DE667792C - Verfahren zur Herstellung von basischem Kupfersulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von basischem Kupfersulfat

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DE667792C DES116634D DES0116634D DE667792C DE 667792 C DE667792 C DE 667792C DE S116634 D DES116634 D DE S116634D DE S0116634 D DES0116634 D DE S0116634D DE 667792 C DE667792 C DE 667792C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G3/00Compounds of copper
    • C01G3/10Sulfates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von basischem Kupfersulfat Es ist bekannt, Kupfersulfat durch Einwirkung von schwefliger Säure auf Kupferoxyd oder auf metallisches Kupfer in Gegenwart von Wasser und Sauerstoff bzw. Luft herzustellen, und daß man hierbei die Reaktion in Gegenwart von geringen Mengen von Halogenionen, z. B. von Chlormagnesium o. dgl., vornimmt. Da die Fällung des Kupfers durch schweflige Säure auch in Gegenwart von Sauerstoff in wirtschaftlicher Weise undurchführbar ist, hängt bei dem bekannten Verfahren die Bildung des Kupfersulfates im wesentlichen von der Anwesenheit der genannten Stoffe ab. Einen solchen Stoff kann man aber nur in geringen Mengen zusetzen, damit keine unerwünschten Verunreinigungen bei dem zu gewinnenden Sulfat eintreten.
  • Außerdem ist noch zu berücksichtigen, daß bei der Durchführung des Verfahrens im Kreislauf die Menge des zugesetzten StQffes so geregelt werden muß, daß die Mutterlaugen diesen Stoff ganz oder fast ganz zurückhalten.
  • Aus diesen Gründen ist die Fällung des Kupfers verhältnismäßig gering, und außerdem sind die Reaktionsteilnehmer ziemlich hoch zu erwärmen.
  • Es wurde festgestellt, dAß die Ausbeute an Kupfer beträchtlich erhöht werden kann, wenn die Reaktion nicht in Gegenwart von Halogenionen, sondern in Gegenwart von Ammoniak vorgenommen wird. Kupfer oder ein Kupfer enthaltendes Material wird nämlich in Gegenwart von Luft oder Sauerstoff durch Schwefeldioxyd in Gegenwart von Ammoniak angegriffen, wobei basisches Kupfersulfat erhalten wird.
  • Hierbei können das Ammoniak und das Schwefeldioxyd durch eine ammoniakalische Lösung von Ammonsulfit, -bisulfit, -hyposulfit oder -hydrosulfit allein oder in Mischung ersetzt werden.
  • Die Lösung des Kupfers erfolgt unter Wärmeentwicklung, so daß man das Verfahren bereits bei niedrigen Temperaturen ohne äußere Erwärmung beginnen kann. Außerdem läßt sich der Lösevorgang durch eine entsprechende Dosierung des Ammoniaks regeln.
  • Das als solches oder in Form einer Verbindung benutzte Ammoniak läßt sich zurückgewinnen, so daß man im Kreislauf arbeiten kann. Die gegebenenfalls entweichende geringe Ammoniakmenge wird in Ammonsulfit übergeführt. Bei der Herstellung basischer Sulfate kann man im übrigen das gesamte Ammoniak wiedergewinnen, indem man es durch eine Base, z. B. Kalk, in an sich bekannter Weise austreibt.
  • Das rohe oder reine Kupfer, welches auch in Form eines Oxydes oder einer Legierung auftreten kann, wird in entsprechend unterteilter Form, z. B. in Form von Körnern, Abfällen, Drehspänen, Schrott o. dgl., in Gegenwart von Luft oder Sauerstoff entweder durch schweflige Säure in Gegenwart von Ammoniak und Wasser oder durch eine ammoniakalische Ammonbisulfit und/oder -hyposulfitlösung.
  • Unter diesen Bedingungen oxydiert das KupSer# und scheidet sich als basisclier Kupfersul9"-,1NI schlamm ab.
  • Die Reaktionen sind exotherm, jedoch ir der Vorgang durch erhöhte Temperatur nicht verlangsamt.
  • Sobald die Lauge von basischem Kupfersulfatschlamm stark durchsetzt ist, kann der Vorgang unterbrochen werden, indem man den ausgeschiedenen Schlamm entfernt, während die Lauge nach Aufnahme von schwefliger Säure und Ammoniak oder von Ammonsulfit, -bisulfit o. dgl. für einen neuen Ansatz verwendet wird.
  • Man kann auch den basischen Kupfersulfatscblamm fortlaufend abziehen und die'Konzentration der Löseflüssigkeit konstant halten.
  • Die Löseflüssigkeit reichert sich allmählich mit Ammonsulfat an. Sobald sie mit Ammonsulfat gesättigt ist, - wird der Lösungsvorga-ng unterbrochen und die Flüssigkeit abgezogen. Falls das Verfahren im Kreislauf durchgeführt wird, nimmt man beständig einen Teil der Lauge aus dem Kreislauf, entfernt daraus dasAmmoniaksulfat und führt sie in den Kreislauf zurück. Beispiel i Ein Turm i ist an seinem unteren Teil mit einem durchlochten Boden 2 versehen, -unter dem eine mit Hahn 4 versehene Leitung -3 zur Zuführung von unter Druck stehender Luft oder Sauerstoff mündet. Außerdem besitzt der Turm an seinem unteren Ende eine Klappe 5 zurEntfernungdesBodenschlamrnes. Amoberen Teil sind eine Zufuhröffnung 6 und mit Hähnen versehene Leitungen 7 und 8 angebracht, um die Reaktionsmittel einzuführen und die überschüssige Luft Odem den überschüssigen Sauerstoff entfernen zu können. In den Turm i wird von oben durch die Öffnung 6 mehr oder weniger reines oder rohes Kupfer in Form von Abfällen, Drehspänen, losem Schrott o. dgl. eingebracht. Außerdem wird die Löseflüssigkeit in der erforderlichen Menge eingeführt.
  • Die Löseflüssigkeit enthält im Liter ungefähr 50 g Ammonsulfit und io g Ammoniak. Durch die Leitung 3, die unterhalb des durchlochten Bodens 2 mündet, läßt man Luft oder Sauerstoff in den Turm eintreten, und zwar zunächst in größerer und später in kleinerer Menge. Der Überschuß entweicht durch die obere Leitung 8 und reißt dabei etwas Ammoniak mit, das in eine Kammer 9 gelangt, um dort in Gegenwart vonschwefliger Säure Ammoniumsulfitzu bilden, das durch Wasserberieselung zurückgehalten und durch die Leitung io in den Reaktionsturm eingeführt wird. Man kann einen schnellen Angriff auf das Kupfer feststellen. Die zuerst dunkelgrüne Flüssigkeit wird dunkelblau. Die schweren $chläinme sammeln sich am unteren Teil des #P.,irmes unterhalb des durchlochten Bodens.
  • Von Zeit zu Zeit oder auch dauernd wird turch die oberen mit Hähnen versehenen Leitunken einerseits Sulfitlösung und andererseits schweflige Säure und Ammoniak in den Turm eingeführt, so daß die Konzentration der Löseflüssigkeit konstant bleibt. Ist genügend Schlamm angesammelt, dann wird er von Zeit zu Zeit oder fortlaufend entfernt. Dies geschieht durch die am uiiteren Ende des Turmes -vorgesehene Öffnung. Der Schlamm gelangt hierauf in den Absetzbehälter ii. Nach dem Absitzen wird die klare Flüssigkeit abgezogen, auf den erforderlichen Gehalt an Sulfit und Ammoniak gebracht und hierauf durch die Leitung 12 iri den Turm i zurückgeleitet, während die Schlämme in an sich bekannter Weise verarbeitet werden.
  • Ist die Löseflüssigkeit mit Ammonsulfat gesättigt, dann wird sie aus dem Turm entfernt, um in der beschriebenen Weise behandelt zu werden.
  • Beispiel 9, In einen mit Blei ausgelegten Turm von i cbm Inhalt werden iooo kg Kupfer (Körner, Drehspäne o. dgl.) und 5oo 1 einer Lösung eingebracht, die im Liter 15 0 g Ammonsulfit und io g Ammoniak enthält. Durch den Turm läßt man Luft, und zwar in der Stunde 150 cbm bei einei Temperatur, die sich allmählich auf 8o bis go ' C erhöht, strömen. Nach 3 Stunden ist der Angrifi beendigt. Man entfernt die schlammige Flüssigkeit in einen Trog. Die Flüssigkeit und die Schlämme enthalten ungefähr 115 kg gelöstes Kupfer, das in Form von basischem Kupfersulfat im Gemisch mit Ammoniumsulfat anfällt. Das Ganze wird mit genügend Kalk behandelt, um das Ammoniak abzutreiben. Man erhält nach dem Trocknenungefähr35okg eines Pulvers, das ungefähr 32 0/0 Kupfer enthält.
  • Beispie13 Man bringt 2ooo kg metallisches Kupfer in Form *von Abfällen, Drehspänen, Schrott o. dgl. in einen Turm mit durchlochtem Boden und bedeckt die Masse mit iooo 1 Wasser. In einem Zeitraum von 2 Stunden leitet man sodann 46 kg Ammoniakgas ein, und zwar 384 9 je Minute, undaußerclem8okggasförinige schweflige Säure, 667 9 je Minute.
  • Gleichzeitig läßt man durch den Turm hindurch 3ooo 1 Luft je Minute strömen.
  • Nach 4 Stunden entnimmt man dem Turm eine schlammige, basische Kupfersulfatmasse, die i5o kg Kupfer enthält. Beispie14 ,Man behandelt 25oo kg Kupfer in Form von Blechschnitzeln mit iooo 1 Wasser, das i5o kg Ammonsulfit und io kg Ammoniak enthält. Man bläst hierauf 21/, Stunden lang Luft, und zwar 33001 je Minute durch die Masse. Nach 31/2 Stunden entnimmt man die schlammige Flüssigkeit, die i5o kg Kupfer in Form von basischem Kupfersulfat enthält.
  • Beispie15 Man behandelt 25oo kg Kupfer in Form von Blechschnitzeln mit iooo 1 Wasser, das i5o kg Ammonsulfit, aber nur 3 kg Ammoniak enthält. Durch die Masse leitet man 21/2 Stunden lang 3300lLuftjeMinute. Nach31/,Stundenenthält die schlammige Flüssigkeit ioo kg Kupfer in Form von basischemKupfersulfat. Hierdurch wird die Regelung des Lösev&ganges durch Dosierung des zugesetzten Ammoniaks verdeutlicht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE - i. Verfahren zur Herstellung von basischem Kupfersulfat durchEinwirkung von Schwefeldioxyd und Luft oder Sauerstoff auf Kupfer, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung in Gegenwart von Ammoniak erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Einwirkung,auf das Kupfer verwendete Flüssigkeit ungefähr 5o bis 2oo g Ammonsulfit und ungefähr io g Ammoniak im Liter enthält.
DES116634D 1934-01-16 1934-12-29 Verfahren zur Herstellung von basischem Kupfersulfat Expired DE667792C (de)

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