DE1907395A1 - Verfahren zum Herstellen von Keramikkoerpern,insbesondere zum Praeparieren von Oxydkoerpern - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Keramikkoerpern,insbesondere zum Praeparieren von OxydkoerpernInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/01—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
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Description
United Kingdom Atomic Energy Authority,
11, Charles II Street, London, S.W,T,- England
Für diese Anmeldung wird die Priorität aus der britischen
Patentanmeldung Hr. 7582/68 vom 15. Febr. 1968 beansprucht.
Verfahren zum Herstellen von Keramikkörpern, insbesondere zum. Präparieren
von Oxydkörpern
Die Erfindung bezieht sich auf Keramikkörper und sondere auf Oxyd-Keramikkörper„
insbe-
Wie bekannt sein wird,· können bestimmte Oxyde, insbesondere jene, welche die Fluorid-Struktur haben,, als feste
Elektrolyte verwendet werden, wobei solche festen Elektrolyte
auch zum Messen von Sauerstoffpotentialen mittels elektrochemischer
Zellen dienen können. Die Eigenschaften dieser Oxyde
werden in "Science of Ceramics", Band 2, Seite 397 (Alcock und Steele) diskutiert. Allgemein und zwecks Stabilisierung der
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Fluorid-Struktur erfordern die Grundoxyde das Zufügen von Kalziumoxyd
oder Yttriumoxyd. Andere Oxyde und gemischte
Oxyde müssen ebenfalls mit einer hohen Dichte für verschiedene Zwecke hergestellt werden. Die Therorie des Herstellens
von geformten Körpern aus diesen Oxyden ist völlig klar, aber
die praktischen Probleme sind äußerst schwierig, denn Temperaturen, die beträchtlich über 20000C hinausgehen, sind ,
mitunter notwendig. : -
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung von Oxydkörpern, zu schaffen, welches für bestimmte Oxyde und gemischte Oxyde anwendbar ist. -"'■ :
Erfindungsgemäß werden Oxydkörper dadurch gebildet oder
hergestellt, daß ein Sol des Oxyds genommen wird, daß dieses
Sol veranlaßt wird, ein Gel zu bilden, daß das Gel auf eine ·
Temperatur erhitzt wird, die hoch genug ist, um es zum Oxyd
abzubauen, aber nicht so hoch ist, daß ein Sintern verursacht wird, daß ein roher Oxydkörper aus dem abgebauten Gel
geformt wird und daß dann der rohe Oxydkörper bei einer Temperatur im Bereich von 1700 bis 19000C gesintert wird»
Es versteht sich, daß die Erfindung nur bei solchen Oxyden
anwendbar ist, die als wässrige Oxydsole, stabilisiert durch
Säurekationen, hergestellt werden können. Zu den wichtigsten dieser Oxyde gehören die der Actinid-Metalle, z.B. Thoriumj
der Lanthanid-Metalle, z.B. Cer; der Gruppen-IYB-Metalle,
z.B. Titan und Zirkonium} und-Aluminium. Das Präparieren oder
Herstellen dieser Oxydsole ist in der Literatur zu finden;
doch mag erwähnt werden, daß das Zirkoniumoxyd-Söl zweckmäßig
durch das in der zugehörigen deutschen Patentanmeldung P 15 92 549.2 (Anwaltsakte 67 054) beschriebene Verfahren
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präpariert werden kann. Ein Aluminium-So1 kann zweckmäßig
durch das Verfahren präpariert werden, welches in der zugehörigen "britischen Patentanmeldung Wr. 37820/67 beschrieben
iet. Ein Thoriumoxyd-Sol kann andererseits zweckmäßig von
der Firma Thorium Ltd. unter dem Namen "colloidal thoria" erworben werden. Dieses letztere Material ist in Wasser dispergierbar,
um ein milchiges leicht zähflüssiges Produkt zu ergeben, mit anderen Worten ein typisches Oxydsol hoher Konzentration.
Ein herkömmliches Verfahren zur Gelbildung der Sole besteht darin,, diese dadurch zu entwässern, daß ihnen die Möglichkeit
gegeben wird, bei Temperaturen bis zu 1000C zu trocknen, wenn ein typisch glasiges Gel erzeugt wird. Danach muß
dieses Gel abgebaut werden, um aus ihm die kombinierten Wasser-
und die Säurekationen zu entfernen, und es wurde festgestellt,
daß eine Temperatur von 95O0C für Thoriumoxyd oder Zirkoniumoxyd·
und von 11000C für Aluminiumoxyd geeignet ist. Die Verwendung
einer niedrigeren Temperatur führt dazu, daß nicht das ganze kombinierte Wasser entfernt wird, und das-Zwischenprodukt
hat die Tendenz, hygroskopisch zu sein. Andererseits liefert eine höhere Dekompositionstemperatur bzw. Abbautemperatur ein
weniger reaktives Zwischenprodukt. .·
Wenn ein Stabilisierungsoxyd, wie beispfelsweise Magnesiumoxyd,
Kalziumoxyd oder Yttriumoxyd, erforderlich ist, so kann dieses als eine Lösung eines thermisch abbaubaren Salzes, z.B.
eines Nitrates, dem Sol zugegeben werden. Wenn ein gemischtes Oxydprodukt erforderlich ist, so kann dies auf die gleiche
Weise erzielt werden, oder es können (falls möglich) zwei Sole vermischt werden.
Beim Formen des Rohkörpers können Bindemittel verwendet werden. -
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Die Produkte zeichnen sich' aus durch eine hohe Dichte,
z.B..95$ bis 99$ der theoretischen Dichte, und können ohne
weiteres transluzent sein. Darüber hinaus ist die Gasdurchlässigkeit sehr gering. Nach dem Sintern kann die Stöchiometrle
des Materials notfalls eingeregelt, .werden.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nunmehr: das
Präparieren eines Rohres aus Thoriumoxyd, welches mit Yttriumoxyd stabilisiert ist, beschrieben.
► Kolloidales Thoriumoxyd wird in Wasser aufgebaut,- derart,
daß sich eine Konzentration τοη annähernd 500 g pro Liter
.ergibt, und eine Lösung von Yttriumhitrat wird hinzugefügt,
um den erforderlichen Anteil τοη Yttriumoxyd einzufügen, der
zweckmäßig zwischen 5 und 15 Molprozent beträgt. Das Gemisch wird gerührt, und Wasser wird durch Erwärmung auf 10O0C entfernt,
um ein glasiges Gel zu erzeugen. Wenn nötwendig, wird'
dieses Gel roh zerbrochen, und es wird darin auf eine^ Temperatur
von 95O0O erhitzt und auf dieser Temperatur 2 Stunden lang
gehalten. Die auf diese Weise erzeugte Oxydmenge bzw.. -Anhäufung wird dann vierund zwanzig Stunden lang kugelgemahlen,
wobei Thoriumoxyd-Kugeln und Tetrachlorkohlenstoff als Suspendierungsmittel
verwendet werden, und der sich daraus ergebende Schlamm wird bei einer Temperatur von etwa 500G getroök'-net,
um einen Oxydkuchen zu erzeugen. Dieser Oxydkuchen kann
gebrochen bzw. zerkleinert werden, indem er durch ein 30er
britisches Standardsieb (Maschenweite 0,5 mm) hindurchgeschickt
wird, um ein geeignetes Pulver für das Pressen zu erzeugen.
Da das vorlegende Ausführungsbeispiel die Form eines
Rohres hat, ist ein isostatisches Pressen der einfachste Weg,
um es zu erzeugen, doch kann auch ein herkömmliches Matrizenpressen
verwendet werden. Das Werkzeug weist ein Gummirohr in
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einer Länge von 13" (330 cm) und einem Innendurchmesser von
1" (2,5 cm) mit 'einer Wanddrcke von 1/16" (1,6 mm) auf, wobei
dieses Gummirohr auf'der Außenseite durch ein perforiertes
Metallrohr abgestützt-wird.. Das..eine Ende des Gummirohres .
wird durch einen Metallstopfen .verschlossen, der einen polierten
Stahlkern mit einem· Durchmesser von 1/2 " (1,25 cm) trägt,
und das andere Ende des Rohres kann durch einen geeigneten Gummispund verschlossen werden.·· 3)as Pulver wird in das Gummirohr
eingegeben, während dieSßs .in Vibration· versetzt wird, und dann
wird der Gummispund eingesetzt... Das-gesamte Werkzeug wird
dann in eine Hydraulikflüssigkeit eingetaucht, und ein Druck von 30000 Pfund pro Quadratzoll i(2,1 x.1-03 kg/cm2) wird
zur Einwirkung gebracht. Das so gebildete komprimierte Oxydrohr wird dann aus dem Werkzeug entfernt, und ein. diametrales
Loch wird in der Iahe des einen Endes eingebohrt. Ein
entsprechender feuerfester ^Me tails ti f t. wird durch dieses
diametrale Loch hindurchgeführt, und das rohe Rohr wird in einem Vakuumofen aufgehängt.und zwei Stunden lang bei 1700°C
gesintert, um ein Produkt, von 97 bis.99^ der theoretischen
Dichte .zu erzeugen. ' ■' ;
Um die Stöchiometrie«des Rohres einzuregeln, wird es
dann vollständig durch Erwärmung in Luft bei 14-0O0C vier Stunden
lang oxydiert, und es wird dann durch Erwärmung auf
10000C vie"r Stunden lang· in Wässerstoff reduziert, welcher
mit Wasser gesättigt worden ist, in dem.man ihn durch Wasser
bei Raumtemperatur hindurchperlen läßt. Das erzeugte Rohr ist weiß und transluzent und· kann auf die genaue Abmessung
bearbeitet werden, . - . "
Die Erfindung betrifft auch Abänderungen der im beiliegenden Patentanspruch 1 umrissenen Ausführungsformundbezieht
sich vor allem auch auf sämtliche■'Erfindungsmerkmale, die im
einzelnen ·—-oder in Kombination — in-der gesamten Beschreibung offenbart sind.
Patentansprüche
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Claims (1)
- PATENTANWALTDIPL-ING. ERICH SCHUBERT Ί 90739 5 TeIefon: m λ h ς.I O U /. 'J ^ *-r ■ Telegramm-Adr..: Patschub, Siegen■ ■ . Postscheckkonten:Köln 106931, Essen 20362Bankkonten: Deutsche Bank AG.,Abs.: Patentanwalt Dipl.-Ing. SCHUBERT, 59 Siegen, Eiserner Straße 227 Filialen Siegen u. Oberhausen (RhId.)Postfach 32569 043 Kü/A- . 13. 2. 1969PatentansprücheMJMJ Verfahren zum Präparieren oder Herstellen von Oxydkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Sol des Oxydes ein Gel bilden läßt, daß das Ό-el auf eine Temperatur erwärmt wird, welche hoch genug ist, um es auf das Oxyd abzubauen, aber nicht so hoch ist, daß ein Sintern eintritt, daß ein roher Oxydkörper aus dem abgebauten Gel gebildet oder geformt wird und daß dann der Rohr-Oxydkörper bei einer Temperatur im Bereich von 17000C bis 19000C gesintert wird,2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxyde aus jenen der Actanid-Metalle, der Lanthanid-Metalle, der Gruppen-IVB-Metalle und Aluminium ausgewählt werden.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch, gekennzeichnet, daß dem Sol ein thermisch abbaubares Salz eines Stabilisierungsoxyds zugegeben wird.4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich— daß das Sol durch Trc
zu einem Gel gemacht wird,net, daß das Sol durch Trocknen bei Temperaturen bis zu 1000C5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß das Gel bei einer Temperatur im Bereich von 95O0C bis 110O0C abgebaut wird.9.-09841/0*94
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