DE892579C - Kurzzeitmesser zur Ermittlung hoher Anfangsgeschwindigkeiten - Google Patents

Description

• Die .Erfindung betrifft einen einfachen- Kurzzeitmesser, mit welchem hohe Anfangsgeschwindigkeiten, beispielsweise von Geschossen, gemessen werden können. Die bekannten Einrichtungen zu diesem Zweck, wie insbesondere die Funkenchronographen, haben den Nachteil, daß sie eine sofortige Ablesung des Meßwerts nicht gestatten. Abgesehen davon ist bei Funken- oder Lichtblitzchronographen stets eine doppelte Skalenauswertung erforderlich. Bei diesen Geräten ergibt sich nämlich der Meßwert als Differenz zweier Skalenangaben. Geräte dieser Art bedingen zudem einen verhältnismäßig großen Aufwand, zumal sie an eine mit konstanter Geschwindigkeit bestimmter Größe umlaufende Registriertrommel gebunden sind.
• Die Meßanordnung nach der Erfindung besteht in einem Drehspulsystem geringer Trägheit mit einem mit der Drehspule gekuppelten Drehspiegel. Dieser kann an der Drehspule selbst oder deren Aufhängung befestigt sein. über diesen Spiegel wird auf einer Skala in an sich bekannter Weise eine zweckmäßig strichförmige Lichtmarke -erzeugt. Zu der Meßanordnung gehört ferner ein mit der Drehspule in Serie geschalteter Kondensator sowie ein - impulsgesteuerter Schalter,. mittelsdessen der Kondensator über die Drehspule entladen werden kann.
• Zur Messung hoher Anfangsgeschwindigkeiten werden, wie bei den meisten bekannten Geräten, zwei Impulse verwandt, deren erster mit Auslösung des beschleunigten Vorgangs und dessen zweiter erzeugt wird, wenn der Körper das Ende einer vorgegebenen Wegstrecke durcheilt. Der Meßvorgang mit der Anordnung nach der Erfindung ist folgender: Durch den ersten Impuls -wind ein Schalterbetätigt, mittels Üessen der Kondensator über die Drehspule entladen wird. Wegen ihrer geringen Trägheit -wird im gleichen Moment die Drehspule in Drehung versetzt. Noch während der Drehung der Spule wird durch den zweiten Impuls, beispielsweise ebenfalls über einen Schalter, kurzzeitig eine Lichtquelle erregt, die über den Drehspiegel auf einer Skala eine Lichtmarke erzeugt, .deren Lage vom Auge unmittelbar festgehalten werden kann. Die Ablesung der kurzzeitig aufleuchtenden Lichtmarke wird erleichtert durch die Anwendung einer nachleuchtenden Substanz auf dem Skalenträger. Als Lichtquelle ist insbesondere ein Funken- oder ein Lichtblitzgenerator mit einer Quecksilberhochdrucklampe und Gittersteuerung geeignet.
• Die Anordnung nach der Erfindung ist im folgenden an Hand der schematischen Abbildung näher erläutert.
• Zwischen den Polen i und 2 eines permanenten Magneten und dem Kern 3 ist eine Drehspule q. geringer Tätigkeit drehbar angeordnet. Sie trägt einen Spiegel 5, über welchen auf einer Skala 6 eine strichförmige Marke abgebildet werden kann. Wird nun, wie dies bei Messungen von Anfangsgeschwindigkeiten üblich ist, mit Auslösung des Vorgangs ein Impuls erzeugt und dieser (mittels eines Schalters 8) zur Entladung des über die Spannungsquelle io und gegebenenfalls den Widerstand -9.. aufgeladenen Kondensators 7 über die Spule 3-verwandt, so wird diese Spule in Drehung versetzt. Der Widerstand i i dient zur Dämpfung des Entladungsvorgangs. Wird nun noch während der Bewegung der Spule durch den zweiten Impuls über einen Schalter i2, beispielsweise über einen von der Spannungsquelle 1q. aufgeladenen Kondensator 13, die Lichtquelle 15 kurzzeitig erregt, so entsteht über dem Spiegel s eine Marke auf der Skala,6. Da die Skala unmittelbar in Geschwindigkeitswerten geeicht sein kann, ergibt sich damit eine unmittelbare Ablesung des Meßwerts.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kurzzeitmesser zur Ermittlung hoher Anfangsgeschwindigkeiten, gekennzeichnet durch ein Drehspulsystem geringer Trägheit mit einem auf der Drehspule befestigten Spiegel, einem über die Drehspule im Moment eines ersten Impulses entladenen Kondensator und eine im Moment eines zweiten Impulses über idem Spiegel Lichtmarken auf einer Skala erzeugenden Lichtquelle.