-
Drehstromzähler Bei Drehstromzählern mit zwei Triebsystemen, die auf
eine Scheibe einwirken, sowie bei Drehstromzählern mit drei Systemen, von welchen
ebenfalls zwei auf eine gemeinsame Scheibe einwirken, tritt bei einseitiger Belastung
und Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung durch das Zusammenwirken der
Spannungsspule jedes Systems mit den Stromspulen der anderen Systeme eine Drehfeldabhängigkeit
auf, die Fehlanzeigen verursacht. Man hat versucht, diese Fehler dadurch zu beseitigen,
daß zwischen den Triebeisen sogenannte Streubleche angebracht wurden. Diese magnetische
Verbindung ist für die Massenfabrikation lästig, erfordert eine besondere Eichung,
kann leicht Spannungsleertrieb durch unsymmetrische Feldverteilung hervorrufen und
verursacht einen Kraftlinienverlust für die Magnete. Alle diese Nachteile sind beim
Erfindungsgegenstand bekitigt.
-
Erfindungsgemäß werden die beiden diametral angeordneten Triebsysteme
des Drehstromzählers, die auf eine gemeinsame Scheibe wirken, mit je einer Zusatzwicklung
versehen, die mit der Spannungswicklung des nicht induktiv gekoppelten Triebsystems
galvanisch verbunden ist, oder es werden die auf den beiden Spannungseisen sitzenden
Zusatzwicklungen in Reihe geschaltet. Bei einem Drehstromzähler mit drei Triebsystemen,
von denen zwei diametral angeordnet auf eine Scheibe wirken und das dritte auf eine
zweite Scheibe wirkt, wird mindestens eine Spannungsspule oder eine von ihr induzierte
Hilfsspule mit zwei auf je einem Spannungseisen der übrigenTriebsysteme angeordneten
Hilfsspulen in Reihe geschaltet.
-
Bei dem in Abb.. i dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird dies dadurch erreicht, daß jede Spannungsspule der beiden auf eine Scheibe
wirkenden Systeme eine Hilfswicklung erhält, die in Reihe mit der Spannungsspule
des anderen Systems liegt. Die Hilfsspulen sind mit 3 und q, die Hauptspulen mit
5 und 6 bezeichnet. Die Hauptspule 5 ist einerseits mit der Klemme 8, andererseits
mit einem Ende der Hilfswicklung q. verbunden. Das eine Ende dieser Hilfswicklung
führt zu den Klemmen io und ii. Die Spannungsspule 6 ist einerseits an die Klemme
12, andererseits mit der Hilfsspule 3 verbunden, deren eines Ende zu den Klemmen
io und ii führt. Die Stromspule des Systems i ist zwischen die Klemmen 8 und 9,
die des Systems z zwischen die Klemmen 12 und 13 eingeschaltet. Mit 1q. ist der
Anker, mit 15 die Ankerachse bezeichnet. 16 ist eine Hilfsscheibe, auf welche die
Bremsmagnete 17 einwirken. Die Wirkungsweise
der Schaltung kann
inan erkennen, wenn man sich vorstellt, daß an jedem System ein Hilfspol vorhanden
wäre, welcher einen magnetischen Fluß führt von der gleichen Phaenlage wie der Hauptfluß
des anderen Systems. Das von den Stromspulen je eines Svsteins und den Spannungsspulen
des anderen Systems hervorgerufene Drehmoment wird durch die Linwirkung der gedachten
Hilfspole aufgehoben.
-
Abb. 2 zeigt ein weiteres Ati.fülirtttigsbeispiel der Erfindung, bei
weichem ebenso wie bei dem in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Triebsysteme
angeordnet sind. Die der Abb. i entsprechenden 'feile sind mit den gleichen Ziffern
bezeichnet. Das Triebsystem i trägt die Spannungsspule 18, die in bekannter Weise
einerseits an die Klemme 8, andererseits an die Klemmen io, i i angeschlossen ist.
Die Spannungsspule i9 des Triebsystems 2 ist einerseits an die Klemmen io, ii, andererseits
an die Klemme 12 angeschlossen. Die Spalintiltgsspulen tragen je eine Hilfsspule
2o und 21, deren Enden miteinander verbunden sind. Die Wirkung der Einrichtung ist
die gleiche wie die Wirimrig des in Abb. i dargestellten Zählers. Ein Unterschied
besteht lediglich darin, daß den einzelnen Spannungssystemen eine Hilfsspannung
dadurch zugeführt wird, daß die Hilfsspulen miteinander verbunden sind, so daß durch
Induktion zwischen den Hilfsspulen und den Spannungsspulen, die im vorliegenden
Falle als Transformator aufzufassen sind, die Hilfsspannung nicht unmittelbar wie
bei der Einrichtung nach Abb. i, sondern mittelbar zugeführt wird.
-
Abb.3 zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Zähler mit
drei Triebsystemen, von welchen die Triebsysteme 22, 23 an der Scheibe 24. angreifen
und einander gegenüber angeordnet sind. Das Triebsystem 25 arbeitet auf die Scheibe
26, die mit der Scheibe 24 auf der gemeinsamen Achse 27 sitzt. Das System 22 trägt
die Spannungsspule 28, die Hilfsspule 29, das Triebsystem 25; die Spannungsspule
3o, die Hilfsspule 31. Das System 23 ist nur mit der Spannungsspule 32 ausgerüstet.
Die Spannungsspulen 28 und 30 sind in bekannter Weise zwischen die Klemmen
33 bzw. 34 und dem Nullpunkt 35, 36 angeschlossen. Die Spannungsspule 32 liegt einerseits
an der Klemme 37 und ist mit der Hilfsspule 29 des Systems 2, 2, mit der Hilfsspule
31 des Systems #"5 in Reihe geschaltet. Die Hilfsspule 31 ist mit einem Ende mit
dem Nullpunkt 35, 36 verbunden. Die Stromspule des Svstems 22 liegt zwischen den
Klemmen 33, 38, die des Svstems 25 zwischen den Klemmen 34, 39, die des Systems
23 zwischen den Klemmen 37 und 4o. In den Hilfsspulen 29 und 31 wird entsprechend
dem Windungsverhältnis von Haupt- zu Hilfsspule nur ein Bruchteil der Spannung der
Hilfsspule induziert. Wenn
das W indungsverhältnis angibt, so wird in der Spule 29 der it-te Teil der Spannung
zwischen den Klemmen 33 und dem Nullpunkt induziert, während in der Hilfsspule 31
der zt-te Teil der Spannung zwischen den Klemmen 3.1 und dem Nullpunkt herrscht.
Die Spannungsspule 32 liegt daher an einer Spannung, die sich aus der Spannung zwischen
der Klemme 37 und dein Nullpunkt und den Spannungen der Hilfsspulen zusammensetzt.
Die Wirkung ist die gleiche, als ob außer der an die Spannung zwischen der Klemme
37 und dem Nullpunkt angeschlossenen Spannungsspule 32 noch zwei Hilfsspulen vorhanden
wären, die an die in den Hilfsspulen 29 und 31 induzierten Spannungen gelegt werden.
Der Antrieb der Scheibe 2d, welchen diese durch die Wirkung des Strompols des Systems
23 und den Spanilungsflüssen des Systems 22 und des Systems 25 erhält, werden bei
richtiger Wahl von it aufgehoben. Vom Spannungssystem 25 wirkt nur das Streufeld.
Der Antrieb, den die Scheibe 24 durch den Strompol des Systems 22 und den Spannungspolen
der Systeme 23 und 25 erhält, kann bei jeder Phasenverschiebung und Phasenfolge
proportional dem Antrieb gemacht werden, den die Scheibe durch das Zusammenwirken
des Strom- und Spannungspols des Systems 2-2 erhält. Dies läßt sich leicht durch
richtige Wahl der Größe des Streuflusses des Svstems 25 erreichen, welche von dein
Abstand dieses Systems von der Scheibe24 abhängt. Die Drehfeldabhängigkeit, die
durch das Zusaininenwirken der Spannungsflüsse entsteht, kann, wie im Ausführungsbeispiel
dargestellt, durch Umpolung eines der Spannungssystenie22, 23 in bekannter Weise
erreicht werden. Man erreicht dadurch, daß die auf die Scheiben einwirkenden Drehmomente,
die durch das Zusammenwirken der Spannungsflüsse der Systeme22, 23 und dem Spannungsfluß
des Systems 25 hervorgerufen werden, einander entgegengerichtet sind.
-
Wählt man den Abstand zwischen dem System 25 und der Scheibe 24 groß
genug, so daß das Streufeld der Spule 30 praktisch unwirksam ist, so können
die Systeme 22, 23 in gleicher Weise wie die entsprechenden Systeme nach den wie
sie in Abb. i und 2 dargestellt sind, ausgebildet werden.
-
Bei dem in Abb. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel kann man, ähnlich
wie bei dem in Abb. 2 dargestellten Beispiel, Magnetflösse
der
Spannungsspulen der einzelnen Systeme durch in Reihe geschaltete Hilfsspulen koppeln.
-
Um bei Zählern mit. drei Triebsystemen größere Spannungsdifferenzen
zwischen Haupt-und Hilfswicklung zu vermeiden, empfiehlt es sich, die eine Hilfswicklung
um die zugehörige Hauptwicklung, die Hilfswicklung der anderen Triebsysteme innerhalb
der Hauptwicklung anzuordnen.