DE629473C - Verfahren zur Herstellung von leichten Kohlenwasserstoffen aus schweren Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von leichten Kohlenwasserstoffen aus schweren Kohlenwasserstoffoelen

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DE629473C
DE629473C DEU9611D DEU0009611D DE629473C DE 629473 C DE629473 C DE 629473C DE U9611 D DEU9611 D DE U9611D DE U0009611 D DEU0009611 D DE U0009611D DE 629473 C DE629473 C DE 629473C
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hydrocarbons
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/20Refining by chemical means inorganic or organic compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G15/00Cracking of hydrocarbon oils by electric means, electromagnetic or mechanical vibrations, by particle radiation or with gases superheated in electric arcs

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von leichten Kohlenwasserstoffen aus schweren Kohlenwasserstoffölen Es ist bereits bekannt, daß im hochfrequenten Kraftfeld, das zwischen zwei Elektroden, von denen es ausstrahlt, entsteht, durch Umlagerung der Atome in den Molekülen aus schweren Kohlenwasserstoffen unter geeignetem Druck und geeigneter Temperatur spezifisch leichtere Kohlenwasserstoffe mit niedrigerem Siedepunkt entstehen können.
  • Man kann auch die Dämpfe von schweren Kohlenwasserstoffen mit gasförmigen Kohlenwasserstoffen, beispielsweise mit Methan vermischt, durch das bipolare hochfrequente Kraftfeld hindurchleiten und durch deren Umsetzung spezifisch leichtere Kohlenwasserstoffe mit weniger Kohlenstoffatomen erhalten, die der allgemeinen Formel C" H.,1 @ entsprechen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man nicht nur dasselbe Ziel erreicht, sondern sogar noch auf einfachere Weise, nämlich ohne Druck und bei niedrigerer Temperatur, wenn man schwere Kohlenwasserstofföle, z. B. Steinkohlenteer, in Gegenwart von Wasserstoff unmittelbar in einem Hochfrequenzfelde behandelt, das von einer Spule oder einer Spirale ausstrahlt, wobei noch Kohlenstoff, etwa in Gestalt von Ruß oder Holzkohle oder Koks, zugesetzt wird. Der Wasserstoff kann dabei während der Einwirkung des hochfrequenten Kraftfeldes entweder in Gasform hindurchgeführt werden, wobei er atomar gespalten wird, man kann aber auch den in diesen Kohlenwasserstoffölen gegebenenfalls vorhandenen natürlichen Wassergehalt verwenden, der unter dem Einfluß des hochfrequenten Kraftfeldes gespalten wird, oder man kann Wasser zugeben oder Dampf hindurchleiten, in welchem Falle das Wasser ebenfalls gespalten wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren, im hochfrequenten Kraftfeld ohne Anwendung von Druck bei verhältnismäßig niedriger Temperatur aus schweren Kohlenwasserstoffölen in Gegenwart von Wasserstoff, der auch bei der Spaltung von Wasser entstanden sein kann, leichtere Kohlenwasserstoffe zu gewinnen.
  • Man kann nach diesem Verfahren Erdöl, Erdö.ldestillationsrückstände, Erdwachs, Steinkohlenteer oder verbrauchte Schmieröle kracken und aufarbeiten. Manche dieser Kohlenwasserstofföle, beispielsweise Steinkohlenteer, Teerpech und Rückstände der Erdöl- und Holzteerdestillation, enthalten nicht nur hochmolekulare Kohlenwasserstoffe, sondern auch kolloidalen Kohlenstoff, der sich dann ebenfalls mit dem Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff im hochfrequenten Kraftfeld umsetzt.
  • Bei verbrauchten Schmierölen ist der Vorgang der folgende: Werden solche Schmieröle in einem Engler-Kolben unter Beigabe einiger haselnußgroßer Stücke Steinkohlenkoks der Einwirkung eines hochfrequenten Kraftfeldes ausgesetzt, so tritt spontan eine Dissoziation oder ein Zersprengen der schweren Ölmoleküle in kleine Einzelmoleküle ein. Wird nun hierbei Wasserdampf in das Öl eingeleitet, so wird auch dieser dissoziiert, so daß der dadurch frei werdende Wasserstoff sich mit dem bei der Dissoziation des Öls frei werdenden Kohlenstoff verbindet, und zwar zu leichten Kohlenwasserstoffen, wenn Wasserstoff in hinreichender Menge aus dem Wasserdampf zu Verfügung steht. Ordnet man nun die Apparatur so an, daß die auftretenden Kohlenwasserstoffdämpfe in ein zweites Kraftfeld gehen, das mit Koks beschickt ist, so werden auch diese leichten Kohlenwasserstoffdämpfe nochmals aufgespalten, um in noch leichterer Form zur weiteren Kondensation zu gelangen. Es läßt sich auf diese Weise in abgestufter Form vom Ausgangsmaterial unmittelbar bis zum leichtesten Kohlenwasserstoff ein Ergebnis erzielen, das nach den bisherigen Krackmethoden nicht möglich ist, weil eben der frei werdende Kohlenstoff, der sich bei den bisherigen Krackmethoden ja sonst in Kodes umwandelt, gleich an den disponiblen Wasserstoff anlagern kann und so gar nicht erst die Koksbildung gestattet, die bekanntlich den jetzigen Aufspaltmethoden äußerst hinderlich im Wege steht. Es lassen sich daher schwere Kohlenwasserstoffe restlos ohne jeden Rückstand in _ leichte Kohlenw asserstoffe umwandeln.
  • Beispiel Es wurde von ausgebrauchtem Schmieröl ausgegangen, dessen Kennzeichen waren d = 0,9o96 bei 23° C; Berechnungsindex bei 2o° i,5oo; ' bei 98° 1,4710; Flammpunkt 125 bis 128°.
  • Die Siedeanalyse dieses Öls ergab:
    Siedebeginn: xgo°; bis 320° I5,20/0
    bis 22o° o,30/0 - 330° =890/0
    - 240° 1,2'/" - 340° 22,5 0/0
    _ - 250' 1,60/0 - 350° 25,6%
    260° 3,4% - 360° 308%
    - 270° 40% - 370° 492%
    - 280° 54% - 380° 5830/0
    - 29o° 6,6% = 390° 7I,00/0
    - 300° 10,4% - 40o° 82,4%
    - 310° 13,2% - 410° 95,4%
    Das spezifische Gewicht wurde bei einigen Fraktionen festgestellt, es betrug bei der Fraktion bis 355° o,8569, bis 38o° 0,8897, bis 400° o,8999, bis 41o° über o,g.
  • Von diesem Rohöl wurden 25o g in einen großen Destillierkolben gebracht, der mit einem kleineren Erlenmeyerkolben so zusammengebaut war, daß das Auslaufrohr des größeren Kolbens durch den Hals des kleineren bis auf dessen Boden reichte. Jeder der beiden Kolben stand in einer Hochfrequenzspule, die hintereinandergeschaltet waren. Beide Kolben enthielten nußgroße Stücke vorher ausgeglühten Kokses.
  • Es wurde dann der Strom eingeschaltet und gleichzeitig ein Strom von Wasserstoff durch den Apparat geleitet. Unter Einwirkung des von den Spulen ausgehenden hochfrequenten Feldes wurde ' das Öl im ersten Erlenmeyerkolben ohne Druck und ohne besondere-- Heizung vorgekrackt. Die Dämpfe dieses vorgekrackten Erzeugnisses gelangten dann in den zweiten Kolben, wo sie nachgekrackt wurden, und schließlich in die Auffangvorrichtung. Das hochfrequente Kraftfeld hatte 1,4 Millionen Frequenzen je Sekunde, es wurde in bekannter Weise aus einem Strom von 2o Amp. und iSoo Volt geformt. Die Temperatur des Öls stieg dabei auf etwa i80 bis 20o° C.
  • Die Dauer des Krackens war 1 Stunde, erhalten wurden 235 ccm. Das, so erhaltene Öl zeigte die folgende Siedeanalyse: Bei einem Siedebeginn von irg° gingen über:
    bis 13o° o,10/0 bis 27o° 1g,20/,
    - 140° 0,20,1o - 280° 23,60/r,
    - 150' T,00/0 - 290' 25201o
    - 16o° 1,6% - 300° 3o,60/0
    - 1700 24% - 310° 348°l0
    - 180° 3,2% - 320° 40,801o
    - 1900 44% - 3300 45,0%
    - 2000 6,40/0 - 340° 5o6010
    - 210° 9,0% - 35o° 62.80/0
    - 22o° 1o,20/0 - 36o° 69,80/0
    - 230° 12,4% - - 37o° 8o,o%
    - 250° I460/0 - 38o° 96ao%
    - _ 26o° x5,o%
    d - o,8gog nD (Gesamt) = 1,5047
    d der Destillate: bis 22o° 0,7812
    - 300° 0,8550
    - 36o° 0,9093
    Flammpunkt 50°.
    Die erhaltenen Kohlenwasserstoffe hatten also ein erheblich niedrigeres spezifisches Gewicht als das Ausgangsmaterial, und zwar gilt das namentlich für die mittleren Fraktionen.
  • Das hochfrequente Feld wirkt sowohl erwärmend, in der Hauptsache aber spaltend. Beim praktischen Betrieb kann man den Vorgang dadurch unterstützen und am Strom sparen, daß man vorgewärmtes 01 benutzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von leichten Kohlenwasserstoffen aus schweren Kohlenwasserstoffölen, ihren Destillationsrückständen, Steinkohlenteer u. dgl.,
DEU9611D 1927-02-12 1927-02-12 Verfahren zur Herstellung von leichten Kohlenwasserstoffen aus schweren Kohlenwasserstoffoelen Expired DE629473C (de)

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