DE1017292B - Aluminiumoxydueberzug fuer den Heizdraht mittelbar geheizter Kathoden elektrischer Entladungsroehren und Verfahren zur Herstellung eines Isolierueberzuges auf einem Heizdraht - Google Patents
Aluminiumoxydueberzug fuer den Heizdraht mittelbar geheizter Kathoden elektrischer Entladungsroehren und Verfahren zur Herstellung eines Isolierueberzuges auf einem HeizdrahtInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft einen Aluminiumoxydüberzug für den Heizdraht mittelbar geheizter Kathoden
elektrischer Entladungsröhren, insbesondere Elektronenröhren, sowie Verfahren zum Herstellen
und Auftragen der Isolierschicht.
Mittelbar geheizte Glühkathoden üblicher Art bestehen im wesentlichen aus einem vorzugsweise
röhrchen- oder topfförmig ausgebildeten Emissionsschichtträger und einem Heizdraht (Brenner), der an
der der Emissionsschicht abgekehrten Seite des Emissionsschichtträgers angeordnet ist und ihn durch
Wärmestrahlung auf die Betriebstemperatur erhitzt. Um einen Kurzschluß zwischen dem metallischen
Emissionsschichtträger und dem Brenner zu verhüten, muß der Heizdraht mit einem Isolierüberzug
versehen werden, und dieser besteht meistens aus Aluminiumoxyd. Es ist bekannt, Aluminiumoxyd als
Aufschlämmung auf dem Heizdraht durch Besprühen, Eintauchen oder Bestreichen desselben aufzutragen
oder durch Elektrophorese an ihm abzuscheiden und nachher durch Erhitzen des Heizdrahtes auf etwa
1600 bis 1700° C zu verfestigen. Dieser so erhaltene Isolierüberzug ist weiß und hat ein verhältnismäßig
geringes Wärmestrahlungsvermögen. Infolgedessen müssen solche Brenner im Betrieb auf einer Temperatur
gehalten werden, die um einige 100° C höher ist als die Betriebstemperatur des Emissionsschichtträgers.
Dies hat den Nachteil eines vermehrten Heizleistungsverbrauchs und einer höheren thermischen
Beanspruchung der Heizdrähte.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, das Wärmeabstrahlungsvermögen isolierter Heizdrähte zu steigern.
So hat man unter anderem zum Aluminiumoxyd Kohlenstoff hinzugefügt, um eine dunkle Masse
zu bekommen. Der Kohlenstoff bildet aber bei der hohen Temperatur, auf welche der Heizdraht während
des Entlüftens der Röhre und des Aktivierens der Emissionsschicht gebracht werden muß, mit
Sauerstoff und Wasserstoff flüchtige chemische Verbindungen, welche die Emissionsschicht vergiften und
die Isolation innerhalb des Elektrodensystems verschlechtern; außerdem läßt sich eine gleichmäßige
Verteilung des Kohlenstoffs und damit eine gleichmäßig abstrahlende Oberfläche des Brenners nur
schwer erreichen. Man ist nach diesen Erfahrungen dazu übergegangen, nur reinstes Aluminiumoxyd, das
gegebenenfalls mit Berylliumoxyd gemischt wird, aber frei von anderen Zusätzen und Verunreinigungen
ist, zur Herstellung des Isolierüberzuges auf Heizdrähten zu verwenden. Wenn man besonders
feinkörniges Aluminiumoxyd verarbeitet, läßt sich ein etwas größeres Wärmeabstrahlungsvermögen erzielen
als mit größeren Aluminiumoxydkristallen, aber einerseits ist der hiermit erreichbare Gewinn un-Aluminiumoxydüberzug
für den Heizdraht mittelbar geheizter Kathoden elektrischer Entladungsröhren und Verfahren zur
Herstellung eines Isolierüberzuges
auf einem Heizdraht
Anmelder:
Telefunken G.m.b.H.,
Berlin NW 87, Sickingenstr. 71
Berlin NW 87, Sickingenstr. 71
Bruno Masucb, Berlin-Grunewald,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
bedeutend, und andererseits wird er mit einer stärkeren Neigung des Isolierüberzuges zur Rißbildung
erkauft.
Ein Aluminiumoxydüberzug für den Heizdraht mittelbar geheizter Kathoden elektrischer Entladungsröhren
enthält nach der Erfindung färbende Beimengungen der gleichen Art und Größenordnung, wie sie
in den natürlichen oder synthetischen Edelsteinen der Korundgruppe (Rubin, Saphir) vorkommen. Man erhält
auf diese Weise undurchsichtiges, farbiges, insbesondere
rötliches oder grünliches Aluminiumoxyd mit erheblich größerem Wärmeabstrahlungsvermögen
als weißes Aluminiumoxyd. Da sich diese Färbung durch geringfügige Zusätze von Metalloxyden erzielen
läßt, ist eine Verschlechterung der sonstigen Eigenschaften des Aluminiumoxydüberzuges, insbesondere
seiner Haftfestigkeit auf dem Heizdraht und seines Isoliervermögens, nicht zu beobachten.
Bekanntlich ist der natürliche oder synthetische Edelstein Rubin nichts anderes als Korund (mineralisches
Aluminiumoxyd) mit einem geringen Gehalt von Chromoxyd. Die rote Färbung wird durch
Cr(III)-Ionen, die in dem Aluminiumoxyd gelöst sind, hervorgerufen. Natürlicher Saphir ist titanoxydhaltiger
Korund, synthetischer Saphir wird auch durch Zugabe von Kobaltoxyd zum Aluminiumoxyd erhalten.
Um die Färbung des Aluminiumoxydüberzuges nach der Erfindung zu erzielen, wird diesem
Chromoxyd, Titanoxyd oder Vanadinoxyd in der Größenordnung von 0,1 bis 2 Gewichtsprozent oder
auch Eisenoxyd oder Kobaltoxyd in der Größenordnung von 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent beigemengt.
Diese Beimengungen verursachen keinerlei bei der
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Fertigung ins Gewicht fallenden zusätzlichen Kosten. Sie haben zur Folge, daß beim Erhitzen des Isolierüberzuges
die Metallionen der Beimengungen in das Aluminiumoxyd hineindiffundieren und dadurch die
gewünschte Verfärbung hervorrufen. Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, die Beimengungen in
Form von Metallsalzen einzubringen, die im Laufe der Behandlung zersetzt werden.
Wenn die Isolierschicht durch Besprühen, Eintauchen oder Bestreichen auf dem Heizdraht aufgebracht
wird, empfiehlt es sich, dabei z. B. folgendermaßen vorzugehen: In einer gesättigten Lösung eines
Chromsalzes, z.B. Cr(NOg)3-QH2O, wird feingemahlenes
Aluminiumoxyd (Korngröße etwa 1 bis 35 μ) aufgeschlämmt. Diese Suspension wird nach
einem der vorgenannten Verfahren auf den Heizdraht gebracht. Beim Erhitzen des Brenners auf etwa 1600
bis 1700° C bildet sich aus dem Chromsalz das Chromoxyd Cr2O3, dessen Metallionen in die Aluminiumoxydkristalle
hineindiffundieren und sie rötlich färben. Entsprechendes gilt auch für die Beimengung
der anderen färbenden Metallverbindungen.
Für den Fall, daß die Isolierschicht elektrophoretisch an dem Heizdraht abgeschieden werden soll, ist
es erforderlich, eine möglichst genaue Dosierung und gleichmäßige Verteilung der Cr(III)-Ionen in dem
Aluminiumoxyd zu erzielen. Zu diesem Zweck bereitet man zunächst eine Aufschlämmung aus
1 Teil feingemahlenen Aluminiumoxyds (Al0O3)
mit 2 Teilen einer wäßrigen Lösung, die etwa 0,05 Teile eines sauren Chromsalzes, z. B. Chromnitrat
Cr (NO3)3 ■ 9 H0O, oder eines Alkalichromites z.B.
Cr(OH)2ONa,"enthält. Durch Zugabe eines Fällungsmittels
wird Chromhydroxyd gebildet, das sich an die Aluminiumoxydkristalle anlagert und diese
umhüllt. Wenn die Aufschlämmung saure Chromsalze enthält, kann als Fällungsmittel Ammoniak
(NH3) verwendet werden; man kann aber auch die Suspension mit Stoffen, welche die bei der Hydrolyse
gebildeten freien H"-Ionen wegfangen, z. B. mit Karbonaten oder Thiosulfaten, kochen. Enthält hingegen
die Aufschlämmung basische Chromverbindungen, so kann das Chromhydroxyd dadurch gefällt werden,
daß man Kohlendioxyd (CO2) einleitet, bis der
pH-Wert von etwa 8 erreicht ist.
Die mit Chromhydroxyd umhüllten Aluminiumoxydkristalle werden anschließend durch Filtrieren
und Auswaschen mit geeigneten Lösungsmitteln, z. B. Wasser, von überschüssigen Ionen befreit und danach
in einem für die Elektrophorese geeigneten Lösungsmittel, wie Methanol, aufgeschlämmt. Solche mit
Chromhydroxyd umhüllten Aluminiumoxydkristalle zeigen ein wesentlich günstigeres elektrophoretisches
Verhalten als das reine Aluminiumoxyd.
Es sei schließlich noch bemerkt, daß die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellten
Brenner nicht nur ein größeres Strahlungsvermögen aufweisen, sondern daß auch die Isolierschicht fester
an dem Heizdraht haftet, was besonders für die Handhabung der Brenner beim Zusammenbau der
Kathode vorteilhaft in Erscheinung tritt.
Claims (6)
1. Aluminiumoxydüberzug für den Heizdraht mittelbar geheizter Kathoden elektrischer Entladungsröhren,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumoxyd färbende Zusätze von gleicher Art und Größenordnung enthält, wie sie in den
natürlichen oder synthetischen Edelsteinen der Korundgruppe (Rubin, Saphir) vorkommen.
2. Heizdraht nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zusatz von etwa 0,01 bis 2% Chromoxyd,
Titanoxyd oder Vanadinoxyd zum Aluminiumoxyd.
3. Heizdraht nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zusatz von etwa 0,01 bis 0,1% Eisenoxyd
oder Kobaltoxyd zum Aluminiumoxyd.
4. Verfahren zur Herstellung eines Isolierüberzuges auf einem Heizdraht nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Heizdraht mit einem Überzug aus einer Aufschlämmung von Aluminiumoxyd in einer gesättigten Lösung eines
Chromsalzes, z. B. Cr (NO;!)3 · 9 H2O, durch Hindurchziehen,
Eintauchen oder Besprühen versehen und der Überzug anschließend durch Erhitzen getrocknet
wird unter gleichzeitiger Umsetzung des Chromsalzes in Chromoxyd.
5. Verfahren zur Herstellung eines Isolierüberzuges auf einem Heizdraht nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Überzug aus einer Aufschlämmung von Aluminiumoxydkristallen,
die mit Chromhydroxyd umhüllt sind, elektrophoretisch auf dem Heizdraht abgeschieden wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umhüllung der Aluminiumoxydkristalle
mit Chromhydroxyd zunächst feingemahlenes Aluminiumoxyd in einer wäßrigen Lösung eines Chromsalzes aufgeschlämmt und
daraus Chromhydroxyd gefällt wird.
© 709 7O0/544 10·.
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GB (1) | GB871375A (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1090774B (de) * | 1959-03-20 | 1960-10-13 | Siemens Ag | Heizelement fuer mittelbar geheizte Kathoden und Verfahren zur Herstellung eines Isolierueberzuges |
DE1126520B (de) * | 1958-04-29 | 1962-03-29 | Rca Corp | Elektrisch isolierender UEberzug fuer einen Heizdraht einer indirekt geheizten Kathode einer Elektronenroehre und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE2317446A1 (de) * | 1973-04-06 | 1974-10-24 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Heizkoerper mit einer dunkelstrahlenden isolierschicht fuer indirekt geheizte kathoden und verfahren zur herstellung eines solchen heizkoerpers |
DE2317445A1 (de) * | 1973-04-06 | 1974-10-24 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Verfahren zur herstellung eines isolierstoffes fuer die bedeckung von heizkoerpern indirekt geheizter kathoden |
DE2914632A1 (de) * | 1978-04-17 | 1979-10-25 | Gte Sylvania Inc | Heizer-katode-einheit |
DE3134505A1 (de) * | 1981-09-01 | 1983-03-17 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren zum herstellen einer emissionskathode |
-
1956
- 1956-07-18 DE DET12467A patent/DE1017292B/de active Pending
-
1957
- 1957-07-18 FR FR1179081D patent/FR1179081A/fr not_active Expired
- 1957-07-18 GB GB2278057A patent/GB871375A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1179081A (fr) | 1959-05-20 |
GB871375A (en) | 1961-06-28 |
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