DE588851C - Schutz von Wolle, Pelzen, Haaren, Federn u. dgl. gegen Motten und andere Schaedlinge - Google Patents
Schutz von Wolle, Pelzen, Haaren, Federn u. dgl. gegen Motten und andere SchaedlingeInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N41/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a sulfur atom bound to a hetero atom
- A01N41/02—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a sulfur atom bound to a hetero atom containing a sulfur-to-oxygen double bond
- A01N41/04—Sulfonic acids; Derivatives thereof
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
29. NOVEMBER 1933
29. NOVEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 451 GRUPPE 3
Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel
in Basel, Schweiz
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Mai 1931 ab
Es wurde gefunden, daß Wolle, Pelze, Haare, Federn u.dgl. durch Behandeln mit
Estern organischer Sulfocarbonsäuren oder deren Substitutionsprodukten bzw. deren SaI-zen
gegen "Motten und andere Schädlinge geschützt werden können.
Die Anwendung dieser neuen Schutzmittel kann auf verschiedene Weise erfolgen. So
kann man das zu schützende Gut mit den wässerigen Lösungen dieser Mittel bei gewöhnlicher
oder erhöhter Temperatur behandeln, z. B. nach Art· eines Färbeverfahrens,
wobei gegebenenfalls Zusätze von organischen und anorganischen Salzen und Säuren vorteilhaft
sein können. Es ist auch möglich, die Ware in einem Arbeitsgange zu färben und gleichzeitig mit den Schutzstollen zu
imprägnieren. Dank ihren stark kapillaraktiven Eigenschaften gewährleisten die Ester
organischer Sulfocarbonsäuren in den meisten Fällen eine schnelle und gleichmäßige
Durchdringung des zu behandelnden Stoßes. Man kann auch die in organischen Lösungsmitteln
löslichen Produkte in geeigneten Lösungsmitteln, ζ. B. Alkoholen, gelöst auf die
zu schützenden Waren aufspritzen, sie damit tränken oder sonstwie benetzen. Die zu behandelnden
Gegenstände können auch mit den neuen Schutzstollen eingestäubt werden, wobei
es zweckmäßig sein kann, in bekannter Weise andere Hüfsstoffe zuzusetzen.
Gleichzeitig mit den neuen Schutzmitteln können auch andere an sich bekannte Schutzstoffe
angewendet werden.
Es ist bereits empfohlen worden, Wolle, Pelze, Haare usw. durch Behandeln mit Sulfonsäuren oder Carbonsäuren zu schützen. Da
die Einführung von sauren Gruppen in physiologisch wirksame Stoffe, deren Wirksamkeit
oftmals aufhebt oder vermindert, und da weiterhin als Mottenschutzmittel bekannte Stoffe
ihre Wirksamkeit durch eine kleine Änderung im Molekül verlieren können, war es nicht
möglich, aus dem Verhalten der Sulfonsäuren oder Carbonsäuren auf dasjenige von Sulfocarbonsäuren
oder deren Ester zu schließen. Diese Ester weisen dank ihrer stark kapillaraktiven Eigenschaften gegenüber den bekannten
Sulfon- oder Carbonsäuren den bedeutenden Vorteil auf, die Oberflächenspannung der Behandluhgsbäder in den meisten Fällen
zu erniedrigen, was eine rasche und gleichmäßige Durchdringung des zu behandelnden
Materials gewährleistet. Die Ester mit höhermolekularen aliphatischen Alkoholen sind ausgezeichnete
Waschmittel und haben daher neben mottenschützenden gleichzeitig reinigende Eigenschaften.
Beispiel ι
Wolle wird bei einem Flottenverhältnis von ι : 40 r Stunde gekocht in einem Bade, welches
4 0/0 des Estersalzes aus Sulfophthalsäure
einerseits und einer Mischung von Palmitin- und Stearinalkohol anderseits, 10 0/0
Glaubersalz und 40/0 Schwefelsäure enthält. Das Estersalz wird durch Erwärmen von
Sulfophthalsäureanhydrid mit der handelsüblichen Mischung von Palmitin- und Stearinalkohol
erst auf 50 bis jo°, dann auf 165°,
Neutralisieren und Trocknen hergestellt. Die Prozentangaben beziehen sich hier wie in den
folgenden Beispielen auf das Gewicht der Wolle. Darauf wird gespült und bei etwa
6oD getrocknet. Das so behandelte Material wird von Motten nicht angegriffen.
Man kocht Wollgabardine bei einem Flottenverhältnis von ι : 40 ι Stunde in einem
Bade, welches 40/0 des Estersalzes aus SuIfophthalsäure
und Amylalkohol, 10 0/0 Glaubersalz
und 40/0 Schwefelsäure enthält. Man spült und trocknet bei etwa 50°, wobei man
ein Material erhält, das von Motten nicht angegriffen wird. Das Estersalz kann durch
Vermischen von Sulfophthalsäureanhydrid mit Amylalkohol bei 50 bis 65°, Erwärmen auf
120 bis 122°, Neutralisieren und- Trocknen
hergestellt werden.
Wolle wird bei einem Flottenverhältnis von ι : 40 ι Stunde gekocht in einem. Bade, welphes
2 0/0 des aus 'Sulfophthalsäure und p-Chlorphenol erhaltenen Estersalzes, 100/0
Glaubersalz und 40/0 Schwefelsäure enthält.
Darauf wird gespült und bei etwa 6o° getrocknet. Das so behandelte Material ist
mottenfest.
Ähnlich verfährt man mit anderen Sulfocarbonsäureestem,
z. B. mit denjenigen, die aus substituierten aromatischen Sulfodicarbonsäuren
erhältlich sind, beispielsweise mit dem Estersalz des Sulfo-4-chlorphthalsäureamylesters.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von Estern organischer Sulfociarbonsäuren oder deren Substitutionsprodukten bzw. deren Salzen zum Schütze von Wolle, Pelzen, Haaren, Federn u. dgl. gegen Motten und andere Schädlinge.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH588851X | 1931-05-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE588851C true DE588851C (de) | 1933-11-29 |
Family
ID=4521997
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG79823D Expired DE588851C (de) | 1931-05-28 | 1931-05-31 | Schutz von Wolle, Pelzen, Haaren, Federn u. dgl. gegen Motten und andere Schaedlinge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE588851C (de) |
-
1931
- 1931-05-31 DE DEG79823D patent/DE588851C/de not_active Expired
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