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Zahnheber Die Erfindung betrifft einen Zahnheber, der aus einem Metallschaft
besteht, an dessen einem Ende sich ein Spatel und an dessen anderem Ende sich ein
Quergriff befindet.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Spatel einen Querschnitt von
flacher S-Form hat und seine Ränder geschärft sind.
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Das' Instrument nach der Erfindung ist vor allem für die Entwurzelung
des dritten unteren Backzahnes bestimmt. Die Schwierigkeiten bei der Entwurzelung
dieses Zahnes sind bekannt. Sie sind besonders dann groß, wenn der Zahn gegen den
zweiten unteren Backenzahn zu nach vorn geneigt ist, was häufig notwendig macht,
auch diesen Zahn zu opfern. Die bisher bekannten Einrichtungen zum Ziehen dieser
Zähne sind nachteilig, da mit ihnen die anliegenden harten und weichen Teile der
Zähne und des Kiefers leicht beschädigt werden und außerdem eine ausreichende hebende
Wirkung mit ihnen nicht mit Sicherheit erzielt werden kann.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt: Abb. i eine Ansicht des neuen Zahnhebers von oben, Abb. z eine Ansicht
von der Seite, Abb. 3 und 4 Querschnitte durch den Spatel füi ein rechtshändiges
und ein linkshändiges Instrument.
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Das Instrument besteht aus dem Hebel oder Stahlschaft a, vorzugsweise
runden Querschnitts, mit einem Durchmesser von z. B. 7 mm und einer Länge von z.
B. io5 mm. Das vierkantige Heft a' des Schaftes a ist im Griff! durch eine
Stiftschraube e mit Gegenmutter b befestigt. In einem Abstande von z. B. 7o mm von
der Stiftschraube c ist der Schaft a bei d abgebogen (Abb, z), geht dann wieder
gleichlaufend mit a weiter und läuft in Spatelform aus. Der Querschnitt s-s des
Spatels ist flach S-förmig, wie in den Abb.3 und q. für ein rechts- bzw. linksseitiges
Instrument dargestellt ist.
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Der Spatelh hat zwei z. B. -- mm dicke Flügel t und g von z:
B. 9 bis i a mm 'Länge und läuft in eine Spitze h aus.
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Um von rechts und von links auf den Kiefer arbeiten zu können, ist
je ein eigener Hebel nötig, und das ganze Instrument muß in seinen Ausmaßen der
Gebißweite entsprechen.
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Der Stahlschaft a und besonders der Spatel f, g werden am besten bei
zzo ° C abgeschreckt.
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Der Griff i kann vorteilhaft aus Aluminium und von runder Gestalt
sein, eine Dicke von z. B. 18 mm und eine Länge von z. B. 8o mm besitzen.
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Der Gebrauch des Instrumentes ist einfach. Der Zahnheber wird auch
bei nur geringem Zwischenraum zwischen den Zähnen von der Wangenseite her horizontal
zwischen die Kronen der Zähne geschoben. Während des beim Vorrücken sich zeigenden
Widerstandes dreht die Hand den Zahnheber wie einen Türschlüssel, damit die obere
hohle Seite der Wölbung sich auf den gesunden Zahn stützt, während die untere Kante
der entgegengesetzten
Wölbung von unten her gegen den danebenliegenden
zu- ziehenden Zähn nach oben drückt und ihn aus dem Kiefer hebt,., Stehen die Zähne-sehr
eng aneinander, (,eh. wird die äußerste Spitze der Heberkliiige so nahe als möglich
am Zahnfleisch ein beschoben und mit einem kleinen. Druck " mit" der oberen hohlen
Wölbung gegen den gesunden Zahn von oben gedreht, dagegen die untere Kante der unteren
Wölbung von unten her wieder gegen den zu ziehenden Zahn. Der gesunde Zahn, auf
den sich die obere Wölbung auflegt, dient dabei also als Stützpunkt, und durch Drehen
des Schaftes wird dann winkelhebelartig der kranke Zahn von der Kante der unteren
Wölbung erfaßt und ausgehoben. Ein Abgleiten. ist dabei nicht möglich, da der Zahn
immer scharf gefaßt wird. Eine solche Wirkungsweise ist bei den bekannten gleichartigen
Zahnhebern nicht möglich. Diese werden vielmehr von oben her -zwischen den gesunden
und kranken Zahn ,geschoben und dadurch der kranke Zahn zunächst von dem gesunden
weggedrückt, `ohne ihn gleichzeitig aus der Wurzel zu heben. In dieser Weise wird
auch mit dem bekannten Wurzelheber nach L e c 1 u s egearbeitet.