DE62740C - Durch Münzeinwurf zu bethätigender Lungenkraftmesser - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 42: Instrumente.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung an Lungenkraftmessern (Spirometern, Pneumatometern), Um den Gebrauch derselben von dem Einwurf einer Münze abhängig zu machen. Es ist hierbei besondere Rücksicht darauf genommen, dafs der auf einem Zifferblatt bewegliche Zeiger an der höchsten Zahl, welche er bei der jeweiligen Messung eingenommen hat, festgehalten wird — um diese in Ruhe ablesen zu können —, und zwar so lange, bis wiederum eine Münze für eine neue Messung eingeworfen wird.

Zu diesem Zweck ist eine Abzweigung der Luftleitung nach einem besonderen Cylinder angeordnet, dessen Kolben — durch die eingeblasene Luft hochgetrieben — die Sperrung für den Zeiger freigiebt, damit sich die Klinke derselben in ein Zahnrad der Zeigerwelle einlegen und deren Zurückdrehen in die Nullstellung verhindern kann. Der in seiner höchsten Stellung durch Einlegen einer Klinke festgehaltene Kolben wird durch den neuerlichen Einwurf einer Münze ausgelöst und stöfst bei seinem Niedergehen mit seinem anderseitigen Ende einen Hebel aus seiner Ruhelage, welcher die sperrende Klinke aufser Eingriff mit dem Sperrrad der Zeigerwelle bringt.

Auf der Zeichnung ist die auf einer. Platte montirte Vorrichtung in Ansicht dargestellt. Durch, das Rohr 2 wird die Luft einestheils in die in den Cylinder 21 führende Leitung 3, anderenteils durch die Abzweigung 4 in den kleinen Cylinder 5 geblasen, wodurch sich dessen Kolben 6 mit Stange 7 hebt. Unter den eingezogenen Kopf 8 der letzteren fafst die Klinke 9 des an dem Anschlagstift 12 ruhenden Hebels 10 an und hält jene so lange hoch, bis eine aus der Einwurfrinne 13 auf das andere Ende des Hebels 10 niederfallende Münze diesen unter Ueberwindung der Kraft der Feder 11 dreht, so dafs die Klinke 9 aufser Eingriff mit der Kolbenstange 7 kommt, worauf diese durch das Eigengewicht bezw. durch die Kraft einer über, dem Kolben 6 liegenden, bei dessen Aufgang zusammengeprefsten Feder nach unten getrieben, mit dem anderseitigen Ende auf den am. Anschlagstift 14 ruhenden Hebel 15 aufstöfst und diesen dreht. Dadurch hebt letzterer mit seinem anderen Ende 16 den die Klinke 18 tragenden Arm 17 hoch, damit jene aufser . Eingriff mit den Zähnen des Sperrrades 19 der Zeigerwelle bringend.

Die in den Cylinder 21 eintretende Luft wirkt auf den Kolben 23 und treibt denselben unter Zusammenpressen der Feder 24 je nach dem entstehenden Druck mehr oder weniger weit nach unten. Die zu einer Zahnstange 27 ausgebildete Kolbenstange, welche . in einer Führung 25 geht und durch eine vorgeschraubte Mutter 26 gehalten wird, greift in ein ebenfalls fest auf der Zeigerwelle sitzendes Zahnrad 20 ein und dreht bei ihrem Niedergang dasselbe in der Richtung des Pfeiles b, bei ihrem Hochgang — nach Aufhören des Luftdruckes und Auslösung der Sperrung durch die

Kraft der Feder 24 getrieben — in der Richtung des Pfeiles a.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein durch Münzeneinwurf zu bethätigender Lungenkraftmesser mit einer Vorrichtung, welche den Zeiger in seiner eingenommenen Lage festhält und erst bei einem erneuerten Münzeneinwurf in die Nullstellung zurückkehren läfst, bestehend in einem mit der Luftleitung (3) durch eine Abzweigung (4) verbundenen Cylinder (5), dessen Kolbenstange (7) für gewöhnlich in der Hochstellung durch eine Klinke (9) des Münzenhebels (10) gehalten wird, aber durch den Einwurf einer Münze ausgelöst, auf einen Hebel (15) niederfällt, durch dessen Drehung dann der Arm (17) mit Sperrklinke (18) gehoben und aufser Eingriff mit dem Sperrrad (ig) der Zeigerwelle gebracht wird, damit der Zeiger durch die nun hochgehende Zahnstange (27) zurückgedreht werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.