DE633419C - Verfahren zur Herstellung von Kupfersulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kupfersulfat

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DE633419C
DE633419C DES105114D DES0105114D DE633419C DE 633419 C DE633419 C DE 633419C DE S105114 D DES105114 D DE S105114D DE S0105114 D DES0105114 D DE S0105114D DE 633419 C DE633419 C DE 633419C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G3/00Compounds of copper
    • C01G3/10Sulfates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kupfersulfat Die Herstellung von Kupfersulfat erfolgt bereits nach zahlreichen Verfahren.
  • Es wird beispielsweise Schwefelsäure auf metallisches Kupfer zur Einwirkung gebracht, aber dieses Verfahren erfordert das Doppelte der theoretischen Schwefelsäuremenge und entwickelt viel schweflige Säure.
  • Man kennt auch das Oker- oder Hollowshotverfahren, wonach Luft, Wasserdampf und verdünnte Schwefelsäure gleichzeitig auf das in Rieseltürmen angeordnete metallische Kupfer zur Einwirkung gelangen. Dieses Verfahren erfordert einen großen Aufwand an Dampf und eine Festlegung beträchtlicher Kupfermengen. Das Kupfer muß auch so rein als möglich sein und- zu hohlen Kugeln gegossen werden, um im Vergleich mit dem Gewicht des Metalls die größtmögliche Angriffsfläche zu erzielen. Dies erfordert eine kostspielige metallurgische Vorbehandlung. Endlich muß die Anlage mit Blei ausgelegt sein und bedingt sehr große Abmessungen.
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden, das Kupfersulfat aus kupferhaltigen Stoffen und Schwefelsäure bei Verwendung von Kupferchlorid als Lösungsvermittler herzustellen. Bei diesem Verfahren wird das Kupfer unter Anwendung von Cuprichlorid und Sauerstoff in Kupferoxychlorid umgewandelt und dieses Kupferoxychlorid wird dann mit konzentrierter Schwefelsäure behandelt, um das Kupfersulfat zu erhalten und das Cuprichlorid wiederzugewinnen. Dieses Verfahren erfordert mindestens zwei gesonderte Behälter, wobei der für die Behandlung mit Schwefelsäure bestimmte Behälter notwendigerweise mit Blei ausgekleidet sein muß. Eine verhältnismäßig beträchtliche Zeit geht beim Dekantieren des Kupferoxychloridschlammes verloren. Zur Beförderung des Kupferoxychlorids in den Apparat für die Behandlung mit Schwefelsäure bedarf es einer Schlammpumpe, -und es besteht nichtsdestoweniger die Gefahr, daß sich die Verbindungsrohre verstopfen. Um den guten Verlauf der chemischen Reaktionen zu gewährleisten, muß ein bedeutender Prozentsatz von Cuprichlorid verwendet werden. Man braucht ferner eine auf 66° B6 konzentrierte Schwefelsäure, die für denselben Säuregehalt teuerer als die gewöhnliche Schwefelsäure von 53° B6 ist. Endlich müssen zur genauen und vollständigen Sättigung der Säure mit Oxychlorid die verwendeten Schwefelsäuremengen sehr genau bestimmt werden, weil nämlich ein nicht umgewandelter Überschuß an Oxychlorid sich als Schlamm mit dem Kupfersulfat absetzen und unreine Kristalle ergeben würde, während ein Überschuß an Säure die Wiederverwendung der Mutterlaugen in einem neuen Kreislauf unmöglich machen würde,-da in-einer säurehaltigen Lö= sung kein Oxychlorid zustande kommt.
  • Demgegenüber besteht der Unterschied ds:. Verfahrens nach der vorliegendeg Erfindung. darin, daß das Gemisch der Ausgangsstoffe; d. h. das Gemisch der kupferhaltigen Stoffe, der Schwefelsäure und des. Kupferchlorids, gleichzeitig belüftet wird. Infolge dieses Verfahrens genügt ein einziger Behälter zur vollständigen Umwandlung des Kupfers in Sulfat. Die Ausführung des Verfahrens erfolgt in einem einzigen Vorgang, ohne daß es nötig wäre, schlammförmige Produkte zu dekantieren oder umständliche Handhabungen zu verrichten. Ferner können Lösungen mit geringem Gehalt an Kupferchlorid benutzt werden. Die verwendete Schwefelsäure kann sehr verdünnt sein. Auch braucht der Apparat, in -,welchem die Behandlung erfolgt, nicht mit Blei ausgekleidet zu sein. Endlich bedarf es keiner Genauigkeit bei der Bemessung der verwendeten Säuremengen.
  • Die Bildung des Kupfersulfats nach dem vorliegenden Verfahren verläuft etwa nach folgenden Gleichungen: a) Cu Cl, -f- Cu = Cut C12, b) Cut Cl, -E- O = Cu o + Cu (;12, c) CtiO + S 0Q H2 =- S 04 Cu + H20-In der nur als Beispiel beiliegenden Zeichnung ist eine Anlage zur Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
  • .Entsprechend diesem Ausführungsbeispiel besitzt die Anlage im wesentlichen einen verhältnismäßig hohen Bottich i, der unten einen als Doppelboden 3 ausgebildeten Rost 2 aufweist. Dieser Doppelboden bildet einen Windkasten. Die von einem geeigneten Luftverdichter kommende Luft tritt durch eine Leitung 4 ein.
  • Der Rost 2 ist mit groben Matten 5, beispielsweise aus Kokosfasern, belegt, um eine gleichmäßige Verteilun& der Luftblasen und zahlreiche feine Bläschen zu erzielen.
  • Auf die Matten wird das kupferhaltige Material 6 aufgeschüttet. l'#. Mittels eines in den Doppelboden 3 mndenden Rohransatzes 7 füllt man den Bottich i zuerst mit klarem Wasser und .später mit einer Lösung, die zum Teil aus den Mutterlaugen der vorhergehenden Operationen besteht. Diese Lösung enthält ungefähr 42 bis 43 g wasserfreies Kupferchlorid (CuC12) pro Liter; ihr Säurehöchstgehalt beträgt ungefähr i % oder io g SO4H2 pro Liter. Der Chlorkupfergehalt sollte kaum weniger als 35 g pro Liter betragen, weil andernfalls die Geschwindigkeit der Auflösung des Kupfers beträchtlich abnehmen würde. Durch den Rohransatz 7 wird dann Schwefelsäure derart zugeführt, daß der Gehalt der Flüssigkeit an freier Säure konstant bleibt. '-ES ist grundsätzlich -nicht notwendig, zu Beizen, denn die Hydratisierung der Schwefelsäure, die Oxydation des Kupfers, die Bildung des Kupfervitriols und seine Auflösung lösen viele Wärmeeinheiten aus, doch werden die beiden Reaktionen a und b durch Erhöhung der Temperatur bedeutend beschleunigt. Ferner liegt die Sättigungsgrenze einer Kupfervitriollösung bei hoher Temperatur viel höher und die Ergiebigkeit der Kristallisation ist für ein gleiches Volumen der Flüssigkeit viel größer. Es ist daher vorteilhaft, in den Doppelboden 3 zu gleicher Zeit mit der Luft durch einen Rohransatz 8 eine sehr geringe Dampfmenge einzuführen, die das Bad auf die günstigste Temperatur bringt und eine höhere Ausbeute zu erzielen gestattet.
  • Angesichts des sehr schwachen Säuregehalts der Lösungen können die Apparate aus Holz bestehen und sind demgemäß verhältnismäßig billig. Die erzielte Lösung ist gesättigt; sie wird durch ein Überflußrohr 9 in die Kristallisatoren i o geleitet, welche nicht mit Blei ausgekleidet zu sein brauchen. Sie können durchaus in Mauerwerk oder Beton mit einer Schutzschicht ausgeführt sein, damit der freie Kalk des Mörtels durch das Kupfervitriol nicht angegriffen wird.
  • Bei der industriellen Verwertung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird der Apparat derart angeordnet, daß die auf heißem Wege erfolgende Herstellung der gesättigten Kupfervitriollösung ununterbrochen vor sich geht. Zu diesem Zweck läßt man die angreifende Flüssigkeit zuzüglich der der herzustellenden Vitriolmenge entsprechenden Schwefelsäuremenge in den Bottich i einfließen, und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit, daß die Lösung durch das Überlaufrohr 9 gesättigt abfließt. Diese Lösung kann in einen Sammelbottich oder auch unmittelbar in die Kristallisatoren io geleitet werden.
  • Der sehr geringe Kupferchloridgehalt hat nicht den geringsten Einfluß auf die Kristallisation des Kupfervitriols und findet sich wieder vollständig in den Mutterlaugen vor, welche zur Bildung der Angriffsflüssigkeit für einen neuen Erzeugungskreislauf dienen.
  • Der große Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß es gestattet, fast alle industriellen kupferhaltigen Abfälle, wie Dreh- und Feilspäne des Kupfers und anderer kupferreicher Legierungen, Zeinentkupfer, Kupferhammerschlag, Kupfermatte usw., zu verwenden. Das Kupferchlorid trennt nämlich das Kupfer von seinen Legierungen und seinen Sauerstoff-und Schwefelverbindungen; bei den Kupfersulfiden (Kupfermatte) gibt es folgende Reaktionen: Cut S + Cu C12 = Cut C12 -@-- Cu S, Cu S + Cu Cl, = Cut Cl, -@- S.
  • Bei Verwendung staubförmigen kupferhaltigen Materials ist es geboten, zwischen dem Bottich i und den Kristallisatoren irgendeine Klärvorrichtung i i vorzusehen, um die mitgezogenen Teilchen sowie den aus dem Angriff der Kupfermatte nach den obigen Reaktionen stammenden Schwefel zu trennen, damit nicht die Kupfervitriolkristalle durch diese Stoffe mechanisch verunreinigt werden.
  • Bei Verwendung kupferhaltiger Legierungen kann außer der Erzeugung von Kupfervitriol auch die Bildung geringer Mengen anderer Metallsalze eintreten; diese Salze stören keineswegs die Kristallisation des Vitriols und es ist leicht, ihren Überschuß durch bekannte Mittel auszuscheiden.
  • ,Natürlich beschränkt sich die Erfindung keinesfalls auf die nur beispielshalber be= schriebene Anlage und die Gewichtsverhältnisse.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kupfersulfat aus kupferhaltigen Stoffen und Schwefelsäure bei Verwendung von Kupferchlorid als Lösungsvermittler, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch der Ausgangsstoffe gleichzeitig belüftet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffsflüssigkeit etwa 40 g Chlorkupfer pro Liter und etwa i % freie Schwefelsäure enthält.
DES105114D 1932-06-02 1932-06-21 Verfahren zur Herstellung von Kupfersulfat Expired DE633419C (de)

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