DE632911C - Verfahren zur Abspaltung von Sulfogruppen aus Sulfosaeuren von Oxy- und Aminoanthrachinonen - Google Patents

Verfahren zur Abspaltung von Sulfogruppen aus Sulfosaeuren von Oxy- und Aminoanthrachinonen

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DE632911C
DE632911C DEI44420D DEI0044420D DE632911C DE 632911 C DE632911 C DE 632911C DE I44420 D DEI44420 D DE I44420D DE I0044420 D DEI0044420 D DE I0044420D DE 632911 C DE632911 C DE 632911C
Authority
DE
Germany
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oxy
weight
parts
splitting
solution
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Expired
Application number
DEI44420D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Curt Bamberger
Dr Klaus Weinand
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE632911C publication Critical patent/DE632911C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/26Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
    • C09B1/32Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups
    • C09B1/34Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups sulfonated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abspaltung von Sulfogruppen aus Sulfosäuren von Oxy-und Aminoanthrachinonen Gegenstand des Patents 568 76o ist ein Verfahren zur Abspaltung von Sulfogruppen aus homonuclear durch Oxy- und;,oder Aminogruppen substituierten Anthrachinonderivaten,welches u. a. darin besteht, daß man deren Hydroderivate mit alkalisch reagierenden Verbindungen bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur behandelt. Gegebenenfalls kann die Herstellung der Hydroverbindungen und die Abspaltung der Sulfogruppen auch in einer Operation durchgeführt werden.
  • Es wurde nun gefunden, däß sich diese Reaktion in besonders glatter Weise durchführen läßt, wenn man homonuclear durch Oxy-, Amino-, Alkyl- oder Arylaminogruppen substituierte Anthrachinon-ß-sulfosäuren oder deren Salze, welche Körper auch noch anderweitig substituiert sein können, in Gegenwart starker oder schwacher Alkalien bei erhöhter Temperatur mit Hydrosulfit in einer Menge von i Mol auf jede abzuspaltende Sulfogruppe in kleinen Anteilen behandelt, wbbei die sich primär bildende Hydroverbindung die Sulfogruppe in statu nascendi abspaltet.
  • Das Verfahren hat gegenüber den bekannten ähnlichen Verfahren wie auch gegenüber dem Verfahren des Hauptpatents den Vorteil, daß es sich leichter und. sicherer durchführen läßt, und zwar aus folgenden Gründen: r. Es ist bei dem neuen Verfahren nicht notwendig, den Reingehalt der angewandten Ausgangsmaterialien zu kennen. Man gibt vielmehr zu der erwärmten wäßrigen alkalischen Lösung oder Suspension der Sulfosäure so lange Hydrosulfit in kleinen, Portionen zu, bis an dem restlosen Verschwinden der Lösungsfarbe der Sulfosäure zu erkennen ist, daß keine solche mehr vorhanden ist (Tüpfelprobe). Handelt es sich um die Abspaltung einer Sulfogruppe aus einer Disulfosäure, so läßt sich das Ende der Reaktion ebenfalls infolge der veränderten Lösungsfarbe feststellen. Aach läßt sich die Reaktion in diesem Falle durch geeignete Wahl der Konzentrationen so leiten, daß sich die gebildete Monosulfosäure sofort abscheidet, wobei di-- Reaktion beendet ist, sobald die Lösung farblos geworden ist.
  • z. Es wird bei der neuen Arbeitsweise die Gefahr einer hydrolytischen Abspaltung einer Aminogruppe durch das vorhandene Alkali vermieden, weil in dem gleichen Augenblick, in welchem die Hydroverbindung entsteht, infolge der eihöhten Tempedtur die Abspaltung der Sulfogruppen spontan vor sich geht. und das sich abscheidende Produkt einer w@e.R teren Reaktion entzogen wird.
  • Als geeignete Alkalien zur Durchführu^. der Reaktion seien beispielsweise genannf@@ Soda, Pottasche, Natronlauge, Kalilauge* u. dgl. Handelt es sich um die Abspaltung nur einer Sulfogruppe aus einer Disulfosäure, so ist es zweckmäßig, mit schwachen Alkalien, wie Soda oder Pottasche, zu arbeiten. Als geeignete Reaktionstemperaturen seien beispielsweise solche zwischen ungefähr 5o und ioo° C genannt. -Beispiel i 4,2 Gewichtsteile i Amino-4-anilidoanthrachinon-2-sulfosäure werden in 5o Gewichtsteilen Wasser unter Zusatz von io Gewichtsteilen 2o°%iger Sodalösung oder 5 Gewichtsteilen 3o °/oiger Natronlauge suspendiert. Man erhitzt die Reaktionsmischung auf etwa cgo bis g5° und gibt so lange Natriumhydrosulfit hinzu, bis die anfangs blaue Lösung farblos geworden ist. Prüft man die verbrauchte Menge Hydrosulfit nach, so beträgt diese fast genau i Mol. Das Reaktionsprodukt i-Amino-4-anilidoanthrachinon hat sich schön kristallin abgeschieden.
  • Ersetzt man die i-Amino-q-anilidoanthrachinon-2-sulfosäure z. B. durch die entsprechenden@ 4-Hexahydroanilido-. Methylamino-, Benzylamino-, p-Aminoacetanilido- usw. Derivate, so wird ebenfalls die Sulfogruppe glatt abgespalten.
  • Beispiel 2 3,2 Gewichtsteile i-Oxy-4-arninoanthrachinon-2-sulfosäure werden in 5oo Gewichtsteilen Wasser suspendiert und durch Zusatz von 4 Gewichtsteilen Soda in Lösung gebracht. In die violettrote Lösung wird unter gutem Rühren bei 75° Natriumhydrosulfit in kleinen Portionen eingetragen. Dabei beginnt sofort Abscheidung von i - 4-Aminooxyanthrachinon. Die Reaktion ist beendet, wenn keine i-Oxy-4-aminoanfhrachinon-2-sulfosäure mehr nachweisbar ist.
  • Führt man den gleichen Versuch bei 5o° durch, so erfolgt die Abspaltung der Sulfogruppe etwas langsamer. Ist die Reaktion beendet, so wird das abgeschiedene 1 - 4-Aminooxyanthrachinon, wie üblich, isoliert. Es ist völlig frei von Chiriizarin.
  • Beispiel 3 4,3 Gewichtsteile i - 5-Dioxy-4 - 8-dianiinoanthrachinon-2-6-disulfosäure werden in zoo Gewichtsteile Wasser bei 8o° eingerührt und sodann to Gewichtsteile 2o°/oiger Am= moniaklösung zugegeben. Zu dieser Lösung läßt inan dann eine Lösung von Natrium-.hydrosulfiL in verdünnter Sodalösung z?i--#eopfen, bis die Abspaltung einer Sulfophippe stattgefunden hat. An Hand des @2@ 25 ektrums in Schwefelborsäurelösung kann @-.man das Ende der Reaktion genau feststellen; -führt man die Reaktion mit reinen Ausgangsmaterialien durch, so kann man feststellen, daß man zur Abspaltung einer Sulfogruppe genau i Mol Hydrosulfit auf i Mol Disulfosäure benötigt. Die entstandene Diaminoanthrarufinmonosulfosäure scheidet sich bei Zugabe von Kochsalz in feinen Nadeln ab. Beispiel 4 Zu 4,3- Gewichtsteilen Diaminoanthrarufindisulfosüure in 5o bis ioo Gewichtsteilen Wasser und io Gewichtsteilen Natronlauge wird bei 8.5° so lange Hydrosulfit zugesetzt, bis die Lösung vollständig farblos geworden ist. Das entstandene Diaminoanthrarufin wird abgesaugt und mit heißem Wasser gewaschen.
  • An Stelle von io Gewichtsteilen Natronlauge kann man hier ebenfalls Ammoniak, Soda oder Pottasche anwenden.
  • Führt man obigen Versuch mit reinen Ausgangsmaterialien aus, so zeigt sich, daß zur vollständigen Entsulfierung, d. h. Abspaltung der beiden Sulfogruppen, auf i Mol Disulfosäure Z Mol Hydrosulfit benötigt werden.
  • Geht man an* Stelle der Diaminoanthrarufindisulfosäure von der Diaminoanthrarufinmonosulfosäure aus, so benötigt man zur Darstellung des Diaminoanthrarufins natürlich, nur i Mol Hydrosulfit.
  • Beispiel 5 3,42 Gewichtsteile chinizarin-2-sulfosaures Natrium werden in Zoo Gewichtsteilen Wasser gelöst und mit 6 Gewichtsteilen Natronlauge von 30° Be versetzt. Darauf wird bei 100° so lange Natriumsulfit in kleinen Portionen eingetragen, bis alle Chinizarin-2-sulfosäure in Chinizarin verwandelt ist.
  • Das gebildete N atronsalz des Chinizarins wird .durch Bisulfitzusatz in Chinizarin verwandelt und dieses, wie üblich, isoliert.
  • Beispiel 6 4,5 Gewichtsteile chinizarin-2 - 6-disulfosaures Natrium werden in i7o Gewichtsteilen Wasser gelöst und mit 3o Gewichtsteilen Natronlauge von 30° Be versetzt, wobei ein Teil sich wieder abscheidet.
  • Zu dieser Suspension gibt man bei 9o° in kleinen Portionen so lange i.Zatriumhydrosulfit hinzu, bis eine in Schwefelborsäure genommene Probe einheitlich das Spektrum der Chinizarin-6-sulfosäure zeigt. Dann wird mit starker Salzsäure angesäuert und die Chinizarin-6-sulfosäure reit Kaliumehlorid ausgesalzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI; Abänderung des Verfahrens nach Patent 568760 zur Abspaltung von Sulfogruppen aus homonuclear durch Arnino-. Osy- oder Aminooxygruppen substituierten Anthrachinonderivaten, darin bestehend, daß man hier einer. wäßrigen Lösung oder Suspension homofiuclear durch Oxy-, Anino-, Alkyl- oder Aryiaminogruppen substituierter Anthrachinonß-sulfosäuren, die auch noch anderweitig substituiert sein können, in Gegenwart starker oder schwacher Alkalien bei erhöhter Temperatur Hydrosulfit in einer Menge von z Mol auf jede abzuspaltende Sulfogruppe in kleinen Anteilen zusetzt.
DEI44420D 1932-05-12 1932-05-12 Verfahren zur Abspaltung von Sulfogruppen aus Sulfosaeuren von Oxy- und Aminoanthrachinonen Expired DE632911C (de)

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