DE62701C - Vorrichtung zum leichten Auslösen von Verbindungen von Ketten, Tauen, Riemen, auch von Strängen und sonstigen Geschirrtheilen für Zugthiere - Google Patents

Vorrichtung zum leichten Auslösen von Verbindungen von Ketten, Tauen, Riemen, auch von Strängen und sonstigen Geschirrtheilen für Zugthiere

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DE62701C
DE62701C DENDAT62701D DE62701DA DE62701C DE 62701 C DE62701 C DE 62701C DE NDAT62701 D DENDAT62701 D DE NDAT62701D DE 62701D A DE62701D A DE 62701DA DE 62701 C DE62701 C DE 62701C
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Germany
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bolt
pulling
rings
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT62701D
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English (en)
Original Assignee
L. BECKER in Frankfurt, Main, Oestl. Merianstr. 25
Publication of DE62701C publication Critical patent/DE62701C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68BHARNESS; DEVICES USED IN CONNECTION THEREWITH; WHIPS OR THE LIKE
    • B68B5/00Details or accessories; Fastening devices for bridles, reins, harnesses, or the like
    • B68B5/08Devices for unhitching bolting traction animals

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Hooks, Suction Cups, And Attachment By Adhesive Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE B6: Pferdegeschirr.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. August i8go ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zu dem Zwecke, Ketten-, Seil- und Riemenverbindungen leicht und schnell zu lösen, indem eine die Festhaltung der Verbindungen herstellende gesperrte Zunge oder mehrere solcher Zungen aus der Sperrung gelöst werden. Insbesondere soll diese Erfindung an den Geschirren der Pferde und Zugthiere Anwendung finden, um ein gestürztes Zugthier schnell und leicht aus dem Geschirr freizumachen, oder auch, um scheu werdende Zugthiere vom Wagen aus abzusträngen, damit der letztere von den wild gewordenen Thieren nicht mit fortgerissen wird.
Die Vorrichtung mit einer Zunge und einem von dieser Zunge gehaltenen Hakenring ist in* Fig. ι in der Vorderansicht, in Fig. 2 in der Seitenansicht, in Fig. 3 im Schnitt nach w-x der Fig. 2 und in Fig. 4 im Schnitt nach k-l der Fig. 1 dargestellt.
Diese Vorrichtung besteht aus einem Hohlcylinder a, welcher zweckmäfsig in einem Bügel b befestigt oder mit letzterem in einem Stück geformt ist.
Im Cylinder α ist ein Riegel/ in der Längsrichtung verschiebbar, dessen hinteres Ende aus dem Cylinderboden vorsteht; der Riegel wird durch eine im Cylinder liegende Feder g nach dem vorderen Cylinderende hin gedrückt. Vorn hat der Riegel einen Kopf, welcher ausgehöhlt ist und in welchen das freie Ende der Zunge d hineinragt; die Zunge d dreht sich um den Quersteg e des Bügels b, und ihr freies Ende bewegt sich in einem Ausschnitt, der quer durch die Stirnseite des Cylinders α führt. Es ist hiernach leicht ersichtlich, dafs die Zunge, welche vom Kopf des Riegels f gefangen gehalten oder »gesperrt« ist, bei Zurückziehung des Riegels frei schwingen und aus dem Cylindereinschnitt sich herausbewegen kann, um den Hakenring c, der von der gesperrten Zunge festgehalten wird, oder irgend eine andere Fangvorrichtung auszulösen.
An der Schleife des Hakenringes c wird das Ende des einen Riemens, Seiles, Gurtes, der Kette u. s. w. befestigt, während das Ende des anderen zu verbindenden Riemens u. s. w. an dem dem Steg e gegenüberliegenden Steg des Bügels b befestigt wird.
Der Hakenring c ist so geformt, dafs er den gröfsten Druck auf den Steg e, um welchen er sich dreht, und nur einen geringen seitlichen Druck auf die Zunge d, die ihn festhält, ausübt; er gestattet aus diesem Grunde ein verhältnifsmä'fsig leichtes Auslösen selbst bei stärkster Spannung.
Um den Hakenring c in die Vorrichtung einzusetzen, zieht man den Riegel f so weit zurück, dafs er die Zunge d freilafst; diese wird dann in den Hakenring eingesteckt (Fig. 1 und 2), dann mit ihrem freien Ende vor die Höhlung des Riegelkopfes, also in den Cylinderausschnitt gedrückt, und der Riegel wieder losgelassen, der nun durch den Druck der Feder g wieder vorschnellt und die. Zunge d sperrt.
In Fig. 5, 6, 7 und 8 ist die Vorrichtung dahin erweitert, dafs anstatt einer gesperrten Zunge d drei Zungen ddld2 angeordnet sind. Die um den Steg e schwingende Zunge d wird,
wie vorbeschrieben, vom Riegel / im Cylinder α gesperrt-, die beiden anderen Zungen d1 d2 sind rechtwinklig zur Zunge d gestellt, sie sind um je einen Seitentheil des Bügels b drehbar und legen sich mit ihren freien, abgebogenen Enden unter die gesperrte Zunge d, welche auf diese Weise als Sperrung für die beiden anderen Zungen d1 d2 dient.
Sobald durch Zurückziehung des Riegels / die Zunge d ausgelöst wird und aus dem Cylinderausschnitt herausschwingt, werden gleichzeitig auch die beiden Zungen d1 d2 ausgelöst. Diese Einrichtung ist in Fig. 6 in der Seitenansicht, in Fig. 7 in der Vorderansicht (der Cylinder α im senkrechten Schnitt) dargestellt. Fig. 5 zeigt dieselbe Vorrichtung in Vorderansicht mit drei Hakenringen c c1 c2, von denen jeder von einer der Zungen dd1 d2 gehalten wird. In den Schleifen der Hakenringe sind die zu verbindenden Riemen s sl s2 (oder Seile, Ketten, Gurte u. s. w.) befestigt, der vierte Riemen s3 ist an dem Steg des Bügels b befestigt. Es sind· hier also vier kreuzweise verbundene Riemen u. s. w. zusammengehalten, und ein Zug. am Riegel / genügt, um durch Auslösung der Zunge d zugleich die Zungen d1 d'2 freizugeben und alle vier Riemen u. s. w. zu trennen. Fig. 8 ist ein Querschnitt durch die Hakenringe c1 c2 der Fig. S-
An Stelle der Hakenringe cl c2 können an die Zungen dl d2 einfache Ringe C3C4", Fig. 9, angehängt werden, welche durch die Ringe i i gesteckt und an die Scheere h festgeschnallt werden. An den Ringen i i sind die Riemen si s5 (der Tragriemen der Scheere und der Bauchriemen) befestigt. Durch Zurückziehung des Riegels/ wird die Zunge d und mit dieser werden die Zungen d1 d2 ausgelöst; das Pferd kann folglich, wenn es gestürzt ist u. s. w., innerhalb weniger Secunden vom Wagen freigemacht werden, selbst wenn das Riemenzeug sich in stärkster Spannung befindet.
Fig. ι ο und 11 zeigen eine veränderte Ausführungsform der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Vorrichtung; der Unterschied besteht darin, dafs der die Zunge d tragende Theil des Bügels b nach einer Richtung hin gekrümmt, die Zunge d dagegen in entgegengesetzter Richtung bogenförmig gestaltet ist, so dafs zwischen diesen beiden Theilen, in der Zuglinie, ein Zwischenraum bleibt, in welchen ein Ring oder Bügel i1 eingelegt wird, der das Ende des einen Riemens (Kette, Seil u. s. w.) aufnimmt, während das Ende des anderen zu verbindenden Riemens in den Bügel b hinter dem Griff/1 des Riegels / eingehängt wird. Bei Zurückziehung des Riegels / wird die Zunge d frei, und der Ring il wird ausgelöst.
In Fig. 12 (Seitenansicht), Fig. 13 (.senkrechter Schnitt nach y-y) und Fig. 14 (Querschnitt nach \-^j ist die durch den Riegel / gesperrte Zunge d zweitheilig, die beiden Hälften drehen sich lose mit ihrer oder um ihre Achse e in entgegengesetzter Richtung. Jede der Zungen bildet einen nach aufsen und oben vorspringenden Haken (Fig. 12); in diese Haken wird je ein Ring m η eingehängt. So lange die Zungenhälften, wie in Fig. 13, vom Riegel/ gesperrt sind, werden die Haken mit den Ringen mn in der durch Fig. 12 gezeigten Stellung festgehalten ; die Ringe können nicht aus der Biegung der Zungenhaken, in der sie durch den Cylinder α festgehalten werden, herausgleiten. Sowie jedoch der Riegel / zurückgezogen wird, schwingen die Zungenhälften bezw. deren Haken unter dem Zug der Ringe m η herab und letztere gleiten heraus, die Verbindung ist gelöst.
Anstatt beide Zungenhälften und Haken beweglich zu ma'chen, kann eine derselben, d°, Fig. ι 5, auf einem Vierkant festsitzen und nur die andere Zungenhälfte d drehbar sein. In diesem Falle werden in die beiden Haken der Zungenhälften je ein Ring qr eingehängt, welche durch einen Ring t verbunden sind. Das Ende des zu verbindenden Riemens (Kette u. s. w.) trägt einen Ring p, durch den die Ringe t und q hindurchgesteckt werden; der Ring q wird dann in die bewegliche Zunge d eingehängt. Bei Zurückziehung des Riegels / wird die Zunge d frei, ihr Haken schwingt herab, die Ringe tq gleiten aus dem gröfseren Ring ρ heraus, und die Verbindung ist gelöst.
Wo es sich darum handelt, eine Riemen-, Gurt- oder Kettenverbindung vom Kutschersitz aus sofort zu lösen, wird das aus dem Cylinder α vorstehende hintere Ende des Riegels / mit einer Leine (Draht u. s. w.) versehen, die vom Kutschersitz aus angezogen werden kann.

Claims (2)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Vorrichtung zum leichten Auslösen von Verbindungen von Ketten, Tauen, Riemen, auch von Strängen und sonstigen Geschirrtheilen für Zugthiere, bestehend aus einem an einem Bügel b befestigten Cylinder a, in welchem ein durch eine Feder beeinflufster Riegel/ die Feststellung einer Zunge d bewirkt, sobald diese, durch einen Schlitz im Rande des Cylinders α gedreht, in eine Bohrung des Riegels/ eingetreten ist, wodurch:
    ι. bei einer solchen Vorrichtung mit nur eifier Zunge d die Einklemmung des Hakenringes c so erreicht wird, dafs durch Ziehen am Riegel/ die unter Zugwirkung stehende Verbindung der Zugtheile wieder gelöst wird, oder
  2. 2. bei einer Vorrichtung mit drei Zungen d dldi die Einklemmung der drei Hakenringe c C1C2 (oder deren Ersatz durch Oesen oder Ringe c3c4) in der Weise erreicht wird, dafs die
    um die Seitentheile des Bügels b drehbaren Zungen d1 und d2 von der Zunge d so lange festgehalten werden, bis letztere durch Ziehen am Riegel f' ausgelöst, wird, wodurch die mittelst des Bügels b und der Hakenringe bezw. deren Ersatz hergestellten, unter Zugwirkung stehenden Verbindungen (s sl s2 s3 bezw. s4 s5) gleichzeitig wieder gelöst werden, oder
    bei einer Vorrichtung mit bogenförmig gestaltetem Bügel b und entgegengesetzt bogenförmig gestalteter Zunge d die Einklemmung eines Ringes (Oese u. s. w.) i1 zwischen Bügel und Zunge, in der Zugrichtung, so erreicht wird, dafs durch Ziehen am Riegel f die unter Zugwirkung stehende Verbindung wieder gelöst wird, oder
    bei einer Vorrichtung mit einer zweitheiligen Zunge d, deren beide Hälften in entgegengesetzter Richtung drehbar und mit nach aufsen vorspringenden Haken versehen sind, die Einklemmung von Ringen m η (Oesen, Haken, Schleifen u. s. w.) so erreicht wird, dafs durch Ziehen am Riegel/ die zweitheilige Zunge ausgelöst und die unter Zugwirkung stehende Verbindung der Zugtheile durch Herabschwingen der Zungenhaken gelöst wird, oder
    bei einer Vorrichtung mit einer zweitheiligen Zunge, deren eine Hälfte feststeht, während die andere drehbar ist und beide Hälften mit Haken versehen sind, die Einklemmung von Ringen q r (Haken, Oesen u. s. w.) so erreicht wird, dafs durch Ziehen am Riegel/ der bewegliche Theil der Zunge d ausgelöst und durch dessen Herabschwingen die unter Zugwirkung stehende Verbindung wieder gelöst wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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