DE688269C - Verfahren zur Herstellung von metallischen Gegenstaenden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von metallischen GegenstaendenInfo
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- DE688269C DE688269C DE1938D0079082 DED0079082D DE688269C DE 688269 C DE688269 C DE 688269C DE 1938D0079082 DE1938D0079082 DE 1938D0079082 DE D0079082 D DED0079082 D DE D0079082D DE 688269 C DE688269 C DE 688269C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F1/00—Metallic powder; Treatment of metallic powder, e.g. to facilitate working or to improve properties
- B22F1/09—Mixtures of metallic powders
Landscapes
- Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von metallischen Gegenständen Be der Herstellung von gefritteten (gesinterten) Körpern durch Anwendung von Hitze und/oder Druck auf Metallpulver liegt sehr häufig darin eine Schwierigkeit, daß die Pulverteilchen oxydieren, ehe sie miteinander agglomeriert sind.
- Häufig kann man dieser Schwierigkeit dadurch begegnen, daß man die Pulverteilchen in eine reduzierende Atmosphäre einhüllt, sowie durch Zufügen oder Zumischen einer Substanz zu dem Metallpulver, welche, wie z. D. Holzkohle, den Sauerstoff durch chemische Bindung entfernen kann.
- Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von metallischen Gegenständen oder Massren durch Anwendung von Hitze und, falls erwünscht, von Druck auf Metallpulver werden den Ausgangsstoffen gepulverte Metallhydride zugemischt.
- Bei Anwendung von Hitze zersetzen sich die Hydride, und große Mengen . reinen Wasserstoffs in einem sehr reaktionsfähigen Zustand werden entwickelt. Dieser Wasserstoff hat die Fähigkeit, die oxydierenden Gase dadurch zu entfernen, daß er sich mit ihnen verbindet; ferner reduziert der Wasserstoff irgendwelche schon gebildeten Metalloxyde.
- Als Beispiele für Hydride, die nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden könne, seien genannt Cal.ciumhydrid, Titanhydrid, Zirkonhydrid und die Alkalimetallhydride, wie z. B. Natriumhydrid.
- Eine Reihe von Metallhydriden ist in Form von. feinen Pulvern mit einer Maschenweite von o,o63 bis 0,042 mm .erhältlich, und zwar insbesondere Titanhydrid, Zirkon- und Calciumhydrid. Titanhydrid ist nicht hygroskopisch und beträchtlich widerstandsfähig gegenüber der Wirkung von verdünnter Salzsäure. Das Titanhydrid kann bei Zimmertemperatur der atmosphärischen Luft unbegrenzt ausgesetzt werden, ohne daß eine Änderang seiner Eigenschaften eintritt. Kaum merkbare Dissoziation im Vakuum beginnt bei ioo° C, ist aber bei 350'C noch sehr langsam, verläuft dann rasch bei q.00° C; eine mehr oder weniger völlige Zersetzung tritt nur bei iooo° C ein. In Luft erhitzt beginnt der Wasserstoff zu brennen und schützt das Metall vor Oxydation zwischen 350'C bis zu 9oo° C oder noch höher. Wenn einmal der Wasserstoff verbrannt ist - dies ist eine verhältnismäßig langsame Reaktion -, brennt das Titan fast augenblicklich. Der entwikkelte Wasserstoff ist natürlich außerordentlich rein, trocken und hat sehr starke Reduktionswirkung.
- Die Hydride werden meist in Mengen zwischen 1/2 bis zu 5()/o, auf das Gewicht des behandelten Metallpulvers berechnet, zugegeben.
- Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist insbesondere anwendbar bei SinterpTozessen und erlaubt in vielen Fällen, das Sintern in Luft auszuführen. Eine solche Methode ist viel einfacher, bequemer und billiger als ein Verfahren, bei welchen, es notwendig ist, Vorsichtsmaßregeln zum Ausschluß von Luft zu treffen. Bei dem Sintern von kompakten Gegenständen, aus Aluminium und/oder Magnesium oder Legierungen mit einem oder beiden dieser Metalle .entsprechend dem eben beschriebenen. Verfahren hat sich die Zugabe von. Calciumhydrid als besonders vorteilhaft erwiesen, da dieses nicht nur das Metall vor Oxydation schützt, sondern auch irgendwelche Magnesiuu,m- oder Aluminiumoxyde, die anwesend sein können, reduziert.
Claims (3)
- PATENTANSFRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung von. metallischen Gegenständen. oder Massen durch Anwendung von Hitze und gegebenenfalls Druck auf Metallpulvern, dadurch gekennzeichnet, daß gepulverte Metallhydride, wie z. B. Calciumhydrid, Titanhydrid oder Alkalimetallhydrid, den Ausgangsstoffen zugemischt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Erhitzungsprozeß gleichzeitig ein Sinterprozeß ist.
- 3. Metallische Gegenstände oder Massen entsprechend dem Verfahren nach Ansprüchen i und 2.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB688269X | 1937-10-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE688269C true DE688269C (de) | 1940-02-16 |
Family
ID=10492961
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1938D0079082 Expired DE688269C (de) | 1937-10-18 | 1938-10-18 | Verfahren zur Herstellung von metallischen Gegenstaenden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE688269C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1011152B (de) * | 1953-03-16 | 1957-06-27 | Renault | Verfahren zur Herstellung von harten, zaehen und hitzebestaendigen Titan-Legierungen |
DE1266508B (de) * | 1961-11-02 | 1968-04-18 | Schloemann Ag | Verfahren zur Herstellung von Metallformkoerpern durch Warmwalzen oder -pressen von Metallteilchen unter Verwendung von Wasserstoff in statu nascendi |
DE1284628B (de) * | 1961-06-15 | 1968-12-05 | Deventer Werke Gmbh | Verfahren zur Herstellung metallkeramischer Werkstoffe |
-
1938
- 1938-10-18 DE DE1938D0079082 patent/DE688269C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1011152B (de) * | 1953-03-16 | 1957-06-27 | Renault | Verfahren zur Herstellung von harten, zaehen und hitzebestaendigen Titan-Legierungen |
DE1284628B (de) * | 1961-06-15 | 1968-12-05 | Deventer Werke Gmbh | Verfahren zur Herstellung metallkeramischer Werkstoffe |
DE1266508B (de) * | 1961-11-02 | 1968-04-18 | Schloemann Ag | Verfahren zur Herstellung von Metallformkoerpern durch Warmwalzen oder -pressen von Metallteilchen unter Verwendung von Wasserstoff in statu nascendi |
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