-
Stroboskopische Einrichtung zum Vergleichen der Umlaufgeschwindigkeiten
von Zählerankern Die Erfindung bezieht sich auf eine stroboskopische Einrichtung
zum Vergleichen der Umlaufgeschwindigkeiten von Zählerankern. Eine stroboskopische
Einrichtung zum Eichen von Elektrizitätszählern ist an sich bereits; bekannt. Bei
dieser Eichvorrichtung für Elektrizitätszähler wird eine) stroboskopisch markierte
Zählerscheibe von einer Glühlampe intermittferend beleuchtet. Der Eichapparat besteht
bei dieser Einrichtung aus zwei Teilen. Der eine Teil, der zur Erzeugung von Lichtblitzen
dient, bestet aus einem Antriebsmotor, dessen Welle einen Unterbrecher und eine
Tourendynamomaschine trägt. Ein Regulierwiderstand gestattet die Drehzahl des Motors
und damit die Anzahl der Lichtblitze zu verändern. Der zweite Teil der Eichvorrichtung
besteht aus einer elektrischen Waage, die aus einem Wechselstromwattmeter und einem
Gleichstromdrehspulvoltmetergebildet ist. Beide Instrumente sind miteinander gekuppelt
und wirken mit ihren Drehmomenten gegeneinander. Das Wattmeter liegt in demselben
Stromkreis, in den der Zähler eingefügt ist, während das Drehspulinstrument an.
die Tourendynamo angeschlossen ist. Infolgedessen wird das Drehmoment des letzteren
der Zahl der Lichtimpulse proportional, die der von dem Motor angetriebene Unterbrecher
einer Lichtquelle auszusenden gestattet. Die Eichung der Zähler erfolgt nach Anschluß
derselben an die Meßvorrichtung in der Weise, daß durch den Regulierwiderstand die
Drehzahl des Motors und damit die Zahl der Lichtblitze so lange reguliert wird,
bis die Scheibenteilung der stroboskopisch markierten Zählerscheibe zu stehen scheint.
Der Zählerfehler kann dann an der Skala des zusammengebauten Wattmeters,und Voltmeters
direkt in Prozentenabgelesenwerden.
-
Es. ist leicht einzusehen, daß die beschriebene Zählereichvorrichtung
recht kompliziert ist, weil eine große Anzahl von verschiedenen Apparaten u.-d,-l.
erforderlich ist. .
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine wesentlich einfachere stroboskopische
Einrichtung zum Vergleichen der Umlaufgeschwindigkeiten von Zählerankern, bei der
der Zähleranker oder andere mit ihm umlaufende Teile, beispielsweise die Bremsscheiben,
mit Streifen von verschiedenen lichtabsorbierenden oder lichtreflektierenden Stoffen
oder Unterbrechungen versehen sind und eine Lichtquelle ihre Strahlen mit Hilfe
von Linsen o. dgl. auf die gestreiften bzw. durchlochten Teile des Ankers wirft.
-
Nach der Erfindung werden die- von den mit dem Zähleranker- umläiufenden
Teilen reflektierten Strählen dazu verwendet, wenigstens eine photoelektrische Zelle
.zu erregen, die eine .den gestreiften bzw. durchlochten Teil des Ankers eines anderen
Zählers beleuchtende Lampe speist.
-
Es sei noch erwähnt, daß die Verwendung von photoelektrischen Zellen,
und zwar von
Selenzellen, bei einer Einrichtung zur Zeitbestimmung
der Umlaufdauer eines Zählerankers bereits bekannt ist. Bei dieser Einrichtung wird
durch einen mit dem Zähler= anker umlaufenden Spiegel ein Lichtstrahl auf die Selenzelle
geworfen, die in den Zweig einer Wheatstoneschen Brücke eingeschaltet ist. Die Wheatstonesche
Brücke ist dabei an einen Zeitschreiber angeschlossen, der -bei jeder Zählerumdrehung
Ausschläge auf einen mit konstanter Geschwindigkeit bewegten Meßstreifen aufzeichnet.
-
Dieses Eichverfahren, das nicht als stroboskopisches bezeichnet werden
kann, ist ebenfalls verhältnismäßig komplizierter als das gemäß der Erfindung.
-
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt.
-
i ist die Scheibe eines Eichwattstundenzählers und a die eines zu
eichenden Zählers. Ihre nicht dargestellten Elektromagnete sind so an einen 'Stromkreis
angeschlossen, daß die Zähler die gleiche Last messen. Jede Scheibe ist am Umfang
mit einer Reihe von gleich breiten, lichtabsorbierenden und lichtreflektierenden
Streifen verseben. Die Anzahl der Streifen auf- beiden Scheiben stimmt überein.
Auf den gestreiften Teil der Eichzählerscheibe i sind mit Hilfe der Sammellinse
5 die Lichtstrahlen der Glühlampe 3 konzentriert. In den Gang der an diesem Teil
reflektierten Lichtstrahlen sind die Zerstreuungslinse 6 und die photoelektrische
Zelle q. gelegt. Die photoelektrische Zelle q. speist über den Verstärker 7 die
Neonröhre 8, die die gestreifte Zählerscheibe2 beleuchtet.
-
Die Einrichtung arbeitet auf folgende Weise: Sobald die Scheibe i
umläuft, werden die Lichtstrahlen der Glühlampe 3 von den Streifen der Scheibe i
abwechselnd absorbi8rt und reflektiert. In der photoelektrischen Zelle q. werden
durch die intermittierend reflektierten Lichtstrahlen Stromstöße erzeugt, deren
Anzahl der Geschwindigkeit der Scheibe i proportional ist. Im gleichen Takte flackert
infolgedessen das Licht der Neonröhre B. Bei synchronem Umlauf der Scheiben i und
2 befindet sich die Scheibe 2 scheinbar in Ruhe. Stimmt die Drehzahl nicht überein,
so können die Zähler leicht synchronisiert werden.
-
Die Einrichtung bietet den Vorteil, daß durch sie weder der Eichzähler
noch der zu eichende Zähler mechanisch belastet wird.
-
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der zu eichende oder zu kontrollierende
Zähler an seinem Aufhängungsort ohne Abnahme des Gehäuses in der Weise geprüft werden
kann, 'eaß man die Röhre 8 vor das Fenster des zu `prüfenden Zählers hält. Durch
Prüfung. des Zählers bei geschlossenem, plombiertem Gehäuse werden mit Sicherheit
Streitigkeiten zwischen dem Stromabnehmer und dem Elektrizitätswerk verhütet. Würde
die Eichungsvorrichtung so beschaffen sein, daß vor der Prüfung das Zählergehäuse
geöffnet werden muß, so wäre seitens des Stromabnehmers der Einwand zu befürchten,
daß ein beispielsweise wegen angeblichen Zuvielmessens beanstandeter Zähler vor
der Prüfung verstellt wurde.
-
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine Zählerprüfung
auch ohne besondere Verdunkelung des Raumes durchführbar ist, weil die Röhre 8 in
unmittelbarer Nähe des Zählerankers gehalten werden kann, ihre ganze Strahlung auf
diesen Anker wirft und das von der Röhre erzeugte Licht wegen der anderen Färbung
leicht vom Tageslicht oder einem anderen künstlichen Licht unterschieden werden
kann.
-
Ferner braucht der, zu prüfende Zähler vor der Prüfung nicht in eine
bestimmte Lage zum Eichzähler gebracht zu werden, da die Röhre 8 mit ihrer Zuleitung
ohne weiteres in jede gewünschte Richtung geschwenkt werden kann. Auch kann der
zu prüfende Zähler in größerer Entfernung.vom Eichzähler geeicht werden: Bei Verwendung
mehrerer Röhren können -auch gleichzeitig mehrere Zähler geprüft werden.
-
Zählervorrichtungen, die die Gesamtheit der oben angegebenen Vorteile
bieten, sind bisher nicht bekanntgeworden.