt r3 den Stromkreis der Vorrichtung f5 ; da aber das Anwachsen des Steuerstromes in dieser letzteren durch die Induktanz t stark verlangsamt wird, so bleibt der Einzelschalter S5 solange geöffnet, bis der Strom in der entsprechenden Vorrichtung f5 den
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Wert erreicht hat, der für ihr Arbeiten nötig ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass ein Kurzschluss über den Lichtbogen entsteht.
Die beschriebene Ausuhrungsform besitzt die Vorteile, dass einerseits die Scbaltgeschwindigkeiten sehr gross bleiben können, anderseits die Grösse des Zeitintervalles zwischen dem Aus-und Einschalten zweier Einzelschalter vom Betriebspersonal unabhängig ist.
Die Induktanzen können sowohl für rein elektromagnetisch betätigte Steuerungen, wie oben beschrieben, als auch für elektropneumatisch betätigte Steuerungen angewendet werden.