DE527522C - Verfahren zur Herstellung unbegrenzt haltbarer durchsichtiger Kondensationsprodukte aus Carbamiden oder deren Derivaten, insbesondere Harnstoff, und Aldehyden, insbesondere Formaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung unbegrenzt haltbarer durchsichtiger Kondensationsprodukte aus Carbamiden oder deren Derivaten, insbesondere Harnstoff, und Aldehyden, insbesondere Formaldehyd

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/10Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
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Description

  • Verfahren zur Herstellung unbegrenzt haltbarer durchsichtiger Kondensationsprodukte aus Carbamiden oder deren Derivaten, insbesondere Harnstoff, und Aldehyden, insbesondere Formaldehyd Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von durchsichtigen, glasartigen Kondensationsprodukten aus Carbamiden oder deren Derivaten mit Aldehyden, insbesondere Formaldehyd.
  • Die Herstellung von glasklaren Kondensationsprodukten aus Harnstoff und Formaldehyd in saurer Lösung erfordert unbedingt einen anfänglichen überschuß an Formaldehyd, da sonst getrübte Produkte entstehen. Als Ü berschuß kann ein Verhältnis von mehr als 2 Mol Formaldehyd auf i Mol Harnstoff bezeichnet werden. Die Reaktion erfolgt in der Weise, daß sich vorerst mit dem überschüssigen Formaldehyd ein labiles Zwischenkondensationsprodukt bildet, das im weiteren Verlaufe des Prozesses den labil gebundenen Formaldehyd wieder abspaltet und in eine stabilere Form übergeht.
  • Zwischen den labilen Kondensationsprodukten und dem vorhandenen freien Formaldehyd einerseits und den stabileren Formen der Zwischenkondensationsprodukte anderseits besteht ein Gleichgewichtszustand, der durch die Anwesenheit von freiem Formaldehyd zuungunsten der stabileren Formen verschoben wird. 'Da es bisher nicht gelungen ist, den gesamten abspaltbaren Formaldehyd der labilen Zwischenkondensationsprodukte vor ihrer Gelatinierung und Härtung zu entfernen, enthalten die nach den bisherigen Verfahren hergestellten gehärteten Endprodukte stets eine gewisse Menge an freiem Formaldehyd, der die Bildung der vollständig stabilen, harten Endprodukte verhindert und die Ursache der beim Lagern der Waren sich bildenden Sprünge und Risse bildet. Der Wert der nach den bisherigen Verfahren hergestellten Produkte wird hierdurch natürlich stark beeinträchtigt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man nur dann zu vollkommen glasklaren und unbegrenzt haltbaren Endprodukten, die frei von abspaltbarem sAldehyd sind, gelangt, wenn man Harnstoff und Aldehyd, insbesondere Formaldehyd, in saurer Lösung im Verhältnis von weniger als a Mol Formaldehyd auf i Mol Harnstoff durch allmähliches Zufließenlassen der sauren Harnstofflösung zur Formaldehydlösung zur Reaktion bringt, und zwar derart, daß die pro Zeiteinheit zugesetzten Harnstoffmengen im Verlaufe der Reaktion lentspreehend der Abnahme des vorhandenen freien Formaldehyds verringert werden und die Harnstoffmengen so allmählich zufließen gelassen werden, daß in jeder Phase des Prozesses ein verhältnismäßig großer überschuß. an freiem Formaldehyd: in bezug auf die jeweils eingebrachte, noch nicht gebundene Harnstoffmenge vorhanden ist.
  • Von den bekannten Verfahren, welche den Harnstoff allmählich oder in größeren Partien der Formaldehydlösung zusetzen, unterscheidet sich das vorstehend beschriebene Verfahren dadurch, daß es sowohl das Molverhältnis von Harnstoff zu Formaldehyd als auch das Tempo des Zufließenlassens der Harnstofflösung genau regelt. Die vorbekannten Verfahren, bei welchen diese Regelung nicht angegeben ist, erreichen daher auch nicht jene Reaktionsbedingungen, die, wie eingangs beschrieben, zur Herstellung stabiler Produkte notwendig sind.
  • Der Erfindungsgedanke sei an einem einfachen, allgemein gehaltenen Beispiel erläutert. 1,5 Mol Formaldehyd werden mit i Mol Harnstoff in der Weise kondensiert, daß man eine stark angesäuerte Harnstofflösung allmählich in eine zweckmäßig kochende Formaldehydlösung einfließen läßt. Hierbei wird erfindungsgemäß die pro Zeitehlheit zugesetzte Harnstoffmenge im Verlaufe der Reaktion entsprechend der Abnahme des vorhandenen freien Formaldehyds verringert. Die Reaktion geht nun folgendermaßen vor sich: .Die zuerst einfließenden Harnstoffmengen ergeben mit dem überschüssigen Formaldehyd das gewünschte glasklare Zwischenprodukt, aus welchem durch die vorhandene Säure der labil gebundene Formaldehyd teilweise wieder abgespalten wird. Hierdurch steigt wieder der durch den Harnstoffzusatz anfänglich verringerte Formaldehydgehalt der Kondensationslösung, und die nun neu hinzugefügte, etwas verringerte Harnstoffmenge findet neuerdings den für die Bildung der glasklaren Produkte erforderlichen Formaldehydüberschuß usf.
  • Auf diese Weise erhält man in jeder Phase des Prozesses einen verhältnismäßig großen Überschuß an freiem Formaldehyd in bezug auf die jeweils eingebrachte, noch nicht gebundene Harnstoffmenge, während im Gesamtverlaufe der Reaktion die Menge des vorhandenen freien Formaldehyds immer mehr und mehr abnimmt, so daß bei Beendigung des Kondensationsprozesses so gut wie kein i;berschuß an freiem Formaldehyd in bezug auf die gesamte eingebrachte Harnstoffmenge vorhanden ist. Da der sich stetig abspaltende Formaldehyd immer wieder durch neu hinzutretende Harnstoffmengen gebunden wird, versc v.ebt sich der eingangs erwähnte Gleichgewichtszustand immer mehr zugunsten der stabilen Zwischenkondensationsprodukte, die frei von abspaltbarem Formaldehyd sind. Durch diese eigenartige Führung des Kondensationsprozesses erhält man daher am Schlusse der Reaktion ein durchsichtiges' Kondensationsprodukt, das einem Verhältnis von etwa 11/2 Mol Formaldehyd auf i Mol Harnstoff entspricht.
  • Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß sich der Verlauf der Reaktion leicht an; Hand einer Kurve darstellen läßt. Bei Einsetzung der tatsächlichen Werte lassen sich aus dieser Kurve die günstigsten Reaktionsbedingungen für die Führung des Prozesses leicht errechnen. Theoretisch müßte eigentlich die Reaktion unendlich lange fortgesetzt werden, da gegen Ende des Prozesses immer geringer werdende Bruchteile an Grammen Harnstoff zugesetzt werden müßten. In der Praxis wird natürlich eine geeignete untere Grenze festgesetzt, bei welcher der Rest des noch einzubringenden Harnstoffes auf einmal der Kondensationslösung zugesetzt wird. Eine ungünstige Beeinflussung des Kondensationsproduktes tritt hierdurch nicht ein.
  • Die nach dem neuen Verfahren hergestellten Kondensationsprodukte werden in üblicher Weise zu harten, glasklaren Endprodukten verarbeitet.
  • Der allmähliche Zusatz des Harnstoffes kann entweder kontinuierlich, absatzweise oder tropfenweise mit größeren oder geringen Unterbrechungen geschehen. Das Tempo des allmählichen Harnstoffzusatzes wird entsprechend der gewählten Säurekonzentration so geregelt, daß die gesamte Harnstoffmenge in Reaktion getreten sein muß, noch bevor eine Gelatinierung Tier Masse erfolgt.
  • Die allmähliche Zugabe des Harnstoffes in saurer Lösung kann erfindungsgemäß durch neutrale oder alkalische Phasen unterbrochen werden. Diese Unterbrechungen bieten eine Erleichterung in der Reaktionsführung, da infolge der neutralen oder alkalischen Reaktionsunterbrechungen ein Einbringen des Harnstoffes in größeren Portionen auf einmal ohne Trübung möglich wird. Man kann auch in der Weise arbeiten, daß man vorerst die Reaktion in neutraler oder alkalischer Lösung durchführt und erst den letzten Rest der zur Erreichung des Verhältnisses von weniger als a Mol Formaldehyd auf i Mol Harnstoff erforderlichen Harnstoffmengen allmählich in die saure Lösung einbringt.
  • Im Verlaufe des sauren Prozesses wird vorteilhaft dafür Sorge getragen, daß mit steigendem Harnstoffzusatz eine steigende Azidität der Kondensationslösung eintritt. Bei dem vorangeführten Beispiel wird dies dadurch erreicht, daß die Harnstofflösung selbst genügend Säure enthält, so daß in dem Maße, als der Harnstoff in die Reaktion eintritt, auch ein Ansteigen der Azidität erreicht wird. Ausführungsbeispiel i 45o Teile Formaldehydlösung (3oprozentig) werden neutral gestellt. Dann fügt man 11/2 Teile Essigsäure (i oprozentig) und 9o Teile Harnstoff hinzu und bringt zum Kochen.
  • Anderseits löst man eine ausreichende Menge Harnstoff in seinem gleichen Gewicht destillierten Wassers auf. Von dieser Lösung nimmt man ?i Teile, fügt hinzu 1,2 Teile halb normaler Schwefelsäure und läßt in obige kochende Lösung allmählich einfließen. Hierauf nimmt man 35,5 Teile der Harnstdfflösung, fügt hinzu 0,75 Teile halb normaler Schwefelsäure und läßt allmählich einfließen. Schließlich nimmt man 17,7 Teile ,obiger Harnstofflösung, fügt hinzu 0,52 Teile halb normaler Schwefelsäure und läßt allmählich einfließen.
  • Sobald alles eingegeben ist, kocht man noch einige Zeit unter Rückfluß, neutralisiert die Lösung und destilliert bei niedriger Außentemperatur im Vakuum ab. Nach einiger Zeit fügt man 1,8 Teile Essigsäure (ioprozentig) in 3,6 Teilen Spiritus hinzu, rührt gut um und destilliert im Vakuum weiter, bis die Masse die richtige Konsistenz für den Guß gewonnen hat. Man läßt nun in Formen ab, läßt die Masse gelatinieren und kühlt dann ab. Nun wird die Masse zerkleinert und hierauf gehärtet. Ausführungsbeispiel 2 6o Teile Harnstoff werden in 6o Teilen Wasser gelöst und mit o,6 Teilen ioprozentigen Oxalsäure angesäuert. In einem Kolben werden i 5o Teile 3oproze.itiger neutralisierter Formaldehydlösung zum Kochen erhitzt. Die saure Harnstofflösung wird nun in die kochende Formald'ehydlösung eintropfen gelassen, und zwar werden in Abständen von je 2 Minuten Mengen obiger Harnstofflösung beiläufig laut der in der Zeichnung dargestellten Kurve eingebracht.
  • Die so erhaltene Kondensationslösung kann nun in jeder geeigneten Weise weiterbehandelt werden. Wenn die ganze Harnstoff-und Säuremenge eingebracht ist, wird beispielsweise mit ioprozentigem NaOH neutralisiert, hierauf mit einer ioprozentigen Ameisensäurelösung schwach sauer gemacht und weitere 15 Minuten gekocht. Dann wird neutralisiert, im Vakuum bei 5o° destilliert bis zur Sirupdicke, dann wieder schwach mit Ameisensäure angesäuert und in einem Ofen bei 6o° gelatinieren gelassen und hierauf bei Temperaturen von 6o bis ioo° gehärtet.
  • Ausführungsbeispiel 3 6o Teile Harnstoff werden mit Zoo Teilen Formaldehydlösung (3oprozentig) und o,2 Teilen i oprozentiger Natronlauge aufgekocht. Nach dem Aufkochen läßt man in die noch kochende Kondensationslösung eine Lösung von 15 Teilen Harnstoff in 3o Teilen Wasser und 0,45 Teile ioprozentiger Oxalsäure innerhalb 1/2 Stunde nach der in Beispiel i angegebenen Weise eintropfen. Dann neutralisiert man die Oxalsäure, macht mit einer ioprozentigen Ameisensäurelösung gerade sauer, läßt noch 1/4 Stunde kochen, neutralisiert die Ameisensäure, destilliert neutral im Vakuum bei 5o° bis zur Sirupdicke ein, säuert mit Ameisensäure gerade an, gießt in Formen und härtet. Ausführungsbeispiel 4 6o Teile Harnstoff werden in Zoo Teilen einer 3oprozentigen neutralisierten Formalde. hydlösung gelöst und aufkochen gelassen. Die kochende Lösung wird mit 0,5 Teilen Oxalsäure versetzt und i o bis 15 Minuten kochen gelassen. Nun wird neutralisiert, und es werden 5 Teile Harnstoff in die neutrale Lösung .eingebracht, welche i o Minuten ge. kocht wird. Nun wird noch einmal mit o,5 Teilen Oxalsäure angesäuert und io Minuten sauer gekocht, worauf neutralisiertwird und noch einmal 5 Teile Harnstoff zugegeben werden. Nachher wird i o Minuten alkalisch gekocht. Dann wird noch einmal mit o,5 Teilen i oprozentiger Oxalsäure angesäuert und 1/4 Stunde gekocht, neutralisiert, im Vakuum: bei 5o° bis zur Sirupdicke eingedampft und mit ioprozentiger Ameisensäure schwach an. gesäuert, in Formen gegossen und gehärtet. Ausführungsbeispiel 5 6o Teile Harnstoff werden in 35o Teilen 3oprozentiger Formaldehydlösung eingetragen und o, i Teil konzentrierte Salzsäure zugegeben. In diese kochende Lösung werden 8o Teile Harnstoff in 8o Teilen Wasser tropfenweise innerhalb 1/2 Stunde zugegeben. Nun wird 5 Minuten sauer weitergekocht, neutralisiert, bis zur Sirupdicke eingedampft,, schwach angesäuert, in Formen gegossen und gehärtet.
  • Man kann auch von Methylolharnstoffen oder Gemischen von solchen ausgehen. Es ist auch auf diese Weise möglich, das Verhältnis von Harnstoff zu Formaldehyd unter i : 2 zu bringen. Zu diesem Zwecke kann man sich sowohl der Methode der abwechselnd alkalischen :oder neutralen in Kombination mit der sauren Umkochung als auch der rein sauren Methode bedienen.
  • Ausführungsbeispiel 6 3o Teile Harnstoff werden mit ioo Teilen 3oprozentiger Formaldehydlösung unter Vermeidung der infolge der Reaktion anfangs auftretenden Erwärmung so lange, evtl. unter Rühren, sich selbst überlassen, bis. der. Dimethylolharnstoff auskristallisiert ist. Der Formaldehyd muß zwecks Bildung des Dimethylolharnstoffes neutral oder schwach alkalisch reagieren. Der Kristallbrei wird nun bis zum Sieden erhitzt, wobei er wieder in Lösung geht. Die Lösung wird dann mit o,6 Teilen ioprozentiger Ameisensäure 1/4 Stunde gekocht, hierrauf wird neutralisiert und mit 0,2 Teilen ioprozentiger Natronlauge alkalisch gemacht. In die heiße Lösung werden 7,5 Teile Harnstoff eingebracht, worauf gekocht wird. Dann wird die Lösung mit o,6 Teilen ioprozentiger Ameisensäure kurze Zeit sauer gekocht. Hierauf wird die Lösung wieder neutralisiert und mit o,- -Teilen ioprozentiger Natronlauge alkalisch gemacht. Der alkalischen Lösung werden. 2,4 Teile Harnstoff zugefügt, dann wird aufgekocht und wieder mit o,6 Teilen ioprozentiger Ameisensäure kurze Zeit gekocht. Nun wird die Lösung im Vakuum bei 50" bis zur Sirupdicke neutral abdestilliert und mit ö, i Teil i oprozentiger Ameisensäure gerade angesäuert, dann in Formen gegossen und gehärtet. Ausführungsbeispiel 7 In eine wie oben hergestellte kochende. Dimethylolharnstofflösung wird eine Lösung von 9,9 Teilen Harnstoff in etwa 9,9 Teilen Wasser, die mit o,¢ Teilen ioprozentiger Oxalsäure versetzt ist, .eintropfen gelassen. Die Lösung wird dann neutral bis-zur Sirupdicke im Vakuum bei 5o° eingedickt, mit o,i Teil ioprozentiger Ameisensäure angesäuert, in Formen gegossen und gehärtet.
  • Die Reaktion gemäß der Erfindung kann natürlich im Rahmen der Erfindung in jeder beliebigen Weise abgeändert und mit anderen Verfahrensweisen kombiniert werden.
  • An Stelle des in den obigen Beispielen verwendeten Harnstoffes können selbstverständlich auch andere geeignete Carbarnide, z. B. Thioharnstoff, oder Mischungen solcher in -sinngemäßer Weise Verwendung finden. Den gewählten Ausgangsmaterialien und den gewünschten Endprodukten müssen die einzelnen Reaktionsbedingungen sowie evtl. sonstige geeignete Zusätze an anorganischer oder organischen Stoffen entsprechend angepaßt werden.
  • Mit Hilfe des vorliegenden Verfahrens erhält man zum erstenmal glasklare Kondensationsprodukte bei einem Ausgangsverhältnis von weniger als 2 Mol Aldehyd auf i Mol Harnstoff, und gleichzeitig sind die so erhaltenen Kondensationsprodukte praktisch bzw. vollkommen frei von labil gebundenem Aldehyd, so daß sie eine unbegrenzte Haltbarkeit aufweisen.

Claims (3)

  1. YATENTAN'SPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung unbegrenzt haltbarer durchsichtiger Kondensationsprodukte aus Carbamid'en oder deren Derivaten, insbesondere Harnstoff, und Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, im Verhältnis von weniger als 2 Mol Formaldehyd auf i Mol Harnstoff durch allmähliches Zufließenlassen einer sauren Harnstofflösung zur Formaldehydlösung, dadurch gekennzeichnet, daß die pro Zeiteinheit zugesetzten Harnstoffmengen im Verlaufe der Reaktion entsprechend der Abnahme- des vorhandenen freien Formaldehyds verringert werden und die Harnstoffmengen so allmählich zufließen gelassen werden, daß in. jeder Phase des Prozesses ein verhältnismäßig großer überschuß an freiem Formaldehyd in bezug auf die jeweils eingebrachte, noch nicht gebundene Harnstoffmenge vorhanden ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Tempo des allmählichen Harnstoffzusatzes entsprechend der gewählten Säurekonzentration so geregelt wird, d'aß die gesamte Harnstoffmenge in Reaktion getreten ist, noch bevor eine Gelatinierung der Masse erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der saure Prozeß durch neutrale oder alkalische Phasen unterbrochen wird. q.. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine neutrale oder alkalische Phase dem sauren Prozeß vorgeschaltet wird..
DEK111582D 1927-12-05 1928-10-13 Verfahren zur Herstellung unbegrenzt haltbarer durchsichtiger Kondensationsprodukte aus Carbamiden oder deren Derivaten, insbesondere Harnstoff, und Aldehyden, insbesondere Formaldehyd Expired DE527522C (de)

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