DE628305C - Verfahren zur Bildung von gasabsorbierenden Metallschichten in Vakuumroehren oder zur Aktivierung von Gluehkathoden - Google Patents

Verfahren zur Bildung von gasabsorbierenden Metallschichten in Vakuumroehren oder zur Aktivierung von Gluehkathoden

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DE628305C
DE628305C DES94656D DES0094656D DE628305C DE 628305 C DE628305 C DE 628305C DE S94656 D DES94656 D DE S94656D DE S0094656 D DES0094656 D DE S0094656D DE 628305 C DE628305 C DE 628305C
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DE
Germany
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oxide
alkaline earth
alkali
metal
metals
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Expired
Application number
DES94656D
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English (en)
Inventor
Dr Werner Espe
Dr Hans Kolligs
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Publication date
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J7/00Details not provided for in the preceding groups and common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
    • H01J7/14Means for obtaining or maintaining the desired pressure within the vessel
    • H01J7/18Means for absorbing or adsorbing gas, e.g. by gettering
    • H01J7/183Composition or manufacture of getters

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Discharge Lamp (AREA)

Description

  • Verfahren zur Bildung von gasabsorbierenden Metallschichten in Vakuumröhren oder zur Aktivierung von Glühkathoden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung gasabsorbierender Metallschichten in Vakuumröhren oder zur Aktivierung von Glühkathoden mit Hilfe von Metallen der Alkali- oder Erdalkalimetallgruppe, die in bekannter Weise durch Zersetzen chemischer Verbindungen dieser Metalle in dein Vakuumrohr hergestellt werden.
  • Es ist beispielsweise bereits bekannt, zur Herstellung von Erdalkalimetallen ein Gemisch zu verwenden, das aus einer Verbindung eines dieser Metalle, wie Bariumoxyd, und metallischem Aluminium oder einem gleichwertigen Metall, wie Magnesium, besteht. Das Bariumoxyd-Aluminium-Gemisch muß sehr schnell ins Vakuum gebracht werden, da sich sonst das Bariumoxyd an der Luft unter Aufnahme von Wasser zu Bariumhydroxyd umwandelt und bei der Endreaktion im Rohr Wasserdampf frei wird, der den größten Teil des metallischen Bariums wieder chemisch verändert. Zur Vermeidung dieses Nachteils sind ferner bereits einige Verfahren angegeben worden, bei denen als Ausgangsstoffe in Luft stabile Verbindungen der Alkali-oder Erdalkalimetalle, wie. die Chromate, Bichromate, Permaganate und Doppelsalze oder andererseits die Aluminate, Silicate o. dgl., verwendet werden.
  • Gemäß der Erfindung besteht ein Verfahren zur Bildung von gasabsorbierenden Metallschichten in Vakuumröhren oder zur Aktivierung von Glühkathoden mit Hilfe von Metallen der Alkali- oder Erdalkalimetallgruppen, die durch eine Art Thermitreaktion aus einem Gemisch von Oxyden dieser Metalle und Aluminium oder einem gleichwertigen Metall in der Röhre selbst gewonnen werden, darin, daß als Ausgangsstoff für die Thermitreaktion eine Verbindung der Alkali- oder Erdalkalimetalle verwendet wird, die, wie z. B. Bariumcarbonat, in normaler _ Atmosphäre und bei normaler Temperatur stabil ist und in die noch offenen Rohre eingebracht wird und die bei ihrer Erhitzung nur in die für die Thermitreaktion benötigten Oxyde und solche Nebenprodukte zerfällt, die nicht, wie z. B. Wasser, mit dem Alkali- oder Erdalkalimetall eine störende Reaktion eingehen. Es ist zwar bekannt, nicht stabile Metallverbindungen mit einem Reduktionsmittel zu erhitzen. Das Einbringen erfolgt in diesem Fall in einem geschlossenen Rohr, während beim Erfindungsgegenstand das Rohr offen ist. Bei diesem bekannten Verfahren ist das Verfahrensprodukt ein Metall mit einem Beiprodukt, während nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ein Metalloxyd mit einem Nebenprodukt entsteht. Beim Verfahren nach der Erfindung findet somit eine Vorstufe im Behandlungsverfahren statt, die dahin geht, daß ein Zwischenprodukt erzeugt wird, nämlich ein vollkommen reines Metalloxyd, das seinerseits erst als Ausgangsstoff für die Verstellung des Metalls dient. Dieses an-, scheinend -etwas kompliziertere Verfahren bringt gegenüber -dem bekannten Verfahren den Vorteil, * daß störende Nebenprodukte, insbesondere Wasser, von dem Entladungsrohr ferngehalten werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht demnach darin, daß das für die Thermitreaktion benötigte Oxyd der Alkali- oder Erdalkalimetalle aus einer solchen Verbindung dieser Metalle hergestellt wird, die wie Bariumcarbonat als in normaler Atmosphäre und bei normaler Temperatur stabiler Ausgangsstoff in die noch offenen Rohre eingebracht werden kann und bei ihrer Erhitzung nur in die für die Thermitreaktion benötigten Oxyde und nicht störende Nebenprodukte zerfällt, worauf die dampfförmigen Nebenprodukte gegebenenfalls abgepumpt werden und die das Alkali- oder Erdalkalimetall liefernde Thermitreaktion vorgenomiiien wird.
  • Der generelle Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung gegenüber den bekannten Verfahren besteht darin, daß sowohl die Ausgangsstoffe als auch die Reduktionästoffe -nur in den geringeren Mengen notwendig sind, die den chemischen Äquivalenzverhältnissen entsprechen. Ein Überschuß an . Reduktionsstoffen, wie er bei den bekannten Verfahren benötigt wird, um das Alkali- oder Erdalkalimetall aus noch andere Elemente enthaltenden Sauerstoffverbindungen freizumachen oder um solche beim Zerfall der Ausgangsstoffe entstehenden Oxyde zu reduzieren, die für den beabsichtigten Endzweck- nicht notwendig sind, ist beim Verfahren gemäß - der- Erfin-Jung nicht notwendig, da bei ihm ohne weitere Maßnahmen nur die für die Thermitreaktion benötigten Oxyde entstehen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann z. B. mit Bariumcarbonat als Ausgangsstoff durchgeführt werden. Dasz Bariumcarbonat wird in Mischung mit Aluminiumpulver in die Rohre eingebracht und zerfällt bei der vor der eigentlichen Reaktion stattfindenden Erhitzung in Bariumoxyde und Kohlensäure, die von einer Pumpe, _auf-die das Rohr aufgesetzt wird, sehr schnell abgepumpt wird. Bei weiterer Erhitzung der Rohre kommt das Bariumoxyd-Aluminiüm-Gemisch, bei etwa azoco° zur Reaktion und liefert das als Endprodukt des Verfahrens gewünschte metallische Barium. Die Verwendung von Carbonaten hat insbesondere noch den Vorteil, daß der Zersetzungspunkt bei ihnen so hoch liegt, dgß die Metallteile der Rohre zunächst auf so hohe Temperaturen, nämlich, wie bereits angegeben, etwa i r oo°, gebracht werden können, daß sie besonders gut entgast werden. Die 0 Thermitreaktion tritt erst dann ein, wenn die letzten Spuren der beim Zerfall des Carbonats entstehenden Kohlensäure abgepumpt sind. Die Verwendung von Carbonaten hat noch den weiteren Vorteil, daß von chemisch sehr reinen Ausgangsstoffen ausgegangen werden kann, so daß dementsprechend auch das Endprodukt, bei dem angegebenen Beispiel das Barium, mit besonders hohem Reinheitsgrad erhalten werden. kann. Bei der Verwendung von -anderen Ausgangsstoffen, z. B. von Bariumoxyd, mußte man demgegenüber bisher den Nachteil in Kauf nehmen, daß die Ausgangsstoffe stets stark verunreinigt sind.
  • Auch das Verfahren gemäß der Erfindung kann mit Mehrfachmetalloxydverbindungen, z. B. Erdalkalioxyd-Schwermetalloxyd-Verbindungen, wie Bariumoxyd-@Ticlzeloxyd oder Bariumoxyd-Kupferoxyd, die sehr luftbeständig sind, ausgeführt werden. Sie zerfallen bei ungefähr iooo° G im Vakuum in Schwermetall (Nickel-Kupfer), dessenDampfdruck so hoch liegt, daß er beim normalen Betrieb nicht stört, Sauerstoff, der vor der Endreaktion abgepumpt wird, und Bariumoxyd, das in der vorbeschriebenen Weise bei etwa r ioo° mit dem Aluminium zur Reaktion gebracht wird..

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Bildung von gasabsorbierenden Metallschichten in Vakuumröhren oder zur Aktivierung von Glühkathoden mit Hilfe von Metallen der Alkali- oder Erdalkalimetallgruppen, die durch eine Art Thermitreaktion aus einem Gemisch von Oxyden dieser Metalle und Aluminium oder einem gleich`vertigen Metall in der Röhre selbst gewonnen werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff für die Thermitreaktion eine Verbindung der Alkali- oder Erdalkalimetalle verwendet wird, die, wie z. B. Bariumcarbonat, in normaler Atmosphäre und bei normaler Temperatur stabil ist und in die noch offenen Rohre eingebracht wird und die bei ihrer Erhitzung nur in die für die Thermitreaktion benötigten Oxyde und solche Nebenprodukte zerfällt, die nicht,. wie z. B., Wasser, mit dem Alkali- oder Erdalkalimetall eine störende Reaktion eingehen. z. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß. das Oxyd der Alkali-oder Erdalkalimetalle aus Mehrfachinetalloxydverbindungen, z. B. Bariumoxyd-Schwermetalloxyd-Verbindungen, wie Bariumoxyd-Nickeloxyd oder Bariumoxyd-Kupferoxyd, gewonnen wird.
DES94656D 1929-10-30 1929-10-30 Verfahren zur Bildung von gasabsorbierenden Metallschichten in Vakuumroehren oder zur Aktivierung von Gluehkathoden Expired DE628305C (de)

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