DE267869C - - Google Patents

Info

Publication number
DE267869C
DE267869C DE1912267869D DE267869DA DE267869C DE 267869 C DE267869 C DE 267869C DE 1912267869 D DE1912267869 D DE 1912267869D DE 267869D A DE267869D A DE 267869DA DE 267869 C DE267869 C DE 267869C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
retort
nitric acid
bisulfate
sulfuric acid
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE1912267869D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication of DE267869C publication Critical patent/DE267869C/de
Application filed filed Critical
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/38Nitric acid
    • C01B21/42Preparation from nitrates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
i 267869 KLASSE 12«. GRUPPE
und Schwefelsäure.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Oktober 1912 ab.
Die Darstellung der Salpetersäure aus Salpeter und Schwefelsäure erfolgt nach den in der Technik gebräuchlichen Verfahren in der Weise, daß man die Salpetersäureretorten periodisch beschickt und dann den. gesamten heißflüssigen Rückstand von Bisulf at entleert. Die Mängel dieser Arbeitsweise sind bekannt (vgl. darüber die Patentschriften 170532 und 227377). Sie bestehen darin, daß beim Anheizen der mit der ganzen Charge gefüllten Retorte leicht ein Überschäumen des Inhaltes eintritt und weiterhin in der außerordentlichen Beanspruchung des Retortenmaterials, das durch das abwechselnde Anheizen und Erkalten und verschieden starke chemische Einwirkung der kalten oder heißen Säure besonders leidet. Man hat daher in verschiedener Weise versucht, diese Ubelstände zu beseitigen. Dies geschieht nach der Patentschrift 170532 z. B. in der Weise, daß man in die von der ersten Cjharge noch heiße Retorte
nicht die ganze Menge der neuen Beschickung auf einmal einfüllt, sondern daß man kleine, aber äquivalente Mengen von Salpeter und
. Schwefelsäure in solchem Maße in die Retorte einträgt, daß darin eine möglichst gleichartige Temperatur von etwa 170 bis 180 "erhalten bleibt. Zum Schluß muß allerdings noch einige Zeit verstärkt auf 300° geheizt werden, um das Bisulfat von den letzten Resten der noch darin
30. befindlichen Salpetersäure zu befreien. Darauf wird der gesamte Inhalt an heißem Bisulfat entleert. Um das erhebliche, zwischen 140 ° und 300 ° liegende Temperaturintervall nicht in einer Retorte zu durchschreiten, verwendet man zur Durchführung dieses Verfahrens ein System von zwei übereinanderliegenden Retorten derart, daß in der höher gelegenen Retorte die sogenannte isotherme Destillation bei über 140 ° beendet wird, worauf dann der gesamte Inhalt in die zweite Retorte entleert wird, in welcher bei einer Temperatur von 300° die Reaktion zu Ende geführt wird. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, noch weiter zu gehen und die Darstellung der Salpetersäure wirklich kontinuierlich zu gestalten. Ein solches Verfahren ist das von Prentice (vgl. Patentschrift 79645), das aber eine praktische Bedeutung nicht erlangt hat, obwohl man später versucht hat (vgl. britische Patentschrift 8902/1893, Lunge, Handbuch der Sodafabrikation, 1903, Band 1, S. 95), es dadurch lebensfähig zu machen, daß man es mittels eine? großen Überschusses von Schwefelsäure durchführte. Neuerdings ist ein Verfahren der Badischen Anilin- und Sodafabrik bekannt geworden (vgl. Patentschrift 227377), nach welchem ein vollkommen kontinuierlicher Arbeitsgang dadurch ermöglicht wird, daß man das Gemisch von Salpeter und Schwefelsäure eine Reihe getrennt geheizter Rührkessel mit besonderen getrennten Destillationsvorrichtungen durchlaufen läßt, in der Weise, daß aus dem letzten der Kessel das vollkommen von Salpeter-
säure befreite Bisulfat abläuft, während die Destillate den einzelnen Kesseln gesondert abgezogen werden.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man die Reaktion innerhalb eines einzigen Kessels durchführen kann, wenn man Salpeter und Schwefelsäure in nahezu äquivalenten Verhältnissen auf der Oberfläche einer großen Masse von heißem geschmolzenen Bisulfat zur Einwirkung bringt. Zu diesem Zweck trägt man in eine mit geschmolzenem Bisulfat zu einem Drittel gefüllte Salpetersäureretorte langsam Salpeter und Schwefelsäure ein.
Die Mengen setzen sich an der Berührungsstelle mit dem angesäuerten Bisulfat um, das neu enstandene Bisulfat sinkt langsam durch seine spezifische Schwere nach der heißesten Stelle, dem Boden der Retorte, wo es durch eine Art Überlauf frei abfließt. Ein Überschäumen der Retorte ist bei dieser Arbeitsweise nicht zu bemerken. Das Destillat wird in der üblichen Weise kondensiert.
Bei dem vorstehend beschriebenen neuen Verfahren sinkt das Bisulfat im Verhältnisse seiner spezifischen Schwere, die bei wasserarmem, völlig von Salpetersäure freiem Bisulfat am größten ist, nach unten, um von dieser Stelle aus abgeführt zu werden, während bei dem Verfahren gemäß Patentschrift 227377 die heiße Salzmasse trotz fortwährender Bewegung erst nach Zurücklegung eines sehr langen Weges salpetersäurefrei wird. Es war nach den vorliegenden Erfahrungen nicht vorauszusehen,, daß auf einem so kurzen und einfachen Wege in einer einzigen Retorte die Gewinnung von Salpetersäure und von salpeterfreiem Bisulfat in kontinuierlicher Arbeitsweise durchführbar

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur kontinuierlichen Darstellung von Salpetersäure aus Alkalinitrat und Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man in eine mit einer großen Masse von heißflüssigem Bisulfat beschickte Retorte gleichzeitig Salpeter und Schwefelsäure einträgt, die abdestillierende Salpetersäure auffängt und das durch Neubildung entstandene Bisulfat vom Boden der Retorte in heißflüssigern Zustande zweckmäßig mit Hilfe eines Überlaufes kontinuierlich abfließen läßt.
DE1912267869D 1912-09-30 1912-09-30 Expired - Lifetime DE267869C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE267869T 1912-09-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE267869C true DE267869C (de)

Family

ID=5997630

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1912267869D Expired - Lifetime DE267869C (de) 1912-09-30 1912-09-30

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE267869C (de)
FR (1) FR464561A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE931588C (de) * 1952-04-04 1955-08-11 Harry Dipl-Ing Pauling Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Salpetersaeure durch Umsetzung von Schwefelsaeure mit Salpeter

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE931588C (de) * 1952-04-04 1955-08-11 Harry Dipl-Ing Pauling Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Salpetersaeure durch Umsetzung von Schwefelsaeure mit Salpeter

Also Published As

Publication number Publication date
FR464561A (fr) 1914-03-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE552919C (de) Verfahren zur Herstellung von Fluorverbindungen aliphatischer Kohlenwasserstoffe
DE267869C (de)
DE834243C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphorsulfochlorid
DE926844C (de) Verfahren zur Reinigung und zur Verlaengerung der Wirkungsdauer von Cuprosalzkatalysatoren bei der Herstellung von Acrylsaeurenitril aus Blausaeure und Acetylen
DE2033122A1 (de) Verfahren zur Herstellung von omega Lactamen und deren m Lactame uberfuhrbaren Vorlaufern
DE836346C (de) Verfahren zur Gewinnung von substituierten Acroleinen
DE713565C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran
DE588708C (de) Verfahren zur Herstellung halogenierter Butadiene
DE424983C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von wasserfreiem Natriumsulfat
DE880136C (de) Verfahren zur Herstellung von Adipinsäuredinitril
DE901775C (de) Verfahren zur Herstellung von Hexachlorcyclohexan
DE220214C (de)
DE626462C (de) Verfahren zur Gewinnung wertvoller fluessiger Kohlenwasserstoffe durch Druckhydrierung
DE535355C (de) Verfahren zur Gewinnung von Salzsaeure und Essigsaeure aus beide enthaltenden waessrigen Loesungen
DE555930C (de) Verfahren zur Gewinnung von Cellulosebenzylaethern
DE499523C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-Oxysaeuren aus ihren Nitrilen
DE579033C (de) Verfahren zur Herstellung einer Aufloesung von Kohle in Mineraloelen oder Teeren
DE637781C (de) Herstellung von Ammoniumazid
AT128359B (de) Verfahren zur Herstellung eines wachsartigen Körpers.
DE260327C (de)
DE890951C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Adiponitril
AT76500B (de) Verfahren zur Darstellung von Nitromethan und seinen Homologen.
DE642291C (de) Verfahren zur Gewinnung von stickstoff- und halogenhaltigen organischen Verbindungenaus Dihalogenhydrinen
DE527522C (de) Verfahren zur Herstellung unbegrenzt haltbarer durchsichtiger Kondensationsprodukte aus Carbamiden oder deren Derivaten, insbesondere Harnstoff, und Aldehyden, insbesondere Formaldehyd
AT119505B (de) Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von raffinierten Mineralölen und Kunstasphalt aus den durch trockene Destillation von Asphaltgesteinen gewonnenen Destillationsprodukten oder aus Rohölen.