DE869875C

DE869875C - Drehmoment-Messeinrichtung

Info

Publication number: DE869875C
Application number: DEB8468A
Authority: DE
Inventors: Karl Dipl-Ing Boetz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-08-02
Filing date: 1950-08-02
Publication date: 1953-03-09

Description

Zur messung des durch eine Welle übertragenen Drehmomentes ist eine große Anzahl von Drehmomentmessern bekannt, welche nach den verschiedensten Prinzipien, mechanisch, elektrisch, hydraulisch u. a., arbeiten. Eine große Gruppe bilden darin die durch Anwendung von federnden meßelementen gekennzeichneten mechanischen Drehmomentmesser. Durch Torsion, Druck oder Zug einer geeichten Feder wird ein dem übertragenen Moment proportionaler Weg erzeugt und gemessen.
Auf diesem Prinzip beruht auch der neue, vom Erfinder angegebene Drehomomentmesser, dessen neuer Gedanke einmal darin besteht, durch Verwendung der vorhandenen Kupplung ohne jeden Mehrbedarf an Raum ein meßgerät zu schaffen das in jeden Wellenzug mit nur geringem Aufwand eingebaut werden kann und bei dem zum anderen durch Anwendung des Stroboskopeffektes die Ablesung direkt mit bloßem Auge ohne die meist üblichen optischen Vergrößerungsgeräte erfolgt.
Wie die Abbildung zeigt, werden die Kupplungshältfen umgekehrt auf die Wellenenden aufgebracht.
In dem zwischen den Flanschen entstandenen Raum wird eine eichfähige Drehbiegefeder F angeordnet.
Die dem Drehmomen proportionale Verdrehung der Kupplungshälften gegeneinander wird nun stroboskopisch folgendermaßen gemessen: Die mit der Kupplungshälfte K1 verbundeneScheiber Sch1 hat eine Skala S, über der ein Zeiger Z spielt, welcher an der mit der Kupplungshälfte K2 verbundenen Scheibe Sch2 sizt. Ein Kontakt K0 gibt bei jeder Umdrehung einen elektrischen Impuls auf ein Lichtblitzstroboskop, das mit hoher. Einsatzgenauigkeit einen Lichtblitz großer Lichtstärke auf die rotierende Skala wirft. Diese steht dann ebenso wie der Zeiger scheinbar still, und der Verdrehungswinkel oder -weg der Feder, d. h. das Drehmoment, kann ohne Anwendung von Vergrößerungsoptiken mit bloßem Auge auch bei Tageslicht abgelesen werden.
Bei der HBerechnung der gewundenen Biegefeder für die Meßanordnung ist zu beachten, daß die kritische Drehzahl weit genug über oder unter der Betriebsdrehzahl liegt, was durch entsprechende Wahl der Windungszahl bzw. des Federquerschnittes möglich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Drehmoment-Meßanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung normaler, aber auf dem Wellenende umgekehrt angeordneter Kupplungshälften der zwischen den Kupplungsflanschen gewonnene Platz zur Aufnahme einer geeichten Torsionsmeßfeder benutzt wird, wodurch kein zusätzlicher Platzbedarf entsteht und die Einschaltung dieser Drehmoment-Meßanordnung in jedem Wellenzug möglich wird.
2. Drehmoment-Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Drehmoment proportionale Verdrehungswinkel der Torsionsfeder durch Anwendung eines Lichtblitzstroboskopes oder anderer stroboskopischer Effekte mit bloßem Auge oder über eine vergrößernde Optik ablesbar wird, wobei z.B. die Anleuchtung der Meßskala durch einen oder mehrere Kontakte von der Welle aus so erfolgt, daß Skala und Zeiger scheinbar still stehen.