DE809219C - Verfahren zur Herstellung der Oxydkathode einer elektrischen Entladungsroehre und nach diesem Verfahren hergestellte Entladungsroehre - Google Patents
Verfahren zur Herstellung der Oxydkathode einer elektrischen Entladungsroehre und nach diesem Verfahren hergestellte EntladungsroehreInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/02—Manufacture of electrodes or electrode systems
- H01J9/04—Manufacture of electrodes or electrode systems of thermionic cathodes
- H01J9/042—Manufacture, activation of the emissive part
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- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Solid Thermionic Cathode (AREA)
Description
Es ist bereits bekannt, eine Oxydkathode in einem gesonderten Raum herzustellen und sie
mit einer dünnen Kupfer-, Silber- oder Goldschicht zu überziehen, wonach die Kathode in
die eigentliche Röhre eingebaut und die Silber-, Kupfer- oder Goldschicht von der Kathode abgedampft
wird, wonach letztere fertig ist.
Dieses Verfahren hat den Vorzug, daß in der endgültigen Röhre kein Erdalkalimetall verdampft
wird. Ein Nachteil besteht darin, daß die Kathode im allgemeinen auf eine sehr hohe Temperatur
erhitzt werden muß, um die schützende Metallschicht mit hinreichender Geschwindigkeit
abzudampfen, was mit unangenehmen Sinterungserscheinungen in der Oxydschicht einhergeht.
Auch ist es bekannt, für die Schutzschicht Polystyren oder andere Kohlenwasserstoffe, wie
z. B. Paraffin, zu verwenden. Diese können bei beträchtlich niedrigeren Temperaturen verdampft ao
werden, weisen aber den Nachteil auf, daß sie ziemlich viel Gase, wie z. B. Kohlensäure, abgeben,
wodurch sich die Röhre nachträglich schwer entgasen läßt.
Nunmehr wurde gefunden, daß sich die vorerwähnten Nachteile der hohen Verdampfungstemperatur der Schutzschicht und der Entwicklung
schädlicher Gase durch Anwendung des im fol-
genden beschriebenen Verfahrens vermeiden lassen.
Nach der Erfindung wird (werden) bei einem Verfahren zur Herstellung einer Oxydkathode
in einer elektrischen Entladungsrohre das (die) Erdalkalimetall(e), das (die) mit Sauerstoff die
emittierende Oxydschicht bilden wird (werden), in einem gesonderten Raum auf dem Träger
dieser Schicht in einer dünnen Schicht angeordnet, wonach eine Schutzschicht aus Kupfer oder
einem anderen Metall aufgetragen wird, das mit Barium ein Eutektikum bei Temperaturen niedriger
als die Aktivierungstemperatur der endgültigen Erdalkalimetalloxydschicht bildet. Darauf
vvird die Kathode in die endgültige Röhre eingebaut, wonach die Kathode in einer Sauerstoffatmosphäre
auf eine Temperatur von etwa 8oo°C erhitzt und dann im Vakuum während einiger Zeit
auf dieser Temperatur gehalten wird.
Wenn die Schutzschicht aus Kupfer besteht, tritt bei etwa 5200C Zusammenschmelzen der
nur einige Mikron starken Schichten Erdalkalimetall und Kupfer auf, wobei das Eutektikum
dieser Metalle gebildet wird. Das Erdalkalimetall gelangt hierbei also auch an die Oberfläche und
wird dann durch den vorhandenen Sauerstoff oxydiert, so daß eine Erdalkalimetalloxydschicht
entsteht, in der fein verteiltes Kupfer vorhanden ist. Die Nacherhitzung im Vakuum dient dazu,
gegebenenfalls von anderen Metallen als dem Erdalkalimetall gebundenen Sauerstoff zu entfernen.
Da sich bereits bei verhältnismäßig niedriger Temperatur ein Eutektikum des (der) Erdalkalimetalle)
bildet, ist es nicht erforderlich, das Kupfer durch Erhitzung auf hoher Temperatur
zu entfernen, so daß keine unerwünschte Sinterung der Oxydschicht eintreten kann.
Die mit der schützenden Metallschicht überzogenen, noch nicht abgearbeiteten Kathoden
sind an feuchter Luft während einiger Tage beständig, an trockener Luft sogar während einiger
Wochen.
Im allgemeinen wird man die schützende Metallschicht durch Verdampfung im Vakuum
anbringen, obgleich auch Zerstäubung in einem Edelgas möglich ist. Hierbei soll aber berücksichtigt
werden, daß nicht zu viel Wärme mit ausgestrahlt wird, da sich dann bereits während
des Aufdampfens ein Eutektikum bildet, das an j der Luft nicht mehr gleich beständig wie die mit
der schützenden Metallschicht überzogene Kathode ist. Die Erfindung sei an Hand des folgenden
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Eine Nickelkappe mit einer flachen oberen Seite von
8 mm2 Oberfläche wird in einem Vakuumraum angeordnet und mit einer einige Mikron starken
Schicht von Barium und Strontium in einem Verhältnis von 60 : 40 Atomprozent bedampft. Dann
wird auf diese Schicht eine Kupferschicht von 2 Mikron gedampft und die Kathode in der endgültigen
Röhre angeordnet, in die Sauerstoff unter einem Druck von 0,015 mm zugelassen wird.
Die Kathode wird nun langsam bis zu 8000C erhitzt, und nach einigen Minuten wird der verbleibende
Sauerstoff abgepumpt. Die Kathode wird nun während 24 Stunden auf 8200C erhitzt,
wonach die Sättigungsemission mehr als 2 Amp. je Quadratzentimeter beträgt.
Das in der Oxydschicht noch vorhandene feinverteilte Kupfer dampft teilweise während der
Lebensdauer der Kathode zu den anderen Elektroden oder zur Wand der Röhre, teilweise wird
es auch von der Unterschicht aufgenommen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung der Oxydkathode einer elektrischen Entladungsröhre,
dadurch gekennzeichnet, daß das (die) Erdalkalimetalle), das (die) mit Sauerstoff die
emittierende Oxydschicht bilden wird (werden), in einem gesonderten Raum in einer
dünnen Schicht auf dem Träger angeordnet wird (werden) und danach auf diese Schicht
eine schützende Metallschicht aufgetragen wird, die aus Kupfer oder einem anderen Metall
besteht, das mit Barium ein Eutektikum unterhalb der Aktivierungstemperatur der endgültigen Erdalkalimetalloxydschicht bildet,
und dann die Kathode in die endgültige Röhre eingebaut, in einer Sauerstoffatmosphäre bis
zu einer Temperatur von etwa 8000C erhitzt
und danach im Vakuum während einiger Zeit etwa 24 Stunden auf dieser Temperatur gehalten
wird.
2. Elektrische Entladungsröhre, die eine nach dem Verfahren des Anspruchs 1 hergestellte
Oxvdkathode besitzt.
O 884 7. si
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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NL260730X | 1946-11-13 |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE956256C (de) * | 1953-05-31 | 1957-01-17 | Siemens Ag | Verfahren zur Erhoehung der Schichtleitfaehigkeit von Oxydkathoden |
DE1055135B (de) * | 1955-02-12 | 1959-04-16 | Egyesuelt Izzolampa | Vorratskathode fuer elektrische Entladungsroehren mit einem Schutzueberzug gegen Oxydation |
DE1057231B (de) * | 1956-03-03 | 1959-05-14 | Patra Patent Treuhand | Aktivierte Gluehelektrode fuer elektrische Entladungslampen |
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1948
- 1948-11-05 DE DEP20718A patent/DE809219C/de not_active Expired
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Also Published As
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CH260730A (de) | 1949-03-31 |
FR955482A (de) | 1950-01-14 |
GB642755A (en) | 1950-09-13 |
NL74346C (de) | |
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BE477288A (de) |
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