DE629278C - Herstellung schwammfoermiger Gebilde aus Viscose, insbesondere zur Isolation elektrischer Leiter - Google Patents

Herstellung schwammfoermiger Gebilde aus Viscose, insbesondere zur Isolation elektrischer Leiter

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DE629278C
DE629278C DEA69232D DEA0069232D DE629278C DE 629278 C DE629278 C DE 629278C DE A69232 D DEA69232 D DE A69232D DE A0069232 D DEA0069232 D DE A0069232D DE 629278 C DE629278 C DE 629278C
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Germany
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viscose
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DEA69232D
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English (en)
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Dr-Ing Paul Nowak
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AEG AG
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AEG AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2301/00Characterised by the use of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)

Description

  • Herstellung schwammförmiger Gebilde aus Viscose, insbesondere zur Isolation - elektrischer Leiter -Unter den Isolierstoffen für die Elektrotechnik kommt der Cellulose besondere Bedeutung - zu. So werden beispielsweise in der Schwach- und Starkstromindustrie Papierbänder, z. B. aus Natronzellstoff, mit Hilfe von Wickelmaschinen um die zu. isolierenden Leiter gewickelt.
  • Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die Herstellung des Papiers und das Wickeln. der Bänder dadurch zu vermeiden, daß der elektrische Leiter unmittelbar mit Papierbrei umgeben wird. Dabei ist es auch gelungen, isolierte Drähte mit einer dünnen GelluloSE#-s.chicht zu umgeben; indessen ergeben sich erhebliche Schwierigkeiten bei der Erzeugung dickerer -Schichten. Auch befriedigen die elektrischen Eigenschaften von aus P'aplerbrei unmittelbar erzeugten dichten Zellstoffisolationen für viele Zwecke nicht. Es wurde bereits vorgeschlagen, die Gellulose aus Viscose als Hydratcellulose auf den zu isolierenden Drähten niederzuschlagen. Die Dichte der so erzeugten Schichten kann durch Zusatz fester wasserlöslicher Salze zur Viscose vor deren Ausfällung beliebig verändert werden. Auch bietet es keine besonderen Schwierigkeiten, schwammartige _ Isolierschichten beliebiger Stärke zu erzeugen. Für manche Zwecke ist es besonders wertvoll; däß die so erzeugte Hydrätcellulose gegenüber der ursprünglichen Cellülose ein gesteigertes Quellungs- und Adsorptionsverm5gen besitzt.
  • Es, ist aus der Fabrikation der Cellulose= kunstschwämme bekannt, daß man aus einer etwa io%igen Viscose durch Zusatz von wasserlöslichen Salzen, gegebenenfalls auch von faserförmigen Füllstoffen, formbare Massen herstellen und diese nach ihrer Formung mit Dampf, heißem Wasser oder siedenden Salzlösungen behandeln kann, um die gelöste Cellulose auszuscheiden. Will man die Formung mittels eines Spritzverfahrens vornehmen, wie es technisch dann geschehen muß, wenn man einen Draht mit einer Hülle umgeben will, oder will man sonst das Material durch Düsen aus einem Vorratsbehälter auspressen oder durch Walen laufen lassen, so tritt leicht die bekannte Erscheinung störend auf, daß die Viscose nach dem Zusatz größerer Salzmengen , sich - vorzeitig - im Preßzylindex ausscheidet und nicht mehr aus der Düse gespritzt werden kann.
  • Man kann zwar durch -Anwendung eines erheblichen Alkaliüberschusses die Viscose bekanntlich bis zu einem gewissen Grade haltbar machen, doch hat dieser Zusatz meist eine Verschlechterung des fertigen Erzeugnisses, zur Folge. "- - Erfindungsgemäß wird die vorzeitige Ausscheidung der Viscose dadurch verhindert, daß man den aus Viscose und wasserlöslichen. festen Salzen bestehenden- Mischungen, ehe man sie durch Düsen preßt oder durch Walzen führt, hochmolekulare organische Stoffe gelöst oder kolloidal gelöst zusetzt. Derartige Zusätze sind z. B. Kautschuk, Harzsäuren, höhere Fettsäuren, Tannin.
  • Durch die Auswahl der Zusätze hat man es auch in der Hand, den Alkalitätsgrad- in gewissen Grenzen zu beeinflussen. So wird die Alkalität erhöht durch Zusatz alkalischer Latexlöstrngen und erniedrigt durch den- Zusatz von Kolophonium. Im ersten Falle äußert der Zusatz die weitere Wirkung, daß die Viscosemasse im Fällbad ein größeres Volumen annimmt, als sie es ohne den. Zusatz tun würde; im zweiten Fall nimmt sie ein kleineres Volumen im Füllbad an, als unter gleichen Bedingungen ohne den Zusatz.
  • Neben den genannten Zusätzen. können auch Stärke, 'Mehl und ähnliche quellbare Stoffe den Viscosemassen zugesetzt werden, wodurch ebenfalls die Gefahr einer vorzeitigen Koagulation beseitigt wird, weil man alsdann auch den Zusatz wasserfreier anorganischer Salze, der die Koagulation begünstigt, entsprechend vermindern kann.
  • Beidem Spritzverfahren kann man di:e aus der Düse geprreßte strangförmige plastische Masse vor der Ausfällung reit Faserstoffen umwickeln oder beklöpgeln. Es ergibt sich so die Möglichkeit, die mechanischen Eigenschaften des Enderzeugnißses zu verbessern, Es. scheiden sich dann.die Cellulosemassen inm Fällbad unter dem mechanischen Druck der Umhüllung aus und besitzen so eine erhöhte mechanische Festigkeit. Beispiel i Zu allen Versuchen wurden Viscosemassen verwendet, welche in bekannter Weise aus Zoo Gewichtsteilen Baumwollinters, 3oo Gewichtsteilen 2o%iger Natronlauge und 8o Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff hergestellt sind und reit 8oo Teilen _S%iger Natronlauge verdünnt wurden: _ Zu zooo Teilen dies-er Viscoselösung wurden als Füllstoff 2o Teile zerrissene. Baumwollroter zugesetzt, ferner 175o Teile wasser# haltiges Natriumsulfat, Zoo Teile wasserfreies Natriumsulfat. und 5o Teile'gepulverbes Kolophonium; Das. Ganze wurde. dann .zu einer Paste verknetet - und reit Hilfe einer Spritzvorrichtung ähnlich= .der bekannten . Gummispritzmaschine um den zu isolierenden. Draht gepreßt. Anschließend daran erfolgte die Behandlung, in siedender 2 5 % iger Natrium:-sulfätlösung. Das auf dem` Kupferdraht abgeschiedene Cellulosemaberiaf ist um etwa io % weniger aufgequollen als ein aus der gleichen Masse ohne Harzzusatz hergestelltes Erzeugnis. Auch beim Herauslösen der Salze erwies sich die durch den Harzzusatz entstandene Harzseife als vorteilhaft.
  • Man kann bei diesem Verfahren auch gleichzeitig noch etwa 25 Teile wasserlösliche Stärke zusetzen und das Kolophonium auchc in Form von Harzseife einführen. Beispiel 2 Herstellung und Zusammensetzung der Masse gleichen der im Beispiel i angegebenen; an Stelle des Kolophoniums werden 5o Teile handelsübliche alkalische Latexlösung; sog. Revertexlösung, zugesetzt. Die ausgefällte Cellulosemasse zeigt reinen um 15 % größeren Querschnitt als die ohne Latexzusatz erzeugte. Die Elastizität der Masse ist erhöht, die Hygroskopizität vermindert. Beispiel 3 Außer dem Zusatz von 5o Teilen alkalischer LatexIösung wurden noch 3o Teile Harz zugesetzt; die mechanischen Eigenschaften gleichen denen der nach Beispie12 hergestellten Masse. Der Einfuß der Harzsteife macht sich beim Auswaschen besonders geltend. Beispiel q. 15 Teile Tannin wurden an Stelle des Harzes bei der im Beispiel i angegebenen Mischung verwendet.. Das ausgefällte Erzeugnis zeigt eine um etwa 15 % geringere Quellung und ein besonders festes Gefüge des porösen Cellulosematerials.
  • Die dargestellten -Ergebnisse zeigen, daß bei dem Verfahren- zur Herstellung schwammförmiger Gebilde us Cellulosemassen durch Ausfällung eines aus Viscose und wasserlöslichen festen Salzen bestehenden Gemisches dem Zusatz hochmolekularer . Stoffe eine andere Bedeutung zukommt als der an sich bekannten Maßnahme, Viscoselösungen, Asphalt als Füllstoff zuzusetzen und diese Mischung zur Trockne einzudampfen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: .i, Verfahren zur Herstellung schwammförmiger Gebilde durch Ausfällung eines aus Viscose und wasserlöslichen festen Salzen bestehenden Gemisches Vorzugsweise zur Isolation elektrischer Leiber, dadurch gekennzeichnet, daß in diesen Massen zur Verzögerung der Koagulation hochmolekulare organische Stoffe gelöst oder kolloidal gelöst werden, gebe man die Mischungen einem Forrnungsprozeß, wie es vorzugsweise durch Auspressen aus Düsen geschieht, unterwirft. a.
  2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß hochmolekulare organische Säuren verwendet werden, insbesondere Harzsäuren oder Tannin.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und z, dadurch gekennzeichnet, daß mehrerehochmolekulare Stoffe gleichzeitig verwendet werden, z. B. Harzsäuren und Kautschuk oder Stärke. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß neben den hochmolekularen Stoffen alkalische Zusätze verwendet werden.
DEA69232D 1933-04-13 1933-04-13 Herstellung schwammfoermiger Gebilde aus Viscose, insbesondere zur Isolation elektrischer Leiter Expired DE629278C (de)

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