DE542582C - Drehbohrer mit einer Krone in Gestalt eines schraeg abgeschnittenen Parallelflachs - Google Patents
Drehbohrer mit einer Krone in Gestalt eines schraeg abgeschnittenen ParallelflachsInfo
- Publication number
- DE542582C DE542582C DEM110799D DEM0110799D DE542582C DE 542582 C DE542582 C DE 542582C DE M110799 D DEM110799 D DE M110799D DE M0110799 D DEM0110799 D DE M0110799D DE 542582 C DE542582 C DE 542582C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- drill
- shape
- crown
- tip
- parallel flat
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21B—EARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B10/00—Drill bits
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Drilling Tools (AREA)
Description
In der Gestemsbohrtechnik der letzten Jahre ist eine neuartige Bohrerform zur Anwendung
gelangt, die ,aus einem Parallelflach mit abgeschrägter Stirnfläche besteht. Einen
Fünf kantbohr er dieser Art veranschaulicht die Abb. i. Läßt man die Anzahl der parallelen
Seitenkanten bis ins Unendliche wachsen, so entsteht aus dem Parallelflach ein Zylinder,
dessen abgeschrägte Stirnfläche eine Ellipse
to bildet. Alle diese Drehbohrer kann man ihrer
Arbeitsweise nach zwei Gruppen zuordnen. Die eine Gruppe umfaßt die Bohrer, die in
derselben Weise wie die bekannten Spiralbohrer mit konstanter Bohrachse arbeiten,
und zwar einer Bohrachse, die den Seitenkanten des Parallelflachs parallel liegt. Bohrer
dieser Art erzeugen naturgemäß ein Bohrloch, das von seinem Eingang in den Werkstoff
ab bis zu seinem Ausgang konstanten Durchmesser besitzt. Um ein leichtes Arbeiten
dieser Bohrer zu ermöglichen, werden, die der Spitze benachbarten Seitenflächen zuweilen
derart nach außen abgeschrägt, daß die eigentliche Bohrerspitze einen größeren Kreis beschreibt als die übrigen Teile der
Mantelfläche. Diese Maßnahme ist jedoch gleichbedeutend mit einer Verkleinerung der
Keilwinkel an der Bohrspitze, schwächt also die Bohrerspitze.
Die zweite Bohrergruppe arbeitet mit veränderlicher Bohrachse. Die Bohrer dieser
Art sind mit verhältnismäßig langen Schäften aus gut federndem Stahl ausgerüstet, die
sich beim Arbeiten des Bohrers entsprechend der Änderung der Bohrachse mehr oder weniger
durchbiegen. Bohrer der zweiten Gruppe sind bisher nur als Parallelfläche gemäß Abb. ι bekannt geworden. Die Spitze« des
Bohrers, d.h. der Teil, der zwischen Stirnfläche und benachbarten· Seitenflächen die
kleinsten Winkel besitzt, setzt beim Bohren zuerst auf den Werkstoff auf und bildet zunächst
den Mittelpunkt der rotierenden Bohrerbewegung; die Bohrachse verläuft also anfänglich
von der Mitte des Bohrfutters zur Spitze ,ff. Mit zunehmendem Eindringen in das
Werkstück schiebt der auf die schräge Stirnfläche ausgeübte Reaktionsdruck durch Keilwirkung
die Spitze α von ihrer zentralen Lage immer mehr nach außen, bis schließlich der
Bohrer von den parallelen Seitenkanten geführt wird und die Bohrachse diesen parallel
in der Bohrermitte verläuft. Von diesem Zeitpunkt ab unterscheidet sich die Arbeitsweise
dieser Bohrergruppe in nichts mehr von derjenigen der vorbeschriebenen Bohrer mit starrer Bohrachse. Bei dieser zweiten
Gruppe hat die Veränderlichkeit der Bohrachse ein Bohrloch zur Folge, das an seinem
Eingang in den Werkstoff erheblich größer ist als an seinem Ausgang. Bei dem Parallelflach
gemäß Abb. 1 ist das Verjüngungsverhältnis, d. h. das Verhältnis der Bohrlochdurchmesser
am Eingang und Ausgang, etwa. 1,4-
Aus der beschriebenen Wirkungsweise dieser eigenartigen Bohrerform ergeben sich
ihre Nachteile. Einmal ist das große Verjüngungsverhältnis des Bohrlochkonus vielfach
unerwünscht und erfordert eine beson-
dere Nachbearbeitung der Bohrlöcher. Viel schwerwiegender aber ist der Umstand, daß
vom Beginn der Bohrarbeit an bis zur Vollendung des Bohrloches die an sich schwache
Spitze fast die ganze Zerspanungsarbeit zu leisten hat. Da die meisten Gesteine an
sich ein Bohrermaterial erfordern, dessen Härte recht erheblich, sein muß, so kommen
hierfür neben sehr hoch legierten Stählen nur ίο sogenannte Hartmetalle in Frage. Beide Metallarten
besitzen bei ihrer großen Härte naturgemäß nur eine mäßig hohe Zähigkeit. Die Spitze des Bohrers ist also nicht nur
schnellem Verschleiß ausgesetzt, weil sie die gesamte Zerspanungsarbeit fast allein zu leisten
hat, sondern sie unterliegt auch großer Bruchgefahr wegen der geringen Zähigkeit
des Bohrermetalles. Diese Umstände waren die Ursache dafür, daß diese Bonrerform
nur zur Anwendung gelangte zum Bearbeiten verhältnismäßig weicher Gesteine, wobei ein
guter Schnellstahl als Bohrermaterial genügte. Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun
eine Bohrerform, die von der vorbeschriebenen ausgeht, ihre Vorzüge besitzt und ihre
Nachteile durch eine andere Gestaltung der eigentlichen Bohrerspitze vermeidet. Wie die
Abb. 2 und 3 zeigen, sind die der Spitze benachbarten Seitenflächen des Parallelflachs
abgeschrägt, so daß der höchste Punkt des Bohrers α jetzt nicht mehr in der Kante k
liegt, sondern etwas der Bohrerrnitte zu gerückt ist. Mit der Abschrägung der entsprechenden
Parallelflächen ist aber gleichzeitig die Spitze aus einem Punkt (Abb. 1)
zu einer schwach gekrümmten Kurve geworden, wie sowohl der Aufriß (Abb. 2) als. auch die perspektivische Ansicht (Abb. 3)
deutlich zeigen. Bei gleicher Neigung der Stirnfläche ist zwar der Schneidwinkel an
der Spitze etwas größer geworden, aber gleichzeitig ist die Spitzenschneide ganz unverhältnismäßig
kräftiger durch Material unterstützt und dadurch vor Bruchgefahr gesichert. Die Zerspanungsarbeit, die bei der
bisherigen Schneidform praktisch ein einziger Punkt zu leisten hatte, ist gleichmäßig verteilt
auf eine schwach gekrümmte Schneidkante, die naturgemäß der Abnutzung in geringerem
Maße ausgesetzt ist. Als letzter Vorteil ergibt sich schließlich ein erheblich geringeres
Verjüngungsverhältnis des Bohrlochkonus, und zwar ist diese Verringerung bei weitem größer, als man aus der geometrischen
Gestalt der Spitze annehmen sollte. Wenn z. B. wie in Abb. 2 der höchste Punkt a
der Spitzenkurve um ein Zehntel der größten Diagonalenlänge von der Kantet nach der
Bohrermitte zu liegt, so müßte sich rein rechnerisch ein Verjüngungsverhältnis etwas
unter 1,3 ergeben. Tatsächlich aber ist es ungefähr 1,1. Der Erfinder führt das darauf
zurück, daß die Spitze infolge ihres stumpferen Anstellwinkels bei der Bohrerform gemäß
vorliegender Erfindung leichter seitlich verschoben wird unter dem Einfluß der entsprechenden
Komponente der auf die Stirnfläche wirkenden Druckkräfte.
Die für die vorliegende Erfindung charakteristische Abschrägung der Parallelflächen
an der Bohrerspitze ergibt somit außer einem erheblich geringeren Verjüngungsverhältnis
des Bohrlochkonus infolge der besseren Unterstützung und der Vergrößerung der Schneidkante die Möglichkeit, auch
Metalle geringerer Zähigkeit, z. B. die eigentlichen Hartmetalle, als Bohrermaterial zu
verwenden.
Als Sonder art des Parallelflachs ist die Zylinderform
in seiner Gestaltung als Bohrer gemäß vorliegender Erfindung in Abb. 4 veranschaulicht.
Selbstverständlich wäre es unzweckmäßig, die Bohrer in ihrer ganzen Länge als Parallelfläche
auszugestalten. Im allgemeinen wird man nur den oberen Teil in diesel Weise ausbilden und ihn durch Löten, Schweißen,
Einsetzen oder Haltern in der üblichen Weise mit einem runden Schaft verbinden, der am besten aus Eisen oder Stahl besteht
und erforderlichenfalls an seinem unteren Ende Mitnehmerlappen zur Befestigung in
einem Bohrfutter besitzt. Die Schäfte für Tieflochbohrer werden vorteilhaft an ihrem
dem Parallelflach benachbarten Ende mit einer oder zwei Spiralnuten zum Herausbefördern
des zerspanten Materials versehen. Zum Schluß sei noch erwähnt, daß die Bohrerform gemäß vorliegender Erfindung
natürlich nicht beschränkt ist auf Gesteinsbohrer, sondern daß der Schutzumfang der
vorliegenden Erfindung die Bohrerform an sich umfaßt ohne Rücksicht darauf, bei welchen
Werkstoffen, Gesteinen, Hölzern, Isoliermaterialien usw. die Bohrer zur Anwendung
gelangen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Drehbohrer mit einer Krone in Gestalt eines schräg abgeschnittenen Parallelflachs, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Teil der schrägen Stirnfläche fortgenommen ist durch Schräganschlifr der benachbarten Seitenflächen, der mit der Stirnfläche eine Kurvenschneide bildet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM110799D DE542582C (de) | 1929-06-28 | 1929-06-28 | Drehbohrer mit einer Krone in Gestalt eines schraeg abgeschnittenen Parallelflachs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM110799D DE542582C (de) | 1929-06-28 | 1929-06-28 | Drehbohrer mit einer Krone in Gestalt eines schraeg abgeschnittenen Parallelflachs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE542582C true DE542582C (de) | 1932-01-26 |
Family
ID=7327073
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM110799D Expired DE542582C (de) | 1929-06-28 | 1929-06-28 | Drehbohrer mit einer Krone in Gestalt eines schraeg abgeschnittenen Parallelflachs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE542582C (de) |
-
1929
- 1929-06-28 DE DEM110799D patent/DE542582C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3339211C2 (de) | ||
DE69630344T2 (de) | Walzgeschmiedeter Bohrer | |
DE2213535A1 (de) | Bohrwerkzeug | |
DE2608808C3 (de) | Spitzbohrmesser | |
DE2338726B2 (de) | Schneideinsatz | |
DE3436636C2 (de) | ||
DE1477708A1 (de) | Spanabhebend arbeitender Drehbohrer | |
DE3024852C2 (de) | ||
DE3308478A1 (de) | Schaftfraeser | |
DE542582C (de) | Drehbohrer mit einer Krone in Gestalt eines schraeg abgeschnittenen Parallelflachs | |
DE4403300A1 (de) | Bohrwerkzeug | |
DE583046C (de) | Gesteinsbohrer | |
DE2343715C3 (de) | Drehbohrkopf | |
DE709460C (de) | Spiralbohrer | |
DE514622C (de) | Zapfenfraeser mit am Ende seines Hohlschaftes angeordneten Schneidkanten | |
DE612147C (de) | Gesteinsbohrer | |
DE3626523A1 (de) | Bohrer, insbesondere zum bohren von holz- und holzwerkstoffen | |
DE698003C (de) | Spiralbohrer fuer zaehharte Werkstoffe | |
DE626057C (de) | Schraempicke mit eingesetztem Hartmetallschneidentraeger | |
DE2032461C3 (de) | Zapfensenker | |
DE2236100A1 (de) | Hartmetall-bohrerwerkzeug | |
DE747944C (de) | Spiral- oder Wendelbohrer mit Hartmetallbestueckung | |
CH331438A (de) | Gesteinsbohrer | |
DE1122021B (de) | Bohrmeissel | |
DE807271C (de) | Drehbohrer |