DE541988C - Verfahren zur Herstellung von Wandbelaegen, welche zur Regelung des Gasdruckes in Entladungsroehren waehrend des Betriebes der Roehre dienen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Wandbelägen, welche zur Regelung des Gasdruckes in Entladungsröhren während des Betriebes der Röhre dienen Es ist bekannt, Metall zur Absorption von Gasen zu verwenden. Auch poröse Substanzen, wie z. B. Kokosnußkohle, vermögen bei tiefen Temperaturen große Mengen von Gasen aufzunehmen. Man hat schon versucht, durch Anbringung von Platinniederschlägen in der Innenwandung des Entladungsgefäßes bei Röntgenröhren eine Regelung es Vakuums zu erreichen. Einerseits ist dieses Verfahren verhältnismäßig umständlich, weil man dabei mit sehr hohen Temperaturen arbeiten muß, andererseits ist es auch für kleine Entladungsgefäße, wie z. B. Empfangsröhren, für den Rundfunkempfang aus fabrikationstechnischen Gründen nicht geeignet. Auch die bereits bekannte Methode, Drähte aus hochschmelzbaren Metallen, die übermäßig mit Gas beladen sind, im Innern des Entladungsgefäßes zu erhitzen, um dadurch Gas frei zu machen, ist besonders für kleine Entladungsgefäße nach Art der Radioröhren nicht gut anwendbar. Die ebenfalls bekannte Anwendung von wasserstoffhaltigen chemischen Verbindungen stark elektropositiver Metalle stößt auf Schwierigkeiten, da die thermischen und elektrischen Wirkungen ausgesetzten chemischen Umsetzungen sehr schwer in den 'erforderlichen kleinen Grenzen dosierbar sind. Die vorliegende Erfindung besteht darin, Wandbeläge, welche, wie bekannt, zur Regelung des Gasdruckes in Entladungsröhren während des Betriebes der Röhre dienen, durch Verdampfen leicht verdampfbarer, elektropositiver Metalle, z. B. Magnesium, Zink, in Anwesenheit von Gasmengen verhältnismäßig hohen Druckes, z. B. i bis io mm Quecksilberdruck, herzustellen. Gegenüber dem Bekannten hat ein derartig hergestellter Spiegel zur Gasabgabe den Vorteil, :daß man durch äußere Erwärmung der Gefäßwand um wenige Grad Gasmengen frei machen kann, .die ausreichen, um den gewünschten Grasdruck im Entladungsraum herzustellen. Auch wird entgegen den früheren Vorschlägen, wo man durch chemische Bindung von Wasserstoff die erforderliche Gasmenge aufspeichern wollte, bei der vorliegenden Erfindung die Einwirkung von etwa entstehenden Fremdkörpern vermieden und die Gasabgabe mit technisch viel einfacheren Hilfsmitteln erreicht.
• Mit Vorzug läßt sich ein gemäß dieser Erfindung hergestellter Metallspiegel verwenden bei Radioröhren mit Gasfüllung,. bei denen die Aufrechterhaltung eines bestimmten Druckes erforderlich ist. Sobald der Gasdruck in der Röhre zu gering geworden ist, kann man durch Erwärmen -der äußeren Glaswand auf etwa ioo° C den.gewünschten Zustand wiederherstellen:

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Wandbelägen, welche zur Regelung des Gasdruckes in Entladungsröhren während des Betriebes der Röhre dienen, dadurch gekennzeichnet, daß .der Wandbelag durch Verdampfen leicht verdampfbar, er, elektropositiver Metalle in Anwesenheit von Gasmengen verhältnismäßig hohen Druckes, z, B. i bis io mm Quecksilberdruck, hergestellt wird.