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Ferrariszähler Es ist bei Ferrariszählern bekannt, durch einen magnetischen
Nebenschluß zum Triebfluß des Stromeisens die Fehlerkurve von Ferrariszählern zu
verbessern. Das Nebenschlußeisen besteht bei den bisher bekannten Zählern aus einem
Stück mit dem Gegenpol für das Spannungseisen in der Mitte und den beiden seitlichen,
in gleicher Ebene liegenden, im wesentlichen auf die Systemachse zu gerichteten
Stromtriebflußnebenschlüssen. Letztere bestehen bei den bekannten Ausführungen aus
breiten, die Stromeisenpole teilweise überdeckenden Flächen, so daß diese Polteile
der Triebscheibe nicht eng benachbart liegen. Demnach arbeiten alle diese bisher
bekannten Systeme in der Weise, daß ein Teil der Strompole abgeschirmt ist und bis
zur Nennlast nur der freie Querschnitt der Strompole zur Wirkung kommt, bei Überlast
dagegen in dem Teil des Schirmeisens, das über den Polen liegt, Hilfspole auftreten.
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Alle magnetischen Nebenschlüsse, welche den Stromkreis gänzlich oder
teilweise abschirmen, haben den Nachteil, daß der Querschnitt des Stromeisens erheblich
vergrößert und die Amperewindungszahl erhöht werden muß.
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Die z. B. nach der Patentschrift 357 998 bekanntgewordenen Zähler
haben eine ungünstige Fehlerkurve und weisen insbesondere bei größeren Überlastungen
unzulässig große Fehler auf. Ferner haben die zur Vermeidung dieser Mängel entwickelten
Zähler z. B. nach Patentschrift 467 175 den Nachteil, daß besondere Regelorgane
vorgesehen werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fehlerkurve bei Ferrariszählern
zu verbessern und die weiteren Nachteile der bekannten Zähler zu beseitigen.
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Die Erfindung bezieht sich -auf Ferrariszähler mit beiderseits zu
dem zungenförmig ausgebildeten Gegenpol zum Spannungseisen angeordneten, in derselben
Ebene liegenden und auf die Systemachse zu gerichteten Nebenschlußeisen für den
Stromtriebfluß. Von dem bekannten unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand darin,
daß sowohl der Gegenpol als auch die als schmale Zungen ausgebildeten Nebenschlüßeisen
zwischen den Polenden des Stromeisens liegen, so daß der ganze Querschnitt der Polflächen
des Stromtriebkernes unmittelbar zur Wirkung kommt und die schmalen Nebenschlußzunggen
praktisch bereits bei der -Nennstrombelastung gesättigt sind.
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Dabei besteht die Möglichkeit, die Nebenschlußeisen von zwei das Stromeisen
,und das Spannungseisen verbindenden Bügeln. zu bilden.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung ist somit ein Überdecken der
Stromeisenpolenden vermieden, indem die mit dem Gegenpol in einer Ebene liegenden
Nebenschlußzungen seitlich der Polenden sich befinden. Hierbei ist die Wirkung erzielt,
daß bei niederer Belastung dem wirksamen Fluß des Stromeisens mittels der schmalen,
zungenförmigen Nebenschlußeisen
magnetische Kraftlinien entzogen
werden. Bei höherer Belastung des Zählers, bei der die Nebenschlußeisen entsprechend,,
ihrem Querschnitt magnetisch gesättigt sing; |
treten alsdann die erzeugten Kraftlinien dur4' |
die Scheibe wirksam hindurch. Es wird |
bei eine bedeutend günstigere Fehlerkurve erreicht. Ein wesentlicher Vorteil besteht
darin, daß der volle Eisenquerschnitt -des Stromkernes zur Wirkung gelangt, daß
ferner die Amperewindungen die gebräuchliche Länge aufweisen sowie in der Ausnutzung
des aufsteigenden Astes -der Magnetisierungskurve.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungen der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Erfindung an einem Stromeisen in Ansicht,
Abb. 2 eine Draufsicht auf die Abb. i, Abb.3 die zweite Ausführungsart, Abb.4 eine
Draufsicht auf die Abb. 3. An dem Stromeisen a sind beispielsweise zwei Verbindungsflügel
b befestigt, die dasselbe mit dem Spannungseisen verbinden. Die Schrauben c zur
Befestigung der Verbindungsbügel dienen zweckmäßig gleichzeitig auch zur Befestigung
des Stromeisens a an dem Zählergestell, das durch d angedeutet ist.
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In der Höhe der Stromeisenenden zweit z. B. von jedem Verbindungsbügel
b, wie es in Abb. i und 2 dargestellt ist, eine Zunge e für den magnetischen Neberischluß
zum Gegenpol f des Spannungseisens
a, der zwischen den beiden parallel verlaufenden
N ebenschlüßzungen e unter Belassung eines Luftspaltes in Form einer breiten Zunge
angeordnet ist. Bei dem in den Abb. g und 4 gezeigten Ausführungsbeispielen ist
das Nebenschlußeisen mittels Nasen g, die in Ausnehmungen "der Verbindungsbügel
b greifen, mit letzterem
':verbunden. Die Nebenschlußzungen e be- |
tas@ehen in diesem Falle mit der Gegenpol- |
zünge f aus einem Stück und sind durch vorn offene Schlitze h von dieser getrennt.
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Die Anordnung des Nebenschlusses am Stromeisen ist in der Weise getroffen,
daß die Zungen e, f auf die Systemachse hin gerichtet sind und die Bügel
b sich auf der der Systemachse abgekehrten Seite des Stromeisens sich befinden.
Die Wirkung bleibt die gleiche wie bei der ersten Ausführung.