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Deckschiene für Briefordner Deckschienen für Briefordner, bei welchen
die in der Längsrichtung der Schiene gerade verlaufenden Klemmdrähte in der Querrichtung
der Schiene durch- eine Wippe bewegt werden, sind bereits bekannt.
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Bei dieser bekannten Art von Deckschienen werden die Drähte durch
zwei senkrecht zur Ebene des Druckstückes der Wippe umgelegte Zungen zusammengedrückt,
derart, daß diese Zungen nach der Mitte der Schiene zu zunächst keilartige schräge
und dann gerade verlaufende Kanten aufweisen, welche das Zusammenpressen der Drähte
und ihren Halt in der zusammengepreßten Lage bewirken. Diese Funktionsweise bedingt
einerseits eine nicht unerhebliche Tiefenausführung dieser Preß- und Haltekanten,
damit also auch eine dementsprechende Höhe des einen Wippenarmes, andererseits erfordert
sie eine Hochlagerung und damit verbundene Durchbiegung des mittleren Teiles der
Drähte, damit die keilartigen Preßkanten das Zusammendrücken der Drähte bewirken
können, ohne zu weit durch die Grundplatte beim Niederdrücken des einen Wippenarmes
hindurchzutreten und dann auf den Schriftstapel aufzustoßen.
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Bei dieser Deckschienenausführung entstehen Reibungsflächen zwischen
den Drähten und den zum Zusammenpressen bestimmten Blechkanten der Wippe, die ein
Einfetten dieser Teile erforderlich machen, was bei Deckschienen aber möglichst
vermieden werden soll, auch muß die ganze Wippenausführung sehr hoch über der Schiene
angeordnet sein, und die Drähte können über ihre ganze Länge nicht flach auf der
Schiene aufliegen, sondern müssen in ihrer Mitte mit einer Durchbiegung versehen
werden.
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Diese Nachteile vermeidet der Erfindungsgegenstand. Das Bewegen der
Drähte in der Querrichtung der Schiene erfolgt durch Hebelarme, welche die Drähte
umgreifen und welche an dem einen Wippenarrn entweder an der Längsmittellinie desselben
oder seitlich dieser Längsmittellinie angelenkt sind. Dadurch können die geraden
Klemmdrähte dicht über der Schiene auf ihrer ganzen Länge parallel zur Ebene derselben
verlaufen, und das zum Bewegen der Drähte bestimmte Druckstück der Wippe kann sich
in seiner niedergedrückten Stellung unmittelbar oberhalb der Drähte befinden, wodurch
die Gesamtausführung der Schiene, insbesondere der Wippe, besonders niedrig werden
kann. Weiterhin können durch die Hebelarme an keiner Stelle zwischen den Drähten
und der Wippe irgendwelche Reibungsmomente entstehen, Auf der Zeichnung ist eine
beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt
Abb. z und 2 denselben von oben gesehen im entspannten und gespannten Zustand der
Klemmdrähte; Abb. 3 zeigt die Vorderansicht desselben; Abb,_4 und 5 zeigen Seitenansichten
von der Stellung der Hebelarme bei entspannten und gespannten
Klemmdrähten,
und zwar bei Anlenkung an der Längsmittellinie -des einen Wippenarmes, Abb. 6 und
7 dagegen bei Anlenkung seitlich dieser Längsmittellinie.
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Auf der Schiene a sind die geraden Klemmdrähte b in Führungslappen
a1 parallel zueinander gelagert, derart, daß die frei auslaufenden Enden der Drähte
etwas über die Lochungen a3 der Schiene hinausreichen. Gegen Verschiebung sind die
Drähte durch hochgebogene Lappen ca? gesichert. Oberhalb der Klemmdrähte ist eine
Wippe c angeordnet, welche beispielsweise kleine, seitlich herausragende Zapfen
c' hat und mit diesen in aus der Schiene a. nach oben umgelegten kleiner Lappen
a4 drehbar gelagert ist. An dem einen Wippenarm cl, welcher als Druckstück für das
Spannen der Drähte dient, sind Blechlappen c3 senkrecht zur Ebene des Druckstückes
nach unten umgelegt, an welchen die kleinen Hebelarme d an der Längsmittellinie
der Wippe (vgl. Abb. q. und 5) oder seitlich dieser Längsmittellinie (vgl. Abb.
6 und 7) angelenkt werden. Diese Anlenkung erfolgt beispielsweise durch kleine Stifte.
Die Hebelarme d haben an ihren unteren Enden beispielsweise rundliche Ausnehmungen,
mit welchen sie nach dem Hindurchführen der Klemmdrähte durch diese Ausnehmungen
die Drähte umfassen.
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Die Wirkungsweise der Deckschiene ist folgende: Wird auf den einen
nach der Mitte der Schiene zu weisenden Wippenarm cl ein Druck ausgeübt und dieser
dadurch nach unten bewegt, so schieben sich die kleinen Hebelarme d auseinander,
spreizen dadurch die Klemmdrähte und bringen diese bei gleichzeitiger Einwirkung
der zwischen den Lochungen a3 der Schiene liegenden Führungslager cal in die Klemmstellung.
Da in der tiefsten Stellung des Druckstückes der Wippe die die. Drähte umgreifenden
Enden der Hebelarme etwas höher zu liegen kommen als ihre Anlegungspunkte am Druckstück
der Wippe, so überschreiten die Hebelarme hierdurch etwas ihre Totpunktlage und
sichern dadurch die Klemmstellung der Drähte.
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Die Erfindung kommt außer bei der auf der Zeichnung beispielsweise
angegebenen Anordnung, bei welcher die geraden Klemmdrähte bei Führungslagern zwischen
den Lochungen zur .Erzielung der Klemmstellung in der Mitte gespreizt werden, auch
für Deckschienen in Frage, bei denen die geraden Klemmdrähte von vornherein in Führungen
außerhalb der Lochungen auf Spannung gelagert sind und für die Entspannung dann
gespreizt werden müssen, oder bei Deckschienen, bei denen die Drähte außerhalb der
Lochungen in größerem Abstand, als der Durchmesser der Aufreihstifte beträgt, gelagert
sind und zur Erzielung der Klemmstellung in der Mitte dann zusammengedrückt werden
müssen.