DE931588C - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Salpetersaeure durch Umsetzung von Schwefelsaeure mit Salpeter - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Salpetersaeure durch Umsetzung von Schwefelsaeure mit Salpeter

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DE931588C
DE931588C DE1952P0007405 DEP0007405A DE931588C DE 931588 C DE931588 C DE 931588C DE 1952P0007405 DE1952P0007405 DE 1952P0007405 DE P0007405 A DEP0007405 A DE P0007405A DE 931588 C DE931588 C DE 931588C
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DE1952P0007405
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Harry Dipl-Ing Pauling
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Dipl-Ing Harry Pauling Reichertshofen (obb)
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Dipl-Ing Harry Pauling Reichertshofen (obb)
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/38Nitric acid
    • C01B21/42Preparation from nitrates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Salpetersäure durch Umsetzung von Schwefelsäure mit Salpeter Um Salpetersäure durch Umsetzung von Schwefelsäure mit Salpeter kontinuierlich herzustellen, hat man bereits vorgeschlagen, in eine mit einer großen Masse von heißflüssigem Bisulfit beschickte Retorte gleichzeitig Salpeter und Schwefelsäure einzutragen, die abdestillierende Salpetersäure aufzufangen und Idas durch Neubildung entstandene Bisulfat vom Boden der Retorte in heißflüssigem Zustande zweckmäßig mit Hilfe eines Überlaufes kontinuierlich abfließen zu lassen. Es ist ferner bekannt, das Nitrat mit der Schwefelsäure vor dem Eintritt in die Destillation unter Anwendung einer zum Abtreiben der flüchtigen Verunreinigungen genügenden Wärme zu einem feinen Schlamm zu mischen und das Gemisch am einen Ende eines von einem Heizmantel umgebenen, mit Dämpfeabzug versehenen Gefäßes kontinuierlich einzuführen und am anderen Ende die Abfalllauge kontinuierlich abzuziehen.
  • Die bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß zur Beheizung der Retorte, die durch die Wand erfolgt, verhältnismäßig hohe Temperaturen erforderlich sind, die leicht zu Verlusten an Salpetersäure durch Bildung nitroser Gase führen; ferner bedingt die Beheizung durch die Wand eine im Verhältnis zur Leistung große Retorte.
  • Zur Behebung der Nachteile der bekannten Verführen erfolgt gemäß vorliegender Erfindung die kontinuierliche Herstellung von Salpetersäure durch Umsetzung von Schwefelsäure mit Salpeter in der Weise, daß zunächst in einem kontinuierlich arbeitenden Lösekessel der für die Verarbeitung bestimmte Salpeter mittels der entsprechenden Menge Wasser zu einer kochend gesättigten Lösung oder annähernd gesättigten Lösung gelöst wird. Die so erhaltene heiß bzw. kochend gesättigte Salpeterlösung wird nunmehr einem Gegenstromapparat, beispielsweise einer Rektifizierkolonne, zugeleitet, die durch Einleiten eines Dampfstromes an ihrem unteren Auslauf im Gegenstrom beheizt wird. Gleichzeitig wird auf den Oberteil der Kolonne die für die Umsetzung benötigte Menge Schwefelsäure aufgegeben. Dieser Oberteil ist genau so eingerichtet wie der Unterteil, d. h. er ist entweder mit Glockenböden versehen oder aber als sogenannte Füllkörpersäule ausgebildet und so angeordnet, @daß sein Ablauf auf den obersten Horizont des Unterteiles abläuft. Dort mischt sich die Schwefelsäure mit der Salpeterlösung und durchfließt den Unterteil, wobei durch den entgegenströmenden Dampf die fortlaufend entwickelte Salpetersäure abgetrieben und im weiteren Durchströmen :des gesamten Unterteiles nach oben immer stärker konzentriert wird. Schließlich treten dieDämpfe indenOberteilüber, wo sie mit reiner, gegebenenfalls vorgewärmter Schwefelsäure zusammentreffen, und zwar auch in einem entsprechend langen Gegenstromweg, so daß jeder etwaige Wassergehalt :der Salpetersäuredämpfe von dieser Schwefelsäure zurückgehalten wird, d. h. also mit der Wirkung, daß die Salpetersäuredämpfeden Oberteil praktisch wasserfrei verlassen. Natürlich enthalten die Salpetersäuredämpfe bei jeder kontinuierlichen Abtreibung das gesamte Chlor, welches in Form von. Natriumchlorid bzw. Chlorat und Perchlorat im Salpeter enthalten. ist. Aber die Abscheidung dieses an sich für die Salpetersäure unerwünschten Chlors geschieht bereits seit langer Zeit in den modernen Kondensationen mit einer solchen Ausbeute, d. h. mit einem so geringen Verlust an Salpetersäure,-daß hierüber näheres an dieser Stelle nicht angeführt zu werden braucht.
  • Um das Verfahren besonders wirtschaftlich zu gestalten, wird nun der für die Abtreibung in der Gegenstromapparatur erforderliche Dampf nicht von außen entnommen, sondern durch das Eindampfen der abfließenden sogenannten Bisulfatlauge erzeugt, so daß also hier dieser Abtreibedampf einen gewissen Kreislauf in dem System beschreibt. Selbstverständlich wird auch der für die Auflösung des Salpeters zu einer kochend gesättigten Lösung benötigte Wärmeaufwand-durch den Dampf gedeckt, der durch das Einkochen der abfließenden Lauge der Hauptabtreibekolonne erzeugt wird und der gegebenenfalls zur Vereinfachung der Arbeitsweise durch direkte Ennblasung in den Lösekessel für Salpeter nutzbar gemacht wird. Im übrigen. unterscheiden sich die Verhältnisse nicht von der bisherigen Arbeitsweise, besonders bezüglich des Verhältnisses von Schwefelsäure zu Salpeter, und da der Wasserdampf immer wieder zum Abtreiben der Kolonne benutzt wird, auch nicht in bezug auf das ablaufende Produkt, welches, wie auch bisher, in der Hauptsacke als Bisulfat zu bezeichnen ist. Man kann natürlich auch das Verfahren auf verschiedene Weise variieren-, z. B. indem man nicht den gesamten Salpeter in kochend gesättigte Lösung verwandelt, sondern nur einen gewissen Teil, und daß man den anderen Teil an einer anderen Stelle in fester Form, d. h. in Kristallform, in den Abtreibepro:zeß einführt. Man kann auch zur Verminderung der durch die Lösung eingeführten Wassermenge, wie schon angeführt, nur einen bestimmten, natürlich größeren Anteil des Salpeters zu kochend gesättigter Lösung verwandeln und mit dieser Lösung den übrigen Teil in die Kolonne einspülen, womit gewisse Einlaufschwierigkeiten, die bei ähnlichen Verfahren aufgetreten sind, vermieden werden. Wesentlich hierbei ist immer, daß die Herstellung der Schwefelsäure-Salpetermischung innerhalb der Abtreibeapparatur erfolgt und daß die Schwefelsäure auf einem höheren Horizont eingeführt wird als der Salpeter, wobei es gleichgültig ist, ob der Salpeter auf einen Horizont oder .auf mehreren Horizonten eingeführt wird. Man könnte natürlich grundsätzlich auch den gesamten Salpeter in Kristallform .in die Apparatur einführen, doch bietet die Zugabe einer bestimmten Wassermenge auf den obersten Boden des Unterteiles insofern gewisse Vorteile, als damit eine gewisse Dünnflüssigkeit der Lösung erzielt wird, die für den Abtrei:beprozeß günstiger ist als die zähere Lösung, die durch die Einführung des trockenen Salpeters entstehen würde. Auch die Umsetzgeschwindigkeit wird durch eine frühzeitige Zugabe einer bestimmten Wassermenge bedeutend erhöht. Die Einführung der Schwefelsäure am oberen Ende des Gegenstromweges sorgt stets dafür, daß die Salpetersäuredämpfe diesen Gegenstromweg wasserfrei verlasen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Salpetersäure durch Umsetzung von Schwefelsäure mit Salpeter, dadurch gekennzeichnet, daß in einer mehrteiligen Kolonne, die durch Einblasen von Wasserdampf am -unteren Ende der Kolonne beheizt wird, der Unterteil mit einer kochend gesättigten wäßrigen Lösung von Salpeter beschickt wird, während die entsprechende Menge von, Schwefelsäure auf den Oberteil der Kolonne gegebenenfalls nach erfolgter Vorwärmung aufgegeben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der für den Betrieb der Kolonne erforderliche Heizdampf durch Kochen der die Kolonne verlassenden Lauge erzeugt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer dreiteiligen Kolonne der oberste Teil mit der gegebenenfalls vorgewärmten Schwefelsäure, der Mittelteil mit einem Teil des Salpeters in Kristallform und der Unterteil mit der vorzugsweise kochend gesättigten wäßrigen Lösung des übrigen Salpeteranteiles beschickt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 79 645 und 267 86g.
DE1952P0007405 1952-04-04 1952-04-04 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Salpetersaeure durch Umsetzung von Schwefelsaeure mit Salpeter Expired DE931588C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE267869C (de) * 1912-09-30
DE79645C (de) *

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE79645C (de) *
DE267869C (de) * 1912-09-30

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