DE3641754A1 - Verfahren zur herstellung von aluminiumnitridpulver - Google Patents
Verfahren zur herstellung von aluminiumnitridpulverInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Aluminiumnitridpulver, bei welchem insbesondere als
Ausgangsmaterial zerstäubtes Aluminiumpulver verwendet wird.
Bei Aluminiumnitrid handelt es sich wegen seiner
ausgezeichneten Wärmeleitfähigkeit, seines elektrischen
Widerstandes, seiner chemischen und thermischen Beständigkeit
und seiner Transparenz und mechanischen Festigkeit des
gesinterten Körpers um ein vielversprechendes Material für
hochtemperatur-feuerfeste Stoffe oder für Halbleitersubstrate.
Man kennt bereits Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitrid,
bei denen einmal metallisches Aluminiumpulver direkt nitriert
wird oder zum anderen eine Sauerstoffreduktion und ein
Nitrieren des Aluminiumoxids erfolgen.
Wenn beim direkten Nitrieren von metallischem Aluminiumpulver
dasselbe nicht fein verteilt ist, schmilzt das Aluminiumpulver
und backt infolge der durch die Nitrierreaktion erzeugten
Hitze zusammen, sodaß keine vollständige Nitrierung erfolgen
kann. Die Nitrierreaktion von metallischem Aluminium wird
sogar unter der Schmelztemperatur beobachtet und die Reaktion
schreitet von der Oberfläche von metallischem Aluminiumpulver
voran. Da es sich bei dieser Reaktion jedoch um eine
exothermische Reaktion von etwa 76 Kcal/mol handelt, kann die
Temperatur bei dem zur Reaktion gebrachten Teil auf über die
Temperatur steigen, bei welcher nicht zur Reaktion gebrachtes
metallisches Aluminiumpulver schmilzt und zusammenbackt. Wenn
einmal ein derartiges Schmelzen und Zusammenbacken erfolgt ist,
schreitet die Nitrierreaktion kaum zum Kern des metallischen
Aluminiumpulvers fort, sodaß nicht zur Reaktion gebrachte
Teile zurückbleiben. Aus diesem Grunde werden die Produkte,
welche nicht zur Reaktion gebrachtes Metall enthalten,
zerkleinert und nochmals nitriert, um eine vollständige
Nitrierung von Aluminiumpulver zu erreichen. Derartige
Verfahren sind beispielsweise offenbart in George Long et al.,
42(2)53-59 (1959), Am. Ceram. Soc., oder M. P. Borom et al.,
51(11) (1972), Ceramic Bulletin.
Flockiges Aluminiumpulver, welches durch Stampfen erhalten
wurde, besitzt eine große spezifische Oberfläche, sodaß die
Oberflächennitrierungsreaktion ohne weiteres fortschreitet
und das Material vergleichsweise leicht nitriert wird, ohne
daß nicht zur Reaktion gebrachte Metalle zurückbleiben.
Man stellt nicht nur die Verschmutzung fest, welche von den
Stampfwerkzeugen bei einem Stampfverfahren herrühren, sondern
das Material enthält auch eine beträchtliche Menge an
Oberflächenoxid infolge der großen spezifischen Oberfläche,
wobei dieses Oberflächenoxid thermochemisch stabil ist und
daher nach der Nitrierreaktion zurückbleibt. Infolgedessen
ist das schließlich erhaltene Aluminiumnitrid nicht mehr sehr
rein.
Ganz allgemein gesagt, enthält auf diese Weise hergestelltes
Aluminiumnitridpulver metallische Verunreinigungen wie
beispielsweise Fe oder Si mit mehr als 1000 ppm insgesamt und
Sauerstoff mit mehr als 1 Gew.-%.
Bei der Sauerstoffreduktion und beim Nitrieren von Aluminiumoxid
wird eine Temperatur von etwa 1700°C benötigt, um eine
vollständige Umwandlung des Oxids in das Nitrid zu erreichen.
Daher ist dieses Verfahren energieaufwendig und es wird
außerdem ein Oxidationsprozeß zur Entfernung von überschüssigem
Kohlenstoff benötigt, was insgesamt das fertige Produkt sehr
kostspielig macht.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur
Herstellung von Aluminiumnitridpulver mit hohem Reinheitsgrad,
in welchem Verunreinigungen wie beispielsweise Sauerstoff in
geringerem Maße als bisher enthalten sind, zu verwirklichen,
bei welchem nur ein Nitrierprozeß ohne Zerkleinern und erneutes
Nitrieren vor sich geht.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Aluminiumnitridpulver vor, welches im
wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß zerstäubtes
Aluminiumpulver als Ausgangsmaterial mit einer Korngröße von
weniger als 100 µm bei 600 bis 800°C unter einem Teildruck
von weniger als 0,5 at eines aus Stickstoff und/oder Ammoniak
bestehenden Nitriergases mehr als 3 h lang gehalten wird
und danach unter einem über 0,5 at liegenden Teildruck des
Nitriergases auf über 800°C erhitzt wird.
Die Erfindung wird nachstehend im einzelnen erläutert.
Bei dem als Ausgangsmaterial im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Aluminiumpulver handelt es sich um zerstäubtes
Aluminiumpulver, dessen Körnung größer ist als die von
geflocktem Aluminiumpulver, welches wie eingangs erwähnt durch
Stampfen erhalten wurde. Demgemäß ist die spezifische
Oberfläche von zerstäubtem Aluminiumpulver klein, sodaß der
Oberflächenoxidgehalt ebenfalls klein wird. Der
Oberflächenoxidgehalt von zerstäubtem Aluminiumpulver liegt
im allgemeinen unter 0,5%. Außerdem hilft eine Stickstoffgas-Zerstäubung
mit, den Sauerstoffgehalt herabzusetzen, wenn
dies auch notwendig ist. Der Sauerstoffgehalt von durch
Stickstoffgas-Zerstäubung erhaltenem Aluminiumpulver beträgt
weniger als 0,05 Gew.-%. Dieser Sauerstoffgehalt ist
vernachlässigbar klein im Vergleich zu dem Sauerstoffgehalt
von im Handel erhältlichem Aluminiumnitridpulver, der mehr
als etwa 1,0 Gew.-% beträgt. Es ist wünschenswert, daß die
Korngröße des zerstäubten Aluminiumpulvers so groß wie möglich
ist, um hohe Kosten und Verunreinigung durch Oberflächenoxid
zu vermeiden. Wenn allerdings die Korngröße von zerstäubtem
Aluminiumpulver zu groß ist, geht die Nitrierreaktion kaum
vor sich, sodaß die optimale Korngröße von zerstäubtem
Aluminiumpulver für das erfindungsgemäße Verfahren 10-100 µm
beträgt. Dieses zerstäubte Aluminiumpulver wird unter einem
Teildruck von Nitriergas, welches aus Stickstoff und/oder
Ammoniakgas besteht, 3 h lang bei weniger als 0,5 at auf einer
Temperatur von 600-800°C gehalten. Die Oxidschicht oder
Nitridschicht an der Oberfläche des vorgenannten
Ausgangsmaterials hält sich bei 600-800°C, sodaß das
Ausgangsmaterial ohne zu schmelzen langsam nitriert wird. Es
wurde festgestellt, daß, wenn in dieser Verfahrensstufe die
Temperatur auf einem niedrigeren Wert als 600°C gehalten wird,
die Nitrierreaktion nicht weit genug fortschreitet, während
andererseits, wenn eine Temperatur in dieser Verfahrensstufe
von über 800°C gehalten wird, ein Teil des Ausgangsmaterials
zu schmelzen beginnt, sodaß das Ausgangsmaterial selbst
zusammenbackt.
Wenn außerdem der Teildruck des Nitriergases in dieser
Verfahrensstufe mehr als 0,5 at beträgt, schreitet die
Nitrierreaktion sehr schnell voran und die Temperatur im
Reaktionssystem wird infolge der durch die Reaktion
entwickelten Hitze zu hoch, was wiederum ein teilweises
Zusammenbacken des Ausgangsmaterials verursacht.
Infolgedessen ist es erforderlich, die Temperatur unter 800°C
und einen Teildruck des Nitriergases von unter 0,5 at
einzuhalten, bis die Aluminiumnitridschicht an der Oberfläche
des zerstäubten Aluminiumpulvers dick genug geworden ist, um
als Schutzschicht zu dienen, sodaß das Innere des metallischen
Aluminiumpulvers nicht mehr ausschmelzen kann.
Als Nitriergas kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
entweder reines Stickstoffgas unter einem unter atmosphärischem
Druck liegenden bestimmten geringeren Druck verwendet werden,
oder mit Sauerstoff oder Wasserstoffgas verdünntes
Stickstoffgas, um einen bestimmten Teildruck des Stickstoffs
einzuhalten. In beiden Fällen kann anstelle von Stickstoffgas
auch Ammoniakgas verwendet werden.
Bezüglich der Verweilzeit bei 600-800°C ist es erforderlich,
falls kein Nitrierkatalysator verwendet wird, eine Verweilzeit
über 5 h unter der Bedingung einzuhalten, daß der
Nitriergasdruck etwa 0,2 at beträgt. Dann ist es auch
erforderlich, eine Verweilzeit von über 3 h unter der Bedingung
einzuhalten, daß der Nitriergasdruck etwa 0,5 at beträgt. Es
ist allerdings möglich, die vorgenannten Verweilzeiten in
gewissem Umfange abzukürzen, indem ein Alkalifluorid wie
beispielsweise Natriumfluorid oder Lithiumfluorid, ein
Alkalierdfluorid wie beispielsweise Fluorid oder Oxide oder
Fluoride von seltenen Erdelementen, wie sie bereits als
Katalysatoren zur direkten Nitrierung von Aluminium durch
Stickstoff bekannt sind, zugesetzt werden. Da die Verwendung
derartiger Katalysatoren zur Beschleunigung der Reaktion
infolge der exothermischen Art der Reaktion einen
Temperaturanstieg mit sich bringt, ist besondere Sorgfalt
darauf zu richten, daß die Temperatur nicht über 800°C
ansteigt.
Die Temperatursteigerung auf den Bereich von 600-800°C erfolgt
tatsächlich in der Weise, daß diese Temperatur für eine
festgelegte Zeitspanne eingehalten wird. Zweckmäßigerweise
wird allerdings derart vorgegangen, daß die Temperatur im
Reaktionsofen zunächst auf 600°C gebracht wird und dann um
0,5°C/min allmählich erhöht wird. Wenn die Aluminiumnitridschicht
an der Oberfläche des Ausgangsmaterials eine bestimmte
Dicke erreicht hat, wird der Teildruck des Nitriergases auf
über 0,5 at erhöht und die Temperatur ebenfalls auf über 800°C,
zweckmäßigerweise bis auf 1200°C, hochgefahren. Dadurch wird
die Nitrierreaktion beschleunigt und die Reaktion durch
Wärmeerzeugung weiter beschleunigt. Dadurch wird das gesamte
Ausgangsmaterial bis auf den Kern nitriert.
Außerdem ist beim erfindungsgemäßen Verfahren die Einfülldicke
des Ausgangsmaterials ebenfalls wichtig. Wenn nämlich die
Fülldicke 5 cm überschreitet, zerreißt infolge der Eigenlast
des Pulvers der Oxidfilm oder der Nitridfilm an der Oberfläche
des Ausgangsmaterials und metallisches Aluminium backt
zusammen, sodaß die Nitrierreaktion nicht weit genug
fortschreitet. Daher ist es erwünscht, die Dicke der
eingefüllten Schicht in einem Reaktionsbehälter auf unter 5 cm
zu halten.
Die Erfindung wird nachstehend des weiteren anhand zweier
Beispiele und eines Vergleichsbeispiels erläutert.
300 g von mit Stickstoffgas zerstäubtem Aluminiumpulver mit
einer Korngröße von unter 100 µm bei einem Reinheitsgrad von
99,99% wurden in ein Graphitrohr mit 10 cm Durchmesser bis zu
einer Füllhöhe von 3 cm eingebracht. Das Graphitrohr wurde in
einen luftdichten Behälter eingesetzt und 3 h lang in einer
Stickstoffatmosphäre von 0,2 at bei 650°C gehalten, woraufhin
2 h lang eine Temperatur von 750°C eingehalten wurde.
Alsdann wurde der Druck des Nitriergases auf 1 at und die
Temperatur fortlaufend ebenfalls erhöht, wobei eine plötzliche
Reaktion bei etwa 850°C eintrat und der Druck des Nitriergases
im luftdichten Behälter abrupt abnahm. Zu diesem Zeitpunkt
wurde das Nitriergas im luftdichten Behälter wieder aufgefüllt
und ein Druck von 1 at eingehalten, während die Temperatur bis
auf 1000°C erhöht wurde und 5 h lang gehalten wurde.
Eine dem gasdichten Behälter entnommene Probe zeigte nach
Abkühlung einen grau-weiß gefärbten Kuchen. Die Probe wurde
dann gemahlen und ihre Zusammensetzung durch chemische Analyse
gemäß nachfolgender Tabelle 1 bestimmt.
AN (N)98,6 (33,67) Gew.-% metallisches Aluminium< 0,1 Gew.-% Fe18 ppm Si32 ppm andere Metalle< 10 ppm Sauerstoff0,26 Gew.-%
AN (N)98,6 (33,67) Gew.-% metallisches Aluminium< 0,1 Gew.-% Fe18 ppm Si32 ppm andere Metalle< 10 ppm Sauerstoff0,26 Gew.-%
Die Reinheit von Aluminiumnitrid wurde mit der Menge von
Ammoniak bestimmt, welches durch Lösung von Aluminiumnitrid in
konzentrierter wäßriger Alkalilösung durch Dampfdestillation
und nachfolgende Neutralisierungstitrierung entwickelt wurde.
Nicht mit Sauerstoff verbundenes Aluminium wurde als
Verunreinigung angesehen. Der Gehalt an metallischem Aluminium
wurde durch gaschromatografische Analyse und der Gehalt an Fe,
Si und anderen Metallen durch spektrofotometrische Analyse
bestimmt. Der Sauerstoffgehalt wurde mit einem Sauerstoff-Stickstoff-Analysator
(LECO) bestimmt.
300 g zerstäubtes Aluminiumpulver mit einer Korngröße von
unter 100 µm und einem Reinheitsgrad von 99,9% wurden in ein
Graphitrohr mit 10 cm Durchmesser bis zu einer Füllhöhe von
3 cm eingebracht. Das Graphitrohr wurde dann in einen
luftdichten Behälter eingesetzt. Die Temperatur wurde um
jeweils 5°C/min auf 100°C hochgefahren und bei dieser
Temperatur 3 h lang in einer Stickstoffatmosphäre von 1 at
gehalten. Eine dem Behälter entnommene Probe zeigte nach der
Abkühlung eine Oberfläche aus Aluminiumnitrid in weiß-grauer
Färbung, doch das Innere bestand aus einem Klumpen aus
metallischem Aluminium.
Als Katalysator wurden 9 g Natriumfluorid mit 300 g durch
Stickstoffgas zerstäubtem Aluminiumpulver vermischt, welches
eine Korngröße von weniger als 100 µm bei einem Reinheitsgrad
von 99,99% besaß. Das Pulver wurde wieder in ein Graphitrohr
mit einem Durchmesser von 10 cm bis zu einer Füllhöhe von 3 cm
eingebracht. Dieses Rohr wurde dann in einen luftdichten
Behälter eingesetzt und in diesem die Temperatur schrittweise
2 h lang auf 600°C, dann 2 h lang auf 650°C und jeweils 30 min
lang auf 700°C und 800°C in einer Stickstoffatmosphäre von
0,2 at hochgefahren.
Der Stickstoffdruck wurde dann auf 1 at erhöht und die
Temperatur ebenfalls erhöht. Eine abrupte Reaktion trat bei
etwa 850°C ein und der Nitriergasdruck in dem luftdichten
Behälter nahm plötzlich ab. Zu diesem Zeitpunkt wurde das
Nitriergas im gasdichten Behälter wieder aufgefüllt, bis sich
ein Druck von 1 at im Behälter ergab. Außerdem wurde die
Temperatur weiter erhöht bis auf 1000°C, welche Temperatur 5 h
lang gehalten wurde.
Eine dem gasdichten Behälter entnommene Probe zeigte nach
Abkühlung einen weichen Kuchen mit gelblicher Oberflächenfarbe,
dessen Inneres weiß war. Die Probe wurde in einer Schutzkammer
gemahlen und die Zusammensetzung durch chemische Analyse in
gleicher Weise wie im Beispiel 1 bestimmt. Die Resultate zeigt
Tabelle 2. Dabei wurde der Gehalt an Na und F mit einem
atomaren Absorptionsspektrofotometer bzw. einem
Fluoriddionenmesser bestimmt.
AN (N)99,2 (33,87) Gew.-% metallisches Aluminium0,06 Gew.-% Fe20 ppm Si50 ppm Na320 ppm F580 ppm andere Metalle< 10 ppm Sauerstoff0,28 Gew.-%
AN (N)99,2 (33,87) Gew.-% metallisches Aluminium0,06 Gew.-% Fe20 ppm Si50 ppm Na320 ppm F580 ppm andere Metalle< 10 ppm Sauerstoff0,28 Gew.-%
Wenn auch das Ausgangsmaterial 3 Gew.-% an Natriumfluorid
enthielt, so blieb im fertigen Produkt nur ein Teil von
Natrium und Fluorin. Der größte Teil von Na und F verdampfte
und kondensierte am kälteren Teil des gasdichten Behälters.
Es wurde auch festgestellt, daß sowohl der Natriumgehalt wie
der Fluoridgehalt auf 50 ppm bzw. 100 ppm abgenommen hatte,
nachdem das vorgenannte Pulver 2 h lang bei 1800°C gesintert
wurde.
Wie die vorstehenden Beispiele und das Vergleichsbeispiel
zeigen, müssen in der Anfangsstufe der Nitrierreaktion die
Temperatur und der Teildruck des Nitriergases derart gesteuert
werden, daß sie einen kritischen Grenzwert nicht übersteigen,
damit nur die Oberfläche des Ausgangsmaterials nitriert wird.
Alsdann wird das Ausgangsmaterial durch und durch nitriert,
indem die Reaktionsbedingungen über einen kritischen Grenzwert
gebracht werden. Infolge dieses vorbeschriebenen zweistufigen
Verfahrens kann als Ausgangsmaterial relativ grob zerstäubtes
Aluminiumpulver verwendet werden. Dadurch ist es möglich, die
Verschmutzung durch Verunreinigungen wie beispielsweise
Sauerstoff im Aluminiumnitrid als Endprodukt auf weniger als
0,3 Gew.-% herabzudrücken.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich nicht nur zur
Herstellung eines äußerst reinen Aluminiumnitrids im Vergleich
mit dem bisher üblichen Nitrierverfahren für flockiges
Aluminiumpulver, sondern das beim erfindungsgemäßen Verfahren
verwendete Ausgangsmaterial ist auch wesentlich preiswerter
als das übliche geflockte Aluminiumpulver. Außerdem ist beim
erfindungsgemäßen Verfahren die Fülldichte wesentlich größer
als bei geflocktem Aluminiumpulver, was ebenfalls dazu
beiträgt, die Produktionskosten durch Verbesserung der
Produktionsleistung zu reduzieren.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitridpulver, dadurch
gekennzeichnet, daß zerstäubtes Aluminiumpulver
als Ausgangsmaterial mit einer Korngröße von weniger als
100 µm bei 600 bis 800°C unter einem Teildruck von weniger als 0,5 at
eines aus Stickstoff und/oder Ammoniak bestehenden Nitriergases mehr
als 3 h lang gehalten wird und danach unter einem über 0,5 at liegenden
Teildruck des Nitriergases auf über 800°C erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausgangsmaterial in einer Dicke von unter 5 cm in einen
Reaktionsbehälter gepackt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3641754A1 true DE3641754A1 (de) | 1988-06-16 |
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