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Vorrichtung zum Reinigen von Blei Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Reinigen von Blei, und zwar insbesondere zur Entfernung von Arsen, Antimon,
Zinn und Zink.
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Es ist bekannt, Bleibäder unter einer Decke von reinigend wirkenden
Salzen durch Polen mit Hilfe von Wasserdampf zu raffinieren. Die Raffination ist
jedoch unvollkommen, da eine Umwälzung des Bleies bei diesem bekannten Vorschlage
nur an dem in der Mitte des Kessels, und zwar am-Boden ierfolgenden Dampfeintritt
stattfindet, während dieselbe von der Mitte nach den Rändern des Kessels sehr rasch
abnimmt. Auch wird beim einfachen Polen mit Wasserdampf ein nicht umwesentlicher
Teil des Bleies oxydiert.
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Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung ,ausgeschaltet.
Das geschieht dadurch, daß das Polen und die hierdurch bewirkte Aufwärtsbewegung
des Bleies innerhalb "eines in das Bleibad hineinragenden, unten und oben offenen
Behälters :erfolgt, an dessen inneren Wandungen ein oben offener konischer Einsatz
derart befestigt ist, daß sein oberes Ende in die Salzdecke des Bleibades ausmündet
und der etwas oberhalb der Ansatzstelle des konischen Einsatzes mit Auslaßöffnungen
für das durch ein unterhalb des Behälters ausmündende Dampfrohr in Bewegung gesetzte
Blei versehen ist.
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An die in der Behälterwandung angebrachte Auslaßöffnung für das Blei
sind Rohre angeschlossen, die an der Oberfläche des Bleibades ausmünden. Es wird
auf diese Weise eine rasche, wirksame Umwälzung des gesamten Bleibades mit rasch
wechselnden Berührungsflächen zwischen dem Blei -und den reinigenden Salzen geschaffen,
.ohne Anwendung jeglicher maschineller Pumpen oder anderer Vorrichtungen.
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An Hand der beiliegenden Zeichnung sei das Verfahren nachstehend beispielsweise
@erläutert.
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Mit D ist der mit Blei gefüllte Raffinierkessel bezeichnet, der durch
den Ölbrenner H geheizt wird. F ist ein Dampfzuleitungsrohr mit dem Regulierventil
G. Die eigentliche Räffiniervorrichtung ist der aus Eisenblech hergestellte Zylinder
A, der durch zwei. seitlich angeschweißte Stützen E gehalten ist, die auf dem Kesselrande
aufliegen und an ihren Enden durch Flügelschrauben mit der Kesselverankerung verbunden
sind. Der Zylinder A ist zentral in der Mitte des Kessels angeordnet und reicht
mit seinem unteren, vollkommen offenen Teile bis etwas über den Boden des Raffinierkessels.
Zwischen Kesselwandung -und unterem Zylinderrand bleibt so viel Platz, daß das Dampfzuleitungsrohr
F bequem durchgeführt werden kann. Die Austrittsöffnung des Dampfzuleitungsrohres
am Boden des Kessels biehndet sich in der Mitte des Kessels und somit auch in der
Mitte des darüber befindlichen Zylinders A. Der über den-Bleispiegel hinausragende
obere Teil des Zylinders A ist mit einem lose aufliegenden Deckel C versehen, tim
das Verspritzen von Blei und Atznatron zu verhindern. In
seinem
Innern ist der Zylinder A durch den Einsatz B in- @iw ei "Abteilüuügln getrennt;
diese stehen in der Mitte durch eine Öffnung miteinander in Verbindung, durch welche
das=' durch den Dampf zum Wallen gebrachte Blei aus der unteren Abteilung in die
obere Abteilung tritt,. wo sich das auf dem Bleispiegelschwimmende Salzgemisch befindet.
Der konische Einsatz B ragt mit seinem mittleren, oben. offenen Teil T über den
in Ruhe befindlichen Bleispiegel hinaus, damit das über diese Scheidewand aus der
unteren Abteilung in die obere Abteilung hinüberwallende Blei nicht wieder in die
untere Abteilung zurückfließen kann, sondern aus den an den tiefsten Punkten der,oberen
Abbeihuig angeschweißten Rohren.! infolge des durch das herüberströmende Blei @erzeugten
Überdruckes nach der Oberfläche des ,außerhalb des Zylinders befindlichen Bleies
fließen muß. Die Rohre münden an der Oberfläche des außerhalb des Raffinierapparates
befindlichen Bleies, und zwar an den Stellen, wo bei der gewöhnlichen Polung des
Bleies eine viel geringere Bewegung stattfindet als wie in der Mitte des Kessels,
wo der Dampf senkrecht nach oben steigt und die kräftige Wallung hervorruft. Die
Wirkungsweise dieses Polraffinierungsapparates ist nun folgende: Nachdem man das
zu raffinierende Blei auf über q.00° C erhitzt hat, beschickt man den Zylinder mit
der nötigen Menge Ätznatron-Salz-Gemisch, was auf dem im Innern des Zylinders befindlichen
_ Bleispiegel sofort schmilzt: -Nachdem das Bleibad auf über q.00° C erhitzt ist,
wird der Zylinder mit der nötigen Menge der zur Raffination dienenden Salzmischung
beschickt.
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Nun läßt man durch ein genau regulierbares Ventil so viel Dampf eintreten,
daß im Innern des Zylinders nach Abnahme des Deckels ein starkes Wallen beobachtet
werden kann. Sofort setzt die Bewegung des Bleies in der Richtung der Pfeile ein.
Mit dieser Bewegung beginnt auch die Raffination des Bleies. Die W.LUung und das
Hindurchströmen des Bleies im Innern des Zylinders verleiht dem Bade große Berührungsflächen
und Geschwindigkeiten, so daß große Mengen Blei rasch an der Berührungsfläche mit
den reinigenden Salzen vorbeigeführt werden, wo eine intensive und schnelle Oxydation
der Verunreinigungen erfolgt. Mit derselben Geschwindigkeit, wie das Bad im Innern
der Einrichtung nach oben an die Berührungs-'fläche mit dem Salzgemisch getrieben
wird, bewegt sich in der Umgebung derselben im 'Kessel befindliche-Blei nach abwärts,
um im unteren Teil des Zylinders wieder in die Raffiniervorrichtung einzutreten.
Die Trennung des in Wallung befindlichen einen Teiles des Bleies von dem übrigen
ruhigeren Teil ermöglicht eine rasche, systematische Zirkulation des gesamten Bleiinhaltes
des Kessels, weil die wallende Bewegung in seinem seitlich geschlossenen, -unten
und oben offenen Behälter stattfindet, der in seinem Innern mit seiner Wand fest
verbunden einen in der Mitte offenen, konischen, mit seinem oberen, offenen Ende
den Bleispiegel überragenden und in das Salzgemisch mündenden Einsatz besitzt. Das
über das oben .offene Ende des Eilisatzes wallende Blei erzeugt seinen überdruck
in der oberen Abteilung und wird nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren konstant
an die Oberfläche des Bleies außerhalb des Apparates befördert, und zwar durch Rohre,
die sich .an den Öffnungen im Zylinder etwas oberhalb der Ansatzstelle des Einsatzes
befinden, wo sofort wieder die Bewegung nach abwärts beginnt.