DE630981C - Verfahren zur Herstellung von poroesen oder mikroporoesen Gegenstaenden aus vulkanisiertem Kautschuk o. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von poroesen oder mikroporoesen Gegenstaenden aus vulkanisiertem Kautschuk o. dgl.Info
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- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/28—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof by elimination of a liquid phase from a macromolecular composition or article, e.g. drying of coagulum
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- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L21/00—Compositions of unspecified rubbers
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- C08J2201/05—Elimination by evaporation or heat degradation of a liquid phase
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen in der Herstellung von Waren aus
Kautschuk oder ähnlichen Stoffen und betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung
von porösen oder mikroporösen Gegenständen aus vulkanisiertem Kautschuk
o. dgl., insbesondere Batterietrennwäuden oder Filterdiaphragmen, nach einer oder
mehreren Verfahrensarten, wie Ausstreichen, Imprägnieren oder Formen aus wässerigen
Dispersionen, bei dem die Zumischung von Elektrolyten ausgeschlossen ist, die dazu
neigen, ein Vergelen der genannten wässerigen Dispersionen in der Kälte oder durch
die Anwendung von Wärme hervorzurufen.
Der Zusatz von Elektrolyten zu wässerigen
Dispersionen von Kautschuk o. dgl. kann zu der Bildung von Klümpchen führen, und die
Dispersionen sind dann nicht mehr gleichförmig. Ein Koagulierungs- oder Vergelungsverfahren,
das unabhängig von dem Zusatz von Elektrolyten ist, ist daher bei der Herstellung von porösen oder mikroporösen
Gegenständen aus vulkanisiertem Kautschuk
o. dgl. sehr erwünscht.
Die aus den wässerigen Dispersionen erhaltenen Produkte sollen derart sein, daß sie
gewünschte Mengen des Dispersionsmittels im wesentlichen gleichförmig verteilt in den
Poren, Kapillaren oder Zellen von mikroskopischen oder ultramikroskopischen Abmessungen
des Gefüges der erzeugten festen Körper enthalten.
Die so gebildeten Produkte sind starke homogene irreversible, feste Gebilde ohne mit
dem bloßen Auge sichtbare Poren.
Die Menge des in den Poren eingeschlossenen Dispersionsmittels wird im allgemeinen
durch die Konzentration der Kautschukmilchmischung vor der Koagulation beherrscht.
Gemäß der Erfindung werden die genannten wässerigen Dispersionen einem elektrischen
Strom unter Verwendung gegenwirkender Anoden unter solchen Bedingungen unterworfen, daß die Dispersionen noch
reversibel bleiben, während die derart hergestellten rahmigen oder breiigen Niederschläge
nach ihrer Entfernung von der Elektrode in an sich bekannter Weise verfestigt und unter Vermeidung der Verdampfung der
in den Poren eingeschlossenen Flüssigkeit vulkanisiert werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden (Patent 561568), für das aus der deutschen
Patentschrift 425 770 bekannte Verfahren zur Herstellung von mikroporösem Kaut-
schuk als homogene zusammenhängende Gallerte einen aus Kautschukmilch elektrophoretisch
abgeschiedenen Kautschuknieder--,' schlag zu verwenden. Dies ist aber nicht das;
gleiche, sondern ganz etwas anderes als dreiauf Grund der vorliegenden Erfindung vorg'e-'
sehene Erzeugung eines wärmeempfindlichen Rahms auf elektrophoretischem Wege mittels
gegenwirkender Anoden; denn gemäß dem ίο älteren Patent werden aus Kautschukmilch
auf elektrophoretischem Wege wirkliche Kautschukniederschläge anodisch abgeschieden,
welche sodann unter solchen Bedingungen vulkanisiert werden, daß eine Verdampfung
der in den Poren des Niederschlags enthaltenen Flüssigkeit verhindert wird, wodurch
es möglich wird, endgültig trockene vulkanisierte Kautschukerzeugnisse zu erhalten,
die mikroporös sind. Bei der elektrophoretischen Niederschlagung ist es ferner gewöhnlich nicht wünschenswert, mehr als
nur wenige Kautschukschichten auf getrennten Anoden in dem gleichen Bade niederzuschlagen,
denn die einzelnen Niederschläge bedürfen tatsächlich einer getrennten Kontrolle.
Demgegenüber wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung auf elektrophoretischem
Wege ein wärmeempfindlicher Rahm bereitet, in welchem die Kautschukmilch keine Koagulation
erfahren hat. Die Kautschukmilch ist vielmehr ausschließlich in der Weise behandelt worden, daß wärmeempfindlich
machende Ionen in die Kautschukmilch ein- ' geführt sind, wie z. B. Zinkionen. Das Enderzeugnis
ist daher immer nur ein Rahm und kann auf Grund seiner rahmartigen Beschaffenheit
in irgendwie gestaltete Formen gegossen werden. Ferner laßt sich dieser
Rahm gleichzeitig in einer ganzen Reihe von Formen verarbeiten, um irgendeine beliebige
Anzahl von mikroporösen Kautschukfellen zu gleicher Zeit zu erzeugen.
Man ist daher bei dem Verfahren gemäß der Erfindung völlig frei in der Formgebung,
und es treten keine Schwierigkeiten, Verzerrungen oder Verunstaltungen auf, wie dies
bei der Abnahme von fertig koagulierten Niederschlägen von den Anoden der Fall sein
kann.
Die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
zur Anwendung gelangenden gegenwirkenden Anoden sind vorzugsweise Zink, Cadmium oder Eisen.
Die Dispersionen umfassen solche, die aus Kautschuk, Guttapercha, Balata oder ähnlichen
natürlich vorkommenden oder künstlich erhaltenen Pflanzenharzen bestehen oder
diese Stoffe enthalten.
Die künstlichen wässerigen Dispersionen können auch solche aus koaguliertem Kautschuk,
vulkanisiertem Kautschuk, synthetischem Kautschuk, Abfall, oder Regener at um- ; fassen. Gegebenenfalls kann jede der er-'*
wähnten Dispersionen allein oder in Mi-Jr schung mit einer anderen verwendet werden.
' .·■ Jede der genannten Dispersionen kann die üblichen bekannten Füllstoffe enthalten
und/oder sich in .konzentrierter Form befinden.
Das nachstehende Beispiel veranschaulicht, wie das Verfahren gemäß der Erfindung für
die Herstellung von mikroporösem Ebonit ■ausgeführt werden kann.
Mikroporöser Ebonit kann durch Anwendung einer wärmeempfindlichen Kautschukmilchmischung
hergestellt werden, die wie folgt erzeugt worden ist:
Ein Kautschukmilchrahm von der Zusammensetzung
Kautschuk 100 Gewichtsteile
Schwefel 40
Zinkoxyd 1 Gewichtsteil
Mercaptobenzotiazol 0,3
Casein 1 - 8s
wird durch Niederschlagen auf elektrischem Wege bereitet. Es ist dabei wünschenswert,
daß sowohl die Alkalität als auch die Leitfähigkeit der verwendeten Kautschukmilchmischung
gering ist.
Die Füllstoffe werden der ursprünglichen Kautschukmilch in der Form von geeigneten
Dispersionen zugesetzt. Mit solchen Mischungen und bei Verwendung von Zinkanöden
werden rahmige oder breiige Niederschläge bei einer Stromdichte von z. B.
0,5 Amp,- je Quadratdezimeter erhalten.
Der entstehende Rahm wird von den Zinkanoden entfernt, dann in eine geeignete Form 100.
gebracht und einer Vulkanisation bei einer Temperatur von annähernd 150° unter der
Oberfläche von Wasser unter Druck oder im Dampf unterworfen, wodurch ein mikroporöser
Ebonit entsteht. Auf diese Weise wird die zusammenhängende koagulierte Masse während des ■ Vulkanisieren erzeugt.
Es kann jedoch auch gegebenenfalls die zusammenhängende koagulierte Masse aus dem noch reversiblen Rahm dadurch erzeugt
werden, daß die Form in Wasser bei Temperaturen in der Größenordnung von 900 eingetaucht
und dann die zusammenhängende koagulierte Masse der Vulkanisation bei annähernd 1500 unter der Wasseroberfläche
unter Druck oder im Dampf unterworfen wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von porösen oder mikroporösen Gegenständen aus vulkanisiertem Kautschuk o. dgl. nach- eineroder mehreren Verfahrensarten, wie Ausstreichen, Imprägnieren oder Formen aus wässerigen Dispersionen, bei dem die Zumischung von Elektrolyten ausgeschlossen ist, die dazu neigen, ein Vergelen der genannten wässerigen Dispersionen in der Kälte oder durch die Anwendung von Wärme hervorzurufen, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Dispersionen einem elektrischen Strom unter Verwendung gegenwirkender Anoden unter solchen Bedingungen unterworfen werden, daß die Dispersionen noch reversibel bleiben., und die derart hergestellten rahmigen oder breiigen Niederschläge nach ihrer Entfernung von der Elektrode in an sich bekannter Weise verfestigt und unter Vermeidung der Verdampfung der in den Poren eingeschlossenen Flüssigkeit vul-. kanisiert werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1819647X | 1929-12-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE630981C true DE630981C (de) | 1936-06-10 |
Family
ID=10891325
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930600783D Expired DE600783C (de) | 1929-12-20 | 1930-12-09 | Verfahren zur Herstellung poroeser oder mikroporoeser Gegenstaende aus vulkanisiertem Kautschuk o. dgl. |
DED61847D Expired DE630981C (de) | 1929-12-20 | 1931-09-05 | Verfahren zur Herstellung von poroesen oder mikroporoesen Gegenstaenden aus vulkanisiertem Kautschuk o. dgl. |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930600783D Expired DE600783C (de) | 1929-12-20 | 1930-12-09 | Verfahren zur Herstellung poroeser oder mikroporoeser Gegenstaende aus vulkanisiertem Kautschuk o. dgl. |
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---|---|
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1929
- 1929-12-20 GB GB39001/29A patent/GB346810A/en not_active Expired
-
1930
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- 1930-12-03 FR FR706999D patent/FR706999A/fr not_active Expired
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- 1930-12-23 US US504277A patent/US1819647A/en not_active Expired - Lifetime
-
1931
- 1931-09-05 DE DED61847D patent/DE630981C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB346810A (en) | 1931-04-20 |
FR706999A (fr) | 1931-07-01 |
DE600783C (de) | 1934-08-03 |
US1819647A (en) | 1931-08-18 |
GB366120A (en) | 1932-01-29 |
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