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Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk Die Erfindung betrifft eine
Weiterbildung des durch das Zusatzpatent Gor 530 geschützten Verfahrens zur
Herstellung - von Schuhwerk, bei dem der gegeb@en:enfalls mit einem Rahmen vexsehene
Schaft mittels einer längs der Sohlenkante des Leistens von innen, angreifenden
Verschnürung auf den Leisten: gespannt und hierauf die Laufsohle befestigt wird.
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Gemäß der Erfindung wird zunächst eine Brandsohle auf die Sohlenfläche
des . Leistens aufgelegt und. hierauf der Schaft mittels der Verschnürung gemäß
dem Patent 6ö i 53o aufgespannt. Nach dem Aufspannen des Schaftes kann sofort die
Laufsohle aufgebracht und mittels Doppelnaht an dem nach außen geschlagenen überstehenden
Rand des Oberleders befestigt werden. Zur Erzielung eines besonders haltbaren Schuhes
kann vor dem Aufbringen der Laufsohle in bekannter Weise eine Einstechnaht gelegt
werden, die längs der Sohlenkante des Leistens verläuft und den Schaft und gegebenenfalls
den mit ihm vt-rbundenen Rahmen mit der Brandsohle verbindet. Nach dem Legen dieser
Einstechnaht kann die Verschnürung entfernt werden, worauf die Laufsohle aufgebracht
und befestigt wird. Wenn die Verschnürung in dem fertigt Schuh verbleibt, ist das
Einstechen des: Schaftes in, die Brandsohle nicht erforderlich. In diesem Falle
kann die Brandsohle in an sich bekannter Weise aus zwei Lagen. bzw. Spaltteilen
bestehen. Der eine Spaltteil wird dann, vor dem Aufspannen des Schaftes auf den
Leisten gelegt und der andere Spaltteil nach dem Aufspannen des Schaftes über die
V_ erschnürung aufgebracht und durch Kleben befestigt.
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Bei Verwendung eines Rahmens mit zwei Schenkeln kann vorteilhaft so
gearbeitet werden, daß die Einstechnaht durch den Scheitelpunkt des Rahmens und
des an der Sohlenkante nach außen abgebogenen Schaftes gelegt und nach dem Einstechen
der obere Schenkel des Rahmens derart umgelegt @ wird, daß ,sein innerer Rand sich
wulstartig fest an das Oberleder anlegt; der obere Rahmenschenkel wird dann. beim
Auf doppeln der Laufsohle mit dieser, dem auswärts gebogenen Rand des Schaftes und
dem unteren. Rahmenschenkel vernäht. Auf diese Weise ist die Einstechnaht vor dem
'unmittelbaren Zutritt von Feuchtigkeit geschützt und somit ein wasserdichter Abschluß
des Schuhes nach der
Seite gesichert, ohne daß ein vorheriges Formen
des Schuhes notwendig wäre.
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Es ist bekannt,-einen zweischmkhgen- Rahruen mittels einer durch seinen
Scheitelpunkt und die Bruchkante des nach außen geschla,-genen. Schaftes gelegten
Naht in die Brandsohle einzustechen, hierauf den unteren Rah- . menschenkel mittels
einer in der Nähe des, Scheitelpunktes gelegten Naht mit der Sohle in verbinden
und dann den oberen Rahmenschenkel glatt auf den unteren Rahmenschenkel zu legen
und durch Doppelnaht mit dem unteren Rahmenschenkel, dem Schaftrand und der Laufsohle
zu verbinden. Weiter ist ein aus zwei Schenkeln bestehender Wulstfahmen b,dwnnt,
der mittels einer durch 'beide Rahmenschenkel gehenden Doppclnaht mit der Laufsohle
verbunden -ist und eine den nach außen geschlagenen Schaftrand mit einer Zwischensohle
verbindende Naht abdeckt. Das Anliegen des Rahmens an dem Schaft ist aber hierbei
nicht unbedingt gesichert, weil es an einer Verbindung zwischen Rahmen und Schaft
im Scheitelpunkt des Winkels,-fehlt, Es ist weiter ein min einem inneren Wulst versehener
Rahmen bekannt, der durch eine von unten her gelegte gekrümmte Einstechnaht -mit
der Brandsohle verbunden wird. Bei dem so hergestellten Schuhwerk dient - der Rahmenwulst
in der Hauptsache nur als Verzierung und kann das Eindringen von Feuchtigkeit in
die Fuge zwischen Rahmen und Schaft nicht vollkommen verhindern. Auch erfordert
das Legen der gekrümmten Einstechnaht besondere Maschinen,. die nicht -überall zur
Verfügung stehen. -In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbezspiele dargestellt.
- Abb. i - zeigt eine Ausführunzsform; bei der an dem mit der Leistenkante abschließende
Schaftrand ein winkelförmiger Rahmen a befestigt ist; -derselb:e wird entweder durch
Verstiftung oder Verschnürung auf dem Leisten b festgehalten. Die -ad `der -Unterseite
des Leistens liegende Brandsoblec weist eine Nählippe: d auf, durch iveIdhe@mittels
Einstechnahte Brandsohle und Rahmen in der eingezeichneten Form. miteinander verbunden
werden. Es kann da= ohne Schwierigkeit -der Schuh auf der Laufsohle befestigt werden,
ohne däß ein-Zwischenraum ,entsteht; der mit. einer Ausbaumasse ausgefüllt-werden
mäße. Die Verschnürung oder Verstiftwig kann vor Aufbringung-: der bequementfernt
werden... .
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In Abb. 2 ist ein glatter -Rahmen g verwendet; der mit dem Schaftrand
über die untere Leistenkante hinausragt. -.hüttels einer _ in Höhe' der unteren
Leistenkante, vorgesehenen I#,'ordelnaht wird- der- .Schaft -so über den
Leisten b gespannt; daß sein Rand mit dem daran befestigten Rahmeng nach außen,
ab= steht und die Brandsohle c durch die Verschnürung gleichzeitig auf der unteren
Leisten,-fläch .e festgehalten wird. Hierauf erfolgt dann die Befestigung der Brandsohle
mittels Einstechnahte wie in Abb. i.
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. In Abb. 3 wird ein über die untereLeisten,-kante hinausragender
Schaft verwendet, an dem zunächst kern Rahmen befestigt ist. Der Schaft wird, wie
nach Abb``.2, mittels Verschnürung über den Leisten gespannt, so daß sein Rand mit
der unteren Listenkante gleichlaufend nach außen absteht, und dann wird ein lose
aufgelegter Rahmen h beim Legen der Einstechnahte gleich mitbefestigt. Bei_ den
verfahren nach Abi,. 2 und 3 wird vor dem Befestigen der Laufsohle die Verschnürung
wfe bei Abb. i entfernt.
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In Äbb. q: wird sein Schaft verwendet, an dein kein Rahmen vorgesehen
ist. Hier wird -die Verschnürung zur dauernden Verbindung von Brandsohle und Schaft
gleich mit verwendet. Zu diesem Zweck wird eine gespaltene Brandsohle verwendet,
.deren eine Hälfte c1 guf der unteren. Leistenfläche durch die Verschnürung festgehalten
wird, worauf die andere Brandsohlenhälite c2, die Verschnürung einschließend, aufgeklebt
wird. Hierauf wird die Laufsohle f in. üblicher Weise befestigt. _