DE627326C - Verfahren zur Herstellung von Schwefelloesungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SchwefelloesungenInfo
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- DE627326C DE627326C DEN34430D DEN0034430D DE627326C DE 627326 C DE627326 C DE 627326C DE N34430 D DEN34430 D DE N34430D DE N0034430 D DEN0034430 D DE N0034430D DE 627326 C DE627326 C DE 627326C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/02—Preparation of sulfur; Purification
- C01B17/10—Finely divided sulfur, e.g. sublimed sulfur, flowers of sulfur
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Description
- Patentiert im Deutschen Reiche vom B. November 1932 ab -. Als organische Lösungsmittel für elementaren Schwefel, um denselben z. B. umzukristas7isieren"eignen sich die teils oder vollkommen hydrierten Benzole und Naphthaline (Hexahydrobenzol, Tetrahytronaphthalin, Dekahydronaphthalin). Diese Körper lösen in der Wärme erhebliche Mengen von elementarem Schwefel, lassen denselben aber beim. Abkühlen wieder ausfallen.
- Hierbei ist jedoch zu beachten, daß - beim Erwärmen dieser hydrierten Körper mit @elementarein. Schwefel leicht Dehydrierung eintritt, die bei Gegenwart von Katalysatoren, z. B. wenig Jod, v ollkommen wird.
- In Bezug auf Lösungsfähigkeit von Schwefel verhält sich das Amin des Benzols, das Anilin, ganz ähnlich, ferner das Pyridin, das Chinolin und .die Homologen und Derivate derselben. Auch aus diesen kann man elemen.-taxen Schwefel: umlristallisieren. Diese Körper halten allerdings in der Kälte einen geringen Teil Schwefel in Lösung.
- Bis auf das Pyridin sind diese Körper aper, im. Gegensatz zu den vorgenannten, mit Wasser schwer mischbar, haben jedoch bereits ausgeprägte basische Eigenschaften.
- Werden aber das Anilin, das Pyridin, das -Chinolin oder die Homologe und Derivate dieser Körperklassen Nilweise oder ganz hydriert, dann .steigt der ha:sische Charakter dieser Körper ganz außerordentlich, sie werden mit Wasser leicht mischbar, und außerdem steigt das Lösungsvermögen für elementaren Schwefel, welcher dann auch 'bei gewöhnlicher .Temperatur zu einem großen Prozentsatz in Lösung erhalten bleibt.
- Hydrierte Amine werden von elementarem Schwefel nicht mehr dehydriert. Der Schwefel löst - sich unter Farhvertiefung. Wahrscheinlich entstehen mit den Basen polysulfidähnliche Schwefelverbindungen, die im Wasser leicht zerfallen.
- In Cyclohexylamin lösen sieh bei i8° etwa 25 0/0 elementarer Schwefel. Im Pip:eridin löst sich unter denselben Umständen noch mehr Schwefel auf und bleibt in Lösung @erhalten.
- Schüttet man diese Lösungen von Schwefel in hydrierten Aminen usw. in Wasser, so scheidet -sich diese @ Schwefellösung in kolloidaler Form aps, und diese Lösungen von kolloidem Schwefel eignen sich vorzüglich zur Bekämpfung tierischer und pflanzlicher Parasiten.
- Au:ßerdemeignen sich diese Schwefellösungen ausgezeichnet für technische Zwecke, z. B. zum Vulkanisieren von Kautschuk, zur Herstellung von Kautschukanstric en usw.
- Hydriert man methylierte oder mit anderen Alkylresten versehene Derivate der vorgenannten Körper, so steigt damit gleichzeitig die Giftwirkung - gegenüber den tierischen und pflanzlichen Parasiten. Auf diesem Wege lassen sicfi dem Nikotin ,ähnliche Wirkungen erzielen (,Toluidine, Methylpyridine, Methylchinöline). Es addiert sich dann die Wir-
kung des giftigen kolloideg Schwefels mit der giftähnlichen Wirkung-des Nikotins. Bei den bisher angeführten l#',-örperklassien handelte es sich; um hydrierte cyclische Amine. Aber auch dann, wenn sick die- Aminogrüpp.e in der Seitenkette befindet, wie in den Benyl- aminbasen, welche mit Wasser auch: in jedem Verhältnis mischbar sind, löst 'sich elemen- tarer Schwefel bis über 25 % bei 180' glatt auf. Die Löslichkeit des elementaren. Schwefels steigt mit zunehmender -Basizität, die Giftwir- kung der Amine zeit der Einführung - der ,entsprechenden Alkylreste und die _ -Läs_lch- keit in Wasser meist mit zunehmender Hy-. drierung, ebenso die. Basizität der Amine; - - ' Beispiel,-i . Ein Überschuß von elementarem Schwefel (Schwefelblume) wird in der Wärme in Cyclohexylamin gelöst. Nach: dem- Erkalten bleiben etwa 25 % Schwefel in der Lösung enthalten. Diese Lösung -gibt - ri4t _Wasser, z. B. im Verhältnis i : 2öo vermischt, eine brauchbare Lösung =yon. kolloidem Schwefel - für den PfiauzensChutz:' Beispiel 2 Eine =norlnale Benzälkautschuklösung wird mit io oder- mehr Prozent gesättigter Cyclo- hexylamirischwefellösung vermischt. Diiese 1Vlischung= ,ergibt einen Anstrich-für Zement, Eisen, Holz usw., welcher nach dem Trock- nen einen korrosionsbeständigen Hartgupnmi- anstrich darsteft. ' " Beispiel 3 3 o Gewichtstefe Schwefelblumen werden in. ioQ Gewichtsteilen -siedendem Piperidin ge- löst. - Nach dem Erkalten kann. die verhaltene rötbräüne Lösung mit Wasser im Verhält- nis i : ioo gemischt werden, wobei eine- kol- loidale wäßAge Lösung von Schwefel erhal- ten wird, die für den Pflanzenschutz verwen- det werden kann. Vor der Verdünnung mit Wasser können noch etwa i oo Gewichtsteile Piperidinolat, -naphthenat oder -resinat zuge- setzt werden, oder es können 2.o Gewichtsteel#e des ursprünglich verwendeten Piperidins mit Ölsäure, Naphthansäure oder Ha_ rzsäure neu- trallsiert werden. Ebenso kann ein ,Teil des Pipemidins durch Cyclohexylamin oder die genannten balze _ durch die entsprechenden Cyclohexylannin- oder Ammonsalze ersetzt werden..
Claims (1)
-
Verfahren zur Herstellung von Sch`we- fellösungen mittels organischer Lösungs- mittel:, dadurch- gekennzeichnet; daß hy- drierte cyclische Amine, Benzylaminbasen oder deren Hydroderivate als Lösungsmit- tel verwendet werden. -
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN34430D DE627326C (de) | 1932-11-08 | 1932-11-08 | Verfahren zur Herstellung von Schwefelloesungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN34430D DE627326C (de) | 1932-11-08 | 1932-11-08 | Verfahren zur Herstellung von Schwefelloesungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE627326C true DE627326C (de) | 1936-03-13 |
Family
ID=7346755
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN34430D Expired DE627326C (de) | 1932-11-08 | 1932-11-08 | Verfahren zur Herstellung von Schwefelloesungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE627326C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE970194C (de) * | 1954-05-11 | 1958-08-28 | Thyssensche Gas Und Wasserwerk | Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus schwefelhaltiger Gasreinigungsmasse und aus anderen elementaren Schwefel enthaltenden Stoffen |
-
1932
- 1932-11-08 DE DEN34430D patent/DE627326C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE970194C (de) * | 1954-05-11 | 1958-08-28 | Thyssensche Gas Und Wasserwerk | Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus schwefelhaltiger Gasreinigungsmasse und aus anderen elementaren Schwefel enthaltenden Stoffen |
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