DE2560621C3 - - Google Patents
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B51/00—Tools for drilling machines
- B23B51/0002—Drills with connected cutting heads, e.g. with non-exchangeable cutting heads; Drills with a single insert extending across the rotational axis and having at least two radially extending cutting edges in the working position
- B23B51/0003—Drills with connected cutting heads, e.g. with non-exchangeable cutting heads; Drills with a single insert extending across the rotational axis and having at least two radially extending cutting edges in the working position with exchangeable heads or inserts
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-
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Drilling Tools (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Spitzbohrwerkzeug für metallische
Werkstoffe mit einem Halter und einem Spitzbohrmesser,
das in einem Klemmschlitz des Halters mittels einer
den Klemmschlitz quer zu dessen Klemmflächen durchsetzenden
Klemmschraube eingespannt ist, wobei die Freiflächen
aufweisende Bohrspitze des Spitzbohrmessers in Vorschubrichtung
aus dem Klemmschlitz herausragt und das Spitzbohrmesser
an einem eine seitliche Schwenkung des Spitzbohrmessers
verhindernden, in dem Klemmschlitz angeordneten
Widerlager anliegt.
Ein derartiges Spitzbohrwerkzeug ist durch das ältere
Patent 25 23 201 bereits geschützt. Das Spitzbohrmesser
liegt dort an einem im Klemmschlitz des Halters angeordneten
Widerlager an, welches dort die Form eines Einsatzes
hat. Es handelt sich aber um ein Spitzbohrmesser, das nur
eine mit Schneiden versehene Bohrspitze aufweist. Deren
gegenüberliegende Seite ist am Einsatz zur Anlage
kommenden zentrischen Flächen versehen. Bei der Ausbildung
dieser Flächen muß aber nicht wie beim Gegenstand der
Erfindung Rücksicht auf eine zweite Bohrspitze genommen
werden.
Bei einem bekannten Spitzbohrwerkzeug dieser Art (GB-PS
12 70 068) ist das Spitzbohrmesser auf der seiner Bohrspitze
gegenüberliegenden Seite mit einer Zentrierfläche
versehen, die an der Grundfläche des Klemmschlitzes
anliegt und sie seitlich mit axialen Vorsprüngen umgreift.
Die Klemmschraube wird durch eine durchgehende Bohrung im
Spitzbohrmesser hindurchgeführt. Wenn die Schneide stumpf
geworden ist, muß das Spitzbohrmesser durch ein neues
ersetzt oder nachgeschärft werden. Der sofortige Ersatz
des Spitzbohrmessers beim Auftreten der ersten Verschleißerscheinungen
ist kostspielig und materialaufwendig. Das
Nachschärfen ist zeitaufwendig und erfordert geschulte
Fachkräfte. Bei einem Spitzbohrmesser, das nachschärfbar
sein soll, ist eine Spezialbehandlung der Oberfläche zum
Erzielen einer hohen Verschleißfestigkeit nicht
angebracht, weil beim Nachschärfen das behandelte Oberflächenmaterial
abgetragen wird. Das Ein- und Ausspannen des
Spitzbohrmessers ist ebenfalls verhältnismäßig zeitaufwendig,
da die Klemmschraube völlig in die Bohrung des Spitzbohrmessers
hinein- bzw. aus dieser herausgedreht werden
muß. Da diese Bohrwerkzeuge zum Bearbeiten von Metall
verwendet werden, muß zusätzlich sichergestellt sein, daß
das Spitzbohrmesser in dem Klemmschlitz sehr fest gehalten
ist, um eine maßhaltige und möglichst runde Bohrung zu
erzielen. Um dies bei dem bekannten Werkzeug zu erreichen,
müssen die Klemmschraube, die Halter- und Messerbohrung
zur Durchführung der Klemmschraube und schließlich die
Widerlagerflächen am Messer einerseits und im Klemmschlitz
andererseits mit sehr engen Toleranzen hergestellt sein
und sehr hohe Klemmkräfte beim Einspannen aufgebracht
werden, da das Messer andernfalls beim Bohren im Klemmschlitz
wackelt.
Die DE-OS 22 16 760 zeigt zwar einen Gesteinsbohrer, der
bereits mit Wendebohrmesser versehen ist. Bei einem
Gesteinsbohrer kommt es jedoch grundsätzlich nicht darauf
an, die Bohrung im Gestein möglichst maßhaltig und rund
auszuführen, weil sie in der Regel entweder nur zum
Einfüllen von Sprengladungen oder zum Durchleiten einer
Flüssigkeit dient. Wegen seiner Sprödigkeit oder seines
lockeren Gefüges würde das Gestein dem Bohrmesser auch
keinen seitlichen Halt bieten. So ist das Messer bei
diesem Gesteinsbohrer nicht in einem Klemmschlitz eingespannt,
sondern lediglich eingesetzt und mittels eines
Sicherungsstiftes gehalten. Dieser soll zwar auch als
Schraubbolzen ausgebildet werden können, doch ist nicht
darauf hingewiesen, daß er die Schenkel des Halterschlitzes
zum Einspannen des Bohrmessers zusammenziehen soll.
Der als Alternative angesprochene Spiralspannstift greift
lediglich parallel zur Messerebene in den einen Schenkel
des Halteschlitzes und in eine Nut auf der Oberseite des
Messers ein, ohne daß auf diese Weise eine allseits feste
Anlage des Messers in dem Halter-Querschlitz sichergestellt
wäre. Bei einem der in dieser Offenlegungsschrift
erwähnten Ausführungsbeispiele soll zwar sichergestellt
werden, daß die jeweils im Halterschlitz liegende Spitze
des Messers an der Grundfläche des Querschlitzes anliegt,
doch wird zu diesem Zweck eine Gummihülse mit einer
exzentrischen Bohrung in die Messerbohrung eingesetzt und
der Sicherungsstift durch die exzentrische Bohrung
geführt, so daß aufgrund der Elastizität der Gummihülse
keinesfalls eine seitliche und axiale feste Lage des
Messers im Querschlitz des Halters sichergestellt ist und
daher auch eine Verwendung für metallische Werkstoffe
nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spitzbohrwerkzeug
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern,
daß zum Festziehen oder Lösen der Klemmschraube,
mit welcher das Spitzbohrmesser im Halter festklemmbar
ist, nur eine verringerte Kraft erforderlich
ist.
Nach der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
das Spitzbohrmesser in an sich bekannter Weise an seiner
der Bohrspitze gegenüberliegenden Seite mit einer zweiten
Bohrspitze versehen ist, die in ihrer Form der ersten
Bohrspitze entspricht und mit der das Spitzbohrmesser mit
seinen dort gebildeten Schneiden an den diesen angepaßten
Widerlagerflächen anliegt, an die sich eine Klemmschlitzverlängerung
anschließt, die enger als der Klemmschlitz
sind.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß das Lösen und das Festziehen der Klemmschraube
mit geringerer Kraft erreichbar sind, als dies
bei dem eingangs beschriebenen bekannten Werkzeug möglich
war, weil durch die Klemmschlitzverlängerung der Hebelarm,
mit dem das Biegemoment der Klemmschlitzschenkel überwunden
werden muß, entsprechend länger ist. Dadurch wird das
Drehen bzw. das Auswechseln des Spitzbohrmessers wesentlich
erleichtert, oder es kann mit gleicher Kraft eine höhere
Einspannfestigkeit erzielt werden. Die Widerlagerflächen
für das Messer entstehen an der Stelle, wo der Klemmschlitz
in die engere Klemmschlitzverlängerung übergeht.
Eine besonders einfach herzustellende Form der Widerlagerflächen
entsteht dadurch, daß die Widerlagerflächen durch
zwei sich jeweils über seine halbe Weite erstreckende,
einen dem Spitzenwinkel des Spitzbohrmessers höchstens
gleichen Winkel einschließende Widerlagerflächenabschnitte
gebildet ist. Diese Winkelbemessung verhindert, daß bei
der Herstellung auftretende Toleranzen zu einer labilen
Halterung des Messers führen. Durch den Arbeitsdruck wird
das Messer nur um so fester in den Winkel der Widerlagerfläche
hineingezwängt. Da die Widerlagerflächenabschnitte
sich nur über die halbe Weite des Klemmschlitzes erstrecken,
ist sichergestellt, daß das Messer nicht mit seiner
Schneide an dem Widerlager anliegt, sondern mit einem neben
der Schneide verlaufenden Streifen des Messer, wodurch
eine Beschädigung der Schneide vermieden wird.
Zwischen dem Spitzbohrmesser und der Grundfläche des
Klemmschlitzes kann ein Einsatz vorgesehen sein, dessen
dem Messer zugekehrte Fläche die den Bohrspitzen im
wesentlichen angepaßte Widerlagerfläche bildet. Dadurch
werden die Klemmschlitzschenkel weiter verlängert, so daß
die Kraft zum Lösen bzw. Festziehen der Klemmschraube
weiter verringert wird.
Die der Grundfläche des Klemmschlitzes zugekehrte Widerlagerfläche
des Einsatzes kann der Form der Grundfläche im
wesentlichen angepaßt sein. Bei dieser Ausbildung
zentriert sich der Einsatz beim Einsetzen in den Klemmschlitz
an dessen Grundfläche. Gleichzeitig ist sichergestellt,
daß der Einsatz seine Zentrierlage während des
Betriebs beibehält.
Vorzugsweise ist dafür gesorgt, daß bei festgezogener
Klemmschraube ein Spiel zwischen mindestens einem der
Klemmschlitzschenkel und dem Einsatz verbleibt. Das Spiel
stellt sicher, daß sich die Klemmkraft voll auf das Messer
auswirkt und nicht teilweise von dem Einsatz aufgenommen
wird. Das Spiel läßt sich auf einfache Weise dadurch
erreichen, daß das Spitzbohrmesser dicker als der Einsatz
ausgebildet ist.
Obwohl es möglich ist, das Messer mit einer Aussparung zum
Durchführen der Klemmschraube zu versehen, ist eine solche
Aussparung vorzugsweise im Einsatz ausgebildet. Auf diese
Weise entfällt der Arbeitsgang zum Herstellen der Aussparung
im Spitzbohrmesser. Bei dem für zahlreiche oder alle
Spitzbohrmesser verwendbaren Einsatz fällt dieser Arbeitsgang
dagegen nicht ins Gewicht. Gleichzeitig ist die
Messerdrehung oder ein Messerwechsel einfacher und schneller
durchführbar, weil die Klemmschraube hierfür lediglich
etwas gelöst und wieder angezogen zu werden braucht. Dies
verkürzt die Stillstandszeit der Maschine. Die Aussparung
kann eine Bohrung sein, die sich leicht herstellen läßt.
Zum besseren Zentrieren des Einsatzes kann dieser an
beiden Seiten Vorsprünge tragen, die die Grundfläche des
Klemmschlitzes seitlich umfassen.
Die Zeichnungen stellen bevorzugte Ausführungsbeispiele
des Spitzbohrwerkzeugs dar. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
des Spitzbohrwerkzeugs,
Fig. 2 die Teilschnittansicht 2-2 des Spitzbohrwerkzeugs
nach Fig. 1.
Fig. 3 eine Draufsicht auf die voneinander getrennte
Anordnung eines Spitzbohrmessers und eines Einsatzes,
Fig. 3A die Schnittansicht 3A-3A nach Fig. 3,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die voneinander getrennte
Anordnung eines etwas abgewandelten Spitzbohrmessers
und eines anderen Einsatzes,
Fig. 4A die Teilschnittansicht 4A-4A der Anordnung
nach Fig. 4,
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Spitzbohrwerkzeug mit
etwas abgewandeltem Spitzbohrmesser und Einsatz,
Fig. 6 die Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel des
Spitzbohrmessers nach Fig. 5,
Fig. 6A eine vergrößerte Vorderansicht des Spitzbohrmessers
nach Fig. 6,
Fig. 6B die Schnittansicht 6B-6B des Spitzbohrmessers
nach Fig. 6,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine getrennt dargestellte
Anordnung eines anderen Ausführungsbeispiels von
Spitzbohrmesser und Einsatz,
Fig. 8 eine Teildraufsicht eines anderen Ausführungsbeispiels
des Halters,
Fig. 9 eine Vorderansicht des Halters nach Fig. 8
und
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht des Halters nach
Fig. 8.
Das Spitzbohrwerkzeug nach Fig. 1 weist einen
Halter 20 auf, der am freien Ende, das dem
antriebsseitigen Ende gegenüberliegt, einen diametralen
Klemmschlitz 21 aufweist. Auf beiden Seiten der
Grundfläche 22 des Klemmschlitzes 21 ist eine
Ausnehmung 23 in der Wand des Halters 20 ausgebildet.
Quer zum Klemmschlitz 21 erstreckt sich eine Bohrung
24 mit einem Absatz 25 in dem einen Klemmschlitzschenkel
28 und ein Gewindeabschnitt 26 im anderen
Klemmschlitzschenkel 29.
Ein Einsatz 30 mit zwei Vorsprüngen 31 und einer
Aussparung in Form einer Bohrung 32 (vgl. insbesondere
Fig. 3) liegt mit seiner Widerlagerfläche 39 an der
ebenfalls als Widerlagerfläche dienenden Grundfläche
22 des Klemmschlitzes an, wobei die Vorsprünge 31 in
die Ausnehmungen 23 eingreifen. Auf diese Weise wird
der Einsatz im Klemmschlitz 21 zentriert. Die den
Vorsprüngen 31 gegenüberliegende Seite des Einsatzes
30 ist ihrerseits als Zentrier- und Widerlagerfläche 33,
34 für das zweischneidige Spitzbohrmesser ausgebildet,
deren Widerlagerflächenabschnitte 33 und 34 einen
Winkel a einschließen. Die Kanten der Widerlagerflächenabschnitte
33 und 34 sind jeweils mit einer Fase 35
und 36 oder Abschrägung versehen (siehe insbesondere
Fig. 3A) und längs der Schnittlinie dieser Widerlagerflächenabschnitte
33 und 34 ist eine Ausnehmung 37 im
Einsatz 30 ausgebildet.
Ein zwei Spitzen aufweisendes Spitzbohrmesser 40 ist
in dem Klemmschlitz 21 einsetzbar und mit zwei Paaren
sich gegenüberliegender Hauptschneidenabschnitte 41,
42, 43, 44 versehen. Die Hauptschneidenabschnitte 41,
42 und 43, 44 bzw. die zugehörigen Freiflächen 47, 48
und 49, 50 schließen einen Winkel b ein, der gleich oder
etwas größer als der Innenwinkel a zwischen den
Widerlagerflächenabschnitten 34 und 33 des Einsatzes
30 ist. Außerdem ist die Dicke t des Spitzbohrmessers 40
(siehe Fig. 3A) größer als die Dicke w des Einsatzes 30.
Die beiden Spitzen 41, 42, 47, 48 und 43, 44, 49, 50 des
Spitzbohrmessers 40 sind gleich ausgebildet, so daß
nach einer Abnutzung der Schneide an der einen Spitze
das Spitzbohrmesser lediglich in einer um 180°
gedrehten Lage eingespannt zu werden braucht, um die
Schneide an der gegenüberliegenden Spitze benutzen
zu können.
Der Klemmschlitz 21 ist mit einer engeren Klemmschlitzverlängerung
38 versehen, deren eine Seitenfläche
sich an die Klemmfläche des Schenkels 29 geradlinig
durchgehend anschließt. Auf diese Weise verringert sich
das beim Festziehen der Klemmschraube 45 zu
überwindende Biegemoment, insbesondere das des
einen Schenkels 29 des Klemmschlitzes 21.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, liegen die Freiflächen 49
und 50 bei in dem Klemmschlitz 21 eingesetzten
Spitzbohrmesser an den Widerlagerflächenabschnitten
33 und 34 des Einsatzes 30 praktisch an, jedoch nicht
über ihre gesamte Länge, weil der Winkel a, wie bereits
erwähnt wurde, gleich oder etwas kleiner als der Winkel
b am Spitzbohrmesser 40 ist. Wenn das Spitzbohrmesser
daher benutzt wird, sorgt der Vorschubdruck des
Spitzbohrwerkzeugs dafür, daß das Spitzbohrmesser
zentriert bleibt. Um das Spitzbohrmesser im Klemmschlitz
21 festzuhalten, wird die Klemmschraube 45 in
die Gewindebohrung 26 geschraubt und angezogen, um
die beiden Schenkel 28 und 29 zusammenzuziehen. Die
Schenkel klemmen dann das Spitzbohrmesser 40
zwischen sich ein, ohne jedoch den Einsatz 30
einzuklemmen, weil dieser dünner ist. Statt die Dicke
von Spitzbohrmesser und Einsatz unterschiedlich zu
wählen, ist es auch möglich, die Spaltweite des
Klemmschlitzes 21 im Bereich des Einsatzes 30 größer
als im Bereich des Spitzbohrmessers 40 zu wählen. Der
als Verlängerung des Klemmschlitzes 21 wirkende
Schlitz 38 ergibt, insbesondere aufgrund der Tatsache,
daß er exzentrisch angeordnet ist und sich geradlinig
durchgehend an die Klemmfläche des einen Schenkels
29 anschließt, eine Verringerung des beim Festziehen
der Klemmschraube 45 zu überwindenden Biegemoments,
insbesondere das des einen Schenkels 29.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 4 und
4A ist das Spitzbohrmesser 40 ebenso wie bei dem
ersten Ausführungsbeispiel, jedoch der Einsatz 30′
etwas anders ausgebildet. In diesem Falle ist die
Widerlagerfläche 39′ des Einsatzes 30′ mit einer
Ausnehmung versehen, in die ein entsprechender
Vorsprung an der Grundfläche 22 des Halters 20
eingreift, um die Zentrierung des Einsatzes 30′ zu
verbessern. Außerdem ist die mittlere Ausnehmung 37′
etwas tiefer als bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel
ausgebildet. Ein wesentlicher Unterschied
besteht auch darin, daß die Widerlagerflächenabschnitte
33′ und 34′ zylindrisch gewölbt sind, wie es in Fig. 4A
dargestellt ist. Die Krümmungsachse 33 A liegt parallel
zur Messerebene und exzentrisch zur Drehachse CL des
Werkzeugs auf der der Hauptschneide 43 abgewandten
Seite der Drehachse. Die Exzentrizität ist zweckmäßigerweise
so gewählt, daß der Widerlagerflächenabschnitt
33′ nicht die Hauptschneide 43 berührt, wenn der
Widerlagerflächenabschnitt 33′ an der Freifläche 49
anliegt. Ein weiterer Vorteil dieser Formgebung der
Widerlagerflächenabschnitte des Einsatzes besteht
darin, daß verschiedene Freiwinkel e bei den Spitzbohrmessern
40 vorgesehen sein können, ohne daß der
Einsatz geändert werden muß. Der Einsatz 30′ ist bei
dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 4A
außerdem etwa ebenso breit ausgebildet wie das
Spitzbohrmesser 40, so daß er dieses großflächiger
abstützt. Gewünschtenfalls kann eine Ausnehmung
vorgesehen sein, in die ein Vorsprung der Klemmschlitzwand
eingreift, so daß das Spitzbohrmesser beim
Rücklauf des Spitzbohrwerkzeugs sicher mitgenommen
wird.
Die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 5 und 6
stellen eine etwas andere Art der Einspannung des
Spitzbohrmessers und Einsatzes dar. Wie Fig. 6
deutlicher zeigt, ist das Spitzbohrmesser 40 mit einer
Bohrung 32 A versehen, durch die eine Klemmschraube
45 A geführt werden kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der Einsatz 30 A ebenso ausgebildet wie die
zuvor beschriebenen Einsätze, jedoch in Längsrichtung
des Halters 20 A etwas kürzer und die Klemmschraubenbohrung
im Halter 20 A etwas näher zu dessen Ende hin
ausgebildet. Im Einsatz 30 A kann die Bohrung entfallen.
Ansonsten ist dieses Werkzeug ähnlich ausgebildet wie
das zuvor beschriebene. Das Hindurchführen der
Klemmschraube durch das Spitzbohrmesser hat den
Vorteil, daß sehr hohe Rücklaufdrücke, wie sie beim
Bohren bestimmter Arten von Materialien auftreten
können, zulässig sind.
Die Fig. 6A und 6B stellen das Spitzbohrmesser 40′
in vergrößertem Maßstab dar, um die Schneidengeometrie
besser zu veranschaulichen. Wie man sieht, sind in
den Freiflächen etwa senkrecht zur Messerebene
verlaufende Spanteilernuten 51 und parallel zur
Messerebene als Spanbrechernuten ausgebildete Spanflächen
52, die auch eben sein können, ausgebildet. Im
vorliegenden Falle sind die Spanflächen 52 mit einem
Radius versehen, so daß sich ein positiver Spanwinkel
ergibt, wie aus Fig. 6B zu ersehen ist. Um das
Spitzbohrmesser dennoch schärfer zuzuspitzen, so daß
sich eine Verkürzung der in der Regel nicht wesentlich
zum Schneidvorgang beitragenden Querschneide 53
ergibt, sind die Spanflächen mit Schrägflächen 54, 55
bzw. Schrägschliffen versehen, deren Vorderkanten
Nebenschneiden 56 bilden. Ferner können die Seitenflächen
57 entsprechend dem Bohrungsdurchmesser des zu
bohrenden Loches mit einem Radius D/2 abgerundet
sein. Diese Abrundung ergibt eine größere Führungsfläche
als die üblichen Führungsrippen an den Seiten des
Spitzbohrmessers. Diese Schneidengeometrie vereinfacht
nicht nur die Herstellung des Spitzbohrmessers,
sondern erleichtert auch ein Nachschleifen, falls dies
erwünscht ist. So ist beim Nachschleifen kein spezieller
Schleifhalter zum Ausbilden der Spanfläche 52 erforderlich,
weil sie gleichbleibend flach ist. Ferner läßt sich der
erforderliche Spitzenhinterschliff durch Ausbildung der
Schrägflächen 54 und 55 leichter als durch entsprechende
Schrägführung der Spanflächen erzielen.
Fig. 7 stellt ein anderes Bohrmesser dar, das
zusammen mit dem Einsatz 30 verwendet werden kann.
Bei diesem Bohrmesser handelt es sich um ein
Sacklochmesser 40 B mit dem üblichen Schneidkantenschliff,
und die der Schneide 41 B gegenüberliegende
Seite ist zugespitzt, so daß sich Widerlagerflächen 43 B
und 44 B ergeben. Auf diese Weise erhält man zwei
Arten von Bohrmessern, die schnell gegeneinander
ausgetauscht werden können, nämlich ein zweischneidiges
Spitzbohrmesser und ein Sacklochmesser 40 B.
Zunächst wird die Bohrung mit dem Spitzbohrmesser
vorgebohrt und dann mit dem Sacklochmesser nachgebohrt,
um den vom Spitzbohrer hinterlassenen Kegel zu
zerspanen und den Bohrungsgrund zu planen, so daß
sich eine Sacklochbohrung ergibt.
Die Fig. 8, 9 und 10 stellen ein anderes Ausführungsbeispiel
des Spitzbohrmesserhalters dar, der ebenfalls
für ein ähnliches Messer, wie das nach Fig. 6, verwendet
werden kann. Bei diesem Halter 20′ sind der
Klemmschlitz 21 und seine Verlängerung durch zwei
Frässchnitte ausgebildet, so daß ein Widerlager 30″
verbleibt. So ist beispielsweise ein erster Frässchnitt
unter einem Winkel m (siehe Fig. 8) zur Ausbildung
einer Widerlagerfläche 33′′ und dann ein zweiter
Frässchnitt zur Erzielung der endgültigen Breite des
Klemmschlitzes 21′ unter einem Winkel n zur
Längsachse des Halters 20′ ausgeführt, so daß sich eine
zweite Widerlagerfläche 34″ ergibt. Beide Widerlagerflächen
erstrecken sich praktisch über den gesamten
Durchmesser des Werkzeughalters, wie es aus Fig. 8 zu
ersehen ist, jedoch nur über die halbe Weite des
Klemmschlitzes 21′. Außerdem kann eine axiale
Bohrung 37″ als Ausnehmung zur Aufnahme der Spitze
bzw. Querschneide des Spitzbohrmessers vorgesehen
sein, und wie bei den Ausführungsbeispielen nach den
Fig. 5 und 6 sind Bohrungen 24″ und 26″ zur
Durchführung einer Klemmschraube vorgesehen, um
ein Spitzbohrmesser, wie das Spitzbohrmesser 40′, im
Halter 20′ einzuspannen. Diese Art der Ausbildung
einer Widerlagerfläche für das Spitzbohrmesser ergibt
gleichzeitig die erforderliche Ausnehmung für die
Schneiden des Spitzbohrmessers, und das Spitzbohrmesser
läßt sich leicht im Halter einspannen. Bei dieser
Ausbildung entfällt ein loses Teil, das bei bestimmten
Bearbeitungswerkstattarbeiten vorteilhaft sein kann.
Die Winkel m und n sind ebenfalls in der Weise gewählt,
daß der eingeschlossene Winkel dem erwähnten
Innenwinkel a des Einsatzes 30 nach Fig. 3 entspricht.
Wie man sieht, ergibt sich nach der Erfindung ein
Spitzbohrwerkzeug, dessen Bohrmesser leicht ausgewechselt
und eingespannt werden kann, wirtschaftlich
herstellbar ist und nach einer Benutzung, die zu einem
Verschleiß der Schneiden führt, einfach weggeworfen
werden kann. Ferner braucht das Spitzbohrmesser nicht
aus Werkzeugstahl hergestellt zu sein, sondern es kann
gesintert bzw. aus Karbid hergestellt sein. Da ein
Nachschleifen nicht erforderlich ist, kann das Spitzbohrmesser
einer speziellen Oberflächenbehandlung unterzogen
werden, um eine höhere Verschleißfestigkeit zu
erzielen, und darüber hinaus kann der Spanwinkel
freizügiger gewählt werden, als es möglich ist, wenn das
Bohrmesser nachgeschliffen werden soll.
Claims (6)
1. Spitzbohrwerkzeug für metallische Werkstoffe mit
einem Halter und einem Spitzbohrmesser, das in einem
Klemmschlitz des Halters mittels einer den Klemmschlitz
quer zu dessen Klemmflächen durchsetzenden Klemmschraube
eingespannt ist, wobei die Freiflächen aufweisende Bohrspitze
des Spitzbohrmessers in Vorschubrichtung aus dem
Klemmschlitz herausragt und das Spitzbohrmesser an einem
eine seitliche Schwenkung des Spitzbohrmessers verhindernden,
in dem Klemmschlitz angeordneten Widerlager anliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Spitzbohrmesser (40; 40′) in an sich bekannter Weise an
seiner der Bohrspitze gegenüberliegenden Seite mit einer
zweiten Bohrspitze versehen ist, die in ihrer Form der
ersten Bohrspitze entspricht und mit der das Spitzbohrmesser
(40; 40′) mit seinen dort gebildeten Schneiden (41,
42, 43, 44) an den diesen angepaßten Widerlagerflächen
(34, 33; 34′, 33′) anliegt, an die sich eine Klemmschlitzverlängerung
(38; 38′) anschließt, die enger als der
Klemmschlitz (21; 21′) ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Begrenzungsfläche der Klemmschlitzverlängerung
(38, 38′) eine geradlinige Verlängerung der einen
Klemmfläche des Klemmschlitzes (21, 21′) ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerlagerflächen (33, 34) durch zwei
sich jeweils über seine halbe Weite erstreckende, einen
dem Spitzenwinkel des Spitzbohrmessers (40; 40′) höchstens
gleichenden Winkel (n +m =a b) einschließende Widerlagerflächenabschnitte
(33″, 34″) gebildet sind.
4. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anordnung der Widerlagerflächen (33, 34)
an einem Widerlager als Einsatz (30; 30′; 30 A) bei festgezogener
Klemmschraube (45; 45 A) ein Spiel zwischen mindestens
einem der Klemmschlitzschenkel (28, 29) und dem Einsatz
(30; 30′; 30 A) verbleibt.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spitzbohrmesser (40; 40′) dicker als der Einsatz
(30; 30′; 30 A) ist.
6. Werkzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (30; 30′; 30 A) eine Aussparung
(32) zum Durchführen der Klemmschraube (45) aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US59560775A | 1975-07-14 | 1975-07-14 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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