DE630770C - Verfahren zur Herstellung von Py-Tetrahydronaphthochinolinsulfonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Py-Tetrahydronaphthochinolinsulfonsaeuren

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DE630770C
DE630770C DEI51521D DEI0051521D DE630770C DE 630770 C DE630770 C DE 630770C DE I51521 D DEI51521 D DE I51521D DE I0051521 D DEI0051521 D DE I0051521D DE 630770 C DE630770 C DE 630770C
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DE
Germany
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parts
naphthoquinoline
sulfonic acids
acid
tetrahydronaphthoquinoline
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Expired
Application number
DEI51521D
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English (en)
Inventor
Dr Gerd Kochendoerfer
Dr Rudolf Schroeter
Dr Otto Wulff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D221/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom, not provided for by groups C07D211/00 - C07D219/00
    • C07D221/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom, not provided for by groups C07D211/00 - C07D219/00 condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D221/04Ortho- or peri-condensed ring systems
    • C07D221/06Ring systems of three rings
    • C07D221/10Aza-phenanthrenes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Quinoline Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Py-Tetrahydronaphthochinolinsulfonsäuren Durch das Patent 567 9-4 und das Patent 573 540 sind Verfahren zur Herstellung von Piperidinsulfonsäuren und Py-Tetrahydrochinolinsulfonsäuren geschützt, nach welchen Pyridin- und Chinolinsulfonsäuren mit Wasserstoff in Gegenwart von geeigneten Überträgern behandelt werden. In den Chinolinsulfonsäuren ist offenbar der aromatische Kern durch die Anwesenheit der Sulfonsäuregruppe für die Wasserstoffaufnahme unzugänglich, so daß bei der Hydrierung einheitlich die Py-Tetrahdrochinolinsulfonsäuren entstehen. Für die- Naphthochinolinsulfonsäuren war der Verlauf der Wasserstoffanlagerung nicht vorauszusehen. Bei diesen Sulfonsäuren trägt in weitaus den meisten Fällen nur einer der Naphthalinkerne eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen. Daher war auch leicht eine Wasserstoffanlagerung an den sulfonsäuregruppenfreien Kern möglich.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die Naphthochinolinsülfonsäurenbei vorsichtiger katalytischer Hydrierung Wasserstoff nur an den heterocyclischen Ring unter einheitlicher Bildung vonPy-Tetrahydronaphthochinolinsulfonsäuren anlagern. Als Ausgangsstoffe können Mono- und Polysulfonsäuren sowohl des i- wie des 2-Naphthochinolins benutzt werden.
  • Das Verfahren führt man im allgemeinen so durch, daß man eine Lösung eines Salzes der zu hydrierenden Sulfonsäure bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines geeigneten Überträgers längere Zeit unter Druck mit Wasserstoff behandelt. Als Arbeitstemperatur wählt man im allgemeinen einen Bereich zwischen etwa 8o und zoo°. Die Drucke liegen gewöhnlich-zwischen 50 und Zoo at. Als geeignete Überträger seien beispielsweise fein verteilte Metalle, wie Nickel oder Kobalt, genannt. Ferner kommen beispielsweise auch Oxyde und Sulfide von Schwermetallen oder deren Mischungen mit den Metallen selbst in Betracht. Zur Erhöhung der Wirksamkeit der Überträger kann man diese auch auf Stoffe mit großer Oberfläche aufbringen, indem man sie z. B. auf Fullererde oder Kieselgur verteilt. Man kann ferner als Ausgangsstof an Stelle der Alkalisalze der Sulfonsäuren beispielsweise ---ihre -.Ester benutzen, wobei die Anwendung. eines 'Lösungsmittels nicht immer notwendig ist: Die nach dem vorliegenden Verfahrener= hältlichen Py-Tetrahydronaphthochinolinsttl-: fonsäuren lassen sich vorteilhaft zur Herstel=' hing von Farbstoffen und Arzneimitteln verwenden. Die Bezeichnung der Verbindungen entspricht den folgenden Formelbildern: Beispiele i. Eine Lösung von 5o Teilen i-naphthochinolin-5-sulfonsaurem Natrium in Zoo Teilen Wässer wird in °Gegenwart von 2o,Teilen eines Nickel-Fullererde-Überträgers bei 150 bis 16ö° unter Rühren rriit Wasserstoff bei i5o at Druck i Stunde lang behandelt. Nach dem Abtrennen des =Überträgers und Ansäuern scheiden sich 45 Teile eines Säure-, gemisches aus, das rund - zur Hälfte aus Py-Tetrahydro- i -naphthochinolin- 5 -sulfonsäure besteht.
  • .,Behandelt man säure in derselben Weise, so erhält man mit etwa 25 °1a -Ausbeute die @Py-Tetrahydroi-näphthochinolin-4-sülfonsäure. Aus deinNafriumsalz der i-Naphthochinolin-5, 7-disulfonsäure erhält -man unter denselben -Bedingungen in einer Ausbeute von etwa 3o'/" die Py-Tetrahydro- i -naphthochinolin-5, 7-disulfonsäure.
  • ä. -ioo Teile i-Naphthochinolin-5-sulfonsäure-werden-mit-einer Lösung der berechneten Menge Natriumbydroxyd in Zoo Teilen Wässer versetzt. Die so erhaltene Lösung des Natriumsalzes wird in Gegenwart von 2o Teil.en@ eines -l@idkel-Kieselgür-Überträgers.,-'bei 200° und unter .i5o.at Druck so lange mit Wasserstoff- behandelt, als noch eine Drück-Verminderung- eintritt. Dann filtriert man vom Überträger ab und säuert an. Dabei kristallisiert die gebildetePy-Tetralhydro-i-naphthochinölin-5-sulfonsäure langsam in Blättchen aus: Die Ausbeute-beträgt gö°/a. Man kann die Säure in der gleichen Reinheit als Natriumsälz durch Aüssälzen der Lösung mit Natriuinchlorid erhalten.
  • . 3. Eine Lösung von 5o- Teilen 2-naphthochinolin-5-sulfon.saurem Natrium in 25o Teilen Wasser wird bei 15o bis '17o° und.i5o at Druck in Gegenwart von io Teilen eines Überträgers, der zu gleichen Teilen. aus Kupferoxyd und Nickeloxyd besteht, i Stunde lang unter Rühren mit Wasserstoff behandelt. Dann kühlt man die Flüssigkeit ab, filtriert tt'd; .salzt mit Natriumchlorid aus. Man erhä;`; so 45 Teile Py-tetrahydro-2-naphthocbriölin-5-sulfonsaures. Natrium. Die Lösung des Salzes in Wasser zeigt eine grüne Fluoreszenz.
  • 4. Eine Lösung von 155 Teilen 2-n.aphthochinolin-5-sulfonsaurem Natrium in 3oo Teilen Wasser wird mit 2o Teilen eines Nickel-Fullererde-Überträgers beijoo.at Druck und r55° unter Schütteln solange mit Wasserstoff behanidelt, bis der Druck nicht mehr abnimmt. Beim Erkalten der filtrierten Lösung kristallisiert die Hauptmenge des gebildeten Py-tetrahydro-2,-naphthochinolin- 5 - sulfonsauren Natriums in großen kristallwasserhaltigen Nadeln aus. Aus der Mutterlauge kann der Rest der Säure durch Ansäuern ausgefällt werden. Durch Umkristallisieren aus Wasser erhält man sie in farblosen Nadeln. Die Ausbeute beträgt g 5. Eine Lösung von 126 Teilen 2-naphthochinolin-6-sulfonsaurem Kalium in 3oo Teilen Wasser wird unter i5o at Druck bei 25o -bis 270° in Gegenwart von io Teilen Nickeloxyd mit Wasserstoff behandelt. Nach dem Abkühlen - und Filtrieren wird die Lösung mit Kalittmchlorid ausgesalzen. Die Ausbeute an Py-tetrahydro-2-naphthochinolin-6- sulfonsaurem Kalium beträgt 85 0/0. Das Salz löst sich mit blauer Fluoreszenz in Wasser. Die freie Säure kristallisiert aus Wasser in feinen Nadeln.
  • 6. go Teile des Magnesiumsalzes der i-Naphthochiriol in-g-sulfonsäur eund 2ooTeil e einer Aufschlämmung von fein verteiltem Nickel in Wasser mit einem Gehalt von etwa 7'/o Nickel werden in ein Druckgefäß eingefüllt. Die Mischung wird unter 70 bis 8o at Druck bei go bis iio° und später bei 125' so lange unter Rühren mit Wasserstoff behandelt, bis der Druck nicht mehr sinkt, was im allgemeinen nach 2 bis 3 Stunden der Fall ist. Nach dein Erkalten filtriert man den Nickelschlamm von dem leicht löslichen Magnesiumsalz der Py-Tetrahydro-i-naphthochinolin-3-sulfonsäure ab. Man macht dann mit Salzsäure eben kongosauer, wobei die freie Säure in feinen Kristallen ausfällt. Die Ausbeute ist ausgezeichnet. Die Säure löst sich in verdünnten Laugen leicht - auf ohne Fluoreszenz. : -- Auf dieselbe Weise lassen sich mit ebenfalls fast den berechneten Ausbeuten andere Naphthochinolinsulfonsäuren in Form ihrer Magnesitimsalze im. Py-Kern hydrieren, z. B. die i-Naphthochinolin-5-sulfonsäure; die i-Naphthochinolin-6-sulfonsäure oder.die 2-Naphthochinolin-6-sulfonsäure. - 7. ioo Teile 2-Naphthochinolin-7-sulfonsäure werden in 3oo Teilen Wasser unter Zugabe von Kaliumcarbonat gelöst. Diese Lösung wird bei 13o bis 15o° und 5o bis ioo at Druck in Gegenwart von io Teilen eins Überträgers, der auf' Kieselsäuregel niedergeschlagenes Kupfer und Nickel enthält, mit Wasserstoff behandelt. Die dabei gebildete Py-Tetrahydro - 2 -naphthochinolin- 7 - sulfonsäure wird durch Ansäuern ausgefällt. Sie bildet fasst farblose Blättchen. Die Ausbeute beträgt 93 °/o. Die Salze der Säure zeigen in wässeriger Lösung eine himmelblaue Fluoreszenz.
  • B. Eine Lösung von i oo Teilen 2-naphthochinolin-5, 7-disulfonsaurem Natrium in 300 Teilen Wasser wird in Gegenwart von 2o Teilen eines mit Wasserstoff vorbehandelten Nickel-Fullererde-Überträgers unter 15o at Druck und bei iSo bis 2oo° unter Rühren mit Wasserstoff behandelt. Dann wird die filtrierte Lösung mit Schwefelsäure angesäuert und mit Kaliumchlorid versetzt. Man erhält so 7o Teile saures Py-tetrahydronaphthochinolin-5, 7-disulfonsaures Kalium. Die Lösung des Salzes fluoresziert gelbgrün.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Py-Tetrahydronaphthochinolinsulfonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man in Weiterbildung der Verfahren der Patente 567 9#24 und 573 54o an Stelle von Pyridin- bzw. Chinolinsulfonsäuren hier Naphthochinolinsulfonsäuren bei Temperaturen zwischen 8o und 2oo° C und bei Drucken von 5o bis Zoo at in Gegenwart von hydrierend wirkenden Kontaktstoffen mit Ausnahme der Edelmetalle mit Wasserstoff behandelt.
DEI51521D 1935-01-25 1935-01-25 Verfahren zur Herstellung von Py-Tetrahydronaphthochinolinsulfonsaeuren Expired DE630770C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0443159A1 (de) * 1990-01-23 1991-08-28 Eastman Kodak Company Blaugrüne Farbstoffe bildende Kuppler sowie photographische Aufzeichnungsmaterialien, die diese enthalten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0443159A1 (de) * 1990-01-23 1991-08-28 Eastman Kodak Company Blaugrüne Farbstoffe bildende Kuppler sowie photographische Aufzeichnungsmaterialien, die diese enthalten

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