DE607520C - Verfahren zur Formierung der Kathoden von Hochemissionsvakuumroehren (z. B. Sende-, Verstaerker-, Gleichrichter- oder Roentgenroehren) - Google Patents

Verfahren zur Formierung der Kathoden von Hochemissionsvakuumroehren (z. B. Sende-, Verstaerker-, Gleichrichter- oder Roentgenroehren)

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DE607520C
DE607520C DEL63928D DEL0063928D DE607520C DE 607520 C DE607520 C DE 607520C DE L63928 D DEL63928 D DE L63928D DE L0063928 D DEL0063928 D DE L0063928D DE 607520 C DE607520 C DE 607520C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/02Manufacture of electrodes or electrode systems
    • H01J9/04Manufacture of electrodes or electrode systems of thermionic cathodes
    • H01J9/042Manufacture, activation of the emissive part
    • H01J9/045Activation of assembled cathode

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Solid Thermionic Cathode (AREA)

Description

  • Verfahren zur Formierung der Kathoden von Hochemissionsvakuumröhren (z. B. Sende-; Verstärker-, Gleichrichter- oder Röntgenröhren) Bei bestimmten Arten von Hochvakuumröhren wird die hohe Emission dadurch erzielt, daß beispielsweise eine gewöhnliche Glühkathodenröhre mit Wolframkathode nach möglichst vollkommener vorhergehender Entlüftung einem Prozeß unterworfen wird, der in der Zerstäubung eines Metalls, beispielsweise Magnesium, besteht. Gewöhnlich erhalten diese Röhren nach einer gewissen Formierungszeit, d. h. Brenndauer der Kathode mit oder ohne Anlegen einer Anodenspannung, eine sehr hohe Emissionsfähigkeit. Solche Röhren # weisen äußerlich eine Verspiegelung der Glaswand auf, welche von dem zerstäubten bzw. verdampften Metall herrührt. Dieser Metallspiegel auf der Innenseite der Glasglocke hat eine Reihe schwerwiegender Nachteile.
  • i. Kann man von außen nicht oder nur schwer erkennen, ob die Röhre in Betrieb ist oder nicht, d. h. ob die Glühkathode glüht.
  • 2. Reflektiert der innere Metallspiegel die Wärme derart vorzüglich, daß die gesamte Wärmeabstrahlung ausschließlich durch die von der Verspiegelung nicht betroffenen Teile der Glaswandung erfolgt. Dies ist gewöhnlich nur die Stelle, an welcher die Elektroden durchgeschmolzen sind, im allgemeinen also der Fuß. Diese Stellen, welche der Wärme den Durchtritt nach außen gestatten, werden infolge der Wärmeabsorption warm. Dies hat u. a. den Nachteil, daß eine Gasabgabe erfolgt, welche erfahrungsgemäß die Formierung der Kathode zerstört, und zweitens, daß erst nach sehr langer Zeit ein wirklich stationärer Betriebszustand erreicht wird, da nämlich, solange der Wärmezustand noch nicht stationär geworden ist, eine fortdauernde langsame Änderung der Betriebsbedingungen erfolgt.
  • Die Erfindung besteht darin, zwar alle Vorteile, welche die Zerstäubung oder Verdampfung des Metalls mit sich bringt, nutzbar machen zu können, ohne die erwähnten Nachteile hinnehmen zu müssen.
  • Versuche haben ergeben, daß bereits eine .außerordentlich schwache- Verdampfung von Magnesium genügt, um in vollem Maße die Formierung der Kathode erhalten zu können. Es scheint sogar, als wenn, im Gegenteil zu den bisherigen Annahmen, besonders schwache Metallniederschläge das Eintreten der Formierung noch begünstigen. Man hat also bei den bisherigen Verfahren unzweckmäßig viel Metall zerstäubt, welches infolge seines nutzlosen Überschusses die obenerwähnten Nachteile mit sich brachte. Dabei muß aber so vorgegangen werden, daß die Zerstäubung des Metalls, obgleich sie nur spurenweise erfolgt, doch erst zu einem Zeitpunkt vor sich geht, wo durch sorgfältigstes Entgasen der Metallteile ein vollkommenes Vakuum gewährleistet ist.
  • Bei der Formierung der eingangs erwähnten Wolframkathoden scheint der in der Regel vorhandene Thoriumgehalt eine wesentliche Rolle zu spielen.
  • Die in Metallfadenlampen sowohl wie für Glühkathoden benutzten Wolframdrähte enthalten einige Prozent Thoriumhydro@yd. So ist es möglich, aus dem anfangs pulverförmigen kaum schmelzbaren Ausgangswolfram elastisch dünne Fäden herzustellen.
  • Man hat früher bereits wohl zufällig beobachtet, daß sich durch Anwendung von verdampfbarem Metall, wie Magnesium, eine außerordentlich erhöhte Emission solcher Drähte erzielen läßt. Die Vorgänge hierbei sind bis heute noch nicht restlos geklärt, so daß man nicht ohne weiteres den durch die Beobachtungen des Erfinders festgestellten Effekt voraussagen konnte, daß bei Verwendung äußerst kleiner Mengen verdampfbaren Metalls die Emission nicht nur nicht schlechter, sondern anscheinend verbessert wird.
  • Weil die Vorgänge bei der Formierung solcher Hochemissionsröhren noch vielfach ungeklärt sind, verläuft die Formierung im Betriebe nicht immer ohne Fehler. Es tritt in der normalen Fabrikation durchschnittlich ein prozentual nicht unerheblicher Formierungsausschuß auf, der, besonders bei komplizierteren Röhren, merkliche Verluste verursacht. Auch dies wird durch die Erfindung verbessert.
  • Die Erfindung ist dabei nicht auf thorierte Wolframkathoden beschränkt. Sie kann auch angewendet werden, wenn die Hochemission in anderer Weise durch Niederschlag von Metalldämpfen auf der Kathode erzielt wird. Die Vorteile der Erfindung treten allgemein ein, wenn zum Zweck der Herstellung-von Hochemissionskathoden in der Röhre eine so geringe Menge eines verdampfbaren Metalls zerstäubt wird, daß die Durchsichtigkeit der Röhrenglaswand gewahrt bleibt.
  • Die Erfindung bezieht sich auf solche Verfahren, mit deren Hilfe man zweckmäßig derart geringe Mengen eines zu zerstäubenden Metalls verdampfen kann und auf Anordnung innerhalb der Röhre zur Durchführung solcher Verfahren.
  • Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, den Erfindungszweck zu erreichen, innerhalb der Röhre Metallteile anzuordnen, z. B. solche. aus Nickel, welche oberflächlich mit Magnesium oder einem anderen verdampfbaren Material legiert sind. Diese Legierung erfolgt in der Weise, daß Nickel z. B. in Blechform in einem Vakuumofen geglüht wird und über das glühende Nickelblech Magnesiumdämpfe geleitet werden. Die so entstehende Legierung zwischen Nickel und Magnesium hat die Eigenschaft, im Vakuum und im Glühzustande wieder in ihre Komponenten zu zerfallen. Hierbei besteht aber die Besonderheit, daß dieser Zerfall bei um so höheren Temperaturen eintritt und um so geringere Mengen von Magnesium nur wieder, rückwärts abgegeben werden, je höher man bei dem Legierungsprozeß das Vakuum und die Legierungstemperatur treibt. Man hat es also durch diese Faktoren in der Hand, Legierungen zu schaffen, welche erst bei verhältnismäßig hoher Glut geringe Spuren von Magnesium im Vakuum wieder abgeben. So hergestellte Nickel-Magnesium-Legierungen sind außerordentlich geeignet zur Erreichung des Erfindungszweckes.
  • Wird beispielsweise die Anode einer Gleichrichter-, Verstärker- oder Schwingungserzeugerröhre aus derart schwer flüchtig mit Magnesium legiertem Nickelblech hergestellt, so bedarf es einer kräftigen Glühtemperatur, uni Spuren des Magnesiummetalls aus dem Anodenblech auszutreiben. Diese Spuren beeinträchtigen die Durchsichtigkeit des Glases kaum, und es wird höchstens eine geringe schwärzliche Trübung des Glases bemerkbar, keineswegs aber ein undurchsichtiger metallischer Spiegel. Die Glaswandung einer so hergestellten Röhre ist fast noch ebenso wärmedurchlässig wie eine unverspiegelte Röhre, während die Versuche ergeben haben, daß die Formierung eher noch besser gelingt als bei den bekannten stark verspiegelten Röhren.
  • Das bei den Versuchen verwendete Magnesium war gewöhnlich käufliches, technisch reines Material, welches noch Beimengungen anderer Stoffe, z. B. Kalzium, enthielt.
  • Es hat sich weiterhin herausgestellt, daß auf dem gleichen Wege sowohl Wolframblech als auch Tantal und Molybdänblech mit Magnesium legierbar sind, so daß man auch die sehr hoch schmelzenden Elektroden für Hochleistungssenderöhren auf gleiche Art herstellen kann.
  • Von besonderer Bedeutung ist es fernerhin, daß man auf die beschriebene Weise auch Röntgenröhren mit hochemittierenden Kathoden herstellen kann, da der kaum sichtbare Beschlag der Glaswand den Durchgang der Röntgenstrahlen in keiner Weise behindert und auch die bei stark verspiegelten Röhren auftretenden Erwärmungen beim Durchgang der Röntgenstrahlen völlig vermeidet.
  • Die Aufnahme des verdampfbaren Metalls einerseits bei der oberflächlichen Legierung eines schwerer verdampfbaren Metalls, die ; Abgabe des leichter verdampfbaren Metalls aus der Legierung heraus anderseits erfolgt nicht bei einer ganz bestimmten Temperatur. Man muß sich den Vorgang bei einer beispielsweisen Durchführung des Verfahrens etwa so vorstellen, daß ein erhitztes, schwer schmelzbares Blech zunächst einen oberflächlichen, rein äußerlichen Niederschlag von verdampfbarem Metall erhält. Die Dichte dieses Niederschlages wird abhängig von der freien Weglänge der Metallmoleküle, also von der Höhe des Vakuums in dem Gefäß. Die zunächst oberflächlich niedergeschlagenen Metallteilchen diffundieren alsdann in das Innere des schwer schmelzbaren Trägermetalls hinein. Diese Diffusion erfolgt um so lebhafter, je höher die Temperatur dieses Metallstückes ist und je größer die relative Oberfläche ist (insbesondere also bei Verwendung von Blech), denn bei erhöhter Temperatur sind die Zwischenräume im Metallgitter größer und die einzelnen Elemente des das Trägermetall bildenden kristallinischen Gitters beweglicher, so daß ein leichteres und tieferes Eindringen des verdampfbaren Metalls in die unterhalb der Oberfläche liegenden Schichten des Trägerbleches möglich ist.
  • ach Durchführung einer derartigen Legierung werden bei erneuter Erhitzung des Bleches zum Zwecke der rückläufigen Wiederabgabe des Magnesiums zunächst die alleräußersten Schichten des Bleches ihren Magnesiumbelag abgeben. Erst wenn man das Blech auf höhere Temperatur gebracht hat, wird allmählich auch aus dem Innern des Bleches das Magnesium wieder an die Oberfläche hinausdiffundieren und in den Raum hinein verdampfen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Formierung der Kathoden von Hochemissionsvakuumröhren (z. B. Sende-, Verstärker-, Gleichrichter-oder Röntgenröhren), dadurch gekennzeichnet, daß nach Herstellung eines guten Vakuums unter sorgfältigster Entgasung der Metallteile in .der Röhre durch Erhitzen eines mit dem zu zerstäubenden Metall legierten Metallstückes, das z. B. die Anode bildet, eine so geringe Menge des verdampfbaren Metalls, z. B. Magnesium, zerstäubt wird, daß die Durchsichtigkeit der Glaswand der Röhre gewahrt bleibt. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die zu legierenden Metall- (z. B. Nickel-) Teile im Vakuum geglüht werden, daß über das glühende Nickel, das beispielsweise in Blechform Verwendung findet, Magnesiumdämpfe geleitet werden und daß die so entstehende Legierung zwischen Nickel und Magnesium im Vakuum und im Glühzustande zur Wiederabgabe von geringen Mengen von Magnesium Verwendung findet. 3. Verfahren zur Herstellung einer Hochemissionsv akuumröhre nach Anspruch a, bei dem das Metall im Vakuum vorgeglüht wird, dadurch gekennzeichnet, daß es der Einwirkung von Magnesiumdämpfen unter solchen Temperatur- und Vakuumbedingungen ausgesetzt wird, daß das Metall erst bei hoher Glut spurenweise Magnesium im Vakuum abgibt.
DEL63928D 1925-08-26 1925-08-26 Verfahren zur Formierung der Kathoden von Hochemissionsvakuumroehren (z. B. Sende-, Verstaerker-, Gleichrichter- oder Roentgenroehren) Expired DE607520C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1022701B (de) * 1955-03-23 1958-01-16 Fernseh Gmbh Ausgangsmaterial fuer Elektroden von Elektronenroehren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1022701B (de) * 1955-03-23 1958-01-16 Fernseh Gmbh Ausgangsmaterial fuer Elektroden von Elektronenroehren

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