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Tabellenschreibvorrichtung für schreibende Geschäftsmaschinen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Tabellenschreibvorrichtung für schreibende Geschäftsmaschinen,
bei der die einzelnen Stellanschläge in und außer Wirklage schwenkbar gelagert sind,
und ist vorzugsweise für die Verwendung kleinster Schriftzeichen geeignet.
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Bei bekannten Tabellenschreibvorrichtungen sind den üblichen Schriftzeichenteilungen
von 2,5 bis 3 mm entsprechende Abstände für die Stellanschläge vorgesehen.
Diese Abstände gestatten im allgemeinen eine den Festigkeitsansprüchen genügende
Ausbildung der Stehanschläge und der zwischen den nebeneinanderliegenden Anschlagteilen
der benachbarten Stellanschläge vorgesehenen, die Anschläge gegen Stöße in der Wagenbewegungsrichtung
haltenden Führungen. Häufig sind jedoch, insbesondere bei Verwendung von Schriftzeichen
geringerer Breite (z. B. 1,5 mm) oder bei größeren Beanspruchungen, die durch
die Schriftzeichenteilung bedingten Abstände der Anschlagteile und Führungen benachbarter
Stehanschläge nicht ausreichend, um diesen Teilen die erforderliche Festigkeit zu
geben. Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, ist vorgeschlagen worden, für die Stellanschläge
und die Führungen eine größere Teilung vorzusehen als der Schriftzeichenbreite entspricht.
Dies hat den Nachteil, daß nicht an jeder beliebigen Stelle, sondern nur für einen
Teil der Schaltschritte des Papierwagens Stellanschläge eingerückt werden können.
Bei dieser Anordnung ist also die Einteilungsmöglichkeit der Spalten beschränkt.
Ferner ist eine Tabellenschreibvorrichtung anderer Art mit Stellanschlägen, die
in ihrer Längsrichtung verschiebbar in einer Tragschiene gelagert sind, bekanntgeworden,
bei der die Stellanschläge für nebeneinanderliegende Schriftzeichen versetzt angeordnet
waren. Besondere Führungen für die Anschlagteile der Stellanschläge waren jedoch
hierbei nicht vorgesehen. Da außerdem die Anschlagteile der Stellanschläge in der
Wirklage weit von der Tragschiene abragten, mußten die Stellanschläge verhältnismäßig
dick und schwer ausgebildet sein, so daß sich auch hierbei verhältnismäßig große
Abstände zwischen zwei Stellanschlägen für nebeneinanderliegende Schriftzeichenteilungen
ergaben. Die in Form von dicken verschiebbaren Stiften ausgebildeten Stellanschläge
erschwerten ferner die Herstellung und die Betätigung der Vorrichtung und brachten
eine Erhöhung des Gewichtes.
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Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekannten Einrichtungen
zu beseitigen und eine gut übersehbare Tabellenschreibvorrichtung zu schaffen, deren
Herstellung und Zusammenbau einfach und deren Betriebsweise auch bei kleinen Schriftzeichenteilungen
und starken Beanspruchungen schnell und sicher ist. Dies wird erfindungsgemäß im
wesentlichen dadurch erreicht, daß die Stehanschläge für nebeneinanderliegende @chriftzeichenteilungen
gegeneinander versetzte Anschlagteile tragen, die in für nebeneinanderliegende Schriftzeichenteilungen
gegeneinander
versetzt angeordnete Führungen eingreifen.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise,: Ausführungsform -der Erfindung
an einer Tä=' bellenschreibvorrichtung mit Stellenwahl dir=' gestellt, wodurch jedoch
die Erfindung nicht auf diese Sonderform einer Tabellenschreibvorrichtung beschränkt
werden soll.
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Fig. i zeigt eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt und Fig.2 eine
Ansicht, von der Vorderseite der Maschine aus gesehen.
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Fig. 3 stellt eine Teilansicht der Erfindung von oben dar.
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Fig. 4 und 5 zeigen Einzelteile.
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Am Papierwagen 35 der Maschine ist in der Längsrichtung eine Achse
i angebracht, auf der die voneinander verschiedenen Stehanschläge 2 und 3 (nach
Fig.4 und 5), wechselweise nebeneinander, lose aufgesetzt sind. Zwischen den Anschlägen
2 und 3 liegt je eine besonders ausgebildete, dünne Blattfeder 4, die ebenfalls
auf der Achse i angebracht ist. Sie stößt jedoch an die aus einzelnen Blechstreifen
zusammengesetzte Reiterschiene 5 und an eine Winkelschiene 6 an, so daß sie sich
nicht drehen kann. Jede Feder 4 hat an ihrem oberen Ende ein Korn, welches in entsprechende
Rasten 7 und 8 der Stellanschläge 2 bzw. 3 eingreift und die Anschläge in Wirk-
bzw. Ruhestellung festhält. Die Nase 9 eines am Maschinengestell befestigten Einschwenkhebels
io greift nach der Stellung des Papierwagens an einem Daumen i i eines der Stellanschläge
2 oder 3 an.
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Die Stellanschläge 2 und 3 (Fig. 4- und 5) haben verschieden lange,
fingerartig gekrümmte Arme. Diese Arme tragen Anschlagteile i2 bzw. 13, die also
für nebeneinanderliegende Schriftzeichenteilungen versetzt sind und die in entsprechend
gegeneinander versetzte Öffnungen 14 bzw. 15 der Reiterschiene 5 eingreifen.
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Beim Bewegen des Schvenkhebels io ,wird ein Stellanschlag 2 bzw: 3
um die Achse i gedreht, so daß sein Anschlagteil 1.2 bzw. 13 aus der Reiterschiene
5 hervortritt und von einer der Anschlagstangen 16 beim Bewegen des Papierwagens
von rechts nach links (Fig.2) angehalten werden kann. Die Anschlagstangen 16 werden
in der üblichen Weise durch Drücken der entsprechenden Tabulatortaste_lotrecht hochgestoßen.
Ihr Anschlagstück ist so breit gehalten, daß es in beide Reihen der inArbeitsstellung
geschwenkten Anschlagteile 12, bzw. 13 der Stellanschläge 2 und 3 eingreift.
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Das Löschen der Stellanschläge, d. h. das Zurückschwenken in die Ruhelage,
geschieht durch eine Stoßstange 17, die in der Art einer Anschlagstange r6
ausgebildet ist und-ebenfalls in lotrechter Richtung wirkt. Die Ausrückstange 17
wird in der Weise bewegt, daß ",eine mit dem freien Ende eines von der Welle ''.f:$°@
gedrehten Hebels i9 fest verbundene @'chiene 2o an einem Vorsprung 21 der Stoß-..s@änge
17 angreift. Beim Linksdrehen der Welle 18 (Fig. i) wird der Vorsprung 21 und damit
die Stoßstange 17 aufwärts bewegt. Diese stößt gegen den gerade über ihr befindlichen,
etwa ausgeschwenkten Anschlagteil 12 bzw. 13 -eines Stellanschlages 2 bzw. 3 und
schwenkt ihn in die Ruhelage zurück.
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Am freien Ende des Hebels i9 ist ein Bolzen 22 mit einer Rolle 23
angebracht. Beim Drehen der Welle 18 nach rechts (Fig. i) greift dieser Bolzen 22
am gebogenen Ende 34 des Einschwenkhebels i o an, und dreht den Hebel io so, daß
die Nase 9 jenen Stellanschlag 2 bzw. 3 um die Achse i dreht und dadurch einstellt,
der sich entsprechend der jeweiligen Stellung des Papierwagens 35 gerade vor; der
Nase 9 des Einschwenkhebels io befindet. Die Nase 9 des Einschwenkhebels io und
das obere Stück der Stoßschiene 17
liegen in einer Ebene, so daß sie bei einer
bestimmten Stellung des Papierwagens 35 auf den gleichen Stellanschlag 2 bzw. 3
wirken und jeden einzelnen Stellanschlag 2 bzw. 3 ein- bzw. ausrücken können. Die
Welle 18, auf welcher der Hebel i9 befestigt ist, wird in bekannter Weise von der
Vorderseite der Maschine betätigt, beispielsweise durch eine gleichzeitig als Druckstange
ausgebildete Welle (in der Zeichnung nicht besonders dargestellt), indem beim Drücken
auf den Knopf der Druckstange die Welle 18 (Fig. i) im Uhrzeigersinne und beim Verdrehen
der Druckstangenwelle die Welle 18 in entgegengesetztem Sinne des@Uhrzeigers gedreht
wird. Dadurch wird, wie oben beschrieben, entweder die Ausrückstange 17 hochgestoßen
oder der Einrückhebel io geschwenkt.
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Die zwischen den Stellanschlägen liegenden Blattfedern 4 sind in bestimmten
Abständen (z. B. jede zehnte oder zwanzigste Feder) mit Verlängerungen 2.4 ausgebildet,
. die durch Aussparungen 25 in der Winkelschiene 6 hindurchgreifen. Durch Umbiegen
der Verlängerungen 24 können sie außen an der Winkelschiene 6 befestigt werden.
Diese umgebogenen Verlängerungen 24 geben der Achse i festen Halt und sichern sie
gegen Durchbiegen.
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An der Winkelschiene 6 ist eine zweite dünnere Winkelschiene 26 befestigt,
in deren oberem Schenkel Schlitze 27 angebracht sind. Jeder Stellanschlag 2 mit
kurzem Anschlagteil 12 (Fig. 4) greift in einen solchen Schlitz 27 ein, während
die Stellanschläge 3 mit langem Anschlagteil .i3 (Fig.S) mit Aussparungen 28 versehen
sind. Über die ganze
Länge des Papierwagens ist also jeder zweite
Stellanschlag in einem solchen Schlitz 27 der Winkelschiene 24 geführt, so daß eine
genaue Teilung der Stellanschläge auch bei geringster Stärke derselben und bei langem
Papierwagen erzielt ist.
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Sämtliche Stellanschläge 2 und 3 sind in gleicher Weise mit zwei Daumen
i i und 29 versehen. Beim Aufbringen der Anschläge 2 und 3 auf die Achse i liegen
sowohl die Daumen ii als auch die Daumen 29 in je einer Reihe. Die zwischen den
beiden Daumen i i und 29 sich ergebende Einbuchtung 3o bildet in der Ruhelage sämtlicher
Anschläge :2 und 3 eine sich über die ganze Länge des Tabulators erstreckende Rille.
Beim Einschwenken eines Stellenanschlags :2 bzw. 3 in die Wirklage ragt beispielsweise
der Daumen i i' des betreffenden Stellanschlags aus dieser Rille hervor. Von der
die Maschine bedienenden Person ist also jederzeit leicht zu übersehen, welche und
wieviel Stellanschläge gesetzt sind. Außerdem können etwa falsch gesetzte oder nicht
mehr benötigte Stellanschläge 2 und 3 von Hand durch Ausgleichen der Längsrille
und Zurückschwenken des Daumens i i' an der betreffenden Stelle gelöscht werden,
ohne daß erst der Papierwagen 35 jedesmal in die betreffende Stellung zurückgeführt
oder sämtliche gesetzten. Stellanschläge 2 und 3 mittels der Schiene 31 gelöscht
werden müssen.
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Die Löschschiene 31 ist in bekannter Weise auf einer Welle 32 befestigt
und wird durch einen seitlich am Papierwagen 35 angebrachten Tasthebe133 geschwenkt.
Die. Löschschiene 31 greift an den Daumen 29' sämtlicher etwa in Wirklage gebrachten
Stellanschläge 2 bzw. 3 an und schwenkt sie um die Achse i wieder in die Ruhelage
zurück.