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Vorrichtung zum Verhüten eines Vergaserbrandes Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Verhüten eines Vergaserbrandes, bei der im Brand- oder Gefahrfalle
gleichzeitig die Brennstoffzuflußleitung vom Brennstoffbehälter abgesperrt wird
und der in der Zuflußleitung befindliche Brennstoff nach einer vor dem Feuer geschützten
Stelle geleitet werden kann.
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Bekannte Einrichtungen dieser Art sind verwickelt im Aufbau und daher
nicht immer sicher in der Wirkung. Darüber hinaus sind sie zum Teil vom Arbeitszustand
des Motors abhängig.
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Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird in einem an die zum Vergaser
-führende Brennstoffleitung des Motors angeschlossenen Gefäß unabhängig vom Arbeiten
des Motors durch Volumenvergrößerung ein Unterdruck erzeugt, durch den der im Vergaser
und seiner Zuflußleitung befindliche Brennstoff in ein Sammel- oder Schutzgefäß
hineingesaugt wird.
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Bei einer Ausführungsform der Vorrichtung wird diese Saugwirkung im
Augenblick eines Brandausbruches oder der Brandgefahr durch Freigabe eines in dem
Gefäß vorgesehenen gewichts- oder federbelasteten Kolbens erzeugt, der in seiner
normalen Stellung lediglich eine Verbindung zwischen dem zum Schutzgefäß führenden
und von ihm abgehenden Teil der Brennstoffleitung herstellt und ein an der Einmündung
des abgetrennten Teiles angeordnetes Absperrventil. offen hält, nach erfolgter Auslösung
jedoch unter der Wirkung der ihn treibenden Kraft zurückgeht und dabei unter Herbeiführung
des Schließens des Brennstoffabsperrventils den im Vergaser und seiner Zuflußleitung
befindlichen Brennstoff in das Gefäß saugt.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung kann man in dem
Schutzgefäß ein ständiges Vakuum unterhalten und das Gefäß bei Brandausbruch oder
Brandgefahr mit der Brennstoffleitung derart in Verbindung bringen, daß der Vergaser
und die unmittelbar anschließende Brennstoffleitung sofort entleert werden. Mit
Vorteil läßt sich für die Bereithaltung des erforderlichen . Vakuums .ein evakuierter,
leicht zerbrechlicher Hohlkörper, z. B. ein Glaskolben, verwenden, nach dessen Zerstören
die zum Entleeren des Vergasers erforderliche Saugkraft frei wird: Da die Brennstoffzufuhr
von seiten des Brennstoffbehälters in dem Augenblick abgesperrt werden muß, in dem
das Entleeren des Vergasers von Brennstoff beginnt, so ordnet man eine beliebige
Absperrvorrich-
-tung zweckmäßig derart -an, daß sie zwangsläufig
mit der -das Entleeren des Vergasers bewirkenden Einrichtung arbeitet. Die ganzen
Einrichtung kann aber auch so getroffen sir" |
daß das Absperren der Brennstoffzufuhr |
öffnen des Vakuumgefäßes oder das Zerstd@@ '@*" , |
des zusätzlichen Vakuumkörpers zur Folge=' hat. Schließlich kann der Aufbau der
Einrichtung auch derart sein, daß z. B. der Saugkolben oder das leicht zerbrechliche
Gefäß durch seine Lage oder Form die Brennstoffleitung normalerweise offen hält.
Bei der Hubbewegung des Kolbens oder beim Zerbrechen des Vakuumkörpers wird dann-
die Brennstoffzufuhr vom Brennstoffbehälter her von selbst unterbunden.
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Diese Anordnung bietet bei Verwendung eines leicht zerbrechlichen
Vakuumkörpers den Vorteil, daß bei :einem übermäßig starken Stoß, z. B. bei dem
eine große Brandgefahr mit sich bringenden Absturz eines Flugzeuges, der Vakuumkörper
ohne weiteres Zutun zerbricht und somit die Einrichtung in einem gefahrdrohenden
Augenblick selbsttätig in Betrieb kommt.
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Abgesehen von dieser selbsttätigen Wirkung kann die Vorrichtung von
Hand oder durch .eine beliebige selbsttätig wirkende Einrichtung in Betrieb gesetzt
werden. Sie kann -auch reit einer beliebigen Löscheinrichtung selbsttätig oder nichtselbsttätig
in beliebiger Weise zusammenarbeiten.
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Die Zeichnung veranschaulicht' mehrere Ausführungsformen einer nach
dem Verfahren arbeitenden Vorrichtung.
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Abb. i zeigt eine Motorenanlage mit einem Brennstoffbehälter in. Ansicht
und die in die Brennstoffleitung eingebaute Vorrichtung zum Entleeren des Brennstoffes
aus dem Vergaser vergrößert im Längsschnitt.
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Abb.2 stellt eine Brennstoffrücksaugeeinrichtung mit einem leicht
zerbrechlichen Vakuumkörper im Sammel- oder Schutzgefäß, ebenfalls im Längsschnitt,
dar.
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Abb. 3 veranschaulicht den Längsschnitt einer anderen Ausführungsform,
bei der das Brennstoffzuflußventil beim Zerstören des Vakuumkörpers sich selbsttätig
schließt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i ista der Brennstoffbehälter, von
dem im normalen Betriebe der Brennstoff durch die Verbindungsleitung b über . ein
Abschlußventil c zu dem Vergaser d fließt. 'Das Brennstoffventil c, dessen Kegel
unter Federdruck stehen kann, wird offen gehalten durch einen Zapfen e, der an einem
Kolben f befestigt ist. Der Kolben t nimmt bei normalem Betrieb des Motors die in
der Zeichnung veranschaulichte Lage ein, in der er den Hohlraum des hier als Zylinder
ausgebildeten Sammel- oder Schutzgefäßes lt für die Aufnahme des aus dem
Vergaser kommenden Brennstoffes von der Brennstoffleitung abschließt. In dieser
Stellung wird der Kolben "..durch eine Sperrung g gehalten.
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@-*Bei Aüsbruch eines Vergaserbrandes oder Brandgefahr wird die Sperrung
g von #Iänd oder selbsttätig gelöst. Darauf bewegt sich der Kolben/ durch sein Eigengewicht
oder durch Zusatzgewichte oder unter Federwirkung in dem- Zylinder abwärts, so daß
er saugend wirkt. Unter dieser Saugwirkung schließt sich das Zulaüfventil c, und
der im Vergaser und seiner Zuführungsleitung befindliche Brennstoff tritt in den
Zylinderraum lt über.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 dient als Sammel- oder Schutzgefäß
ein starres Gefäß h, in dem sich ein leicht zerbrechlicher, evakuierter Körper i
befindet. Das Gefäß h ist an einem Stutzen eines Zweiwegehahnes n befestigt.
Das Küken k
dieses Hahnes besitzt eine Ausnehmung o, in der ein Ansatz!,.
des leicht zerbrechlichen Körpers i liegt. Der Brennstoff fließt geradlinig durch
den Zweiwegehahn vom Brennstoffbehälter zum Vergaser.
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Bei Ausbruch eines Vergaserbrandes wird der Hebel l des Zweiwegehahnes
in der Pfeilrichtung um 9o° gedreht. Dabei wird der leicht zerbrechliche -Vakuumkörper
dadurch zerstört, daß sein Ansatz!" der .in der Ausnehmung o des Kükens ruht, abgebrochen
wird. Es entsteht somit in dem Gefäß lt ebenfalls ein Vakuum. Gleichzeitig mit der
Drehung des Kükens wird die Brennstoffzufuhr unterbrochen, der vergaserartige Teil
der Brennstoffleitung dagegen mit dem Vakuumraum verbunden. Der im Vergaser und
seiner Zuleitung befindliche Brennstoff wird dadurch plötzlich in das Vakuumgefäß
zurückgesaugt, so daß dem Brande die Nahrung entzogen ist.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 wird innerhalb des Gefäßes lt
ein leicht zerbrechliches Vakuumgefäß i verwendet, das durch .seine und des Ventils
c Formgebung ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Abb. i das Ventil c offen
hält. Die Ventilspindel trägt unterhalb des Ventiltellers eine Verlängerung r, die
auf dem Gefäß! ruht. Der Kegel des Ventils ist z. B. federbelastet, so daß
sich das Ventil bei Zerstörung des leicht zerbrechlichen Körpers ä sofort schließt.
Der im Vergaser befindliche Brennstoff wird alsdann in das Gefäß h befördert. Die
Betätigung der Einrichtung nach Abb. 3 kann derart erfolgen, daß durch einen Schlagknopf
m das Brennstoffventil geschlossen und das Vakuumgefäß zerstört wird. Sie kann aber
auch dadurch erfolgen, daß durch einen starken Stoß, den ein die Vorrichtung enthaltendes
Fahrzeug
erfährt, das leicht zerbrechliche Vakuumgefäß von selbst zerbricht, wodurch einerseits
das Ventil c geschlossen und der Brennstoff aus dem Vergaser zurückgesaugt wird.