DE626057C - Schraempicke mit eingesetztem Hartmetallschneidentraeger - Google Patents

Description

Gegenstand des Patents 606 703 ist eine Schrämpicke mit einem in einen Schaft eingesetzten, nach vorn keilförmig verlaufenden Hartmetallschneidenträger, der außer einer vorderen, zur Längsachse senkrechten Schneide noch, an diese anschließende, nach rückwärts auseinanderlaufende, hinterschliffene Flankenschneiden besitzt.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform einer Schrämpicke nach dem Hauptpatent ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die darin besteht, daß die Picke einen aus einem halbzylinderförmigen Stift aus Hartmetall bestehenden Schneidenträger aufweist, der zusammen mit einem gegen Verdrehen sichernden.prismatischen Einsatzstück in eine entsprechende Ausnehmung des Schaftes eingesetzt ist. .

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgiegenstandes dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Seitenansicht, Abb. 2 die Draufsicht, Abb. 3 die Vorderansicht des Werkzeuges und Abb. 4 einen Schnitt durch die Schneide nach Linie 4-4 der Abb. 1, von links gesehen.

Djer Schaft A besitzt eine zylindrische Bohrung«¹, deren obere Hälfte durch Herausfräsen des seitlichen Schaf twerkstoffes schlitzartig erweitert ist. In die untere Hälfte der zylindrischen Bohrung a¹ wird ein den Schneidenträger bildender halbzylinderförmiger Hartmetallkörper B₁ in die darüber befindliche schlitzartige Ausnehmung a² der oberen Bohrungshälfte .ein prismatisches EinsatzstückC eingesetzt und eingelötet. Nach dem Einlöten wird durch Anschleifen der Seitenflächen ö⁴ (Abb. i, 3 und 4) des Werkzeuges die Schneide keilförmig ausgebildet. Anschließend werden durch Wegschleifen von Material an den Seiten des prismatischen Einsatzstückes C sowie des oberen Teiles, des Schaftes die Brustflächen ö⁵ des Hartmetallkörpers B freigelegt, so daß seitliche Schneidkanten ö³ und eine vordere Schneidkante b¹ entstehen.

Hartmetallwerkzeuge nach vorliegender Erfindung finden vorteilhaft Verwendung beim Abbau von Kohle, Salzen und Gestein, insbesondere als Schrämpicken oder Schrämmeißel in Stangen- oder Kettenschrämmaschinen, bei dem sie besonders hohen Beanspruchungen sowohl durch Kräfte in der Werkzeugmittelebene als auch durch seitliche Kräfte ausgesetzt sind, die nicht nur von der erforderlichen seitlichen Schneidarbeit zum Loslösen des Materials beim Vorschub der Maschine herrühren, sondern häufig noch erheblich vergrößert und unter Umständen vervielfacht werden durch den auf dem Werkzeug lastenden Gebirgsdruck bzw. den Druck losgelöster Blöcke. Die halbzylindrische Form des eingesetzten Schneidenträgers B gewährleistet eine gute Übertragung aller auftretenden Kräfte, insbesondere auch der seitlichen Kräfte, auf den ihn umschließenden Schaft A. Die Anordnung des prismatischen Einsatzstückes C bewirkt eine unbedingte Sicherung des Schneidenträgers B gegen Verdrehen. Diese Sicherung ist gerade bei Werkzeugen, die zeitweise große seitliche Kräfte aufzunehmen haben, von außerordentlicher Bedeutung, da bei größeren Beanspruchungen eine Erwärmung des Schneidenträgers und damit verbunden eine Erweichung des Verbindungslotes unvermeidbar ist und dann die Gefahr besteht, daß der Schneidenträger durch einseitig wirkende Kräfte aus seiner Arbeitslage herausgedreht wird. Die Folge einer solchen, bei ungenügender Sicherung des Schneiden-.trägers auftretenden Verdrehung wäre ein plötzliches starkes Anwachsen des Schneidwiderstandes, der .eine Lockerung und schließlich ein Herausbrechen des Hartmetalleinsatzes verursachen würde.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schrämpicke mit eingesetztem Hartmetallschneidenträger nach Patent 606 703, dadurch gekennzeichnet, daß der Hartmetallschneidenträger (B) von halbzylindrischer Form zusammen mit einem gegen Verdrehen sichernden prismatischen Einsatzstück (C) in den Schaft (A) eingesetzt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen