DE62916C - Verfahren zur Herstellung von Xylographie-Holzstöcken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Xylographie-Holzstöcken

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DE62916C
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DENDAT62916D
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J. MOOSMANN in Schramberg, Württ
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N1/00Printing plates or foils; Materials therefor
    • B41N1/12Printing plates or foils; Materials therefor non-metallic other than stone, e.g. printing plates or foils comprising inorganic materials in an organic matrix

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  • Preparation Of Fruits And Vegetables (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE IS: Druckerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Juni 1891 ab.
Bisher wurden die Holzstöcke für xylographische Zwecke meistens aus Buxbaumholz hergestellt. Ist letzteres schon an und für sich theuer, so wurden gröfsere Holzplatten aus demselben noch durch den Umstand sehr wesentlich vertheuert, dafs dieselben aus lauter kleinen Stücken aüfs genaueste zusammengesetzt bezw. geleimt werden mufsten, um ein Verziehen der Platten zu verhindern.
Es wurde nun versucht, die Xylographie-Holzstöcke aus Birnbaumholz herzustellen. Dieses mufste jedoch zuerst comprimirt werden in der Weise, dafs der zu verarbeitende Holzstock vorerst 12 bis 15 Stunden lang gekocht, sodann einem sehr hohen hydraulischen Druck auf kurze Zeit unterworfen, darauf in ein mit gelatinöser Substanz gefülltes Gefäfs gelegt und wiederholt geprefst wurde. Hierauf mufste das Holz in eine Form gebracht und sodann noch mehreren .weiteren Pressungen unterzogen werden, derart, dafs durch dieses Comprimiren und Ausfüllen der Poren mit gelatinöser Substanz das specifische Gewicht des Birnbaumholzes um das Doppelte erhöht wurde. Nach diesen verschiedenen Manipulationen mufste das Holz zunächst ca. 12 Stunden ruhig stehen, um sodann erst präparirt, d. h. zum Gebrauch des Xylographen vorbereitet werden zu können.
Dieses so vorbereitete Birnbaumholz kam infolge der ziemlich hohen Präparirungskosten fast eben so theuer zu stehen als das Buxbaumholz und hatte den Nachtheil im Gefolge, dafs nach längerer Zeit die zusammengeprefsten Poren hauptsächlich beim Druck oder bei aufsergewöhnlichen Temperatureinflüssen begannen, sich wieder auszudehnen. Die Folge hiervon war eine Deformation der Zeichnung. Feine Arbeiten konnten daher nicht mit diesem Holz hergestellt werden. Ferner erzeugte die Mischung, mit welcher das Holz präparirt wurde, eine äufserst spröde Oberfläche, so dafs sehr schwierig und mit äufserster Vorsicht gearbeitet werden mufste.
Aufserdem beanspruchte die Herstellung dieses Xylographieholzes nicht nur, wie bereits erwähnt, ziemlich hohe Kosten, sondern nahm auch bedeutend Zeit hinweg.
Durch vorliegende Erfindung nun wird den Uebelständen, welche die Anwendung von Buxbaumholz oder dem auf vorstehend beschriebene Art präparirten Birnbaumholz mit sich bringt, auf sehr einfache, wenig Kosten und Zeit beanspruchende Art abgeholfen, und sie gestattet aufserdem die Anwendung von Apfelbaumholz für Zwecke der Xylographie. Die Poren des Apfelbaumholzes zu schliefsen, wurde . bis heute vergeblich versucht.
Das Verfahren ist folgendes: Aus einem Stück gut getrockneten Apfelbaumholzes oder ähnlichem Holz schneidet man eine Stirnholzplatte von entsprechender Form und macht eine der Stirnseiten durch Abhobeln und Schleifen mit feinstem Schmirgelpapier vollständig eben, um die Platte zum Präpariren geeignet zu machen. ■ Hierauf bestreicht man die betreffende Seite mit einer Mischung von 100 g frischer süfser Kuhmilch, 5 g feingepulverter geschlemmter Kreide und 15 g weifsem Rübenzucker, welche zur innigen Vermischung bei mäfsiger Wärme angerührt wurde.
Nach dem Trocknen wird der Anstrich noch zweimal wiederholt und die Platte alsdann zum vollständigen Durchtrocknen, was ca. 24 Stunden erfordert, an einen warmen Ort gebracht. Dieser Anstrich wird nun mit einer Lösung von 50 g 90 procentigem Spiritus und 15 g braunem Schellack Übergossen, was nach dem Einziehen der Lösung wiederholt wird. Hierauf wird vom Holzstück, nachdem es noch einmal an einem mäfsig warmen Orte etwa 36 Stunden zum vollständigen Durchtrocknen gelegen hat, mit einer scharfen Ziehklinge der auf der präparirten Seite entstandene schlammartige Rückstand beseitigt und dieselbe mit feinstem Schmirgelpapier bis zum matten Glanz abgeschliffen, worauf der Stock zum XyIographiren fertig ist. Ein nachträgliches Firnissen bezw. Präpariren ist nicht mehr nöthig.
Die auf diese Weise präparirten Holzstöcke unterscheiden sich beim Bearbeiten mit dem Stichel durch nichts von den Buxbaumstöcken, und es ist auf ihnen die Herstellung ebenso feiner Schnitte möglich-. Aufserdem fallen die durch das Pressen erzeugten eingangs erwähnten Nachtheile weg, da die Poren ohne Pressung einfach imprägnirt (getränkt) werden. Nach dem Trocknen hinterläfst das beschriebene Präparat aus Kuhmilch, geschlemmter Kreide und Rübenzucker eine Fläche, welche nichtspröde ist und doch die erforderliche Härte besitzt, um feine Arbeiten auf ihr ausführen zu können.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Xylographie-Holzstöcken aus Apfel- oder Birnbaumholz oder ähnlichen Holzarten, dadurch gekennzeichnet, dafs die zu benutzende Seite von Stirnholzplatten etc. zuerst mit einer Mischung von Kuhmilch, geschlemmter Kreide, Rübenzucker angestrichen, dann nach dem Trocknen mit einer Lösung von Schellack übergössen wird und die so hergestellten Flächen vollständig glattgeschliffen werden.
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